<Desc/Clms Page number 1>
Gleitschutz-bzw. Reifenschutzkette
Die Erfindung betrifft eine Gleitschutz-bzw. Reifenschutzkette, die einen zickzack- oder mäanderförmig oder in ähnlicher Weise über die Reifenlauffläche geführten, durchgehenden Kettenstrang aufweist und bei der seitlich am Reifen im Abstand von der Lauffläche liegende Verbindungsteile zu je einer Seitenkette vorgesehen sind.
EMI1.1
cher der den Laufteil bildende Kettenstrang fest mit den Seitenketten durch entsprechende Glieder verbunden ist. Ein Nachteil dieser Ausbildung liegt darin, dass die Konfigurationen des Laufteils der Reifenschutzkette nach der Herstellung für immer und unabänderlich festgelegt sind. Dadurch kann diese Reifenschutzkette nicht den jeweiligen Gegebenheiten, wie Reifengrösse oder Bodenbeschaffenheit, angepasst werden.
Ein weiterer Nachteil dieser Ausbildung liegt darin, dass für Reifenschutzketten verschiedener Ausbildung bzw. unterschiedlicher Grösse auch verschiedene Kettenstränge für den Laufteil verwendet werden müssen, wenn der Abstand der Befestigungsglieder verschieden ist. Es kann also nicht von irgendeiner beliebigen Kette ein beliebig langer Strang abgeschnitten und als Laufteil zwischen die Seitenketten einer beliebig auszubildenden Reifenschutzkette ohne besonderes Werkzeug eingefügt werden, da, wenn die Verbindungsglieder bereits an der Kette befestigt sind, diese sich lediglich für eine oder mehrere bestimmte Arten von Reifenschutzketten eignen oder die Verbindungsglieder erst nachträglich nach Abschneiden des Kettenstranges angebracht werden müssen.
Ferner ist eine Laufteilkette zur unmittelbaren formschlüssigen Befestigung an einem starren Radmantel bekannt (USA-Patentschrift Nr. 1, 841, 400). Derartige Laufteilketten unterscheiden sich jedoch grundsätzlich von Reifenschutzketten. So ist beispielsweise die an dem starren Radmantel angeordnete Laufteilkette starr und unbeweglich an diesem Radmantel befestigt. Die Verbindungsleiter, mit welchen die Laufteilkette an dem Radmantel befestigt ist, liegen in der Laufebene, so dass sie dauernd einem grossen Verschleiss ausgesetzt sind und schon nach verhältnismässig kurzer Zeit zu Bruch gehen.
Da der Abstand der Verbindungsglieder voneinander an dem Laufkettenteil festgelegt ist, sind die zwischen jeweils zwei Verbindungsgliedern liegenden Kettenteile des Laufkettenstranges nur in einer möglichen Winkellage gespannt, wobei auch nur bei dieser gespannten Lage ein sicherer Halt der Verbindungsglieder gewährleistet ist. Würde der Laufkettenteil an einem breiteren als dem vorbestimmten Radmantel angeordnet, so könnten die zwischen den Verbindungsgliedern liegenden Teile des Kettenstranges nur in einem kleineren als dem vorgesehenen Winkel zur Radachse angeordnet werden, so dass hiedurch eine Verkürzung des Laufkettenstranges, gemessen über den Umfang, eintreten und der Laufkettenstrang deshalb nicht mehr den gesammten Radumfang abdecken würde. Dies ist jedoch zur einwandfreien Funktion des Laufkettenteiles erforderlich.
Deshalb ist dieser bekannte Laufkettenstrang wieder anverschiedene Laufflächenbreiten anpassbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitschutz-bzw. Reifenschutzkette der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, dass diese in einfacherer Weise an unterschiedliche Gegebenheiten, wie unterschiedliche Raddurchmesser, Radbreiten oder Geländeverhältnisse, angepasst werden kann.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Gleitschutz-bzw. Reifenschutzkette soll dabei einfach im Aufbau sein.
Bei einer Gleitschutz-bzw. Reifenschutzkette, die einen zickzack- oder mäanderförmig oder in ähnlicher Weise über die Reifenlauffläche geführten, durchgehenden Kettenstrang aufweist und bei der seitlich am Reifen im Abstand von der Lauffläche liegende Verbindungsteile zu je einer Seitenkette vorgesehen sind, sind erfindungsgemäss die zu den Sei tenketten führenden, zur Reifenfläche annähernd senkrecht stehenden Verbindungsglieder von dem den Laufteil bildenden durchgehenden Kettenstrang und/oder von den Seitenketten leicht lösbar, beispielsweise als Einfach- oder Doppelhaken od. dgl. aus- gebildet, wobei der durchgehende Kettenstrang abwechselnd aus zur Reifenfläche parallel liegenden
Ringen und etwa senkrecht dazu stehenden Steggliedern besteht und die Verbindungsglieder an Ringe an- geschlossen sind.
Dadurch ist es möglich, den durchgehenden Laufkettenstrang je nach den Gegebenheiten mit unterschiedlichen Konfigurationen zwischen den Seitenketten zu befestigen, derart, dass die
Gleitschutz-bzw. Reifenschutzkette an unterschiedliche Reifengrössen angepasst werden kann, wobei der
Kettenstrang in jedem Fall über den gesamten Reifenumfang gleichmässig verteilt angeordnet werden kann.
Da bei Anordnen des Laufkettenstranges auf Reifen mit verhältnismässig grossem Durchmesser und/oder verhältnismässig grosser Breite die Konfigurationen des Laufkettenstranges weit auseinanderge- zogen sind und der Reifen deshalb nur an einem verhältnismässig kleinen Teil seiner Lauffläche mit Kettengliedern abgedeckt ist, besteht der Laufkettenstrang abwechselnd aus zur Reifenfläche parallel liegenden Ringen und etwa senkrecht dazu stehenden Steggliedern, die eine grosse Griffigkeit gewährleisten, so dass auch für den zuletzt geschilderten Fall noch eine ausreichende Wirkung des Laufkettenstranges gegeben ist. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Gleitschutz-bzw.
Reifenschutzkette kann von einer Kette ein entsprechend langer Kettenstrang abgeschnitten und unmittelbar ohne besonderes Werkzeug zwischen die Seitenketten eingefügt werden, wobei es möglich ist, die Konfigurationen des Laufteils auch nachträglich am Einsatzort der Reifenschutzketten den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung liegen bei mäanderförmiger Führung des durchgehenden Stranges Kettenteile desselben in an sich bekannter Weise abwechselnd beidseitig der Mittelebene des Reifens in Spurrichtung, so dass die erfindungsgemässe Gleitschutz- bzw. Reifenschutzkette auch eine gute Spurhaltung hat.
In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht mindestens eine der beiden Seitenketten aus Steggliedern und diese verbindenden Ringgliedern, so dass die Seitenkette auch nach Lösen von dem Laufkettenstrang nur schwerlich verschränkt werden kann. Ferner wird durch diese Ausbildung erreicht, dass die Gleitschutz-bzw. Reifenschutzkette auch seitlich einen guten Schutz für den Reifen bietet und eine grosse Griffigkeit gewährleistet. Es ist denkbar, dass in die Ringglieder in an sich bekannter Weise zusätzliche Verschleissringe eingehängt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es ist dargestellt in Fig. 1 ein Ausschnitt einer erfindungsgemässen Reifenschutzkette in Ansicht, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Reifenschutzkette ebenfalls in vereinfachter Darstellung. Fig. 3 ein als Doppelhaken ausgebildetes Verbindungsglied in Ansicht, Fig. 4 eine Seitenansicht des Doppelhakens gemäss Fig. 3, Fig. 4 ein als Einfachhaken ausgebildetes Verbindungsglied in einer Darstellung gemäss Fig. 3.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht eine erfindungsgemässe Reifenschutzkette im wesentlichen aus einem Kettenstrang l, der in verschiedenen Richtungen, Pfeile 3 und 4, geführt und an den Richtungsumlenkstellen 2,2a mit Verbindungsstücken 7 an seitlich aussenliegenden Kettenteilen 5,6 befestigt ist. Der Kettenstrang 1 besteht aus Ringen la, die annähernd parallel zur Reifenfläche liegen und senkrecht zur Reifenfläche stehenden Steggliedern Ib. Die seitlichen Kettenteile sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sogenannte Seitenketten 5,6, die an den Seitenflächen der Kraftfahrzeugbereifung anliegen und zur Befestigung der Gleitschutzkette an dem Kraftfahrzeugrad benutzt werden können.
Bei dem in Fig. l dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft der Kettenstrang l zickzackförmig.
Die Verbindungsstücke 7 können Doppelhaken, Herzstücke od. ähnl. Kettenglieder sein. Der Vorteil solcher Verbindungsstücke liegt darin, dass sie ein Lösen des Kettenstranges 1 von den Seitenketten 5,6 ermöglichen.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in Fig. 2 dargestellt. De in verschiedenen Richtungen verlaufende, durchgehende Kettenstrang 1 ist mäanderförmig geführt und bildet einseitig offene Rechtecke 8, deren den offenen Seiten gegenüberliegende Seiten 8a in Reifenumfangsrichtung (Pfeil 9) verlaufen und dadurch sogenannte Spurstücke bilden.
Die Glieder 2b bzw. 2c, die am Ende der Spurstücke 8a liegen, sind mit den Verbindungsstücken 7 an den Seitenketten 5, 6 befestigt. Die Spurstücke 8a verlaufen abwechselnd an den
<Desc/Clms Page number 3>
Seiten der Lauffläche in Reifenumfangsrichtung (Pfeil 9).
Selbstverständlich können die quer zur Reifenumfangsrichtung verlaufenden Teile 8b des Kettenstranges 1 in jedem beliebigen Winkel zur Reifenumfangsrichtung liegen, derart, dass der Kettenstrang 1 Trapeze, Parallelogramme od. dgl. bildet. Weiterhin kann die Länge der Teile 8b des Kettenstranges 1 und auch die Länge der Spurstücke 8a beliebig gross gewählt werden.
Wie Fig. 3 und 4 zeigen, weist ein als Doppelhaken ausgebildetes Verbindungsglied 7a eine Aufnahmeöffnung 10 für die zu verbindenden Kettenglieder des Laufkettenstranges 1 und der Seitenkette 5 bzw. 6 auf, in deren Längsmitte eine Einführöffnung 11 vorgesehen ist, durch welche diese Kettenglieder leicht befestigt bzw. gelöst werden können. In Fig. 4 ist ein Einfacbhaken 7b dargestellt, der eine über den gesamten Umfang geschlossene Aufnahmeöffnung 12 zum Anlenken an ein Kettenglied sowie eine mit einer Einführöffnung 14 versehene Hakenöffnung 12 zum Einhängen eines weiteren Kettengliedes aufweist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gleitschutz- bzw. Reifenschutzkette, die einen zickzack- oder mäanderförmigen oder in ähnlicher Weise über die Reifenlauffläche geführten, durchgehenden Kettenstrang aufweist und bei der seitlich am Reifen im Abstand von der Lauffläche liegende Verbindungsteile zu je einer Seitenkette vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zu den Seitenketten (5, 6) führenden, zur Rei- fenfläche annähernd senkrecht stehenden Verbindungsglieder (7) von dem den Laufteil bildenden durchgehenden Kettenstrang (1) und/oder von den Seitenketten (5,6) leicht lösbar, beispielsweise als Einfachoder Doppelhaken (7b bzw. 7a) od. dgl.
ausgebildet sind und dass der durchgehende Kettenstrang (1) abwechselnd aus zur Reifenfläche parallel liegenden Ringen und etwa senkrecht dazu stehenden Steggliedern besteht, wobei die Verbindungsglieder an Ringe angeschlossen sind.