CH279293A - Verfahren zur Herstellung von farbstarkem B-Kupferphthalocyanin. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbstarkem B-Kupferphthalocyanin.

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CH279293A
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Description


  Verfahren zur Herstellung von farbstarkem     @-Kupferphthaloeyanin.       Unter den zahlreichen bekannten     Phthalo-          cyaninfarbstoffen    haben bekanntlich nur  wenige technische Bedeutung erlangt. Im  Handel erhältlich sind vor allem     Kupfer-          phthalocyanin    und metallfreies     Phthalocyanin     sowie einige ihrer Derivate.  



  Bekanntlich werden die     Phthalocyanine    bei  ihrer     Synthese,    sei es aus     Phthalonitril    oder  seinen Derivaten, sei es aus     Phthalsäurean-          hydrid,        Phthalimid    oder     o-Dihalogenbenzolen     mit metallabgebenden Verbindungen vorerst  in einer     kristallinisehen    Form erhalten, die  als Pigmentfarbstoff wegen deren     Grobkörnig-          keit    selbst nach     Vermahlung    in den üblichen       heute    bekannten Mahlvorrichtungen nicht  brauchbar ist.  



  Die übliche Methode, den so erhaltenen  Rohfarbstoff in den als Pigmentfarbstoff  brauchbaren     umzuwandeln,    besteht darin, den  Rohfarbstoff in Schwefelsäure zu suspendie  ren bzw. aufzulösen     und    durch Eingiessen in  Wasser wieder auszufällen.

   Dieser Prozess ist  mit einer polymorphen Umwandlung verban  den, indem die     ursprüngliche,    sogenannte     ss-          l        odifikation,    welche     durch    ihr Röntgendia  gramm gekennzeichnet ist, in die     sogena.nnte          a-3lodifikation    übergeht, welch     letztere    ein  in typischer Weise verändertes Röntgendia  gramm liefert. Die Deckkraft bzw. Ausgiebig  keit des Farbstoffes nimmt dabei in sehr  hohem Masse zu.

   An Stelle von konzentrierter  Schwefelsäure verwendet ein anderes Verfah  ren Schwefelsäure niedrigerer     Konzentra-          tionen,        insbesondere        von        60        bis        70        %,        wobei       ebenfalls die     a-Hodifikation    mit den oben  genannten Eigenschaften entsteht.

   Im Gegen  satz dazu bleibt bei Verwendung von     Säure-          konzentrationen        unter        60        %        die        f        Modifika-          tion    in     färberiseh    unbrauchbarer Qualität be  stehen.  



  Im Falle des     Kupferphthaloey        anins    ist  auch noch eine andere Aufbereitungsmethode  beschrieben worden, die darin besteht, den  Rohfarbstoff mit einem solchen Substrat  trocken zu vermahlen, welches nach der     Mah-          lung    wieder entfernt werden kann. Auch diese  zweite Methode ist mit der oben beschriebenen  polymorphen Umwandlung in die     a-Modifika-          tion    verbunden.  



  Man hat daraus geschlossen, dass einzig  die     a-Modifikation    als Pigmentfarbstoff  brauchbar sei.     (Vergl.    FIAT Final Report  1313,     Vol.        III.,    Seite 446 und 447). Durch  die obige Veröffentlichung ist es auch bekannt  geworden, dass die     a-Modifikation    beim Er  hitzen auf 200  C in die     ss-Modifikation    über  geht     (loc.        cit.    Seite     447).     



  Es hat sich nun gezeigt,     da.ss    die nach der  letzten. Methode hergestellte     ss-hlodifikation     im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen  sich ausgezeichnet. als     Pigmentfarbstoff    eignet,  und dass sie gegenüber der     handelsühliehen          a-Modifikation    eine technisch wertvolle     Nuan-          cenverschiebung    gegen Grün aufweist. Die  Umwandlung des     a-Kupferphtha.locyanins    in       ss-Iiupferphthalocyanin    :durch Erhitzen auf  200  C schreitet indessen nur     langsam    fort.

    Durch Erhöhen der Temperatur kann diese      Umwandlung zwar     beschleunigt    werden, doch  wächst. dann auch die Gefahr der     Dispersitäts-          verminderung    durch     Rekrist.a.llisation.    Das  Verfahren     erfordert.        daher    eine peinliche Tem  peraturkontrolle und bedeutet. auf alle Fälle  einen zusätzlichen Kostenaufwand im Ver  gleich zum handelsüblichen     a-Kupferphthalo-          cyanin.     



  Es     wurde    nun übern     aschenderweise    gefun  den,     dass    man     ss-Kupferphthalocya.nin    in dis  pergierbarer Form durch Vermahlen von       Roh-Kupferphthaloeyanin    mit Substanzen,  die sich durch Lösungsmittel wieder entfernen  lassen, herstellen kann, wenn man das     Ver-          mahlen    in Gegenwart nicht.     ionogener    organi  scher, unterhalb 2000 C siedender praktisch  wasserfreier Flüssigkeiten     his    zur Bildung  eines     farbstarken    Pigmentes vornimmt., wobei  man die Menge .der nicht.

       ionogenen    organi  schen     Flüssigkeit        derart.        bemisst,    dass die       Mahl'misehung    noch den Charakter eines Pul  vers beibehält, worauf man die Mahlsubstrate  durch Behandeln mit Lösungsmitteln     eilt,          fernt.     



  Das so erhältliche     f-Kupferphthalocyanin     stellt einen     äusserst.    wertvollen Pigmentfarb  stoff von ausserordentlicher Reinheit, dar, der  <I>sich</I> vom Ausgangsmaterial dadurch unter  scheidet, dass er in dispergierbarer Form vor  liegt, das heisst in einer Form, die sich durch  einfache mechanische Bearbeitung, beispiels  weise durch Vermahlen in einer üblichen  Mühle, in eine feine Dispersion umwandeln  lässt.  



  Da. alle bisherigen Versuche, das     ss-Kupfer-          phthalocy        anin-Rohprodukt    in     dispergierbare     Form überzuführen, insbesondere auch das  an sieh analoge     Verfahren    mit Mahlsubstra  ten, aber ohne Zugabe einer nicht     ionogenen     organischen Flüssigkeit, zum     a-Kupferphthalo-          cyanin    geführt haben, konnte der erfindungs  gemässe Effekt keinesfalls vorausgesehen wer  den.  



  Unter nicht     ionogenen    organischen Flüs  sigkeiten sind solche     zu    verstehen, deren Dis  soziationskonstant.e geringer ist     als    diejenige  des Wassers, das heisst die in wässriger Lösung       praktisch    nicht in Ionen zerfallen.    Es ist zwar bereits bekannt, dass man Sub  stanzen, z. B. Graphit oder Pigmentfarb  stoffe, durch Mahlen mit. Salzen oder     derglei-          ehen    als Substrat. in     hochdispersen    Zustand  bringen und durch     Entfernen    des Substrates  mit Lösungsmitteln den     dispersen    Körper  isolieren kann.

   Ein anderes Verfahren     zur          Zerkleinerung    von Graphit verwendet     als     Mahlmittel     Natriumehlorid    mit oder ohne Zu  gabe von gesättigter     Natriumchloridlösung,     und schliesslich wird ein Verfahren zur Zer  kleinerung von Pigmenten und organischen  Farbstoffen empfohlen, das die besagten Sub  stanzen mit     Natriumchlorid,        Wasser    und einer  flüchtigen wasserlöslichen     Substanz,    z.     .B.     Aceton, mahlt.  



  Alle diese Verfahren haben aber nur die       Zerkleinerung    der betreffenden Substanzen  zum Zwecke und führen im Falle des     Kupfer-          phthalocyanins    zu der handelsüblichen     a-          Modifikation,    sofern überhaupt eine genü  gende Mahlwirkung erreicht wird. Bei den  jenigen, bei welchen eine so grosse Menge  Flüssigkeit, insbesondere auch     Wasser,    zur  Anwendung kommt,     da.ss    die Mahlmischung  eine     pastenförmige    Konsistenz annimmt, ist  die Mahlwirkung auf     Roh-Kupferphthalo-          cyanin    gering.  



  Im Gegensatz dazu ist. bei .dem vorliegen  den Verfahren der Zweck eine Zerkleinerung  unter Vermeidung der bei den bekannten Ver  fahren eintretenden Umwandlung zur     a-Modi-          fikation.    Die zugesetzten nicht     ionogenen     organischen     Flüssigkeiten        müssen    im wesent  lichen wasserfrei sein, denn die Anwesenheit  von     Wasser    bewirkt, die Bildung der     a-Modi-          fikation.    Die Menge der zugesetzten nicht       ionogenen    organischen     Flüssigkeit,

      muss     bei          dem        erfindungsgemässen    Verfahren so bemes  sen werden, dass das Gemisch von Farbstoff,  Mahlsubstrat und Flüssigkeit noch den Cha  rakter eines Pulvers und nicht denjenigen  einer Paste hat-. Bei zu geringer Zugabe von  Flüssigkeit. kann indessen ein Teil des Mahl  gutes in die     a-Modifikation    übergehen.

   Die       zumisetzende        Flüssigkeitsmenge    muss sich des  halb innert     bestimmter    Grenzen     bewegen    und       kann        zwischen    2     und        10%        der        Menge        der         Mahlmischung     (Farbstoff+Substrat)    schwan  ken; sie beträgt vorzugsweise 4 bis 7 %.  



  Als nicht     ionogene    organische, nicht     wäss-          rige        Flüssigkeiten    sind solche zu verwenden,  deren Siedepunkt unterhalb 200  C, vorzugs  weise unterhalb 150  C liegt. Diese können den  verschiedensten     Körperklassen,    z. B. der       Klasse    der Alkohole, Aldehyde,     Ketone,    Ester,       Kohlenwasserstoffe    usw., angehören. Natür  lich     müssen    sie so gewählt werden,     d,ass    sie  mit den jeweils verwendeten     Mahlsubstraten     keine chemische Verbindung eingehen.  



  Verwendet man z. B. als Mahlsubstrat       wasserfreies        Chlorcalcium,    so wird man als  organische     Flüssigkeit    keinen Alkohol, son  dern z. B. einen Kohlenwasserstoff, wie Ben  zol,     Cyclohexan    oder dergleichen wählen, des  gleichen wenn man als Mahlsubstrat etwa       Phthalsäureanhydrid    oder ein     anderes    mit  Alkohol leicht     esterbildendes        Anhydrid    oder  eine ebensolche Säure gewählt. hat.  



  Ist als Mahlsubstrat etwa wasserfreies       Natriumhydroxyd    verwendet worden, so sind       als        Flüssigkeiten    Alkohole, Ester,     Ketone    und  Aldehyde zu vermeiden. Werden dagegen     als     Substrate     Salze,    wie     Natriumehlorid,    Natrium  sulfat,     Natriumcarbonat,        Natriumferrocyanid     oder dergleichen, verwendet, so sind die soeben  genannten     Flüssigkeiten    sehr gut brauchbar.  



  Da, wie ausgeführt, die Anzahl der ver  wendbaren     Flüssigkeiten    ausserordentlich gross  ist, wird man sich praktisch bei der Wahl  weitgehend von     wirtschaftlichen    Überlegungen  leiten lassen, so dass eine verhältnismässig  kleine Anzahl von leicht. zugänglichen und  billigen Substanzen, wie z. B.

   Methanol,       r@thanol,        Propanol,        Butanol,        Acetaldehyd,          Furfurol,    Aceton, Essigester,     Hexan,    Benzol,       Cyclohexan,        Cyclohexen,        Tetrachlorkohlen-          stoff    oder dergleichen, allen praktischen An  forderungen gerecht werden     wird.     



  Als geeignetes, durch Lösungsmittel     ent-          fernbares    Mahlsubstrat kommt     grundsätzlich     jeder feste Körper, :den man nachträglich  durch ein     Lösungsmittel    wieder vom Farb  stoff trennen kann, in Frage, mit den folgen  den aus mechanischen Gründen leicht erkenn  baren Einschränkungen.    Substrate, die     wesentlich    weicher sind als       Kupferphthalocyanin,    haben geringe Mahl  wirkung. Substrate, die sehr hart, das heisst  die mit der benutzten Mahlvorrichtung nicht  gut     zertrümmerbar    sind, müssen zum vorn  herein in feinkörniger Form vorliegen.

   Ein       Beispiel    für :den ersten Fall ist wasserfreies       Natriumacetat.        Beispiele    für den zweiten Fall  sind     Natriumchlorid    und wasserfreies Natrium  sulfat; werden sie in     grobkristallinischer     Form, wie sie direkt aus wässriger Lösung aus  kristallisieren, verwendet, so ist ihre Mahlwir  kung sehr schlecht. Im     Gegensatz    dazu     ist     sehr     feinkristallinisches        Natriumchlorid,    wie  es z.

   B. bei Reaktionen aus organischen, nicht       wässrigen    Lösungen anfällt, ein     gut    brauch  bares Mahlsubstrat, und feinpulveriges was  serfreies Natriumsulfat, wie es durch Ent  wässern des     Dekahydrates    im Vakuum bei  niedriger Temperatur erhalten wird,     ist    eben  falls gut verwendbar.  



  Man wird sich demnach auch bei der Aus  wahl der     ATahlsubstrate    nach wirtschaftlichen  Gesichtspunkten richten. Dabei werden in der  Regel billige, wasserlösliche Substrate     bevor-          zugt    werden, die entweder an sich wertlos  oder leicht     regenerierbar    sind. Will man da  gegen für bestimmte Zwecke     Pigmentfarb-          stoffpasten    in organischen     Lösungsmitteln     darstellen, so wird man organische Substrate  vorziehen, die in dem betreffenden, nach be  endeter     Vermahlung    zugesetzten Lösungsmit  tel löslich sind.  



  Unter den wasserlöslichen     Substraten    seien  anorganische Salze genannt, wie z. B. wasser  freies     Chlorcaleium,    wasserfreies     Natriumcar-          bonat,        Natrium-Metaborat.        (NaB02.    2 H20),       Kaliumaluminiumsulfat,        Ammonsulfat,        Am-          n:onchlorid    und insbesondere wasserfreies       Natriiimferrocyanid    und wasserfreies Barium  chlorid, die sich leicht regenerieren lassen,  und dergleichen;

   es können auch verwendet  werden     wasserfreie    Borsäure, aromatische     Sul-          fonsäuren    oder deren     Alkalisalze,    wie     Sulfanil-          säure    und deren     Natriumsalz,    ferner wasser  freies Natrium- und     Kaliumhydroxyd,        Na-          triumphenolat    usw.

   Die     Verwendung    dieser  Verbindungen hat. den Vorteil,     .dass    man die           Mahlsubstrate    mit.     Wasser    als Lösungsmittel  entfernen kann, wobei man für viele Zwecke  die resultierende     wässrige    Paste ohne vorhe  rige Trocknung direkt verwenden kann.  



  Wünscht man dagegen die Herstellung  von Pasten in einem organischen Lösungs  mittel, so greift man     zweekmä.ssig    zu einem  organischen Substrat., das in     gewünschten          Lösungsmitteln    löslich ist. Beispielsweise lässt  sich als     Mahlsubstrat        Phthalsäureanhydrill     oder     p-Toluolsulfamid    verwenden und mit  Aceton wieder     entfernen,    wobei eine Paste des  Pigmentes in Aceton entsteht, welche sieh  direkt in     -,\itr        olacke    einverleiben lässt.  



  Das Verhältnis zwischen dem     Roh-Kupfer-          phthalocy        anin    und dem Mahlsubstrat kann in  weiten Grenzen variieren. Die Substrate wer  den zweckmässig in Mengen angewandt, die I  bis 5mal,     vorzugsweise    2- bis     3mal    die Menge  des Farbstoffes betragen.  



  Natürlich können durch das beschriebene  Verfahren auch Farbstoffe erhalten werden,  die     GTemische    von a- und     ss-Kupferphthalo-          cy        a.ninen    darstellen, wenn man entweder den  erfindungsgemässen Zusatz an nicht     ionogener     organischer Flüssigkeit     zii    klein     bemisst    oder  als solchen eine Substanz wählt, die an der  Grenze der Brauchbarkeit liegt, z. B. eine  solche mit einem Siedepunkt wesentlich ober  halb 150  C.

   Solche Gemische werden sich  selbstverständlich von der reinen     a-Modifika-          tion,    wie sie in den üblichen Handelsproduk  ten vorliegt, durch eine     Nuancenverschiebung     in der Richtung der reinen     ss'-Modifikation     unterscheiden.

   Die Kennzeichen der erfin  dungsgemässen Blaupigmente, sind die rönt  genographische     Naehweisbarkeit    der     fl-Modifi-          kation    einerseits und die Deckkraft anderseits,  die grösser ist, als diejenige der bisher bekann  ten     ss-Kupferphthalocyanine,    das heisst. des  bekannten Rohproduktes, sowie des Pigmentes,  das durch Behandeln des letzteren mit     Schwe-          felsäure        von        53        %        und        weniger        erhältlich        ist.     



  Die erfindungsgemäss hergestellten Blau  pigmente sind hervorragend zum Färben von  Lacken auf     Zelluloseester    oder anderer Basis,  natürlichen und künstlichen Harzen, natür  lichem und künstlichem Kautschuk, Polymeri-         sationsprodukten,    Viskose- und     Zelluloseestern     in der Masse usw., sowie für den Textildruck,  ferner zur Herstellung von Tapeten und     Litho-          graphiefarben    und dergleichen, geeignet.

   Mit  Vorteil können sie aber auch mit Gelbpigmen  ten zwecks Herstellung von Grünpigmenten  vermischt werden, indem dabei infolge der  Abwesenheit des dem handelsüblichen     a-Kup-          ferphthal.ocya.nin    noch anhaftenden     Rotstiches     an Stelle von schwach     olivefarbigen,    nunmehr  rein grüne Mischpigmente erhalten werden.  



  Die erfindungsgemässe Behandlung     bzw:          Vermahlung    kann auch bei erhöhter Tempera  tur, beispielsweise     zwischen    normaler Zimmer  temperatur und etwa. 120  C, vorzugsweise bei  90 bis 100  C, vorgenommen werden, sei es,  dass künstlich Wärme zugeführt, sei es, dass  die beim Mahlvorgang entstehende Wärme  nicht oder nicht vollständig abgeführt wird.  Die Mahlwirkung wird im allgemeinen  durch Anwendung erhöhter Temperatur eher  beschleunigt.

   Die Tendenz zur Bildung der       a-Form    ist dabei geringer, so     class    man schon  mit geringeren     Zusätzen    an nicht     ionogenen     organischen Lösungsmitteln. auskommen oder  sogar     a-Kiipferphtlialocyanin    in     ss-Kupfer-          phtlialocyanin    zurückverwandeln kann. Die  anzuwendenden Temperaturen sind natürlich  begrenzt durch den Existenzbereich der je  weils gewählten Mahlsubstrate und Lösungs  mittel. Ausserdem wird man darauf Rücksicht  nehmen, dass man nicht     infolge    der erhöhten  Dampfspannung der Lösungsmittel zu hohe  Drucke erzeugt, die zu technischen Schwierig  keiten führen.

   Für höhere Mahltemperaturen  wird man ausserdem im allgemeinen zu etwas       höhersiedenden    Lösungsmitteln greifen     bzw.     greifen können.  



  Die nachfolgenden Beispiele erläutern die       vorliegende        Erfindung-;    dabei besteht zwischen       Gew.-Teil    und     Vol.-Teil    die gleiche Beziehung  wie zwischen     Grainni    und Kubikzentimeter.

      <I>Beispiel 1:</I>  <B><U>'</U></B>5     Gew-Teile        Roh-Kupferphthalocyanin,     die durch Reaktion von     Phthalonitril    mit       Kupferchlorür    in     Nitrobenzollösung    und nach  folgendes Auskochen mit verdünnter     Salzsäure         und     @-erdünnter    Natronlauge erhalten worden  sind, werden mit 75     Gew.-Teilen    wasserfreiem       Natriumferrocyanid    und 6     Vol.-Teilen    Metha  nol während 24 Stunden in einer geschlossenen       Stabmühle    vermahlen;

   die Mahlmischung wird  hernach in 500     Vol.-Teilen    20      /oiger        Natrium-          ehloridlösung    unter Rühren auf 70  C erhitzt,  filtriert und salzfrei ausgewaschen. Der so er  haltene Filterkuchen wird sodann bei 70 bis  100  C getrocknet, während aus dem Filtrat.  das verwendete     Natriumferrocyanid    durch       Kaltrühren    zurückgewonnen und entwässert  wird.

   Das erhaltene Blaupigment ist röntgen  ographisch ein reines     ss-Kupferphthalocyanin.          Beispiel        N:     Werden an Stelle des wasserfreien     Na-          triumferrocyanids    als Mahlsubstrat wasser  freies     Natriumcarbonat    oder     Ammoniiunsulfat     und als Zusatz statt Methanol 6     Vol:    Teile  Äthylalkohol verwendet, so erhält man einen  Farbstoff, der demjenigen des Beispiels 1       entspricht.     



  <I>Beispiel 3:</I>  Ersetzt man im Beispiel 1 den Zusatz von  6     Vol.-Teilen    Methanol durch 6 bis 8     Vol.-Teile     Äthanol, 5     Vol.-Teile        Butanol,    6     Vol.-Teile          Acetaldehyd,    6     Vol.-Teile    Aceton oder 6     Vol.-          Teile        Dioxan,    so erhält man ebenfalls Farb  stoffe, die demjenigen des Beispiels 1 ent  sprechen.  



  <I>Beispiel 4:</I>  Ersetzt man im Beispiel 1 das Mahlsubstrat       Natriumferrocyanid    durch     pulverisiertes        Ätz-          kali    und den Zusatz des Methanols durch einen  solchen von 6     Vol.-Teilen    Benzol, so erhält  man einen Farbstoff, der demjenigen des Bei  spiels 1 entspricht.  



  <I>Beispiel 5:</I>  25     Gew.-Teile        Roh-Kupferphthalocyanin     werden mit 75     Gew.-Teilen        wasserfreiem    Na-         triumferrocyanid    und 2     Vol.-Teilen        Propanol     bei 90 bis 100  C 21 Stunden in einer geschlos  senen     Stabmühle        vermahlen.    Man arbeitet die       llahlmisehung    auf wie in Beispiel 1 und er  hält einen     Farbstoff,    der eine Spur grüner als  derjenige von Beispiel 1 ist.

   Man kann auch  so verfahren, dass man das     Propanol    erst in  die Mühle einführt, nachdem deren Tempera  tur, infolge Selbsterwärmung, etwa 90  C er  reicht hat. Das am Anfang gebildete     a-Kupfer-          phthalocyanin    wird in der Folge wieder in  die     ss-Form    umgewandelt.

      <I>Beispiel G:</I>  25     Gew.-Teile        Roh-Kupferphthalocyanin     werden mit 75     Gew.-Teilen        Phthalsäurean-          hydrid    und 6     Vol.-Teilen    Benzol während 24  Stunden in einer geschlossenen     Stabmühle        ver-          mahlen.    Das Mahlgut wird erschöpfend mit  Aceton ausgewaschen. Die auf dem Filter zu  rückbleibende Paste von     ss-Kupferphthalo-          cyanin    in Aceton kann z.

   B. direkt mit     Nitro-          lacken        vermischt    werden.    <I>Beispiel 7:</I>  Zum Vergleich der erfindungsgemässen  Blaupigmente mit einem bekannten     ss-Kupfer-          phthalocyanin    und einem handelsüblichen     a-          Kupferphthalocyanin    sei hier die Darstellung  des ersteren und seine     färberischen    Eigen  schaften gegeben.  



  30     Gew:    Teile     Roh-Kupferphthaloeyanin     werden mit 600     Gew.-Teilen    53      /oiger    Schwe  felsäure während 15 Stunden bei 30  C ver  rührt, die Masse in 3 Liter Wasser von 50  C  gegossen, filtriert, säurefrei gewaschen und  bei 100  C getrocknet.  



  Dieses Produkt hat im Vergleich zum Pig  ment aus Beispiel 1 und einem handelsüblichen       a-Kupferphthalocyanin    folgende Eigenschaf  ten:    
EMI0006.0001     
  
    Pigment <SEP> Tapetenaufstrich <SEP> Lithographiedruck <SEP> Deckkraft <SEP> am
<tb>  Iiryptometer <SEP> na<U>c</U>h <SEP> Pfun<U>d</U>
<tb>  Pigment
<tb>  Beispiel <SEP> 1 <SEP> rein, <SEP> grünstichig <SEP> rein, <SEP> grünstichig <SEP> 48 <SEP> m2/Liter
<tb>  Handelsübliches
<tb>  a-Kupferphthalocyanin <SEP> rein, <SEP> rotstickig <SEP> rein, <SEP> rotstiehig <SEP> 48 <SEP> m2/Liter
<tb>  Pigment
<tb>  Beispiel <SEP> 7 <SEP> stumpf, <SEP> grünstichig <SEP> stumpf, <SEP> grünstichig <SEP> 22 <SEP> M2/Liter

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ss-Kupfer- phthalocy anin in dispergierbarer Form durch Vermahlen von Roh-Kupferphthalocyanin mit Substanzen, die sich durch Lösungsmittel wie der entfernen lassen, dadurch gekennzeichnet, dass man das Vermahlen in Gegenwart nicht ionogener organischer, unterhalb 200 C sie dender praktisch wasserfreier Flüssigkeiten bis zur Bildung eines farbstarken Pigmentes vornimmt, wobei man die Menge der nicht ionogenen organischen Flüssigkeit derart be- misst,
    dass die Mahlmischung noch den Charak ter eines Pulvers beibehält, worauf man die Mahlsubstrate durch Behandeln mit Lösungs mitteln entfernt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als nicht ionogene organische Flüssigkeiten solche ver wendet, die unterhalb 150 C sieden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als nicht ionogene organische Flüssigkeiten Kohlenwas- serstoffe verwendet. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss man als nicht ionogene organische Flüssigkeit Hexan ver wendet. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als nicht ionogene organische Flüssigkeiten Alkohole verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als nicht ionogene organische Flüssigkeit Methanol ver wendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass man als nicht ionogene organische Flüssigkeiten Aldehyde verwendet. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass man als nicht ionogene organische Flüssigkeit Furfurol ver wendet. B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die nicht ionogenen organischen Flüssigkeiten in Men gen von 4 bis 7 /0, bezogen auf die Menge der Mahlmischung, verwendet. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man das Vermah- len bei erhöhter Temperatur vornimmt. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass man mit Wasser entfernbare Mahlsubstrate verwendet. 11. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man wasserlösliche anorganische Salze als Mahlsubstrate verwen det. 12. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als wasserlösliches anorganisches Salz Natrittmferrocyanid verwendet.
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