Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Pigmentierung eines organischen Mediums
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Pigmentierung eines organischen Mediums.
Es ist bekannt, dass die Dispergierbarkeit von Pigmenten in Ölen häufig dadurch erhöht werden kann, dass das Pigment in einer Lösung oder Dispersion eines oberflächenaktiven Mittels in Wasser suspendiert und zu der entstehenden Suspension ein Fällungsmittel zugegeben wird, das das oberflächenaktive Mittel in die wasserunlösliche, öllösliche Form umwandelt. So kann man z. B. Harzpigmente erhalten, indem man ein Pigment in einer wässerigen Lösung von Natrium- oder Kaliumresinat suspendiert und eine Säure hinzugibt, um freies Kolophonium abzuscheiden, oder ein lösliches Calcium- oder Bariumsalz hinzugibt, um das unlösliche Calcium- bzw. Banumresinat abzuscheiden.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Pigmentierung eines organischen Mediums durch Vereinigen eines feinverteilten Pigmentes mit 5 bis 67 Gew.-0/o einer harzartigen Substanz ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinigung durch Salzmahlen des Pigments und der harzartigen Substanz und anschliessendes Herauslösen des Salzes bewirkt wird.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung beträgt die Menge der harzartigen Substanz vorzugsweise nicht mehr als 2 Gew.-Teile auf 3 Gew.-Teile des Pigments, so dass der Pigmentgehalt der endgültigen Pigmentmasse mindestens 60 /o beträgt. Massen. die solche hohen Pigmentgehalte aufweisen, werden von den Pigmentverbrauchern, wie z. B. Farbenherstellern, lieber aQenom men, weil sie den Massen mit niedrigen Pigmentaehalten gegenüber vorteilhaft sind, indem sie weniger voluminös sind und damit herabgesetzte Transport- und Lagerkosten ermöglichen und weil sie vor allem die eventuelle schädliche Wirkung des harzartigen Bestandteils auf das zu pigmentierende Medium auf ein Mindestmass herab setzen.
Der Begriff Salzmahlen bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem ein Pigment in einen feinverteilten Zustand gebracht wird, indem es zusammen mit einer löslichen Substanz, z. B. mit einem Salz, gewöhnlich Natriumchlorid, Natriumcarbonat, Natriumsulfat oder Calciumchlorid, gemahlen wird. Beim erfindungsgemässen Verfahren wird das Salzmahlen am besten so lange durchgeführt, bis sich eine innige und homogene Mischung von Pigmentteilchen, die vorzugsweise eine mittlere Teilchengrösse unter 2 u haben, mit Teilchen der harzförmigen Substanz von ähnlicher oder kleinerer Teilchengrösse ergibt. Durch Auflösen des Salzes nach dem Mahlen erhält man eine wässerige Suspension von innig vermischten Pigment- und Harzteilchen.
Nach dem Salzmahlen kann die lösliche Substanz beim erfindungsgemässen Verfahren mit Wasser, verdünnter Säure oder jedem beliebigen Lösungsmittel, das die harzartige Substanz nicht löst, herausgelöst werden,
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird die harzartige Substanz weich gemacht und dann wieder gehärtet. Es wird angenommen, dass in vielen Fällen wenigstens ein teilweises Erweichen und Wiedererhärten während des Salzmahlens auftritt. Eine Verbesserung der Produkte kann aber im allgemeinen erreicht werden, wenn das Harz nach dem Salzmahlen, z. B. während oder nach dem Herauslösen des Salzes, absichtlich weich gemacht und anschliessend wieder gehärtet wird.
Bei vielen harzartigen Substanzen kann das Erweichen und Wiedererhärten durch Wärmezufuhr und anschliessendes Abkühlen erzielt werden. Das Erwei chen erfolgt zweckmässig gleichzeitig mit dem Heraus- lösen des Salzes, indem man die Temperatur des Wassers oder der verdünnten Säure, das bzw. die für die Extraktion verwendet wird, erhöht.
Gewünschtenfalls kann man die hartzartige Substanz aber auch auf andere Weise weich machen. So kann man zu einer wässerigen Suspension der salzgemahlenen Mischung von Pigment und harzartiger Substanz eine Flüssigkeit zugeben, die ein Lösungsmittel für die harzartige Substanz darstellt und eine Wasserlöslichkeit von mindestens 0,1 Gew.- /o hat. Diese Zugabe kann zweckmässig sgleichzeitig mit dem Herauslösen des Salzes durchgeführt werden. Man kann mit Wasser mischbare Flüssigkeiten, wie z. B. Aceton oder Alkohol, oder Flüssigkeiten wie Toluol, die in Wasser nur wenig löslich sind, verwenden. Gewünschtenfalls kann die Temperatur der Mischung erhöht werden. Das Wiedererhärten kann, durch Wegwaschen des Lösungsmittels mit Wasser erreicht werden.
Man kann die harzartige Substanz auch dadurch weich machen, dass man der wässerigen Sus pension der salzgemahlenen Mischung von Pigment und harzartiger Substanz eine geeignete Flüssigkeit in solcher Menge zusetzt, dass eine wässerige Mischung erhalten wird, die das Harz nur bei erhöhter Temperatur weich macht. Das Wiedererhärten der harzartigen Substanz kann dann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann Wasser hinzugegeben werden, so dass eine Mischung erhalten wird, aus der das Harz nicht mehr so viel Lösungsmittel extrahieren kann, dass es weich gemacht wird, oder man kann einfach die Temperatur senken. Es ist auch möglich, das Lösungsmittel, wenn es genügend, flüchtig ist, abzudestillieren, oder die erweichte harzartige Substanz kann durch eine Behandlung mit Chemikalien wieder gehärtet werden, z.
B. durch Zugabe von Calcium- oder Bariumchlorid, um ein Calcium- oder Bariumsalz der harzartigen Substanz zu bilden. Nachdem das Harz auf geeignete Weise wieder gehärtet worden ist, kann die Pigmentmasse von der Flüssigkeit abgetrennt und getrocknet werden.
Die nach zudem lerfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Pigmentmassen sollten unter solchen Bedingungen getrocknet werden, dass die harzartige Substanz nicht erweicht.
Im Verfahren nach der Erfindung können organische, anorganische oder Russpigmente oder Mischungen beliebiger solcher Pigmente verwendet werden.
Als Beispiele von organischen Pigmenten seien foIgende erwähnt: Azopigmente, Küpenfarbstoffpigmente, Triphendioxazinpigmente, Plhthlalocyaninpigmente, wie z. B. Kupferphthalocyanin, dessen kernchlorierte Derivate und Kupfertetraphenyl- oder -octaphenylphthalocyanin, Küpenfarbstoff- und andere heterocyclische Pigmente, wie z. B. lineares Chinacridon, Farblacke von sauren, basischen und Beizenfarbstoffen und verschiedenen Pigmente des organischen Typs, die in Band 2 des Colour Index , 2. Auflage, 1956 gemeinsam herausgegeben von der Society of Dyers and Colourists und der American Association of Textile Chemists and Colourists, unter der Überschrift Pigments und in den späteren autorisierten Ergänzungsbänden aufgezählt sind.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich aber besonders für Pigmente, die gewöhnlich dem Salzmahlen unterworfen werden, wie z. B. Phthalocyanin- oder Chinacridonpigmente.
Als Beispiele von anorganischen Pigmenten seien Chrompigmente, z. B. Blei-, Zink-, Barium- und Calciumchromat und verschiedene Mischungen und Modifikationen, wie sie im Handel als Pigmente mit grünlichgelben bis roten Farbtönen unter den Namen Chromgelb zitron, Chromgelb, Chromgeib mittel, Chromorange, Molybdänrot und Chromrot erhältlich sind, erwähnt.
Die modifizierten Chrompigmente können z. B. Sulfatgruppen und/oder zusätzliche Metalle, wie Aluminium, Molybdän und Zinn, enthalten. Weitere Beispiele von anorganischen Pigmenten sind Titandioxyd, Zinkoxyd, Preussischblau und dessen Mischungen mit Chromgelb, die als Chromgrün-Verschnitt oder Chromgrün bezeichnet werden, Cadmiumsulfid und Sulfoselenid, Eisenoxyde, Zinnober und Ultramarin. Die Anwendung der Erfindung auf anorganische Pigmente ist besonders vorteilhaft bei Chrompigmenten, Preussischblau und Chromgrün-Verschnitt-Pigmenten, da diese Pigmente an sich schwer in organischen Medien dispergierbar sind.
Sie ist auch sehr vorteilhaft bei Tibandioxyd, das gewöhnlich teuren Behandlungen unterworfen wird, um seine Dispergierbarkeit zu erhöhen.
Die erfindungsgemäss verwendeten harzartigen Substanzen können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein, und Idie Wahl der Substanz hängt von der Art des mit der Pigmentmasse zu pigmentierenden organischen Materials ab. Die Pigmentmassen nach der Erfindung können jede beliebige harzartige Substanz enthalten, die vorteilhaft zu mindestens 5 O/o in dem zu pigmentierenden organischen Material löslich ist.
Harzartige Substanzen, die für das erfindungsgemässe Verfahren sehr geeignet sind, sind Kolophonium und chemisch rmodifiziertes Kolophonium, wie hydriertes Kolophonium, polymerisiertes Kolophonium, disproportioniertes Kolophonium und verestertes Kolophonium sowie Kolophinium, das mehr als einer solchen Modifizierbehandlung unterworfen wurde. Gewünschtenfalls können Salze, beispielsweise die Calcium- oder Bariumsalze, von Kolophonium oder von chemisch modifiziertem Kolophonium verwendet werden. Weitere harzartige Substanzen, die für die Pigmentmassen nach der Erfindung geeignet sind, sind Polymerisate von Vinylalkyl- benzolen und Copolymerisate von Vinylalkylbenzolen mit Alkylmethacrylaten oder Dialkylfumaraten.
Solche Polymerisate und Copolymerisate sind in den britischen Patentschriften Nr. 941386, 957 440 und 957 984 beschrieben und beansprucht. Die erfindungsgemässen Pigmentmassen können gewünschtenfalls Mischungen von harzartigen Substanzen enthalten, was in einigen Fällen von Vorteil ist.
Das Verfahren nach der Erfindung ist vorteilhaft, weil es die Durchführung von Behandlungen, die vorher getrennt durchgeführt wurden, in einer einzigen Stufe ermöglicht. Beispielsweise besteht ein bekanntes Verfahren zur Erhöhung der Dispergierbarkeit eines Pigmentes (z. B. einer Chinacridonpigmentes) in organischen Medien darin, dass das Pigment salzgemahlen, das Salz dann herausgelöst, Idie erhaltene wässrige Suspension zu einer Lösung eines Kolophonium-Alkalimetallsalzes zugegeben und dann die Mischung entweder angesäuert wurde, um das Kolophonium auszufüllen, oder aus der Mischung ein Erdalkaii- oder Schwermetallsalz des Kolophoniums ausgefällt wurde. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann diese Verbesserung der Dispergierbarkeit überraschenderweise in einer einzigen Stufe erhalten werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist auch deshalb bemerkenswert, weil damit Pigmentmassen erzeugt werden, deren Dispergierbarkeit besser ist als diejenige von nach dem bekannten Zweistufenverfahren hergestellten Pigmentmassen.
Das Verfahren nach der Erfindung ist auch deshalb wertvoll, weil es die Einarbeitung von in alkalischen Lösungen unlöslichen Harzen in die Pigmentmassen ermöglicht.
Einige dernach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Pigmentmassentgehören (besonders wenn die harzartige Substanz nach erfolgtem Salzmahlen labsicht- lich weich und dann wieder hart gemacht wird) dem in der britischen Patentschrift Nr. 978 242 beschriebenen und beanspruchten Typ an.
In diesem Patent wird eine feste Pigmentmasse zur Pigmentierung eines organischen Materials beansprucht, die ein feinverteiltes organisches oder Russpigment und eine harzartige Substanz enthält, die zu mindestens 5 Gew.-O/o in dem organischen Material löslich ist, wobei die Masse dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens 60 Gew.-O/o Pigment enthält und dass die Volumenkonzentration (wie in Patent definiert) des Pigments in der Masse unter einem gleichmässigen Druck von 1,4kg/cm2 weniger als 18 0/0 bei einem organischen Pigment und weniger als 13 O/o bei Russ beträgt.
Solche Pigmentmassen sind wertvoll, weil sie in organischen Materialien, beispielsweise Anstrichfarbenoder Druckfarbenbindemitteln oder Guss-, Press-oder Stangpressmassen, sehr leicht dispergierbar sind.
Das in der britischen Patentschrift Nr. 978 242 beschriebene Herstellungsverfahren besteht darin, dass man eine innige Mischung herstellt aus (a) einem pastenförmigen organischen oder Russpigment, das durch Ausflockung einer wässrigen Dispersion mit Elektrolyten erzeugt wurde, und (b) einer pastenförmigen harzartigen Substanz mit den obigen Eigenschaften, die entweder durch Ausflockung einer wässrigen Dispersion mit Elektrolyten oder durch Ausfällung eines Salzes aus einer wässrigen Lösung erzeugt wurde, wobei sowohl (a) als auch (b) im wesentlichen frei sind von dem Dispergiermittel in der chemischen Form, in der es ursprünglich in der wässrigen Dispersion vorhanden war, und diese innige Mischung derart behandelt, dass die harzartige Substanz zunächst weich und dann wieder hart gemacht wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein alternatives und leichter ausführbares Verfahren zur Herstellung von in organischen Medien leicht dispergierbaren Pigmenten massen, die dem in der britischen Patentschrift Nr 978 242 beanspruchten Typ angehören können.
Gewünschtenfalls kann das Salzmahlen beim erfindungsgemässen Verfahren in Gegenwart einer geringen Menge einer org nischen Flüssigkeit erfolgen, um die Kristallform des Pigments zu beeinflussen. Als Beispiele solcher organischen Flüssigkeiten seien Alkohole, Ester, Ketone, Aldehyde, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Chlorbenzole, Amine, Formamid, Di methylformamid, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Perchloräthylen und Trichloräthylen erwähnt. Die Men ge der Flüssigkeit beträgt zweckmässig 5 bis 100 Gew. o/o, bezogen auf das vorhandene Pigment, wobei die obere Grenze durch die Forderung festgelegt wird, dass sich die Mischung in der Mühle im wesentlichen wie ein trockenes Pulver verhält.
Die Erzeugung von besonderen Kristallformen gewisser Pigmente in Gegenwart solcher FlüssiEkeiten ist bereits bekannt (siehe z. B. die briti schen Patentschriften Nr. 685 582 und 828 052).
Nach einer speziellen Ausfühnmgsform der Erfin dung wird - eine Pigmentmasse zur Pigmentierung eines organischen Mediums hergestellt, die Kupferphthalocyanin in der ss-Kristallform enthält, indem rohes Kupferphthalocyanin mit einer Mischung aus (a) 5 bis 67 Gew.-O/o, bezogen auf das Kupferphthalocyanin, einer festen harzartigen Substanz, die zu mindestens 5 Gew./o in dem Medium löslich ist, und (b) einem N-Alkylarylamin, dessen Arylrest mono cyclisch ist, in einer solchen Menge, dass die Mischung sich in der Mühle im wesentlichen noch wie ein trockenes Pulver verhält, salzgemahlen wird, worauf das Salz und das N-Alkylarylamin aus der Mischung herausgelöst werden und die harzartige Substanz weich und dann wieder hart gemacht wird.
Unter rohem Kupferphthalocyanin soll Kupferphthalocyanin verstanden werden, wie es bei der Synthese z. B. aus Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid, Harnstoff und einem Kupfersalz durch Erwärmen in einer organischen Flüssigkeit entsteht. Als Beispiele für die N-Alkylarylamine mit monocyclischem Arylrest, die für diese Ausführungsform besonders wertvoll sind, seien die Alkylaniline, insbesondere Dimethyl-, Diäthylund Monomethylanilin, erwähnt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
25 Teile rohes lin-Chinacridon, 10 Teile gemahlener und gesiebter Wurzelharzester ( Foral 105 - siehe Bemerkung Nr. 1 nach der Tabelle), 2 Teile Dimethylformamid und 140 Teile wasserfreies Natriumcarbonat werden in einem zylindrischen Gefäss 3 Tage lang mit 1750 Teilen Rundkopfnägeln und verschieden grossen rostfreien Stahlkugeln gerollt. Das Pulver wird dann von den Kugeln und Nägeln abgetrennt und unter Rühren zu 2000 Teilen Wasser zugegeben. Die Suspension wird filtriert und der Rückstand durch Waschen von löslichen Salzen befreit und bei 70 OC getrocknet.
Das Produkt ist in Alkydharz-Anstrichfarbenbindemitteln gut dispergierbar. Foral 105 erweicht bei etwa 105 0C und ist zu mindestens 5 0/o in Alkydharz Anstrichfarbenbindemitteln löslich. Wurzelharz ist durch Extraktion von Wurzelholz erhaltenes Kolophonium.
Beispiel 2
70 Teile rohes Kupferphthalocyanin, 30 Teile gemahlenen und gesiebten Wurzelharzes (Erweichungspunkt 70 OC) und 600 Teile wasserfreies Natriumcarbonat werden in einem zylindrischen Gefäss 3 Tage lang mit 7000 Teilen Rundkopfnägeln und verschieden grossen rostfreien Stahlkugeln gerollt. Das Pulver wird dann von den Kugeln und Nägeln abgetrennt und unter Rühren vorsichtig zu einer Lösung von 600 Teilen konzentrierter Schwefelsäure in 8000 Teilen Wasser von 70 OC zugegeben. Man lässt die Suspension auf Raum- temperatur abkühlen und filtriert sie dann. Der Rückstand wird mit Wasser säurefrei gewaschen. Die Presspaste wird dann in einem Luftstrom bei 40 OC getrocknet.
Das Produkt hat eine Volumenkonzentration an Pigment von 11,2 O/o unter einem Druck von 1,4 kg/cm2 (gemessen nach der in der britischen Patentschrift Nr.
978 242 beschriebenen Methode).
Wenn 65 Teile dieses Produkts mit 85 Teilen eines Buchdruckfarbenbindemittels 30 Minuten lang in einem Horizontalkneter gemischt werden, erhält man eine zufriedenstellende blaue Druckfarbe. Wurzelharz ist zu mindestens 5 0/0 löslich in Buchdruckfarbenbindemittel.
Wird dieses Beispiel wiederholt, wobei aber verdünnte Schwefelsäure von 25 "C statt 70 C verwendet wird, um das Salz zu lösen, so dass das Wurzelharz nicht erweicht, so erhält man ein ähnliches Produkt, das aber etwas schlechter als das aben beschriebene ist und sich unter den angegebenen Bedingungen mässig gut in Offsetfarbenbindemittel dispergiert.
Wenn dieses Beispiel unter Verwendung von 30 Teilen Natriumcarbonat statt 30 Teilen Wurzelharz wiederholt wird, erhält man ein Produkt, dessen Volumenkonzentration an Pigment 21,3 O/o beträgt und das sich unter den angegebenen Bedingungen in Buchdruck- farbenbindemittel nicht zufriedenstellend dispergieren lässt.
In diesem Beispiel kann auch Idas Natriumcarbonat durch wasserfreies Natriumsulfat ersetzt und die Extraktion mit Wasser statt Schwefelsäure durchgeführt werden. Die Produkte sind den bereits beschriebenen sehr ähnlich.
Beispiel 3
Das Beispiel 2 wird unter Verwen,dung von 60 Teilen rohen Kupferphthalocyanins und 40 Teilen Wurzelharz wiederholt. Das Produkt lässt sich unter den angegebenen Bedingungen zufriedenstellend in Buchdruckfarbenbindemittel dispergieren.
Beispiel 4
Das Beispiel 2 wird unter Verwendung von 80 Teilen rohen Kupferphthalocyanins und 20 Teilen Wurzelharz wiederholt. Das Produkt lässt sich unter den angegebenen Bedingungen zufriedenstellend in Buch druckfarbenbindemitteln dispergieren.
Beispiel 5
Das Beispiel 2 wird unter Verwendung von 90 Teilen rohen Kupferphthalocyanins und 10 Teilen Wurzelharz wiederholt. Das Produkt lässt sich unter den angegebenen Bedingungen zufriedenstellend in Buchdruckfarbenbindemittel dispergieren.
Beispiel 6
Das Beispiel 2 wird unter Verwendung von 30 Teilen gemahlenen und gesiebten Polypale -Harzes (Markenprodukt der Hercules Powder Company) statt des Wurzelharzes wiederholt, wobei die Extraktionstemperatur 90 C beträgt. Unter diesen Bedingungen erweicht das Harz, und das Produkt lässt sich unter den in Beispiel 2 angegebenen Bedingungen zufriedenstellend im Buchdruckfarbenbindemittel fdispergieren. Dieses Produkt kann auch in einem Alkydharz-Anstrichfarbenbindemittel zufriedenstellend dispergiert werden, indem die Mischung 30 Minuten lang bei 7000 Umdrehungen in der Minute gerührt wird.
Polypale -Harz ist zu mindestens 5 0/0 löslich in Buchdruckfarbenbindemittel und in Alkydharz-An.
strichfarbenlbindemittel.
In der nachstehenden Tabelle sind weitere Herstel lungsbeispieie von Pigmentmassen durch Salzmalhlen von Pigmenten mit verschiedenen Harzen nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren zusammengefasst.
Die in der letzten Spalte angegebenen Dispergierbarkeiten wurden nach den Tests von Beispiel 2 im Falle von Buchdruckfarbenbindemitteln und von Beispiel 6 im Falle von Alkydharz-Anstrichfarbenbindemitteln bestimmt.
Beispiel Pigment Harz Salz extrahiert mit: Volumenkon- Dispergierbaieit zentration an
Pigment
7 Kupferphthalocyanin Foral 105 (Bem. 1) Wasser von 95 "C Zufriedenstellend in (70 o/o) (30 o/o) Buchdruckfarbenbinde mitteln
8 Kupferphthalocyanin Foral 105 Wasser von 95 "C 13,8 o/o Zufriedenstellend in (90 /o) (10 O/o) Buchdruckfarbenbinde mitteln
9 Kupferphthalocyanin Harz gemäss Bem.
2 Wasser von 98 C Zufriedenstellend in (70 0/ (30 O/o) Buchdruckfarbenbinde mitteln
10 Kupferphthalocyanin Copolymerisat ge- Verdünnt H2SO4 10,0 /o Zufriedenstellend in (70 O/o) mäss Bem.
3 von 90 C Buchdruckfarbenbinde- mitteln
11 Indanthron Polypale -Harz Verdünnt HeSO4 11,2 O/o Zufriedenstellend in (70 Olo) (30 o/o) von 90 "C Alkydharz-Anstrich farbenbindemitteln
12 Indanthron Keines Verdünnte H2SO4 54 < )/o Nicht zufriedenstellend (100 O/o) von 90 C in Alkydharz-Anstrich farbenbindemitteln
13 Monolite Yellow GLS Wurzelharz Verdünnte HO4 11,8 /o Zufriedenstellend in (Bem.
4) (70 O!o) (30 O/o) von 90 "C Buchdruckfarbenbinde mitteln
14 Monolite Yellows GLS Keines Verdünnte HO4 18,7 O/o Nicht zufriedenstellend (100 /o) von 90 C in Buchdruckfarbenbinde mitteln Bemerkungen zur Tabelle
1. Foral 105 ist ein von der Firma Hercules Powder Company vertriebenes Harz. Sein Erweichungs- punkt beträgt normalerweise 105 "C, jedoch erweichte es in feinverteilter Form bei 95 "C. Seine Löslichkeit in Buchdruckfarbenibindemittel beträgt mehr als 5 Gew.-O/o.
2. Das in Beispiel 9 venvendete Harz wurde wie folgt hergestellt: 2400 Teile Wurzelharz wurden geschmolzen und mit 278 Teilen handelsüblichen Kresols und dann mit 205 Teilen Paraformaldehyd und 1,25 Teilen Magnesiumoxyd versetzt. Die Temperatur wurde im Verlauf von 2,75 Stunden auf 200 "C erhöht und 6 Stunden lang auf 200 0C gehalten, während Dampf durchgeblasen wurde, um Spuren von nicht umgesetzten Kresol zu entfernen. Beim Abkühlen erstarrte die geschmolzene Masse zu seinem festen Harz.
Dieses Produkt ist zu mindestens 50/0 löslich in Buchdruckfarbenbindemittel.
3. Das in Beispiel 10 verwendete Copolymerisat wurde wie folgt hergestellt: 27 cm3 Stearinsäure, 426 cm8 Vinyltoluol, 183 cm0 Butylmethacrylat und 27 cm3 tert.-Dodecylmercaptan wurden in 1713 cm8 Wasser von 50 OC gerührt. 318 cm5 1,51 n-Ammoniak und dann 5,4 cm3 etwa 30 O/o-iges (Gew. Vol.) Wasserstoffperoxyd in 60 cm3 Wasser hinzugegeben.
Die Temperatur wurde im Verlauf von 90 Minuten vorsichtig auf 90 C erhöht und die Suspension 1 Stunde lang bei 90 bis 95 "C gerührt, dann abgekühlt und durch ein Sieb mit 0,251 mm Maschenweite gesiebt.
Der Latex wurde angesäuert, filtriert und säurefrei gewaschen. Das ausgefällte Harz wurde bei 300C getrocknet und durch ein Sieb mit 0,500 mm Maschenweite gesiebt.
Dieses Copolymerisat ist zu mindestens 5 O/o löslich in Buchdrnckfarb enbindemittel.
4. Monolite-Yellow GLS ist das Pigment Yellow 13 im Colour Index , 2. Auflage.
Beispiel 15
70 Teile Supra Lemon Chrome 4GS (der Imperial Chemical Industries Limited), 30 Teile Pioneer R31 (ein Zink/Calcium-Resinat der Firma Frederick Boehm Ltd.) und 600 Teile wasserfreien Natriumsulfats werden 3 Tage lang wie in Beispiel 1 salzgemahlen. Das Mahlgut wird in 8000 Teilen Wasser von 95 OC isoliert.
Nach dem Abkühlen wird die Aufschlämmung filtriert und der Rückstand gewaschen und in einem Ofen bei 70 OC,getrocknet.
Das Produkt hat eine Volumenkonzentration an Pigment von 5,1 /o. Es lässt sich zufriedenstellend in Tiefdruckfarbenbindemitteln dispergieren indem die Mischung 30 Minuten lang bei 7000 Umdrehungen in der Minute gerührt wird.
Das Beispiel wird wiederholt, wobei aber das Harz weggelassen und durch eine gleiche Gewichtsmenge an wasserfreiem Natriumsulfat ersetzt wird. Das Produkt hat eine Volumenkonzentration an Pigment von 20,5 0/0.
Es lässt sich durch Rühren in der angegebenen Weise nicht zufriedenstellend in Tiefdruckfarbenbindemitteln diespergieren.
Pioneer R31 ist zu mindestens 5 O/o löslich in Tiefdrucltfarbentindemitteln.
Beispiel 16
70 Teile rohen Kupferphthalocyanins, 30 Teile gemahlenen und gesiebten Wurzeiharzes, 14 Teile Di äthyl anilin und 600 Teile wasserfreien Natriumcar- bonats werden 2 Tage lang wie in Beispiel 2 gemahlen.
Das salzgemahlene Pulver wird wie in Beispiel 2 aufgearbeitet.
Das Produkt, das Kupferphthalocyanin in der ss Kristallform enthält, hat eine Volumenkonzentration an Pigment von 13,1 0/0 und lässt sich in Buchdruck farbenbindemittel wie in Beispiel 2 beschrieben unter Bildung einer zufriedenstellenden blauen Farbe disperS gieren.
Wird (dieses Beispiel wiederholt, wobei aber die 30 Teile Wurzelharz durch wasserfreies Natriumcarbonat ersetzt werden, so erhält man ein Produkt, das eine Volumenkonzentration an Pigment von 24,5 0/0 aufweist. Dieses Produkt lässt sich wie in Beispiel 2 beschrieben nicht zufriedenstellend dispergieren.
Beispiel 17
70 Teile rohen lin-Chinacridons, 30 Teile gemahlenen und gesiebten Polypale -Harzes, 7 Teile Dimethylformamid und 600 Teile wasserfreien Natriumcarbonats werden 3 Tage lang wie in Beispiel 6 salzgemahlen. Das salzgemahlene Pulver wird wie in Beispiel 6 aufgearbeitet.
Das Produkt, das lin-Chinacridon in der y-Kristallform enthält, lässt sich durch Rühren gemäss Beispiel 6 zufriedenstellend in Alkydharz-Anstrichfarbenbindemit- teln dispergieren.
Wird dieses Beispiel wiederholt, wobei aber die 30 Teile Polypale -Harz durch 30 Teile wasserfreien Natriumcarbonats ersetzt werden, so erhält man ein Produkt mit einer Volumenkonzentration an Pigment von 25,0 O/o. Es lässt sich durch Rühren gemäss Beispiel 6 in Alkydharz- Anstrichfarbenbindemitteln nicht zu friedenstellend dispergieren.
Beispiel 18
70 Teile rohen Kupferphthalocyanins, 30 Teile hochmolekularen mit Kalk behandelten Polypale -Harzes (ein modifiziertes Kolophonium-Calciumsalz), 14 Teile Dimethylanilin und 600 Teile wasserfreien Natriumcarbonats werden 2 Tage lang wie in Beispiel 2 beschrieben gemahlen. Das Produkt wird dadurch isoliert, dass das Salz in Wasser herausgelöst und der Rückstand wieder mit Wasser aufgeschlämmt wird, worauf so viel 50 0/obige Schwefelsäure hinzugegeben wird, dass eine 5 0/obige Lösung gebildet wird, die auf 90 "C erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert wird, worauf der Rückstand gewaschen und bei 40 OC getrocknet wird.
Das Produkt enthält Kupferphthalocyanin in der p- Kristallform und lässt sich nach der Methode von Beispiel 2 zufriedenstellend in Buchdruckfarbenbinde- mittel dispergieren.