Streekenbloekanlage. Für die Übertragung von Blockmeldun gen Wurde bei den bisherigen Streekenblock- einriehtungen für Bahnen Wechselstrom ver wendet, da in der Zeit der Entstehung der Streckenblocka.nlagen Wechselstrom zur t bertragung solcher Meldungen als sicherer imd unbeeinflussbar angesehen wurde.
Durch die Elektrifikation der Bahnen mit Wechsel- -;t rom mit ähnlicher Frequenz, wie sie für die Blockanlagen üblich sind, ist eine uner wünschte Beeinflussung letzterer durch den Traktionsstrom möglich.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Streekenblockanlage, bei welcher mindestens einer der Stromkreise ein Gleichstromkreis ist und die dadurch gekennzeichnet ist, dass für das Anfangs- und das Endbloekfeld jeder Fahrtrichtung einer Strecke in Serie geschal tete, für die entblockte Strecke durch Ruhe strom gehaltene und überwachte Gleichstrom relais vorhanden sind, deren Anker bei der durch Unterbruch des Gleichstromes bewirk ten Blockung zum Abfall kommen,
sich durch Eigenkontakte von der Fernleitung abschalten und letztere an die Entblockungs- relais anschalten, welche bei der Rückblok- kung von der Zugsankunftstation her erregt -erden, mit ihren Kontakten die unterbro chenen Eigenkontakte. der Blockfeldrelais zur Fernleitung überbrücken, die Blockfeld relais zum Anzug bringen und derart den Ausgangszustand wieder herstellen.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine bei spielsweise Ausführungsform der erfindungs- gemässen Streekenblockeinrichtung für die Zugsfolge in der Fahrtrichtung von der mit X bezeichneten Station nach der mit Z be zeichneten Station. Für die Blockung der Strecke in der Fahrtrichtung von der Station Z nach der Station X ist eine gleiche Ein richtung im umgekehrten Sinne anzuordnen.
Auf der Station X befindet sich das die Strecke X-Z deckende Anfangsblockfeld niit dem Blockfeldrelais. 10, welches, wenn die Strecke frei ist, mit dem den Strecken zustand meldenden Blockfeldrelais 30 des Endfeldes in der Station Z in Reihe geschal tet ist, wobei beide Relais von einem Ruhe strom in Form von Gleichstrom durchflos sen werden. Ob die Strecke frei oder besetzt ist, meldet zudem je eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Meldelampe auf den Gleis bildern der Stationen X und Z.
Meldet das .Anfangsfeld und bei Einspurbetrieb auch das Endfeld in der Station X die Strecke frei und ist bei Einspurbetrieb zudem die Zustimmung von der Station Z gegeben, so kann in der Station X das Ausfahrtsignal für eine Fahrt nach der Station Z geöffnet wer den, insofern auch die übrigen üblichen be kannten Voraussetzungen (Kontrolle der Fahrstrasse und Weichen, Kuppelstrom- magnet und Signalwiederholungssperre ange zogen) erfüllt sind.
Das Blocken der Strecke für eine weitere Zugsausfahrt .soll nur erfol gen können, nachdem das Ausfahrtsignal einmal auf Fahrt gestellt wurde und durch Abfall der Wiederholungssperre der Kon- takt 14 geöffnet wurde und wenn nach dem Zurückstellen des Signals auf Halt das Rückmelderelais den Kontakt 13 offen hält.
Unter diesen Bedingungen kann zum Bei spiel mit Blocktaste 12 oder automatisch bei der Zugsausfahrt durch ein Schienenkontakt- mittel 15 der Ruhestiom unterbrochen und damit die Blockung der Strecke bewirkt wer den. Alsdann fallen die Anker der Block feldrelais 10 und 30 ab, und ihre Umschalt kontakte 11 und 31 schalten die Blockfeld relais 10 und 30 von der Fernleitung ab und verbinden letztere mit den Entblockungs- relais 20 und 40.
Auf den nicht dargestell ten Gleisbildern in den Stationen X und Z wird die Strecke für die Richtung X-Z be setzt gemeldet. Der unterbrochene Kuppel strom und die abgefallene Wiederholungs sperre des Ausfahrtsignals in der Station X verhindern eine erneute Fahrtstellung dessel ben, bis der Zug von der Station Z rück gemeldet ist und das Blockfeldrelais 10 wie der in Anzugstellung unter Ruhestrom liegt.
Ist der Zug auf der Station Z eingetrof fen, so befährt er nach dem Einfahrtsignal ein Schienenkontaktmittel, das den Kontakt 61 betätigt. Damit das Tastensperrelais 60 angezogen wird, muss der Kontakt 64 ent weder durch einen in seiner Lage verharren den Einfahrtsignalschalter geschlossen sein, oder die Tatsache, dass das Einfahrtsignal auf Fahrt gestellt worden war, muss durch ein Speicherrelais<B>50,</B> das ebenfalls auf den Kontakt 64 einwirkt, festgehalten sein. Das Speicherrelais 50 zieht an,
wenn der Signal schalter des Einfahrtsignals auf Fahrt ge stellt und das .Signal auf Fahrt gegangen ist, da die dazugehörigen Kontakte 54 bzw. 53 in diesem Fall geschlossen sind, und hält sich über den Eigenkontakt 52 und den Kontakt. 51. Wenn der Kontakt 64 geschlossen ist, zieht das Tastensperrelais 60 beim Befahren des Schienenkontaktmittels seinen Anker an, hält sich über den Eigenkontakt 63 und den Kontakt 62 und bringt das Relais 50 durch Öffnen des Kontaktes 51 wieder zum Abfall. Das Tastensperrelais 60 schliesst auch den Kontakt 72 und bereitet den Anzug des Re lais 70 vor.
Durch das Drücken der Rück- n?eldetaste <I>RT</I> werden die Kontakte 42 und 71 geschlossen und der Kontakt 32 unterbro chen. Das Relais 70 wird erregt, schliesst den Kontakt 44 und öffnet die Kontakte 62 und 33. Ist der Signalschalter auf Halt gestellt und die Haltlage des Einfahrtsignals gemel det, so sind die beiden Kontakte 46 bzw. 45 geschlossen und das Drücken der Block Rückmeldeta,ste bewirkt das Entblocken. Bei der Entblockung der Strecke mittels der Taste RT wird auch der Abfall des Tasten sperrelais 60 überprüft, indem letzteres den Kontakt -43 nur in abgefallenem Zustand ge schlossen hält.
Nun fliesst ein Gleichstrom in einer zu derjenigen des Blockruhestromes entgegengesetzten Richtung über die Ent- blockungsrelais 40 und 20 zur Rückleitung. Die Entblockungsrelais 4-0 und 20 werden wieder erregt und überbrücken mit den Kon takten 41 und 21 die Umschaltkontakte 31 und 11 der Blockfeldrelais 10 und 30.
Das Relais 30 kann jedoch nicht aufziehen, da die Kontakte 32 und 33 offen sind. Mit Kon takt 33 wird die Unterbrechung des Ruhe stromes verhindert, wenn die Taste<I>RT</I> ge drückt wird, ohne dass die Entblockungs- bedingungen erfüllt sind. Auch das Relais 10 kann nicht aufziehen, da dessen Erregung durch die Gegenspannung verhindert ist. Wird die Taste RT losgelassen, so werden die Entblockungsrelais 40 und 20 stromlos und die Kontakte 32 und 33 schliessen sich.
Durch eine vorgesehene Abfallverzögerung der Anker der Entblockungsrelais 40 und 20 -A-erden die Kontakte 41 und 21 so lange ge schlossen gehalten, bis die Relais 10 und 30 erregt sind, welche ihre Umschaltkontakte 11 und 31 wieder in die Ausgangslage um schalten.
Zur Entblockung könnte anstatt Gleich strom auch Wechselstrom mit einer höheren Frequenz als diejenige des Fahrleitungs- und Netzstromes verwendet werden. In diesem Falle wäre auf der Station X ein Kondensa tor 22 erforderlich, welcher nur genügend 'v#Techselstrom auf das Relais 20 lässt, wenn derselbe eine bestimmte Frequenzhölle auf tveist.
Für den Einspurbahnbetrieb ist der be- sehriebenen Einrichtung die in F'ig.2 dar gestellte Zustimmungseinrichtung beizufügen, mit: der verhindert werden muss, dass zwei gegeneinanderfahrende Züge auf die Strecke belangen können. Damit bei einer Strom- iibterbrecliung die gegebene Zustimmung keine Änderung erfährt, ist die Festhaltung derselben mittels :Stützrelais 110/120 auf Sta tion X und 180/190 auf Station Z vorgese lien.
Dass die Strecke vor der Zustimmungs erteilung tatsächlich frei ist, überwachen die Kontakte 123, 1.24 und 183, 184, die durch die Anfangs- bzw. Endblockfeldrelais be- t;@tigt -erden, sowie die Kontakte 125, 185 rler Signalwiederholungssperren.
Für den Weck- bzw, Rufvorgang wird Wechselstrom benützt, der über die Konden- . < < toren 141 bzw. 161 übertragen wird. Der Zustimmungswechsel vollzieht sieh wie folgt: In dem in F'ig.2 dargestellten Beispiel besitzt die Station X die Zustimmung, indem der Zu.timmungsempfangsmagnet 120 seinen Anker angezogen hat, welcher auch im strom- loen Zustand in seiner Lage gehalten wird, da sieh derselbe auf den abgefallenen Anker des Magneten 110 stützt. Die .Station Z hat.
die Zustimmung erteilt, weshalb dort die Abstützung umgekehrt ist. Wünscht nun die Station Z zuerst einen Zug abzufertigen, so wird dort die Wecktaste WT betätigt und damit Kontakt 162 umgeschaltet. Hiernach fliesst Wechselstrom über das Wechselstrom relais 170, Kondensator 161 auf die Fern leitung und zum Kondensator 141, Wechsel stromrelais 140, den Wecker 148 zur Rück leitung. Auf der Station Z wird der Kontakt 187, der vom Relais 170 betätigt wird, ge schlossen. Das damit angeschaltete Stütz- re laismagnet 180 wird, weil hochinduktiv, vom Wechselstrom nicht beeinflusst.
Das Re lais 170 hat einen Selbsthaltekontakt 172 und eine Selbsthaltewicklung, die nur einge schaltet' wird, wenn die Strecke frei ist bzw. wenn die Kontakte 174 und 175 der End- und Anfangsblockrelais geschlossen sind. Fei geschlossenem Kontakt 187 ist der Stütz relaismagnet 180 an die Fernleitung ange schlossen, und eine in der Zeichnung nicht dargestellte Anforderungslampe in der Sta tion Z leuchtet auf, woran zu erkennen ist. dass die Zustimmung angefordert wurde. Damit ist der Empfang der Zustimmung vor bereitet.
Auf der Station X wird das Relais 140 durch den -Eigenkontakt 144 in den Selbsthaltezustand geführt, wenn das End- feldrela,is und die Wiederholungssperre nor- inal stehen, das heisst ihre Kontakte 146 bzw. 147 geschlossen sind. Der Wecker 148 ertönt weiter, und eine nicht dargestellte Lampe der Station X zeigt an, dass die Zustimmung an gefordert wird. Der Kontakt 121, der vom Relais 140 betätigt wird, unterbricht den den Empfangsmagnet 120 enthaltenden Stromkreiszweig. Die Station X gibt nun die Zustimmung, indem dort die Taste ZT mit den Kontakten 112, 122 und 126 gedrückt wird.
Durch den Kontakt 112 wird der Stromkreis über den Stützrelaismagnet 110 geschlossen und der Magnet 110 zieht sei nen Anker auf. Dadurch fällt der Anker von Magnet 120 ab und stützt jetzt den An ker von Magnet 110. Erst wenn dies ein getreten, die eigene Zustimmung also auf gehoben ist, schaltet Kontakt 111 um und leitet über den Kontakt 126 und die Fern leitung dem Stützrelaismagnet 180 in Station Z Gleichstrom zu. Der Magnet 180 hebt sei nen Anker und wird anschliessend vom ab fallenden Anker des Magneten 190 gestützt.
Letzterer öffnet den Kontakt<B>173;</B> das Re lais 170 fällt ab und öffnet den Kontakt 187, wodurch das Stützrelais 180/190 wie der von der Fernleitung abgeschaltet wird und die nicht dargestellte Anforderungs lampe zum Erlöschen kommt. Auf der Sta tion X wird mit dem Loslassen der Taste ZT durch deren Kontakt 126 die Fernleitung ebenfalls abgeschaltet. Der abgefallene An ker des Magneten 120 unterbricht mit Kon takt 145 die Selbsthaltung von Relais 140, womit der Wecker 148 verstummt und die nicht dargestellte Ruflampe erlischt.
Die Löschtasten<I>LT</I> mit den Kontakten 131, 143,<B>163</B> und 171 gestatten, irrige oder durch blosse Weckzeichen für die Vornahme des Vor- oder Rüekblockens enstandene Anrufe zu löschen.
Bei entgegengesetzter Zustimmungsauf- forderung werden gegengleiche Tasten bzw. Kontakte betätigt.