-
- Streckenschuizschaltung Zusatz zum Zusatzpatent 689572
Gegenstand
des Hauptpatents ist leine Schutzschaltung, bei welcher ständig van den Relaisorten
her Sperrsignale zu der Relai:seanriehtur@g am anderen Streckenende gesendet werden.
Wenn dann bei deinem Fehler in der Strecke Energie von beiden Seiten in die Strecke
hineinfließt, dann werden die Sender an beiden Relaisorten abgeschaltet, wodurch
die Abschaltzaig .der Strecke mit der kurzen Verzögerungszeit von etva, o,5 Sek:
möglich wird. Bei -einer nur neinseitig gespeisten. Leitungsstrecke öder' wenn-
bei eÄner zweiseitig gespeisten Strecke noch eine 'gewisse; ä;llendings nicht sehr
große Energie aus der Strecke herausfließt;. wirddie Strecke erst nach, Ablauf der
langen Verzögerungszeit abgeschaltet. Das Zusatzpatent stellt ehe Vervollkommnunlg-dea7Anordnung
gemäß dan Hauptpatent :m, mnde@m sie die Schnellaltslösung eines Leitungsschalters
auch: bei seinseitiger Speisung oder bei geringer abfließender Energie am anderen
Streckenende mäg-: lieh macht. ErfLudungsgemäß verursacht die - Unterbrechurig der
Sündertätigkeit an dem einen Streckeneide, sofern am entfernten Streckenende das
Anregerelals nicht angesprochen hat, @daß .an diesem jentfernten= Streckenende ,ebendalls
die Sendertätigkait unterbrachen wind. Auf diese Weise wird erreicht, da;ß nicht
nur,- wenn von beiden Seiten Fehlerenergie in die: Strecke hineinfließt, sondernauch
dann, wenn nur einseitig Fehlerenergie in die Strecke eintritt, am anderen .- Ende
aber de Relaiseinrichtung in Ruhe bleibt, eine schnelle Abschaltung der kranken
Strecke möglich wird. Das Ausbleiben. dies Sperrbefehls vom @ehtfernten Streckenende
wird bei der - Erfindung zwangsläufig herbeigeführt, wenn nur an. einem Relaisort
-die Voraussetzungen . für @dUe Abschaltung vorlieg-en und am anderen Relaisort
.die gesamte Resaiseinl:chtung in Ruhe bleibt.
-
Gemäß der weiteren ,Erfindung wird die U@.terbrechung der Sendertätigkeit
an, einem Relaaisort,, welche durch das Freigabiez6!ichen
des anderen
Relaisortes ausgelöst wird, zeitlmch derartig begrenzt, daß die Sendeitätigkeit
-da= b:eispmelsweise nur für die Dauer von wenigen Sekunden -unterbrochen wird.
Mag erreLcht dadurch, ,daß für die Wiederinbetriebnahme der Streckenschutzschaltung
keine besonderen Maßnahmen erforderlich sind, d. h. man, erreicht, daß sich die
Sender nicht gegenseitig blo ckiemen.
-
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines Schaltungsschemas
@erläutert. ` In. dem Schaltbild ist .eine Starkstromleistung L mit reinem Leitungsschalter
S1 und einer zugehörigen AuslösespuleA dargestellt. Da. die Relaiseinrichtungen
an beiden Streckenenden einander völlig gleich siivd, ist nur .die Anordnung einer
Station dargestellt. Für die Streckenschutzsahaltung besitzt die Station ein AnregeneIsis
i, ein Zeitrelais 2 und eiti. Richtungsrelais 3. Ferner ist eine Sendeeinrichtung
4 und eine Empfangsleinrichtung 5 durch je ein Viereck angedeutet. Der Sender 4
gibt beispielsweise auf eine Hüfsleitung 6 erinie Hilfsspannung bestimmtex Frequenz,
die beispielsweise ran Tonfrequenzgebiet liegt. Der entsprechende Sender der zugehörigen
Station am anderen Streckenende .,gibt auf eine Hilf sIeztung 7, an ,,welche beispielsweise
die Sender und Empfänger ,aller Relaisorte angeschlossen sind, eine bestimmte, aber
abweichende Frequenz, auf die der Empfänger 5 abgestimmt ist, so daß ein Relais
8 nur dann erregt ist, wenn auf der-Leitung 7 eine Hilfsspannung oder ein Hilfsstrom
der passenden Frequenz herrscht. In die Vexbindungsleitung 6, die zwischen dem Sender
4 und der Hilfsleitung 7 liegt, ist ein Schalter g vorgesehen, dien, wenn er von
,einem Relais zö geöffnet wird, den Sender 4 abschaltet. Das Relais io wird nun,
wenn auf der zu schützenden Strecke ein Fehler entsteht, durch die Tätigkeit des
Anregerelais i und des: in die Strecke hneinzeigenden Riehtungsr-eIais 3 .erregt,
so da.ß also dann. der Schalter am anderen Streckeneide freigegeben wird. Solange
der Sender in crem Relaisort in. Tätigkeit ist; bewixkt er am EmpfavgsoTt über das
Empfangsfiltex 5 die Erregung der Relaisspüle8, wodurch ein Kontakt i i nm Auslösestromkreis
offengehal roen wird. Dadurch ist die Schnellauslösung des Schalters S normalerweise
verriegelt, so daß, auch wenn Idas Energierichtungsrelais einwärts zeigt und- das
Anregerelais angesprochen hat, die Auslösung des Schalsems S auf dem Stromweg über
den. Kontakt i i nicht möglich ist. Die Erregung den Auslösespule.A bleibt dagegen
auch bei geöffnetem Schalter i i über eine Hilfsleitung i2, emen .auf große Verzögerungszeit
!eiligestellfien Kontakt 13 des Zeitrelais z und denjenigen Kontakt des Richtungsrelais
3, welcher geschlossei wird, wenn Energie in die Strecke hineinfließt, möglich.
-
- Wenn am <entfernten Streckenlende das An rogerelais i anspricht
und das Richtungs relais 3 in die Strecke lnineinzeigt, so daL also, dort der Sender
4 mit Hilfe des Relak i o und des Kontaktes g abgeschaltet wird; dann wird am Empfangsort
das Relais 8 erregungslos, @es schließen sich der Kontakt i i und ein Kontakt 14;
und es geht ein Schalter 15 in die gezeichnete Lage. Über den Kontakt 14 wird :dann
ein Relais 16 erregt, welches einpen Kontakt 17 steuert, der so beschaffen ist,
daß bis zur Kontaktschließiang -einige Zeit vergeht. In der Zeichnung ist hierfür
ein Quecksilberschaltkontakt dargestellt. Sobald der "Kontakt 17 sich geschlossen
hat, ist ein Stromkreis zur Erregung der Spule io durch die Kontakte 14 und 17 vorbereitet.
Ist nun das Anregerelais i in Ruhe geblieben, so daß es also nicht ein Hilfsrelais
18 eingeschaltet hat, dann ist der Kontakt dieses Hilfsrelais 18 geschlosseil und
der Stromkreis für das Relais, i o vollendet. Das Ausbleiben des Sperrsignals vom
anderen Streckenende her hat dann also die. Wiaikung, daß der Sender durch öffn,e@n
des Kontaktes g abgeschaltet wird. Dadurch ist die Schnellauslösung für den Schalter
des anderen Streckenendes freigegeben. Die Erregung des Relais io ist dagegen, wenn
das Anregerelais i angesprochen bat, von dem Freigabezeichen des anderen Streckenendes
unabhängig. Wenn nämlich das Relais i zum Ansprechen gekommen ist Ad das Relais
18 eingeschaltet hat, dann ist die Erregung des Relais io nur noch über einen Arbeitskontakt
19 .eines Relais 20 möglich, dessen Erregung vorn Kontakt des Energie@richtungsrelais
3 abhängig ist.
-
Wem das Empfangsrelais 8 an einem Relaisort abfällt,- bewirkt @es
also, @daß auch 'das Empfangsreks am anderen Relaisort abfällt, so daß also schließlich
beide Sender ab ,geschaltet sind, wenn am Empfangsort das Annegerelais i in Ruhe
geblieben. ist.
-
Nun ist aber die Station noch mit einen Zeitrelais 2 1 ausgestattet,
dessen Aufgabe es ist, den Sender am- Relaisort nach einer Unterbrechungspause von
e@.va i bis 2 Sekunden wieder irr Tätigkeit zu setzen: Dies wird auf folgende Weise
erreicht: Wenn das Empfangsrelais 8 "stromlos wird, gebt der Kontakt 15 in die gezeichnete
Stellung: Er schließt damit den Erregerstromkreis für das Relais 21, dessen Kontäkt
nach der ein;gestelhen Zeit geschlossen wird. Über den geschlossenen Kontakt dieses
Relais wird dann- ein Relais 22 .eingeschaltet, welches einen Kontakt 23 aus der
gezelchneben Lage
in die andere St@Tliuig umlegt: und fw: sich selbst
einen Haltestromkreis über einen Kontakt 2q. schließt. Ferner werden durch das itelais
2z ein Kontakt z5, der mit dem Kontakt i i in Reihe liegt, und ein Kontakt 26 geöffnet.-
Durch dien Kontakt 25 'Wird die Schavellauslösung des Schalters verriegelt. Durch
dem Kontakt z6 wird,gleichz!eitig der Erregerstromkreis für das Relais. io unterbrächen,
so da.ß also. der Sender q: erneut in Tätigkeit tritt und bei der Relaiseinrichtung
des anderen Streckenendes rebenfalls wieder den Seemder einächalbet. Das letztere
ist nicht notwendig, wenn an jedem Relaisdrt dieVorr= richteng für die selbsttätige
Wiederingang-. setzun.g dies Senders vorhanden ist; man sieht aber, daß an sicli
nur an einem #ReAalsomt einer Leitungsstrecke eine derartige Einrichtunrg notwendig
ist. Die, Schließung des Kontaktes 17 des Relais 16 wird etwas: verzögert,
um die Wiederaufnahme ;der- -Tätigkeit--der Sender an den Streckenlenden zu erleichtern.
Die Kontakte i 5 und 23 schließen, wenn sie beide für die andere Lage gebracht
sind, -den Erregerstrom für ein Zeitres @7; welchies. auf einte lange 'Zeit, beispielsweise
i o Sek., eingestelfit ist: - über den - Ruhekontakt dieses Zeitrelais z7 Verläuft
der Haltestromkreis für die Spulte 2a, sä daß also, durch das - Ansprechen des -Rel
is. 2 ä die Schnellabschaltung für ietwa "io Sek. Werriegelt wird; d. h. für eine
Zeit, welche nicht nur größer ist als die Zeit, die :bis zur Wiedererregung des
Relais 8 verstreicht, %4enm die Sende- und Empfangseinrichtung am anderen Streckenende
richtig arbeiten, sondern die ,auch größer ist als die Zeit, innerhalb- welcher
sich etwaige Pendelvorgänge auf der Leitung im allgemeinen wieder beruhigen. Das
Relais 27 entspricht also etwa dem Relais 21, 22 in Fig. i des Hauptpatents.