CH242616A - Verfahren zur Herstellung eines Polyamids. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Polyamids.Info
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Polyamids. Lineare Polyamide können bekanntlich durch intermolekulare Polykondensation von co-Aminocarbonsäuren, wie z. B. a-Amino- capronsäure oder 7-Aminooenanthsäure, ge wonnen weiden. Ebenfalls ist bekannt, die entsprechenden zyklischen Laktame, wie z. B. 8-Caprolaktain, durch Erhitzen mit Wasser in gleiche lineare Polyamide überzuführen, wobei der Ring zuerst gespalten und darnach die entstandene Aminosäure polykondensiert wird. Diese beiden Verfahren bieten aber bei praktischer Durchführung beträchtliche Schwierigkeiten. Im ersten Falle entstehen grosse Mengen Wasser, wobei die entstehen den Polyamide durch in entgegengesetztem Sinne verlaufende Hydrolyse teilweise wie der gespalten werden. Aus diesem Grunde kann man ohne be sondere Massnahmen keine brauchbaren Poly amide gewinnen.<B>,</B> Die letzten Wasserreste müssen durch hohes Vakuum, gegebenenfalls durch sogenannte "molekulare Destillation" entfernt werden. Vergleiche w. H. Carothers: "Studies of Polymerization and Ringforma tion". "Polyamides and mixed Polyester poly-_ amide", The Journal of the American Chemi- cal Society, LIV., 1566-1569. Jedenfalls ist eine lange Erwärmung unter Luftleere zum Erzielen brauchbarer Produkte unbedingt nötig. Bei einem andern bekannten Verfahren, bei welchem zyklisches Laktam mit Wasser gespalten und gleichzeitig polykondensiert wird, ist es notwendig, das Reaktionsgemisch längere Zeit auf höhere Temperaturen (150 bis 300 C) zu erhitzen. Dieses Erhitzen muss im geschlossenen Gefäss, also unter Druck, durchgeführt werden, _weil sonst das Wasser schon vor Beginn der Reaktion vollkommen entweicht. Aber selbst im geschlossenen Ge fäss kann die Reaktion nicht mit genügender Geschwindigkeit und- Gleichmässigkeit ver laufen; bei hohen Temperaturen bleibt näm lich das Wasser grösstenteils in der Dampf phase oberhalb des dickflüssigen Reaktions- gemisches. Die wünschenswerte Homogenität ist daher nicht leicht erzielbar. Gemäss vorliegender Erfindung werden diese Schwierigkeiten in überraschender Weise durch eine Kombination der beiden bekannten Massnahmen vollständig beseitigt. Wird 6-Aminocapronsäure mit 6-Caprolak- tam auf höhere Temperaturen im offenen Gefäss erhitzt, so kann ein hochwertiges Poly amid gewonnen werden. Man könnte nicht erwarten, dass durch diese einfache Kombina tion das schwierige und kostspielige Erwär men unter Luftleere oder unter Druck erspart werden kann. Das neue Verfahren bietet aber noch weitere Vorteile. Die Reaktion ist we sentlich früher beendet als bei den oben er wähnten Verfahren. Im Vergleich mit andern bekannten Verfahren, bei welchen zur Be schleunigung der Reaktion dem Laktam Ka talysatoren zugesetzt werden, hat das neue Verfahren den Vorteil, dass -keine fremden Stoffe, welche gegebenenfalls eine ungün- stige Wirkung auf Farbe, Beständigkeit oder sonstige Eigenschaften ausüben könnten, zu gefügt werden. Beide Komponenten, 6-Amino- capronsäure wie 6-Caprolaktam, geben reines Polyamid. Die Eigenschaften können durch das Ge- wichtsverhältnis zwischen Aminosäure und Läktam in gewissen Grenzen geregelt wer den. Die Erwärmungszeit ist von erwünsch ten Eigenschaften .des Produktes abhängig. Man kann ferner in Anwesenheit niedermole kularer Polykondensate der 6-Aminocapron- säure, aus welchen vor dem Vermischen mit den. andern Komponenten durch kurzes Er hitzen überschüssiges Kondensationswasser vertrieben wurde, arbeiten. Die Oxydation bei höheren Temperaturen wird durch eine inerte Atmosphäre (wie z. B. Kohlendioxyd) verhindert. Der unerwartet günstige Verlauf der Re aktion kann wahrscheinlich dadurch erklärt werden, dass die Aminosäure bezw. deren niedrigeres Polykondensationsprodukt das zu Spaltung des Laktams erforderliche Wasser auch bei höheren Temperaturen und in dick flüssigem Reaktionsgemisch nur langsam und gleichmässig abgibt. Dieses Wasser entsteht in der ganzen Masse in "statu nascendi" in äusserst feiner Verteilung und kann daher viel schneller und vollständiger mit dem Laktam reagieren als beim bekannten Ver fahren, wo sich das Wasser in heterogener Phase oberhalb der Schmelze befindet. Die 6-Aminocapronsäure wird hier nicht als Katalysator, sondern als eigentlicher Ausgangsstoff verwendet. <I>Ausführungsbeispiel:</I> 80 Teile 6-Caprolactam und 20 Teile 6 Aminocapronsäure werden in einem nicht ge schlossenen Gefäss unter Kohlendioxydgas einige Stunden auf eine Temperatur von 200 bis 250 C erhitzt. Das entstandene Poly amid bildet eine harte, glasige Masse, welche in bekannter Weise aus der Schmelze zu kalt reckbaren Fäden versponnen werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines linearen Polyamids, dadurch gekennzeichnet, dass 6 Kaprolaktam mit wenigstens 5 % 6-Amino- kapronsäure in einem nicht geschlossenen Ge fäss auf 150 bis 300 C erwärmt wird. UNTERANSPRüCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in Anwesenheit niedermolekularer Polykondensate der 6 Aminokapronsäure, aus welchen vor dem Vermischen mit den andern Komponenten durch kurzes Erhitzen überschüssiges Kon- densationswasser vertrieben wurde, gearbeitet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet; dass die Erwärmung in einer inerten Atmo sphäre durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE677771X | 1941-09-15 | ||
DE242616X | 1941-09-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH242616A true CH242616A (de) | 1946-05-31 |
Family
ID=29421262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH242616D CH242616A (de) | 1941-09-15 | 1942-07-24 | Verfahren zur Herstellung eines Polyamids. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH242616A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2554592A (en) * | 1941-09-15 | 1951-05-29 | Bata Narodni Podnik | Process of producing high molecular polyamides |
DE1075787B (de) * | 1958-08-05 | 1960-02-18 | Inventa A.G. für Forschung und Patentverwertung, Luzern (Schweiz) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyamidfäden oder -bändern |
DE1197623B (de) * | 1958-11-25 | 1965-07-29 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von Polycaprolactammischkondensaten |
-
1942
- 1942-07-24 CH CH242616D patent/CH242616A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2554592A (en) * | 1941-09-15 | 1951-05-29 | Bata Narodni Podnik | Process of producing high molecular polyamides |
DE1075787B (de) * | 1958-08-05 | 1960-02-18 | Inventa A.G. für Forschung und Patentverwertung, Luzern (Schweiz) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyamidfäden oder -bändern |
DE1197623B (de) * | 1958-11-25 | 1965-07-29 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von Polycaprolactammischkondensaten |
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