CH228446A - Verfahren zur Herstellung von Fasern, Filmen und andern Verformungsprodukten mit im Vergleich zu aus gewöhnlicher Viskose hergestellten Produkten verringerter Quellung und verminderter Alkalilöslichkeit. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fasern, Filmen und andern Verformungsprodukten mit im Vergleich zu aus gewöhnlicher Viskose hergestellten Produkten verringerter Quellung und verminderter Alkalilöslichkeit.

Info

Publication number
CH228446A
CH228446A CH228446DA CH228446A CH 228446 A CH228446 A CH 228446A CH 228446D A CH228446D A CH 228446DA CH 228446 A CH228446 A CH 228446A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
viscose
products
reduced
fibers
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Phrix-Arbeitsgemeinschaft
Original Assignee
Phrix Arbeitsgemeinschaft
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Phrix Arbeitsgemeinschaft filed Critical Phrix Arbeitsgemeinschaft
Publication of CH228446A publication Critical patent/CH228446A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/07Aldehydes; Ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Fasern, Filmen und     andern,        Verformungsprodukten    mit  im Vergleich zu aus     gewöhnlicher    Viskose hergestellten Produkten verringerter     Quel-          lung    und verminderter     .Alkalilösliehkeit.       Nach dem     Viskoseverfahren        hergestellte     Kunstseide und Zellwolle unterscheidet sich  von Naturfasern aus Zellulose, zum Beispiel  Baumwolle,

   in ihrer     Quellbarkeit    in Wasser  und ihrer     Alkalilöslichkeit    in     Ilydrogyd-          lösungen.    Sie weist eine wesentlich grössere       Quellung        bezw.        Löslichkeit    auf     als,die    native  Faser. Die     Quellunb    in Wasser ist etwa bis       3'1/--mal    so gross wie diejenige von Baum  wolle oder Naturseide.

   Es hat daher an Ver  suchen nicht gefehlt, diese unangenehme  Eigenschaft der     künstlichen,    Faser zu besei  tigen, weil eine erhöhte     Quellbarkeit    die Ge  brauchstüchtigkeit ganz wesentlich herab  setzt. Man hat vorgeschlagen, die fertig  getrockneten Fasern mit Kunstharzen, bei  spielsweise aus Harnstoff oder Phenol und  Formaldehyd, insbesondere mit den wasser  löslichen     Vorkondensaten    derselben zu trän  ken und durch anschliessende Trocknung,  eventuell unter Zusatz eines die Fertig-         kondensation    beschleunigenden Katalysators,       einen;

          wasserfesten    Film auf der Faser zu     er-          zeugen,    der dann die     Quellung    mehr oder  weniger stark herabsetzen sollte. Auch eine  Behandlung der     ersponnenen    Faser mit Form  aldehyd allein ist vorgenommen worden.  Ebenso hat man versucht, durch Zusatz von  Stoffen, wie Harzen     (Resinate),        alkalilös-          lichen        Vorkondensaten    von Kunstharzen zur  Spinnlösung die     Quellharkeit    der     ersponne-          nen    Faser herabzusetzen.

   Alle diese Verfahren  haben zum Ziel,     gewisse        Lockerstelllen    im       Zellulosegefüge    auszufüllen, um so eine Ver  ringerung der     Quellung    zu erreichen. Es hat  auch nicht an Vorschlägen gefehlt, durch  Zusätze die     Hydrogylgruppen    der Zellulose       abzusättigen,    um dadurch eine     Quellungsver-          minderung    zu erreichen. Ein Zusatz von  Formaldehyd zur Viskose scheiterte bislang  daran, dass der Formaldehyd die Viskose sehr  schnell zum Koagulieren bringt.

        Es wurde nun gefunden, dass     Formaldehy        d-          verbindungen,    wie zum Beispiel Reaktions  produkte aus Formaldehyd und Alkoholen  oder     Acetale,    der Viskose beigemischt wer  den können, ohne dass eine Koagulation er  folgt. Es können Reaktionsprodukte von  Formaldehyd mit sulfonierten     Fettalkoholen     benutzt werden. Auch andere Formaldehyd  verbindungen, beispielsweise     Formaldehyd-          Bisulfit-Verbindungen    oder     Formaldehyd-          Hydra-zin-Verbindu.ngen,    können der Vis  kose beigemischt werden.

   Beigemischt wer  den können ferner Verbindungen des Form  aldehyds mit     Semicarbazid    und     Hydrosulfit     sowie mit     Sul.fit.        Beim    Verspinnen einer sol  chen Viskose erhält man eine Faser, die in  ihrer     Quellbarkeit    in Wasser sowie in ver  dünnten     Alkalihydroxydlösungen    und auch  hinsichtlich ihrer Festigkeit wesentlich gün  stiger liegt als eine     Viskosefaser,    die bei  sonst gleicher Arbeitsweise ohne die obigen  Zusätze zur Spinnlösung hergestellt worden  ist.

   Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die  Spinnlösung im     Fällbad    nur langsam zu zer  setzen, um dem der Viskose zugesetzten       aldehydhaltigen        Reaktionsprodukt        bezw.    dem  durch Spaltung beim Spinnvorgang abgespal  tenen, mit den     OH-Gruppen    der     Zellulose     reagierenden Teil des Reaktionsproduktes  Zeit zu geben, auf die Zellulose genügend  einwirken zu können.

   Dies kann nur in der  Weise erfolgen, dass man den Faden nach  Verlassen des     Fällbades    zwecks Erzielung  einer besseren Einwirkung des Reaktions  gemisches durch ein Heisswasserbad     führt.     Der Spinnvorgang selbst, wie     Fällbad,        Strek-          kung    und Fertigstellen des Fadens können so  sein, wie es in der     Viskosetechnik    üblich ist.

         Beispiel   <I>1:</I>  Zu einer Viskose üblicher Herstellungs  weise und Zusammensetzung wird ein     R.cak-          tionsprodukt    von 12 Teilen 40%igem Form  aldehyd und     21/2    Teilen     sulfoniertem    Fett  alkohol auf 1000 Teile der Spinnlösung ge  geben. Nach dem Filtrieren und Entlüften  wird bei einer     Ho.-Reife    von ca. 10 in ein  normales     Müller-II-Bad,    dem die in der Vis-         kosetechnik    üblichen Zusätze gemacht wer  den können, versponnen.

   Nach dem Verlas  sen des     Fällbades    wird der Faden     verstreckt    5o  und zwecks besserer Einwirkung des Reak  tionsproduktes durch ein Heisswasserbad ge  führt. Die Faser wird gewaschen,     entschwe-          felt,    gewaschen,     gebleicht,    gewaschen, geseift  und getrocknet.

   Die Faser hat folgende     Kon-    55  stauten:  
EMI0002.0043     
  
    Festigkeit <SEP> trocken <SEP> 3 <SEP> g/den
<tb>  Festigkeit <SEP> nass <SEP> 2 <SEP> g/den
<tb>  Dehnung <SEP> trocken <SEP> <B>18%</B>
<tb>  Dehnung <SEP> nass <SEP> 20
<tb>  Quellung <SEP> im <SEP> Wasser <SEP> 70
<tb>  Alkalilöslichkeit
<tb>  in <SEP> 6 <SEP> % <SEP> iger <SEP> NaOH <SEP> 3,5       Die Konstanten einer Faser aus derselben  Viskose bei gleicher Spinnanordnung ohne  Zusatz zur Viskose sind dagegen:

    
EMI0002.0044     
  
    Festigkeit <SEP> trocken <SEP> 2,3 <SEP> -/den
<tb>  Festigkeit <SEP> na.ss <SEP> 1,3 <SEP> g/den
<tb>  Dehnung <SEP> trocken <SEP> 18,9
<tb>  Dehnung <SEP> nass <SEP> 24,5
<tb>  Quellung <SEP> im <SEP> Wasser <SEP> <B>110,0%</B>
<tb>  Alkalilöslichkeit
<tb>  in <SEP> 6 <SEP> % <SEP> iger <SEP> Na.01I <SEP> 10,5            Beispiel   <I>2:

  </I>    Zu einer Viskose wie im Beispiel 1 gibt  man     0,5/10    eines Reaktionsproduktes von  <B>150</B> Teilen     Na,-,S.0,    und 125 Teilen 40%igen  Formaldehyd (dieses Reaktionsprodukt ist  unter dem Namen     Rongalit    im Handel er  hältlich) und v     erspinnt    bei üblicher     Ho.-Reife     in ein     Müller-II-Bad    und behandelt, wie im  Beispiel 1 angegeben, weiter. Die erhaltenen  Werte hinsichtlich der     Quellung,    Alkali  löslichkeit und Festigkeit liegen günstiger  als bei     Verwendung        oiner    Viskose ohne  Zusatz.

      Die     Alkalilöslichkeit    der Faser beträgt  <B>3,6%</B> und kommt damit der Baumwolle,  deren     Alkalilöslichkeit    etwa 3 % beträgt,  sehr nahe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Fasern, Filmen und andern Verformungsprodukten aus Viskose, die im Vergleich zu aus ge wöhnlicher Viskose hergestellten Produkten eine verringerte Quellung im Wasser sowie verminderte Alkahlöslichkeit besitzen, da durch gekennzeichnet, dass man der Viskose Formaldehydverbindungen zusetzt. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen zu setzt, die unter den Spinnbedingungen Form aldehyd abspalten.
CH228446D 1941-06-30 1942-04-13 Verfahren zur Herstellung von Fasern, Filmen und andern Verformungsprodukten mit im Vergleich zu aus gewöhnlicher Viskose hergestellten Produkten verringerter Quellung und verminderter Alkalilöslichkeit. CH228446A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE228446X 1941-06-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH228446A true CH228446A (de) 1943-08-31

Family

ID=5867196

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH228446D CH228446A (de) 1941-06-30 1942-04-13 Verfahren zur Herstellung von Fasern, Filmen und andern Verformungsprodukten mit im Vergleich zu aus gewöhnlicher Viskose hergestellten Produkten verringerter Quellung und verminderter Alkalilöslichkeit.

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE445270A (de)
CH (1) CH228446A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
BE445270A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE499818C (de) Unknitterbares Textilgarn oder -gewebe und Verfahren zur Herstellung desselben
DE2152705C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Textilausrüstungsmitteln
DE685729C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, insbesondere zum Appretieren von Garnen und Geweben aus pflanzlichen, tierischen oder kuenstlichen Fasern geeigneter farbloser Kunstharze
AT145179B (de) Verfahren zur Herstellung von gekräuselten und gemusterten Produkten aus Cellulose oder Cellulose-verbindungen.
CH228446A (de) Verfahren zur Herstellung von Fasern, Filmen und andern Verformungsprodukten mit im Vergleich zu aus gewöhnlicher Viskose hergestellten Produkten verringerter Quellung und verminderter Alkalilöslichkeit.
DE898655C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Filmen oder anderen Verformungsprodukten aus Viscose mit verringerter Quellbarkeit in Wasser sowie verminderter Alkaliloeslichkeit
Reinhardt et al. Carboxyethylation of cotton by treatment with acrylamide
DE905732C (de) Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydrattextilgut
AT155792B (de) Verfahren zum Mattieren oder Schweren von Textilien.
DE738944C (de) Verfahren zur Herstellung von Viskosekunstfasern
DE726199C (de) Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde mit basischem Charakter
AT117862B (de) Verfahren zur Verringerung der Quellfähigkeit von Hydratzellulose.
DE317462C (de)
DE1814565C3 (de) Fäden aus regenerierter Cellulose und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT141853B (de) Verfahren zur Herstellung von knitterfesten Appreturen auf Textilfasern.
AT147464B (de) Verfahren zum Knitterfestmachen von Cellulosefasern u. dgl.
DE747702C (de) Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Kunstspinnfasern
AT158104B (de) Verfahren zur Herstellung von hydrophoben Cellulosefasern.
DE899637C (de) Verfahren zum Stabilisieren von Textilmaterial
AT165066B (de) Verfahren zur Herstellung bleibender, gemusterter Kalander- bzw. Gaufrageeffekte
DE849988C (de) Verfahren zum Waschechtmachen von mechanisch auf Geweben oder Webstoffen erzeugten Effekten
DE742373C (de) Verfahren zur Veraenderung der Umsetzungsfaehigkeit von natuerlichen oder kuenstlich geformten Proteinstoffen, deren Abkoemmlingen oder Substitutionsprodukten
AT239747B (de) Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus regenerierter Cellulose
DE928165C (de) Verfahren zum Faerben von Halbwolle
AT116037B (de) Verfahren zur Verbesserung der Einwirkung von Alkalien auf natürliche und umgeformte zellulosehaltige Fasern.