Einrichtung zum Betreiben von mehreren mit Elektromotor und Batterie ausgerüsteten Anlassvorrichtungen. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betreiben von mehreren mit Elektro motor und Batterie ausgerüsteten Anlass- vorrichtungen verschiedener Betriebsspan- nungen, auf Kraftfahrzeugen mittels einer fremden Stromquelle.
Mit der Einrichtung gemäss der Erfindung soll erreicht werden, class von einer fremden Stromquelle aus meh rere Anlassmotoren verschiedener Spannung nacheinander selbsttätig mit der zugehörigen, richtigen Spannung in Betrieb gesetzt wer den können, ohne dass der Fahrer besondere Schaltmassnahmen durchführen muss.
Erfin dungsgemäss besteht die Einrichtung aus auf verschiedene Spannungen ansprechenden, von der Fahrzeugbatterie erregten, von einander abhängigen Schaltern zur Steuerung von im Hauptstromkreis der Stromquelle liegenden Schaltern, durch welche die Spannung an .den Anschlussorganen der Einrichtung selbsttätig auf die Betriebsspannung der Anlassvorrich- tung eingestellt wird. Es ist zweckmässig, die Einrichtung so auszubilden, dass ein Anschliessen mit falscher Polarität durch Ventile wirkungslos gemacht und durch ein Signal angezeigt wird.
In der beiliegenden Zeichnung sind drei Ausführungsformen des Erfindungsgegen, standes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 das Schaltbild einer Anlassanlage für zwei verschiedene Spannungswerte, Fig. 2 eine zweite Schaltung für zwei verschiedene Spannungswerte, Fig. 3 eine Schaltung für drei verschie dene Spannungswerte.
In Fig. 1 ist 10 eine Batterie eines fahr baren Anlassaggregats für 12 Volt Betriebs spannung. Die Batterie kann von einem Generator 11 geladen werden, der von einem kleinen Benzinmotor 12 angetrieben wird. Die mit dem Aggregat zu betreibende Anlass- vorrichtung eines Fahrzeuges besteht in be kannter Weise aus einem Elektroanlassmotor 13 und einer Batterie 14, die den Motor speist. Das Anlassaggregat dient dazu, die, Motoren vieler z.
B. auf einem Parkplatz stehender Fahrzeuge anzudrehen, um die Batterien der Fahrzeuge zu schonen. In den Teile des Hauptstromkreises bildenden, Speiseleitungen 15 und 16 des Arilassaggre- gates liegen je ein elektromagnetisch betätig- barer Hauptschalter 17, 21 und 18, 20. Die beiden Schalter werden von einem Magnet schalter 19, 25 gesteuert.
Die Magnetspule 20 des Sehalters 18, 20 ist mit dem Minuspol der Batterie 1.0 und einem Kontakt des Schalters 19, 25 verbunden, während die Spule 21 des Schalters 17, 21 an dem Pluspol der Batterie 10 und dem beweglichen Schalt element des Schalters 18, 20 angeschlossen ist. Der andere Kontakt des Schalters 19, 25 liegt an dem Pluspol der Batterie 10. In die Speiseleitung 16 ist ein Widerstand 22 ein. geschaltet, der durch einen Magnetschalter 23, 26 kurzgeschlosseir werden kann.
Die eigentliche Steuereinrichtung der Schalt anlage umfasst die beiden schon erwähnten Magnetschalter 19, 25 und 23, 26 und den ,veite.ren elektromagnetisch betätigten Um schalter 24, 28, dessen Kontakteinrichtung in dem Stromkreis der Magnetspulen 25 und 26 der beiden Schalter 19, 25 und 23, 26 liegt. Diese Magnetspulen sind alle über ein elek trisches Ventil -)i an die Zuleitungen 15 und 16 zwischen den Hauptschaltern und dein An schlussenden der Zuleitungen angeschlossen.
Während die Magnetspule 28 < les Umschal ters 24, 28 unmittelbar an die Zuleitung 1.i angeschlossen ist, liegt in dem Stromkreis der Spule 25 ein Widerstand 29, der in der kurzge@ch@os- einen Stellung des Umschalters sen ist. Die Spule 26 dagegen ist ein den Kontakt 30 des U inschalters 24, 28 an geschlossen.
Die Magnetspule 25 ist so be messen, dass sie bei einer Spannung von 6 Volt anspricht, während die \Magnetspule 28 des Schalters 24 und die Spule 26 des Schalters 23 erst bei 12 Volt Spannung be tätigt werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: Es sei angenommen, dass die Motoren von Fahrzeugen mit 6- und 12-Voltanlagen mittels des Anlassaggregates angeworfen werden sollen, und zwar zuerst ein Motor mit einer 6-Voltanlage. Eine wei tere Voraussetzung für diesen Fall ist, dass die Batterie 10, wie oben erwähnt, eine Span nung von 12 Volt hat. Zum Anlassen ver bindet der Fahrer die Anschlussleitung 15 über deren Anschlussorgan mit dem Pluspol und die Anschlussleitung 16 mittels deren Anschlussorgan mit dem Minuspol der Fahr zeuganlage 13, 14.
Es fliesst nun ein Strom von der Wagenbatterie 14 über die Kontakt einrichtung des Umschalters 24, 28 unmittel bar zu der Magnetspule 25 und über das Ventil 27 zurück zur Batterie 14 und be tätigt den Schalter 19, 25. Die Spule 28 wird nur so schwach erregt, dass sie den Umschalt kontakt des Umschalters 24, 28 nicht zu be wegen vermag. Die Spule 26 bleibt stromlos, weil ihr Stromkreis durch den, Umschalter unterbrochen ist. Durch das Schliessen .der Kontakteinrichtung 19 des Schalters 19, 25 wird zunächst die Spule 20 des Schalters 18, 20 eingeschaltet, die die Kontakteinrichtung 18 schliesst. der seinerseits den Stromkreis der Spule 21 schliesst, so dass auch die Kon takteinrichtung des Schalters 17, 21 ge schlossen wird.
Damit sind beide Strom anschlussleitungen 15 und 16 an die Aggre- gatbatterici angeschlossen. Da -die Kontakt einrichtung des Schalters 23, 26 nicht ge schlossen wurde, ist der Widerstand 22 in die Zuleitung 16 gelegt und drückt die Spannung an den Enden der Zuleitungen 15, 16 auf den erforderlichen Wert.
Wenn nun ein Motor mit einer 12-Volt- Anlassvorrichtung angedreht werden soll, spielt sich folgender Vorgang ab: Beim An legen der Anschlussleitungen 15 und 16 an die 12-Volt-Wagenbatterie werden die Spule 25 des Schalters 19, 25 und die Spule 28 des Schalters 24, 28 beide so stark erregt, dass die Kontakteinrichtung des Schalters 19, 25 geschlossen und der Umschalter 24, 28 um geschaltet wird.
Durch die Umschaltung wird einerseits der Widerstand 29 vor die, Spule 25 geschaltet, um diese vor Über lastung zu schützen, anderseits wird die Kontakteinrichtung des Schalters 23, 26 ge schlossen, der den Widerstand 22 kurz schliesst, so dass die volle Spannung .der Bat terie 10 auf den Anlassmotor 13 einwirkt.
Die Fig. 2 zeigt die Schaltung einer Aus führungsform, bei der die Spannung der Aggregatbatterie geteilt wird. Diese Schal tung hat gegenüber derjenigen des Aus führungsbeispiels. nach Fig. 1 den Vorzug, dass sie sehr einfach ist, weil bei ihr der Umschalter und der Vorschaltwiderstand in der Stromzuleitung wegfallen.
Die Batterie 40 des Anlassaggregates hat, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, von den äussern Polen weggeführte Strom leitungen 41 und 42, die durch Magnet schalter 43, 46 und 44, 51 aus- und ein geschaltet werden. Die Batterie ist in der Mitte angezapft und durch einen Magnet schaIter 45, 47 mit der Stromleitung 42 ver bunden.
Die beiden Schalter 43, 46 und 45, 47 werden, wie beim ersten Beispiel, durch einen. Magnetschalter 48, 50 gesteuert. Der Schalter 44,<B>51</B> dagegen wird durch einen Umschalter 49, 52 betätigt, der in der einen Stellung den Stromkreis durch diel Spule 50 des Schalters 48, 50 geschlossen hält und in der andern Stellung die Spule 51 des Schal ters 44, 51 und die Spule 46 des Schalters 43, 46 in Reihe zwischen die äussern Pole der Batterie 40 schaltet. Die Spule 50 spricht bei 6 Volt Spannung an, während die Spule 52 des Umschalters 49, 52 erst bei 12 Volt Spannung die Schalteinrichtung betätigt.
Wenn der Fahrer die Anlasseinrichtung an eine Fahrzeuganlage mit 6 Volt Betriebs spannung anschliesst, wird die Kontakt einrichtung des Schalters 48, 50 geschlossen und dadurch zuerst der Schalter 45, 47 be tätigt, durch dessen Schliessen auch die Kon takteinrichtung des Schalters 43, 46 ge-. schlossen wird. Damit sind die beiden Strom leitungen 41 und 42 mit der einen Hälfte der Batterie 40 verbunden, so dass die An lassvorrichtung des Fahrzeuges mit. 6 Volt Spannung gespeist wird.
Beim Anschliessen an eine.12-Volt-Anlage wird der Umschalter 49, 52 umgesteuert. Dadurch werden die Kontakteinrichtungen der beiden Schalter 43, 46 und 44, 51 ge schlossen, so @dass die Spannung der ganzen BaIteirie 40 an den Klemmen der Anlass. vorrichtung des Fahrzeuges liegt. Durch die Umschaltung des Schalters 49, 52 wird die Spule 50 des Schalters 48, 50 stromlos, und es bleibt daher auch der Schalter 45, 47 offen.
Bei der Ausführungsform mit der Schalt einrichtung nach Fig. 3 sind die Schalt elemente der beiden Schalteinrichtungen nach Fig. 1 und 2 vereinigt, und ausserdem sind weitere Schaltelemente vorgesehen, die eine gleichmässige Beanspruchung beider Batte riehälften sichert. Diese Einrichtung ist ge eignet für drei sich hinsichtlich der Span nung unterscheidende Gruppen von Fahr zeuganlagen. Sie weist zwei Batterien 60, 61 mit je 12 Volt, Spannung auf, die hinter einandergeschaltet sind. Die Batterien wer den von zwei hintereinandergeschalteten Gleichstrommaschinen 62, 63 gespeist.
Die an die Fahrzeuganlage 64 anzuschliessenden Stromzuleitungen. 65 und 66 sind durch die Magnetschalter 67 bezw. 68 mit dem Aussen pol jeder Batterie und durch die Magnet schalter 69 bezw. 70 mit dem Innenpol jeder Batterie verbunden. In der Stromzuleitung 66 befindet sich ein Magnetschalter 71, dessen Kontalz:teinrichtung von einem Wi derstand 72 überbrückt ist.
Die Magnet schalter 67, 68, 69, 70 und 71 werden durch vier elektromagnetisch betätigte Umschalter 73, 74, 75 und 76 gesteuert. Die Umschalter 73 und 74 haben je zwei 'feststehende Kon takte 77 und 78 bezw. 79 und 80 und einen Schaltarm 81 bezw. 82, auf denen ein Kon takt 83 bezw. 84 isoliert und ein Kontakt 85 bezw. 86 leitend verbunden sitzt. Die Schalt arme sind mit Spulen 70a bezw. 69a der Magnetschalter 69 bezw. 70 verbunden.
Die Spulen 69a und 70a sind an den Mittelleiter 87 der Batterien angeschlossen. Die Kon takte 78 und 80 sind je mit einem Aussenpol der beiden Batterien verbunden. Die Spule 67a ides Magnetschalters 67 liegt zwischen dem Aussenpol der Batterie 60 und dem Kontaktglied 70b des Magnetschalters 70. während die Spule 68a des 3lagnetsclialters 68 zwischen dem Aussenpol der Batterie 61 und dem Kontaktglied 69b des Schalters 69 liegt. Der Umschalter 76 ist. über ein elek trisches Ventil 90 mit. der Stromzuleitung 66 verbunden.
Er bc-sitzt ebenfalls einen Schalt arm mit einem damit leitend verbundenen Kontakt 91. und einem isolierten Kontakt 92. Der ruhende mit dein isolierten Kontakt zu sammenarbeitende Kontakt 93 ist mit der Spule 67a, der isolierte Kontakt mit der Spule 68a verbunden. An dem ruhenden Ge genkontakt 94 sind die beiden Spulen 73a und 74a der Umschalter 7 3 und 74 und die Spule 75a des Schalters 75 angeschlossen. Die Spule 75n ist unmittelbar mit der Strom zuleitung 6 5 verbunden,
während die Spule 73a an dem isolierten Kontakt 8:1 des Schal ters 74 und die Spule 74a mit dein isolierten Kontakt 83 des Schalters 73 angeschlossen sind. Die ruhenden Kontakte 77 und 79 der beiden Schalter 73 und 74 sind an den ruhenden Kontakt 9:5 des Umschalters 75 angeschlossen. An dem ruhenden Gegen kontakt 96 des Umschalters 7 5 ist die Spule 71a des Schalters 71 angeschlossen. die an derseits über das elektrische Ventil 90 un mittelbar mit der Stromzuleitung 66 verbun den ist.
Der Umschalter 75 ist durch zwei Widerstände<B>97</B> und 98 überbrückt. Die Spulen 73a und 74a sind so bemessen, class sie bei 6 Volt Spannung die Schalter betäti- 2, gen, während die Spule 75a erst- bei 12 Voll die Spule 76a des Schalters 76 sogar erst bei 24 Volt anspricht. Parallel zu dem Ven til 90 liegt ein Signalgeber 99.
Um zu vermeiden, dass die beiden Schal ter 73 und 74 gleichzeitig betätigt werden, ist jede der Spulen 73a und 74a mit einer Zusatzwicklung 100 bezw. 101 versehen.
Die beiden Zusatzwicklungen liegen in der Ver bindungsleitung 102 von dem 31ittelleiter der Batterien zu der Verbindungsstelle der beiden Generatoren. Diese Verbindungsleitung stellt also eine Ausgleichsleitung dar, welche je nach dem Ladezustand der Batterien von einem Ausgleichsstrom in der einen oder andrrii Rielitung dttrcliflossen wird, so dass die Zuscitzwieklungen entsprechend in der einen oder andern Richtun-, durchflossen werden und so die eine der beiden Spulen:
73n. 74n unterstützen, die andere dagegen schwächen. Es wird dadurch erreicht, dass jeweils immer nur derjenige Schalter betä tigt wird, der die besser geladene Batterie einschaltet.
Die Wirkungsweise der zuletzt beschrie. benen Schalteinrichtung ist grundsätzlich dieselbe wie diejenige der ersten Beispiele.
Bei Anschluss an ein Fahrzeug mit einer 6-Volt-Anlage wird je nach dem Ladezustand der beiden Batterien 60 und 61 der Umschal ter 73 oder 74 betätigt. Wenn z. B. der Umschalter 73 anspricht, werden die Schalter 67 und i 0 geschlossen und damit die Verbin dung der Stromzuleitungen 65, 66 mit der Batterie 60 he rgestellt. Dabei bleibt .der Wi derstand 72 in der Stromzuleitung 66 wirk sam, weil der Schalter 71, der durch den nur bei 12 Volt ansprcrhenden Umschalter 75 gesteuert wird, bei 6 Volt Spannung nichi geschlossen wird.
Bei der beschriebenen Be tätigung des Schalters 73 wird selbsttätig ancb der Schalter 74 gesteuert, denn dessen Wicklung 74a ist an den isolierten Kontakt 83 des Schalters 73 angeschlossen und die T'erbindung dieses Kontaktes mit dem ruhen den Kontakt. 7 7 ist. unterbrochen, wodurch eine Betätigung des Schalters 74 unmöglich gemacht wird.
Bei einer 12-Volt-Anlage spricht ausser einem yler Schalter 73, 74 auch der Umschal ter 75 an. Dadurch wird einerseits vor die Spule des Schalters 73 oder 74 der Wider stand 97 geschaltet, damit diese Spule nicht überlastet wird, anderseits wird der Schalter 71 geschlossen, der den Widerstand 72 kurz sehliesst, so dass die volle Spannung von 12 Volt der Batterie 60 oder 61 an der Fahr zeuganlage wirksam wird.
Der Schalter 73 oder 74 betätigt, wie im ersten Fall, bei 6 Volt wieder die Schalter 67, 70 bezw. 69, 68.
Bei 24 Volt wird der Umschalter 76 be- tä,tigt. Dadurch werden zunächst die- Spulen der Schalter 73, 74 und 75 alle abgeschaltet. Durch das Schliessen der Kontakte 92 und 93 werden die Spulen 67a und 68a hintereinander an die äussern Pole der beiden Batterien 60 und 61 geschaltet. Damit sind nun die Batte rien in Hintereinanderschaltung an die Strom zuleitungen 65, 66 gelegt.
Sollte der Fahrer einmal versehentlich die Stromleitungen 65, 66 mit falscher Polarität an die Fahrzeuganlage anschliessen, so ver. hindert das Ventil 90 den Stromdurchgang zu,den Umschaltern; gleichzeitig aber spricht das Signal 99 an und macht den Fahrer auf die Fehlschaltung aufmerksam.