Zehnerschalteinrichtung für die Umdrehungszählwerke von Rechenmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Zehnerschalt- einricUtung für die Umdrehungszählwerke von Rechenmaschinen.
Insbesondere hat man für derartige Zehnerschalteinrichtungen von Umdrehungs zählwerken schon einen Einzahn verwendet, der die Zählwerke antreibt und dadurch die Zehnerschaltung einleitet, in Verbindung mit Klinken: für die Ziffernräder, unter die für die verschiedenen Stellen nacheinander an getriebene Glieder treten und diese Klinken nacheinander fischalten, so dass die durch den Einzahn eingeleitete Zehnerschaltung in den aufeinanderfolgenden Stellen durch die nach einander angetriebenen Klinken vollendet wird.
Bei einer bekannten Ausbildung dieser Art sind die nacheinander angetriebenen Glieder für die Sperrklinken einseitig mit Spiel gekuppelt derart, dass ein in Richtung der höheren Stelle folgendes, links liegendes Antriebsglied erst zur Schaltung gelangt, wenn das ihr in der niedrigeren Stelle vor- angehende, rechts liegende Antriebsglied be reits einen, gewissen Schaltweg vollzogen hat.
Dadurch wird erreicht, dass in jeder Stu fenstellung des Umdrehungszählwerkes zum Stellwerk der Rechenmaschine zwischen der Schaltung des Einzahnes und derjenigen der Antriebsglieder kein Leerlauf verbleibt, was für die Sicherheit der Zehnerübertragung er heblich ist.
Der Nachteil bei dieser Ausführung be steht im Antrieb der Antriebsglieder durch einen Hebel, welcher von einer Kurve ge steuert und kraftschlüssig in seine Ruhelage zurückbewegt wird, so dass der für die Schal tung der Antriebsglieder verbleibende Win kelweg verhältnismässig gering ist, weil ja, bevor diese Schaltung beginnt, erst der Ein zahn seinen Schaltweg vollendet haben muss, wofür etwa ein Winkelweg von 230 erfor- derlicb ist,
so dass für die Bewegung der An triebsglieder für die die Zehnerschaltung vollendenden Klinken nur noch ein Winkel- \veg von etwa<B>130'</B> übrig bleibt. Das hat ein hartes Arbeiten zur Folge, weil ja bei diesem kurzen Winkelweg die Antriebsglie der nacheinander unter die Schaltklinken ge drückt werden müssen und der diese An triebsglieder steuernde Hebel auch hoch wili- rend dieser Zeit kraftschlüssig in seine Ruhe <B>lage</B> zurüclibeführt werden muss.
Der weitere Nachteil ist, dass jedem An triebsglied eine Feder zugeordnet werden muss. welche ,jedesmal bespannt. werden und jedes einzelne Antriebsglied in die Ruhelage zurückdrehen muss, was natürlich zu Hem- mungen führen kann. Dieser Nachteil macht sich besonders bei vielstelligen Umdrehungs- zählwerken geltend.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch beseitigt, dass den die Klinken schaltenden, zueinander versetzten Nocken ebenso zueinander versetzte Zahnsektoren zu geordnet sind, von denen je nach der Einstel lung des Zählwerkschlittens auf eine be stimmte Stelle der eine oder andere Sektor von einem schwingend angetriebenen Zahn segment angetrieben und der betreffende Nocken in der einen Drehrichtung voreinge stellt wird, während der Antrieb der die Zehnerschaltung vollendenden Klinken bei Rüekwärtsdrehung der Nockenwelle durch das Zahnsegment vor sich geht.
In beispielmveiser Ausführungsform ist der Erfindungsgegenstand in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 bis 3 in drei verschiedenen Arbeits stellungen die Zehnerschalteinrichtung gemäss der Erfindung in Seitenansicht, während Fis. 4 einen Grundriss zu Fis. 1 dar stellt.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird der Einzahn ? von der Antriebswelle 1 mit- tels eines auf ihr befestigten Exzenters liei jeder Registrierung (Kurbeldrehung) in be kannter Weise schwingend angetrieben und schaltet (vergl. z. B. Fig. 2) das Zwischen rad 3 und damit das Zahnrad 5. das mit dem Ziffernrad 4 fest verbunden ist.
Mit jedem Ziffernrad 4 ist. auch ein Zehnerschaltzahn 6 verbunden für die Weiterleitung der erfolg ten Zehnerschaltung in die nächst höhere Stelle. Wird die Antriebswelle 1. in Pfeil- richteng gedreht (Fig. 1). so bewegt sich der Einzahn<B>2</B> in subtraktiver Richtung und schaltet das Zwischenrad 3 um einen Zahn zurück. Das Ziffernrad 4 dreht sich dann (Fig. ?) in entgegengesetzter Drehrichtung.
wobei sein Zehnerschaltzahn 6, sofern über haupt. eine Zehnerschaltung in dieser Stelle nötig ist, das Zwischenrad 3 der nächst höhe ren Stelle und dieses wieder das mit ihm ver bundene Ziffernrad 4 weiterschaltet. Der Schaltweg; nimmt dabei infolge des vorhan denen Zahnspiels von Stelle zu Stelle ab, so dass, wie bekannt, schon etwa die vierte Stelle nicht mehr weitergeschaltet würde.
Um dieses Spiel auszugleichen, sind nun Hilfsklinken 7 angeordnet, die von Nocken 9 auf einer Nockenwelle 8 angetrieben wer den. Die Drehung der Nockenwelle 8 erfolgt durch ein Zahnsegment 16, welches vom glei chen Exzenter, durch das der Einzahn ge- schaltet wird. über Anker 21 angetrieben wird. 1)ie Nocken 9 auf der Nockenwelle 8 sind schraubenförmig versetzt.
Jedem Nok- ken 9 ist ein Zahnsektor 17 zugeordnet, wobei diese Zahnsektoren 17 ebenfalls wie die Nok- ken 9 ein den gleichen Betrag schrauben- förmig zueinander versetzt sind.
Jeder Zahn sektor 17 trägt einen Stift 18, mit. dem eine besondere, das heisst von den Zähnen ge trennte Nase 19 des Zahnsegmentes 16 in Eingriff treten kann, wodurch die Drehbewc- (,.;ung der Nockenwelle 8 eingeleitet wird, bis der erste Zahn 17a des Zahnsektors 17 mit flem Zahnsegment 16 kämmt (Fig. 1).
Ein Einzahn 20 auf der Nockenwelle 8 dient dazu, diese in entgegengesetzter Dreh richtung wieder in die Ruhestellung zurück zudrehen. sobald die Zähne des Zahnsektors 17 und des Zahnsegmentes 16 ausser Eingriff kommen.
Die Wirkungsweise dieser Zehnerschalt- vorrichtung verläuft wie folgt.: Es werde angenommen, dass der das Um drehungszählwerk aufweisende Schlitten in seiner linken Endstellung (1. Stalle rechts) stehe. wie das Fig. 1 zeigt, wo der Einzahn 2 zu enterst, das heisst rechts ist. Wird nun die Antriebswelle 1 in Pfeilrichtung gedreht, so schaltet der Einzahn ? das Zwischenrad 3 und das erste Ziffernrad 4 (das Einerziffern- rad) um. einen Zahn weiter.
Der Zehner schaltzahn 6 dieses Einerziffernrades dreht dabei das Zwischenrad 3 der nächsthöheren Stelle nicht um einen ganzen Zahn, sondern nur um etwas mehr als die Hälfte eines Zahnes, so dass ,die Zahnspitze des Zwischen rades 3 hinter die Spitze, das heisst in Fig. \2 und 3 knapp rechts von der Spitze der ihr zugeordneten Klinke 7 zu stehen kommt Stellung Fig. 2). Inzwischen hat der Zahn bogen 16 die Nockenwelle 8 soweit gedreht, dass der Nocken 9 hinter die Schräge 7 a der Klinke 7 sich legt. Wird nun die Antriebs welle 1 weiter gedreht, so schaltet das schwingend bewegte Zahnsegment 16 die Nockenwelle 8 zurück.
Die Nocken 9, 9a usf. heben nun nacheinander die Klinken 7, 7a usf. bis zur letzten Stelle an, so dass die durch den Einzahn allfällig eingeleitete Zehnerschaltung bei der Rückdrehung der Nockenwelle 8 in den aufeinanderfolgenden Stellen vollendet wird. Der Antrieb ist hier bei ein zwangsläufiger, sowohl in bezug auf die Voreinstellung der Nocken der Nocken- wefe 8, als auch in bezug auf ihre Rückbe wegung zur Vollendung der Zehnerschaltung.
Es werde nun weiter angenommen, dass rler das L, mdrehungszählwerk tragende Schlit ten auf die vierte Stelle eingestellt sei. Es befindet sich dann in .der Bahn des Einzahnes 2 das Zwischenrad 3 der vierten Stelle, so dass dieses geschaltet wird und seinerseits das ge rade auf "9" stehende Ziffernrad 4 der vier ten Stelle um einen Zahn weiterschaltet. Der Zehnerscha,ltzahn 6 der vierten Stelle dreht nun das Zwischenrad 3 der ihm folgenden höheren Stelle, der fünften, um etwas mehr als die Hälfte einer Zahnteilung,
so dass die Zahnspitze des Zwischenrades 3 hinter die Spitze .der ihr zugeordneten Stelle, der fünf ten Stelle, gerät.
Der fünften Stelle ist nun ein ganz be stimmter Nocken, zum Beispiel der Nocken 9a, der Nockenwelle 8, zugeordnet, wie in Fig. 3 dargestellt. Da die Zahnsektoren 17 genau um die gleiche Teilung zueinander versetzt sind, wie die Nocken 9, steht der Stift 18a des der vierten Stelle zugeordneten Zahnsektors 17a um drei Teilungen nach rechtsverschoben. Bei der Voreinstellungsbe- wegun g muss also der .Zahnbogen 16 zunächst einen Leerweg beschreiben, ehe er die Nocken welle mitnimmt, .der gerade diesen drei Tei lungen entspricht.
Das hat zur Folge, dass die Nockenwelle 8 sich um drei Teilungen weni ger dreht, wobei der Nocken 9a, der der fünften Stelle zugeordnet ist, genau hinter die (d. h, rechts der) Schrägfläche 7a des der fünften Stalle zugeordneten Hebels 7 tritt. Wird nunmehr die Nockenwelle wieder in ihre Ruhestellung zurückgedreht, so drückt der Nocken 9a die Klinke 7 sofort in die Zahnlücke des zugeordneten Zwischenrades 3, so dass die Ziffernräder 4 sofort weiterge schaltet werden, die Zehnerübertragung also zwangsläufig vollendet wird.
Es wird also hierbei aller Leerlauf in die Schaltzeit des Einzahnes \? verlegt, während welcher die Antriebsglieder sowieso stillstehen müssen.