CH211313A - Verfahren zur Herstellung plastischer Massen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung plastischer Massen.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung plastischer Massen. Flust man Steinkohlenteerpeche von etwa 60 bis 70 C nach Krämer-Sarnow (K. S.) Erweichungspunkt durch Behandlung mit Steinkohlenteererzeugnissen, so entstehen duktile Stoffe, wobei der Erweichungspunkt gesenkt wird. Man kann den Erweichungs- punkt wieder erhöhen durch Zusatz von Füllstoffen, und zwar steigt der Erwei- chungspunkt in gewissen Grenzen mit stei gendem Füllstoffzusatz; desgleichen nimmt die Sprödigkeit ab. Die so hergestellten Stoffe eignen sich jedoch nicht für alle ge wünschten Zwecke, weil entweder der Er- weiehungspunkt, z. B. für Isoliermassen für Rohre und ähnliche Verwendungszwecke nicht hoch genug liegt oder die Plastizität nicht ausreicht. Steinkohlenteerpeche sind nun um so spröder, je höher ihr Erweichungspunkt liegt. Die Erhöhung des Erweichungspunk- tes kann zum Beispiel durch weitergehende Destillation, aber auch durch andere Be handlung erzielt werden. Überraschenderweise hat sich nun ge zeigt, dass auf solche Weise erhaltene Stein- kohlenteerpeche nach dem Flusen mit Stein- kohlenteerdestillaten ganz besonders zähe werden. Als Ausgangspeche werden erfindungs gemäss solche mit einem Erweichungspunkt verwendet, der höher als<B>110'</B> C, zweck mässig bei<B>130'</B> C und höher, liegt. Flust man zum Vergleich ein Brikett pech vom Erweichungspunkt 60 bis <B>70'</B> C und ein Steinkohlenteerpech mit erheblich höherem Erweichungspunkt, so dass die Mi schungen etwa den gleichen Erweichungs- punkt besitzen, so zeigt sich, dass die aus dem spröden und sehr harten Pech mit höhe rem Erweichungspunkt hergestellten Massen erheblich zäher sind als die aus weniger sprödem und weniger hartem Brikettpech hergestellten. Werden derartige gefluxte Peche mit Füllmitteln versetzt, so ist bei gleicher Menge und Art der Füllmittel und gleichem Ausgangserweichungspunkt der ge- flugten Peche der Erweichungspunkt der blasse aus dem sehr spröden Ausgangspech wesentlich höher als der Erweichungspunkt der aus Brikettpech (60 bis 70 C) herge stellten Masse. Auch die Zähigkeit wird er heblich besser. Besonders günstig hat sich bei derartigen Pechen ein Flusen mit halbfesten oder festen Steinkohlenteerdestillaten, z. B. An- t:hra.cenrückständen unter Zusatz von Stein kohlenteerölen erwiesen. Die Peche sind für den vorliegenden Zweck besonders geeignet, wenn nach der Destillation oder sonstiger Behandlung der Gehalt an in üblicher Weise bestimmtem freiem Kohlenstoff gegenüber Steinkohlen teerpech von 60 bis 70 C nach K. S. sehr hoch liegt. Zweckmässig destilliert man zum Beispiel so weit, dass der Gehalt an freiem Kohlenstoff über 45 %. besser über<B>557o</B> liegt, während er bei dem in gleicher Weise verwendeten Steinkohlenteerpech von 60 bis <B>70'</B> C Erweichungspunkt nach K. S. bis 25 betragen kann. Es sei dabei dahingestellt., ob die gewünschte Wirkung auf dem hohen Gehalt an freiem Kohlenstoff an sich be ruht oder ob dieser hohe Gehalt nur ein An zeichen für eine erfolgte Zersetzung nach teiliger Bestandteile ist. Ferner ist es von besonderem Vorteil. wenn mit der Behandlung auf höher liegende Erweichungspunkte die 3renge der in Schwe felsäure löslichen (sulfurierbaren) Bestand teile stark abnimmt. Der Gehalt an sulfu- Tierbaren Bestandteilen liegt zum Beispiel bei Steinkohlenteerpech von 60 bis 70 C Erweichungspunkt nach K. S. in der Gegend von 35 bis 40 %., während er in den gemäss der Erfindung zu verwendenden Ausgangs stoffen unter 5 /o, besser unter 2 % liegen soll. Soweit es auf die Zerstörung der durch Schwefelsäure angreifbaren Produkte an kommt, kann diese Zerstörung natürlich auch auf andere Weise, z. B. durch vorhergehende Behandlung mit Schwefelsäure selbst usw. erfolgen. Der geringe Gehalt an sulfurierbaren Bestandteilen hat auch einen unmittelbaren praktischen Vorteil, insofern, als dieser Ge halt im allgemeinen parallel geht mit der Löslichkeit bezw. Angreifbarkeit von Schutz stoffen durch aggressive Flüssigkeiten (z. B. Abwässer) ; daher verhalten sich die in der beschriebenen Weise hergestellten Stoffe zum Beispiel bei ihrer Verwendung als Überzüge in Berührung mit Flüssigkeiten sehr viel günstiger. Die besten Ergebnisse liefern aber Stein- kohlenteerpeche, die gleichzeitig sehr hohen Erweichungspunkt, sehr hohe Gehalte an freiem Kohlenstoff und sehr niedrige Ge halte an sulfurierbaren Bestandteilen be sitzen. Ein weiterer Vorteil von Isoliermassen für Rohre und ähnliche Zwecke aus den er findungsgemäss hergestellten Stoffen liegt in der verringerten Alterungsneigung, die sich sonst in einer deutlichen Zunahme der Sprö digkeit im Laufe der Zeit bemerkbar macht. Zum Nachweis des gemäss der vorliegen den Erfindung erzielten Fortschrittes dient folgende Zahlentafel: EMI0003.0001 @' Die \Bestimmung des Erweichungspunk- tes erfolgte hach der Methode von Krämer Saynow, die tektimmung der Zähigkeit nach der Kugelfallmethode, die wie folgt ausge führt wurde: Aus .dem zu prüfenden 'Material werden runde Scheiben von 10 cm Durchmesser und 1 cm Dic@et.gegossen. Diese Scheiben werden auf einen Ring so gelegt, dass sie nur am Rande unterstützt sind. Auf die Mitte der bei 15 C gehaltenen Platte lässt man eine Stahlkugel von 500 g Gewicht senkrecht aus jeweils grösserer Höhe fallen. Die Fallhöhe, bei der die Probe die ersten Anrisse zeigt, gilt als Mass für die Zähigkeit.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen, die als Isoliermassen für Rohre die nen, dadurch gekennzeichnet, dass Steinkoh- lenteerpeche, deren Erweichungspunkt höher als<B>110</B> C liegt, mit Steinkohlenteerdestilla- ten gefluxt werden. UN TERANSPRt1CHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Steinkohlenteerpeche gefluxt werden, deren Gehalt an freiem Kohlenstoff über 45 % liegt. .Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Steinkohlenteerpeche gefluxt werden, deren Gehalt an sulfurierbaren Bestand teilen unter 5 % beträgt. . Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass das Steinkohlenteerpech ge- fluxt wird mit halbfesten oder festen Steinkohlenteerdestillaten im Gemisch mit Steinkohlenteerölen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK3996D DE899990C (de) | 1937-12-01 | 1937-12-01 | Plastische Massen aus Steinkohlenteerpech zum Kitten, Kleben und Dichten |
DEK148718D DE763115C (de) | 1937-12-01 | 1937-12-01 | Verwendung von plastischen Massen aus Steinkohlenteerpechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH211313A true CH211313A (de) | 1940-09-15 |
Family
ID=33419584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH211313D CH211313A (de) | 1937-12-01 | 1938-11-19 | Verfahren zur Herstellung plastischer Massen. |
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Families Citing this family (2)
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DE1031167B (de) * | 1953-09-30 | 1958-05-29 | Key & Kramer Asphalt Ruberoid | Rostschutzschicht auf den Decken von Tankern und anderen Schiffen, in deren Tanks OEl, Benzin oder aehnliche Erdoelprodukte befoerdert werden |
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1938
- 1938-11-19 NL NL90700A patent/NL51788C/xx active
- 1938-11-19 GB GB3370138A patent/GB510654A/en not_active Expired
- 1938-11-19 CH CH211313D patent/CH211313A/de unknown
Also Published As
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GB510654A (en) | 1939-08-04 |
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