DE930016C

DE930016C - Gegen Zerfall geschuetzte feuerfeste Steine aus Sinterdolomit

Info

Publication number: DE930016C
Application number: DEG8445A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Phil Meyer; Franz Dipl-Ing Eisenhut; Adolf Dr Rer Nat Siegl
Original assignee: RHEINELBE BERGBAU AG
Current assignee: RHEINELBE BERGBAU AG
Priority date: 1952-03-20
Filing date: 1952-03-20
Publication date: 1955-07-07

Description

Gegen Zerfall geschützte feuerfeste Steine aus Sinterdolomit Die Erfindung betrifft gegen Zerfall geschützte feuerfeste Steine aus Sinterdolomit oder sich ähnlich verhaltenden Mineralstoffen und gestattet, den Steinen einen praktis'c'h unbegrenzten Schutz gegen die Einwirkung von Atmosp'härilien zu verleihen.
Bekanntlich ist die Beständigkeit feuerfester Steine aus Sinterdolomit oder sich ähnlich verhaltenden Mineralstoffen gegen die Einwirkung von Atmosphärilien schlecht. Die fertigen Steine können trotz Überzugs mit Teer od. dgl. höchstens einige Wochen gelagert werden. Dann aber beginnt eine Zersetzung des Gefüges der Mineralstoffe.
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung feuerfester Formsteine aus Sinterdolomit oder sich ähnlich verhaltenden Mineralstoffen, und zwar dadurch, daß die geformten Steine in ein flüssiges Bad von Pech getaucht werden, das entweder aus wasserfreiem Steinkohlenteer oder Steinkohlenpech mit einem hohen Erweichungspunkt von möglichst über 13o° (K.-S.) und einem Gehalt an freiem Kohlenstoff über 45 °/a durch Fluxen mit Teeröl in Verbindung mit einem Kohleaufschluß oder durch Blasen von Steinkohlenteer oder Steinkohlenteerpech mit Luft, gegebenenfalls unter Zusatz von Fluxmitteln, hergestellt ist. Der Kohleaufschluß kann z. B. dadurch gewonnen werden, daß Steinkohlenklein, vorzugsweise Steinkohlenstaub, und Steinkohlenteer und/oder Steinkohlenteererzeugnisse gemischt und auf Temperaturen, bei denen noch keine wesentliche Destillation stattfindet, vorzugsweise bis etwa 2oo° C, erhitzt werden.
Im Gegensatz zu dem bisher verwendeten Teer oder den bitumenartigen Stoffen ist die Eindringtiefe und Haftfähigkeit des Sonderpechs an den Mineralstoffen unvergleichlich besser. Die Eindringtiefe des Sonderpechs in die Steine beträgt ein Mehrfaches gegenüber bitumenartigen Stoffen. Die äußeren Poren des Steines werden vollkommen ausgefüllt, da das Korn der Mineralstoffe völlig mit dem Schutzstoff umhüllt wird. Die Einwirkung der Atmosphärlien auf die Außenschichten und ihr Eindringen in das Innere der Steine werden unterbunden. Die Steine sind praktisch unbegrenzt lagerfähig. Dabei ist ein weiterer Vorteil, daß- die Oberfläche der erkalteten Schutzschicht elastisch bleibt, nicht abplatzt und nicht verwittert. Die Aufbringung des Schutzüberzuges kann beispielsweise so vorgenommen werden, daß im Falle der Verwendung gebrannter Steine die noch warmen Steine auf ein Gliederband geschichtet werden, das durch einen Trog, der mit dem flüssigen Sonderpech gefüllt ist, hindurchführt. Auf dem ansteigenden Teil können die Steine abtropfen und nach dem Abnehmen vom Gliederband nach dem Stapelplatz gefahren werden. Eine entsprechende Beheizung des Troges sorgt für eine gleichmäßige Temperatur des Sonderpeches, die o bis 30° C über dem Erweichungspunkt der Schutzmasse liegen kann.
Es steht nichts im Wege, das Sonderpech an Stelle der bisher benutzten teerartigen Bindemittel bei der Steinherstellung, die auch durch Trockenpressen erfolgt sein kann, zu benutzen.-

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gegen Zerfall geschützte feuerfeste Steine aus Sinterdolomit oder sich ähnlich verhaltenden Mineralstoffen, durch Tauchen in eine teerige Schutzmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzmasse aus einem Pech besteht, das entweder aus wasserfreiem Steinkohlenteer oder Steinkohlenpech mit einem hohen Erweichungspunkt von möglichst über 13o° (K.-S.) und einem Gehalt an freiem Kohlenstoff über 45 °/o durch Fluxen mit Teerölen in Verbindung mit einem Kohleaufschluß oder durch Blasen von Steinkohlenteer oder Steinkohlenteerpech mit Luft, gegebenenfalls unter Zusatz von Fluxmitteln, hergestellt ist.
2. Gegen Zerfall geschützte feuerfeste Steine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Schutzmasse o bis 30° C über ihrem Erweichungspunkt liegt.
3. Gegen Zerfall geschützte feuerfeste Steine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzmasse gleichzeitig als Bindemittel bei der Steinherstellung dient. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 829 419, 830 O22; britische Patentschrift Nr. 5io 654.