DE549456C - Poroese Masse zum Aufspeichern von Fluessigkeiten oder Gasen und Daempfen in verdichteter oder geloester Form - Google Patents

Description

• Poröse Masse zum Aufspeichern von Flüssigkeiten oder Gasen und Dämpfen in verdichteter oder gelöster Form Es ist bekannt, als Aufsaugematerial für in Behältern gespeicherte Gase oder Dämpfe, welche darin in verflüssigter oder verdichteter Form oder in einem Absorbtionsmaterial gelöst enthalten sind, z. B. Acetylen in Aceton gelöst, organische Massen von fasriger Struktur, z. B. Kapok, Torf, Seide, Baumwolle usw., zu verwenden. Die Benutzung dieser fasrigen Massen bietet technisch gegenüber den anderen Massen einen besonderen Vorzug, da sie im allgemeinen eine hohe Aufsaugefähigkeit besitzen, sich beim Füllen der Behälter leicht gleichmäßig im Innern derselben verteilen lassen, dadurch und besonders durch die ihnen innewohnende hohe Elastizität die Bildung von unerwünschten Hohlräumen im Innern der damit angefüllten Behälter unmöglich machen.
• Bei der Speicherung explosibler Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten haben die gesamten fasrigen Massen organischen Ursprungs aber den Nachteil, daß sie nicht imstande sind, bei eingeleiteter Zersetzung der betreffenden explosionsfähigen Stoffe eine Ausbreitung der Zerfallserscheinung entgegenzuwirken. Dies ist darauf zurückzuführen, daß diese organischen Massen bei den auftretenden hohen Zersetzungstemperaturen verschwelen und damit eine Weiterverbreitung der Zersetzungszone in die entfernteren Massenschichten fördern. Man hat nun vorgeschlagen, an Stelle von fasrigen Massen organischer Natur solche anorganischer Herkunft zu verwenden, die als solche die günstigen Eigenschaften der organischen Fasermassen besitzen und darüber hinaus infolge ihrer Unv erbrennlichkeit hohen Temperatureinflüssen gegenüber unempfindlich sind.
• Als solche Stoffe sind z. B. Mineralwolle und ähnliche Stoffe, welche durch besondere industrielle Verfahren aus glasartigen Sr-hmelzen fasrig gewonnen werden (Glaswolle,. Schlackenwolle), vorgeschlagen worden.
• Diese Stoffe erfüllen zwar die sicherheitstechnischen Anforderungen, die an Füllmassen für in Absorbtionsmitteln gelöste explosive Gase gestellt werden, sind Jedoch betriebstechnisch wenig geeignet, weil sie infolge ihrer geringen Saugfähigkeit keine genügend gleichmäßige Verteilung des Lösungsmittels, in der ganzen Masse gewährleisten und auch stark zum Absacken neigen.
• Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung dieses Übelstandes. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Hauptmasse aus anorganischer Wolle, welche aus Glas oder Schlackenschmelzen gewonnen ist, besteht, der in geringer Menge Stoffe von hoher Aufsaugefähigkeit, wie z. B. Torf, Höfzspäne, Holzschliff, Kohle oder Bimskies oder ein Gemisch dieser, zugefügt sind. Man hat bereits vorgeschlagen, körnige oder fasrige Hauptmassen mit einem nichtquellbarep, porösen, wärmebeständigen Stoff derart zu durchsetzen,' daß die Zwischenräume der Hauptmasse völlig ausgefüllt sind und hiermit eine Verdichtung der Gesamtmasse erzielt wird, die dem Auftreten von Hohlräumen entgegenwirkt.
• Im Gegensatz hierzu wird durch die vorliegende Erfindung eine Auflockerung der an sich außerordentlich dichten und zwischenraumfreien Masse herbeigeführt.
• Im Gegensatz zu den bekannten Vorschlägen ist es auch zur Ausführung der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich, einen unquellbaren und wärmebeständigen Stoff zuzusetzen, da etwaige Zusammenschrumpfungen des Zusatzstoffes durch die hohe Elastizität der Hauptmasse aus anorganischer Wolle momentan ausgeglichen werden und eine thermische Zersetzung des Zusatzes wegen der allseitigen Umgebung mit der in großem Überschuß vorhandenen wärmebeständigen Hauptmasse nicht eintritt. Ferner kann der Zusatzstoff in solchen Formen verwendet werden, in denen er nicht imstande ist, etwa vorhandene Massenzwischenräume auszufüllen.
• Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die betriebstechnisch insbesondere durch ihre ungenügende Aufsaugefähigkeit und Verteilungsfähigkeit für das Lösemittel nicht brauchbaren, allein aus anorganischen Fasermaterialien bestehenden Füllmassen für die Technik nutzbar gemacht werden. Als Zusatzrriittel zur Ausführung der Erfindung kommen in Frage hochaufsaugefähige Materialien, wie z. B. Torf, Holzspäne, Bimskies, USW.
• Wie angestellte Versuche ergeben haben, genügt bereits ein Zusatz von z. B. io bis ao Prozent der letztgenannten Stoffe zu der Hauptmasse a.us Glaswolle oder Schlackenwolle.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Poröse Masse zum Aufspeichern von Flüssigkeiten oder Gasen und Dämpfen in komprimiertem, verflüssigtem oder in einer Flüssigkeit gelöstem Zustand, wie Acetylen in Aceton gelöst, aus einer Hauptmasse und porösen Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmasse aus anorganischer Wolle, welche aus Glas- oder Schlackenschmelzen gewonnen ist, besteht und die Zusätze aus Stoffen von hoher Aufsaugefähigkeit, wie z. B. Torf, Holzspäne, Holzschliff, Kohle oder Bimskies oder ein Gemisch aus derartigen Stoffen.