DE899990C - Plastische Massen aus Steinkohlenteerpech zum Kitten, Kleben und Dichten - Google Patents

Plastische Massen aus Steinkohlenteerpech zum Kitten, Kleben und Dichten

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DE899990C
DE899990C DEK3996D DEK0003996D DE899990C DE 899990 C DE899990 C DE 899990C DE K3996 D DEK3996 D DE K3996D DE K0003996 D DEK0003996 D DE K0003996D DE 899990 C DE899990 C DE 899990C
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DE
Germany
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coal tar
softening point
pitch
cementing
gluing
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Expired
Application number
DEK3996D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Klas
Dipl-Ing Hans Schlumberger
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
Original Assignee
Gelsenkirchener Bergwerks AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

  • Plastische Massen aus Steinkohlenteerpech zum Kitten, Kleben und Dichten Setzt man Steinkohlenteerpechen von etwa 6obis7o° Erweichungspunkt nach K. und S. Weichmacher, z. B. Steinkohlenteeröle, hinzu, so entstehen duktile Stoffe, wobei der Erweichungspunkt gesenkt wird. Man kann den Erweichungspunkt durch Zusatz von Füllstoffen wieder erhöhen; dabei steigt der Erweichungspunkt in gewissen Grenzen im Verhältnis zum steigenden Füllstoffzusatz. Gleichzeitig nimmt die Sprödigkeit ab. Die so hergestellten Stoffe eignen sich jedoch nicht immer als Schutzmittel für Bauteile oder als Kitte, Klebemassen, Dichtungsmittel, VerguB-massen u. dgl., weil entweder der Erweichungspunkt nicht hoch genug liegt, die Haftfähigkeit zu gering ist oder die Plastizität nicht ausreicht. Steinkohlenteerpeche sind nun um so spröder, je höher ihr Erweichungspunkt liegt. Die Erhöhung des Erweichungspunktes kann zum Beispiel durch weitergehende Destillation, aber auch durch andere Behandlung erzielt werden.
  • Es wurde bisher für unmöglich gehalten, Hartpeche mit einem Erweichungspunkt über 750 nach K. und S. zur Herstellung von Schutzstoffen zu verwenden, weil man glaubte, daB die den Steinkohlenteerpechen eigene Sprödigkeit sich bei Steinkohlenteerhartpechen mit obigem Erweichungspunkt noch weit ungünstiger auswirkt. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daB gerade solche Hartpeche mit einem Erweichungspunkt von mindestens ioo°, vorzugsweise 13o0 nach K. und S. und höher, nach dem Weichmachen (Fluxen, das ist Einstellen mit Weichmachern auf den für die Verarbeitung oder Verwendung erforderlichen Zähflüssigkeitsgrad) mit Steinkohlenteerölen bzw. je nach dem Verwendungszweck vorteilhaft mit halbfesten oder festen Steinkohlenteerdestillaten, z. B. Anthracenrückständen, im Gemisch mit Steinkohlenteerölen besonders zähe, besonders haftfähig und wenig temperaturempfindlich sind.
  • Fügt man zum Vergleich je einem Brikettpech vom Erweichungspunkt von 6o bis 7o0 nach K. und S. und einem Steinkohlenteerpech mit erheblich höherem Erweichungspunkt Weichmacher hinzu, so daß die Mischungen etwa den gleichen Erweichungspunkt besitzen, so zeigt sich, daß die aus dem spröden und sehr harten Pech mit höherem Erweichungspunkt hergestellten Massen erheblich zäher sind als die aus weniger sprödem und weniger hartem Brikettpech hergestellten. Werden derartig weichgemachte Peche mit Füllmitteln versetzt, so ist bei der gleichen Menge und Art der Füllmittel und gleichem Erweichungspunkt der weichgemachten Peche der Erweichungspunkt der Massen aus sehr sprödem Ausgangspech wesentlich höher als der Erweichungspunkt der aus Brikettpech (6o bis 7o0 K: und S.) hergestellten Masse. Auch die Zähigkeit und die Haftfähigkeit werden erheblich besser. Die Standfestigkeit bei Sonnenbestrahlung hat eine beachtliche Verbesserung erfahren, während die Sprödigkeit bei Kälteeinwirkung sehr stark herabgemindert ist.
  • Besonders günstig hat sich bei derartigen Pechen ein Weichmachen mit halbfesten oder festen Steinkohlenteerdestillaten, z. B. Anthracenrückständen, unter Zusatz von Steinkohlenteerölen erwiesen.
  • Für die Herstellung von Schutzstoffen sind besonders solche Peche geeignet, deren Gehalt an freiem Kohlenstoff gegenüber Steinkohlenteerpech sehr hoch liegt. Zweckmäßig ist ein Gehalt an freiem Kohlenstoff von über 45 0/0, besser über 55 0/0. während der Gehalt an freiem Kohlenstoff bei dem in gleicher Weise verwandten Steinkohlenteerpech von 6o bis 7o0 Erweichungspunkt K. und S. bis 25 % beträgt.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß verwandten Schutzmittel liegt in der verringerten Alterungsneigung, die sich sonst in einer deutlichen Zunahme der Sprödigkeit im Laufe der Zeit bemerkbar macht.
  • Zum . Nachweis der besseren Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten plastischen Massen dient folgende Zahlentafel:
    Er- Er-
    weichungs- Freier eichungs-
    Verhältnis w Zähigkeit
    Nr. Ausgangsstoff Punkt Kohlen- Fluxmittel Ausgangsstoff Punkt Fallhöhe
    nach Stoff zu Fluxmittel nach
    K. und S. K. und S.
    - @C °% °C cm
    1 Steinkohlenteerpech 69 22 satzfreies Anthracenöl 85 : 15 42,4 1,05
    2 Steinkohlenteerpech 69 22 Anthracenöl 85 15 41,8 2,4
    und Anthracenrückstände
    im Verhältnis 2 : r
    3 Hartpech .......... 138 54 wie Nr. 1 67 : 33 47,0 3,4
    4 Hartpech .......... 138 54 wie Nr. 2 67 : 33 400 4,1
    Füllstoff Mischungsverhältnis
    Ausgangsstoff zu Füllstoff
    5 Steinkohlenteerpech
    wie Nr. 1, gefluxt Mikroasbest 75 : 25 46,7 3,7
    6 wie Nr. 2, gefluxt Mikroasbest 75 : 25 44,5 4,6
    7 wie Nr. 3, gefluxt Mikroasbest 75 : 25 76,4
    8 wie Nr. 4, gefluxt Mikroasbest 75 : 25 71,6 9,4
    Die Bestimmung des Erweichungspunktes erfolgte nach der Methode von Krämer-Sarnow, die Bestimmung der Zähigkeit nach der Kugelfallmethode, die wie folgt ausgeführt wurde: .
  • Aus dem zu prüfenden Material werden runde Scheiben von 1o cm Durchmesser und 1 cm Dicke gegossen. Diese Scheiben werden auf einen Ring so gelegt, daß sie nur am Rand unterstützt sind. Auf die Mitte der bei 15' gehaltenen Platte läßt man eine Stahlkugel von 500 g Gewicht senkrecht aus jeweils größerer Höhe fallen. Die Fallhöhe, bei der die Probe die ersten Anrisse zeigt, gilt als Maß für die Zähigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTAXSPRUCH: Die Verwendung von plastischen Massen aus Steinkohlenteerpechen mit einem Erweichungspunkt von mindestens ioo°, .vorzugsweise 1300 und höher nach K. und S., und mit einem Gehalt an freiem Kohlenstoff von über 45 0/0, vorzugsweise 55'/o, gegebenenfalls mit Füllstoffen, z. B. Gesteinsmehl, als Kitte, Klebemassen und Dichtungsmittel.
DEK3996D 1937-12-01 1937-12-01 Plastische Massen aus Steinkohlenteerpech zum Kitten, Kleben und Dichten Expired DE899990C (de)

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DEK3996D DE899990C (de) 1937-12-01 1937-12-01 Plastische Massen aus Steinkohlenteerpech zum Kitten, Kleben und Dichten
GB3370138A GB510654A (en) 1937-12-01 1938-11-19 A method of making plastic materials
NL90700A NL51788C (de) 1937-12-01 1938-11-19
CH211313D CH211313A (de) 1937-12-01 1938-11-19 Verfahren zur Herstellung plastischer Massen.

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