DE2406286A1 - Bituminoese massen - Google Patents
Bituminoese massenInfo
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Description
Köln, den 8.Februar Fu/Ax
Britannic House, Moor Lane, London, Ξ02Ύ 9BU (England)
Bituminöse Massen
Bei bituminösen Straßen unterliegt die Deckschicht oder Verschleißschicht größeren thermischen Beanspruchungen
und Verkehrs"belastungen als die darunter liegenden Schichten. Sie ist gegen Klimaänderungen nicht abgeschirmt und
wird demzufolge durch jahreszeitliche und tägliche Temperaturschwankungen, die thermisch abhängige Zug- und Druckspannungen
im Asphalt auslösen, beeinflußt. Die Größe dieser Spannungen und Beanspruchungen bei einer gegebenen
Temperaturänderung hängt von der Steifigkeit des verwendeten Bitumens ab. Unter Verwendung von weichen Bitumensorten
(hohe Penetrationswerte) hergestellte Asphalte entwickeln über eine gegebene Temperaturschwankung geringere
Spannungen als unter Verwendung von harten Bitumensorten hergestellte Asphalte. Der Grund hierfür liegt darin, daß
diese Spannungen durch viskoses Fließen insbesondere bei weichem Bitumen teilweise beseitigt werden können» Unter
schweren Verkehrsbelastungen und bei hohen Temperaturen vermögen jedoch weiche Asphalte weniger der plastischen
Verformung zu widerstehen, so daß Wagenspuren und Furchen gebildet werden, die die Straße in schweren Fällen unbrauchbar
machen.
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Rißbildung in Asphalt ist gewöhnlich eine bei sehr tiefen
Temperaturen auftretende Erscheinung, wenn schwere Verkehrsbelastungen mit hohen thermischen Spannungen ein Aufbrechen
der Straße verursachen, da das Bindemittel nicht in der Lage ist, genügend nachzugeben und die Aufzehrung
der Spannung zuzulassen. Erwünscht ist daher die Herstellung eines Asphalts, der der Rißbildung bei tiefen Umgebungstemperaturen
und der plastischen Verformung bei hohen Temperaturen zu widerstehen vermag, wenn er schweren
Verkehrsbelastungen ausgesetzt ist. :
Aus der Tatsache, daß diese Spannungen weitgehend durch das Bindemittel des Asphalts geschluckt werden müssen, ergibt
sich, daß ein modifiziertes bituminöses Bindemittel erwünscht ist, das eine geringe Versprödung unter der Einwirkung
tiefer Temperaturen, hoher Achslasten und hoher Verkehrsgeschwindigkeiten in Verbindung mit Flexibilität unter
dynamischen Belastungen über einen weiten Temperaturbereich zeigt. i
TJm gutes Mischen, guten Einbau und gute Verdichtung des Asphalts sicherzustellen, müssen die Viskositätseigenschaften
dieser modifizierten Bindemittel bei hohen Temperaturen mit denen üblicher kommerzieller Bindemittel vergleichbar
sein, d.h. sie sollten ungefähr die gleiche Viskosität bei den Verarbeitungstemperaturen aufweisen.
Es ist bekannt, daß bituminöse Bindemittel mit verbesserten Elastizitätseigenschaften durch Zusatz von Naturkautschuk
erhalten werden können. Die thermische Stabilität dieser Mischungen ist jedoch nicht ausreichend, um sicherzustellen,
daß die vollen Elastizitätseigenschaften der modifizierten
Bindemittel bei den Temperaturen, die während der Lagerung der Bindemittel im Heiztank und während des Mischens bei
hoher Temperatur auftreten, erzielt werden. Es wurde ferner vorgeschlagen, bituminösen Bindemitteln synthetische Elastomere
zuzusetzen. Die erhaltenen Mischungen können die gleichen Mangel aufweisen. Außerdem ist es möglich, daß das
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Bitumen und das Elastomere sich während der Lagerung im heißen Zustand entmischen.
Gewisse Materialien sind schwierig zuzumischen, insbesondere solche mit Vernetzungsbrücken wie beispielsweise
Naturkautschuk, wobei ein teilweiser thermischer Abbau dieser Materialien notwendig wird, um eine homogene Mischung
zu erhalten. Kautschuke mit stark polaren Gruppen, z.B. Nitrilkautscbuk, pflegen mit Bitumen, insbesondere
solchen mit hohem Asphaltengehalt, unverträglich zu sein.
Es ist ferner bekannt, daß verbesserte Flexibilität und höhere Kältebeständigkeit bei Bitumen für den Straßenbau
durch Steigerung der Gelstruktur des Bitumens durch Oxydation mit Luft erzielt werden können. Dies hat einen Anstieg
des Penetrationsindex zur Folge, ein Zeichen für eine Verringerung der Änderung der Penetration mit der
Temperatur. Wenn jedoch die Blasezeit verlängert wird, wird eine verbesserte Elastizität nur unter der Einwirkung
kleiner Verformungen erzielt.
Kautschukmodifizierte Bitumen haben jedoch Elastizität in einem weiten Bereich, der Y/iderstandsfähigkeit gegen Bruch
des Bindemittels sowohl unter dem Einfluß kleiner als auch großer Verformungen verleiht.
Es wurde ferner vorgeschlagen, Polybutene von hohem Molekulargewicht
dem Bitumen zuzusetzen. Typisch hierfür sind die Polybutene, die unter der Bezeichnung "Oppanol11 im
Handel sind und Zahlenmittel des Molekulargewichts im Bereich von 5OOOO bis 3 500 000 aufweisen. Diese Polymerisate
verändern die Eigenschaften von Bitumen in erster Linie auf Grund ihres hohem Molekulargewichts. Sie ergeben
Mischungen, die bei allen Temperaturen steifer sind als das Bitumen, dem sie zugesetzt worden sind. Da sie ein
höheres Molekulargewicht als die erfindungsgemäß verwendeten Polybutene haben, sind sie schwieriger in Bitumen
einzuarbeiten.
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Es wurde nun gefunden, daß Mischungen gewisser Bitumen und gewisser Pol·ybutene mit einem gegenüber dem Stand der
Technik verhältnismäßig niedrigen Molekulargewicht überraschende und verbesserte rheologische Eigenschaften aufweisen,
die mit ihnen hergestellten Asphalten ausgezeichnete Beständigkeit gegen Rißbildung bei tiefen Temperaturen
im Vergl·eich zu Asphalten, die mit dem nicht modifizierten
Bitumen hergestellt worden sind, verleihen. I
Gegenstand der Erfindung sind demgemäß bituminöse Stoff gemische, die 75 bis 99 Gew.-?» Bitumen mit einem
Asphaltengehalt von nicht weniger als 1$ und einer Penetration
bei 25°C (in 1/10 mm) im Bereich von 10 bis 350 und 1 bis 25 Gew„-$ eines Polybutens mit einem Zahlenmittel·
des Molekulargewichts im Bereich von 360 bis 15000 und einem Dispersionsindex im Bereich von 1 bis 5 enthalten.
Vorzugsweise liegt der Asphaltengehalt des Bitumens im
Bereich von 5 bis 25 Gew.-$, und die Mischungen enthalten vorzugsweise 95 bis 85 Gew.-$ Bitumen und 5 bis 15 Gew.-$
Polybuten, wobei ein Bitumengehalt von 90$ und ein PoIybutengehalt
von 10$ besonders bevorzugt werden.
Zur Erzielung bester Ergebnisse sollte das Polybuten unter Berücksichtigung der Penetration des eingesetzten Bitumens
gewählt werden. Harte Bitumen, z.B. die Sorten 40/60, 50/70 und 80/100, zeigen verbesserte Tieftemperatureigenschaften,
wenn Polybutene mit höheren Molekul·argewichten,
d.h. mit einem Zal^enmittel· des Molekulargewichts im Bereich
von 2000 bis 15000 zugesetzt werden. Diese Polybutene
sind unter den Bezeichnungen "Hyvis 200", "Hyvis 600", "Hyvis 2000" und "Hyvis 7000" im Handel (Hersteller
BP Chemicals International Ltd.).
Weiche Bitumen, z.B. mit der Penetration 180/220 und weicher, werden viel steifer, wenn sie mit diesen Polybutenen
gemischt werden und zeigen demzufolge nur gute Tieftemperatureigenschaften, wenn sie mit Polybutenen mit niedri-
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gerem Molekulargewicht, d.h. mit einem Zahlenmittel des
Molekulargewichts im Bereich von 360 bis 2000 gemischt werden. Typische Polybutene dieser Art sind unter den
Bezeichnungen "Hyvis 10" und "Hyvis 30" im Handel.
Die Polybutene sind im Gegensatz zu bekannten Polymerisaten im Bitumen leicht löslich, und die Mischungen können einfach
durch Vermengung bei Temperaturen im Bereich von bis 2000G hergestellt werden. Andere Möglichkeiten der
Herstellung sind die Verwendung von Polymerkonzentraten, Mischen von Lösungen unter Verwendung eines aromatischen
Lösungsmittels und Mischen in Emulsion.
Durch Zusatz der Polybutene werden die Eigenschaften des Bitumens in folgender Hinsicht verbessert: Der Erweichungspunkt
und die Penetration werden so verändert, daß ein Anstieg des Penetrationsindex erzielt wird« Die Temperatur-
und Wetterbeständigkeit werden gesteigert, und die Haftfestigkeit an den Oberflächen der Mineralstoffe wird verbessert.
Die Beständigkeit gegen Änderungen der Penetration und des Erweichungspunkts während der Lagerung bei
hohen Temperaturen wird ebenfalls verbessert, wie der Dünnfilm-Ofentest ergeben hat.
Die Viskositäten bei hohen Temperaturen sind denen von Materialien mit gleicher Penetration ähnlich, so daß sich
beim Mischen, Einbau und Verdichten keine Schwierigkeiten ergeben.
Die Mischungen gemäß der Erfindung vertragen starke Verformungen bis zum Bruch im Vergleich zu üblichen Bitumen
mit gleicher Penetration. Diese verbesserte Elastizität wird ohne Gefahr für die kolloidale Stabilität des Bitumens
erreicht.
Vor der Erfindung war eine Grenze für die Härte der Bindemittel, insbesondere der für den Straßenbau in kalten
Klimaten vorgesehenen Bindemittel auf Grund der Sprödigkeit
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von harten Bitumen gesetzt. Die Mischungen gemäß der Erfindung sind in dieser Hinsicht verbessert. Bei tiefen
Temperaturen, insbesondere unter schweren Belastungen, werden starke thermische Spannungen und Spannungen durch
den Verkehr erzeugt, die häufig zu Querrissen von Asphaltdecken führen. Bei bekannten bituminösen Massen ist die
Scherabhängigkeit der Viskosität von der Temperatur unabhängig. Rißbildung findet häufig unter den schärfsten
Bedingungen auch bei solchen Mischungen statt, die den höchsten Grad von nicht-Hewtonschem Verhalten aufweisen.
Die Mischungen gemäß der Erfindung zeigen in hohem Maße nicht-Eewtonsches Verhalten und sind sehr scherempfindlich.
Die Geschwindigkeit der Viskositätserniedrigung mit der Scherspannung ist bei niedrigeren Temperaturen erhöht, und
thermische Spannungen können durch viskoses Fließen aufgehoben werden. Die Mischungen haben daher eine geringere
Neigung, unter thermisch induzierten Spannungen zu reißen.
Die Mischungen gemäß der Erfindung sind bei tiefen Temperaturen weniger steif als die bekannten Materialien mit
gleicher Penetration, so daß sie hohen Verkehrsbelastungen besser zu widerstehen vermögen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Die Beispiele 1, 5, 6, 10, 11 und 12 sind nur
Vergleichsbeispiele, und die in ihnen beschriebenen Mischungen fallen nicht unter die Erfindung.
Das bei den in den Beispielen 1 bis 4 und 6 bis 9 verwendete Ausganssmaterial wurde durch Blasen eines Gemisches
eines Vakuumrückstandes aus Kuwait-Rohöl und eines Aromatenextrakts auf eine Penetration von 88 hergestellt. Das bei
den in den Beispielen 5 und 11 beschriebene Ausgangsmaterial war ein ähnliches Gemisch, das längere Zeit bis zu
einer Penetration von 57 geblasen worden war. Für den in
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Beispiel 5 "beschriebenen Versuch wurde ein Ausgangsmaterial
mit ungefähr gleicher Penetration wie das Gemisch in Beispiel 4 verwendet. Das bei dem in Beispiel 10 beschriebenen
Versuch verwendete Aussangsmaterial wurde durch Mischen eines Vakuumrückstandes von Kuwait-Rohöl mit einem mit
Propan ausgefällten Asphalt aus dem gleichen Rohöl hergestellt. Das bei den in den Beispielen 12 und 13 verwendete
Ausgangsmaterial wurde in der gleichen Weise wie in den Beispielen 1 bis 4 und 6 bis 9 hergestellt mit dem
Unterschied, daß das Blasen in einer früheren Phase abgebrochen wurde, um ein weicheres Bitumen zu bilden»
Als Polybuten wurde bei den in den Beispielen 2 bis 4 und 7 beschriebenen Versuchen das Produkt "Hyvis 2000" mit
einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 5800 und einem Dispersionsindex von 3,7 verwendet. :
Bei den in den Beispielen 8 und 9 beschriebenen Versuchen wurden als Polybutene das Produkt "Hyvis 600" mit einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 3800 und einem Dispersionsindex von 3,2 und das Produkt "Hyvis 200" mit einem
Zahlenmittel des .Molekulargewichts von 2380 und einem Dispersionsindex
von 2,9 verwendet.
Bei dem in Beispiel 13 beschriebenen Versuch wurde als Polybuten das Produkt "Hyvis 30" mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 1380 und einem Dispersionsindex von 1,75 verwendet.
Die Gemische wurden hergestellt, indem das Ausgangsmaterial und das Polybuten getrennt auf eine Temperatur im Bereich
von 130 bis 140 C erhitzt und dann bei dieser Temperatur zusanmengerührt wurden, bis sich eine gleichmäßige Masse
gebildet hatte. Hierzu waren gewöhnlich 30 bis 90 Minuten erforderlich. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen
genannt.
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Beispiel | 1 | 2 | 3 | 4 | VJI |
Polybuirenzusatz | 0°/o | 5?i | 10/» | 096 |
Penetration bei 250C, mm/10 Erweichungspunkt,
Kinematische Zähigkeit in cP bei 1500C bei 1000C
Viskosität bei 600C*, Poise
Penetrationsindex
88 | 76 | 66 | 58 | 57 |
49,5 | 50,0 | 53,5 | 60,5 | 60,0 |
217 | 249 | 305 | 494 | 408 |
3640 | 4142 | 6304 | 10166 | ■ 9033 |
2082 | 2193 | 4059 | 3243 | 8390 |
0 | 0 | +0,5 | +1,5 | +1,3 |
Dünnfilm-Ofentest gemäß ASTM D 1754/69
Verlust,' # 0,02
Penetration des Rückstandes bei 25 C, mm/10 Erweichungspunkt des Rückstandes,0C 54,5
Änderung der Penetration, i<> Änderung des Erweichungspunktes,0C 5,0
Statischer Eintauchtest, $ Gestein, das bedeckt blieb ■
»Viskosität bei 6O0C gemäß ASTM D 2171/66
0,10
0,15
44 | 0 | 36 | 0 | ro |
63, | 66, | O cn |
||
24 | VJl | 37 | 0 |
OO
CD |
2, | 6, | |||
40 | 55 | |||
24Q6286
Die Ergebnisse für die Beispiele 1 bis 4 zeigen eine allmähliche
Abnahme der Penetration und einen Anstieg des Erweichungspunkts mit steigendem Polybutengehalt. Bei
hohen Temperaturen steigt mit der Erhöhung des Anteils des Polybutens die Viskosität des Bindemittels, jedoch zeigt
sich bei 600C eine Erniedrigung der gemessenen Viskosität
bei dem 10$ Polybuten enthaltenden Gemisch. Dieses anomale
Verhalten ist auf die extreme Scherempfindlichkeit bei niedrigen Scherspannungen zurückzuführen, wodurch die gemessenen
Viskositäten niedriger sind als die Newtonschen Viskositäten.
Dies ist besonders auffallend, wenn die Beispiele 4 und 5 verglichen werden, bei denen alle Konsistenzmessungen
gleich sind, ausgenommen die Viskosität bei 600C, wo eine
Differenz um einen Faktor von etwa 2,5 vorliegt.
Die verhältnismäßig geringe prozentuale Änderung der Penetration und die Änderung des Erweichungspunkts beim
Dünnfilm-Ofentest von Beispiel 4 im Vergleich zu den Beispielen 1 und 5 veranschaulichen die verbesserte Beständigkeit
des Gemisches bei hohen Temperaturen.
Die Eaftfestigkeitsprüfung wurde vorgenommen, indem der
Widerstand gegen Abstreifen von der Oberfläche eines schlechten Steinsplitts mit Hilfe des statischen Tauchtests
gemessen wurde. Die Ergebnisse zeigen, daß der Widerstand gegen Abstreifen von der Splittoberfläche durch Erhöhung
der Viskosität des Bindemittels bei 60 C verbessert wird. Interessant ist die Peststellungs daß durch Zusatz von
5$ Polybuten die Viskosität des Bindemittels bei 60 C verdoppelt
und der Widerstand gegen Abstreifen um Z5°!° erhöht
wird. Eine weitere Verdoppelung der Viskosität bei 60 C, wie sie Beispiel 5 zeigt, wo keine Polybutene zugesetzt
wurden, erhöht diesen Paktor lediglich um weitere 5fo.
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Beispiel
Bindemittel
Penetration "bei
250C, • mm/10
Erv/ei- Brechtempe- Entwickel- Visko- Marshall-
chungs- ratur te maxi- sität Stabilität
punkt male Span- bei 60 C bei 60 C,
(Ring u. nung, (Vakuum- k .
Kugel) kg/cm^ kapillare) ä
On Poise
6 | Bitumen mit Penetra tion 80/100 |
88 | 49,5 | -29,5 | 18,8 | 2082 | |
O | 7 | Bitumen mit Penetra tion 80/100 + 1Q°/o Polybuten "Hyvis 2000" |
58 | 60,0 | -29,5 | 18,2 | 3243 |
19 8 3 3 | 8 | Bitumen mit Penetra tion 80/100 + 10'/ό Poly buten "Hyvis 600" |
68 | 58,0 | -29,5 | 23,1 | «HM |
/084 | 9 | Bitumen mit Penetra tion 80/100 + 10# Poly buten »Hyvis 200" |
65 | 56,0 | -30,0 | 21,0 | |
10 | Bitumen mit Penetra tion 50/70 (niedriger Penetrationsindex) |
59 | 51,0 | -25,0 | 21,0 | 2840 | |
11 | Bitumen mit Penetra tion 50/70 (hoher Pene trationsindex) |
57 | 60,0 | -27,0 | 17,5 | 8390 | |
12 | Bitumen mit Penetra tion 180/220 |
194 | _ | -40,0 | 24,8 | ||
13 | Bitumen mit Penetra- |
tion 180/220 +
Polybuten "Hyvis 30"
Polybuten "Hyvis 30"
188
-45,0
22,8
1,12x1 Ο
Ι, 16x10'
Ergebnisse, die den Einfluß von 10$ Polybuten "Hyvis 200",
"Hyvis 600" und "Hyvis 2000" auf die Brecheigenschaften bei tiefer Temperatur für Asphaltbeton zeigen, der unter
Verwendung von Gemischen dieser Polybutene in Bitumen mit der Penetration 80/100 hergestellt worden ist, sind in
Tabelle 2 genannt. Die Apshaltproben haben quadratischen Querschnitt mit einer Kantenlänge von 25 mm und eine Länge
von 300 mm. Sie werden mit einer festgelegten Geschwindigkeit von 10 C/Stunde gekühlt. Ihre Länge wird während
der gesamten Dauer des Kühlens konstant gehalten. Die Spannung, die sich demzufolge im Asphaltstück ausbildet,
und die Temperatur werden während des Versuchsablaufs automatisch registriert. Die maximale Spannung tritt gewöhnlich
unmittelbar vor dem Bruch ein.
Diese Ergebnisse zeigen, daß durch Zusatz der Polybutene
Hyvis 200, 600 und 2000 zu Bitumen mit einer Penetration von 80/100 ein Gemisch erhalten wird, das steifer ist als
das ursprüngliche Bitumen, wie' die Penetrationswerte zeigen. Diese Gemische ergeben Asphalte, die bei der gleichen
Temperatur reißen wie Asphalte, die aus dem ursprünglichen Bitumen hergestellt worden sind. Wenn jedoch diese
Gemische mit Bitumen mit einer Penetration von 50/70 (gleicher Penetrationswert) verglichen werden, so zeigt
sich, daß durch die Anwesenheit des Polybutens die Asphaltprobe Temperaturen zu widerstehen vermag, die bis zu
50C niedriger sind als bei Asphalten, die unter Verwendung
von nicht modifizierten Bitumen mit gleicher Penetration als Bindemittel hergestellt worden sind.
Die entwickelte maximale Spannung gibt einen Hinweis auf die Festigkeit der Mischung. Die Ergebnisse in Tabelle 2
zeigen, daß sich durch die Anwesenheit des Polybutens die Festigkeit des Asphaltgemisches nicht wesentlich verändert.
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Der Einfluß des Polybutens "Hyvis 30" auf ein Bitumen
•mit der Penetration 180/220 ist ebenfalls aus Tabelle 2 ersichtlich. Die Erniedrigung der Brechtemperatur um 5 C
in Verbindung mit einer völlig gleichen Festigkeit der Mischung (erkennbar an der Brechspannung) und gleicher
Penetration im Vergleich zu dem nicht modifizierten Bitumen von Beispiel 12 veranschaulicht den Vorteil des Zusatzes
der Polybutene mit niedrigeren Molekulargewichten zu weicheren Bitumensorten.
Die in Tabelle 2 genannten Marshall-Stabilitäten lassen die Fähigkeit des unter Verwendung dieser Bindemittel
hergestellten Asphalts erkennen, plastischen Verformungen bei hohen Temperaturen zu widerstehen. Dieser Test ist
dem Fachmann wohlbekannt und bedarf keiner weiteren Erläuterung außer der Feststellung, daß die Viskosität des
Bindemittels bei 600C gewöhnlich einen Einfluß auf den
erhaltenen Stabilitätswert ausübt. Bindemittel mit hohen Viskositäten zeigen hohe Marshall-Stabilitäten. Tabelle 2
gibt einen Vergleich zwischen einem Bitumen mit der Penetration 50/70 und einem Gemisch eines Bitumens mit der
Penetration 80/100 und 10$ Polybuten "Hyvis 20C0". Dieser
Vergleich zeigt, daß trotz großer Unterschiede in der Viskosität bei 60 C (auf Grund der extremen Scherempfind-'
lichkeit der Viskosität des Bitumen/Polybuten-Gemisches) Bi'tumen/Polybuten-Gemische die gleichen Marshall-Stabilitäten
wie Bitumen mit gleicher Penetration haben.
Diese Eigenschaften bei hohen und tiefen Temperaturen zeigen, daß durch Zugabe von Polybuten zu Bitumen dessen
Einsatzspielraum im Vergleich zu nicht modifizierten Bitumen der gleichen Penetration größer wird, da die
Temperatur, bei der Rißbildung eintritt, gesenkt wird, während die Beständigkeit gegen plastische Verformung
unverändert bleibt.
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Claims (5)
1) Bituminöse Gemische, enthaltend 75 "bis 99 Gew,-^
Bitumen mit einem Asphaltengehalt von nicht weniger als \i» und einer Penetration im Bereich von 10 bis
350 und 1 "bis 25 Gew.-$>
eines Polybutens mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts im Bereich von 360
bis 15000 und einem Dispersionsindex- im" Bereich von
1 bis 5.
2) Bituminöse Gemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Asphaltengehalt des Bitumens im
Bereich von 5, bis 25 GeWo-5£ liegt.
3) Bituminöse Gemische nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 85 bis 95 Gew.-% Bitumen und
5 bis 15 GeWo-9& Polybuten, vorzugsweise 90 Gew.-5ε
Bitumen und 10 Gew.-fö Polybuten enthalten.
4) Bituminöse Gemische nach Anspruch 1 .bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bitumen eine Penetration im ■ Bereich von 40 bis 100 und das Polybuten ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts im Bereich von 2000 bis . 15000 hat.
5) Bituminöse Gemische nach Anspruch ,1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß das Bitumen eine Penetration im Bereich von 180 bis 350 und das Polybuten ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts im Bereich von 360 bis · 2000 hat.
409833/0842
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: GIRDLER, RONALD BASIL, BYFLEET, SURREY, GB PERKINS, MICHAEL EDWIN, ST. JOHNS, WOKING, SURREY, GB |
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D2 | Grant after examination | ||
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