CH204499A - Verfahren zur Herstellung von Produkten aus regenerierter Zellulose nach dem Viscoseverfahren, mit glatter Oberfläche, besonders Spinnfasern mit runden Fibrillen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Produkten aus regenerierter Zellulose nach dem Viscoseverfahren, mit glatter Oberfläche, besonders Spinnfasern mit runden Fibrillen.

Info

Publication number
CH204499A
CH204499A CH204499DA CH204499A CH 204499 A CH204499 A CH 204499A CH 204499D A CH204499D A CH 204499DA CH 204499 A CH204499 A CH 204499A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
viscose
production
round
fibrils
products
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
De La Viscose Suisse S Societe
Original Assignee
Soc D La Viscose Suisse S A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Soc D La Viscose Suisse S A filed Critical Soc D La Viscose Suisse S A
Publication of CH204499A publication Critical patent/CH204499A/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Produltten aus regenerlerter Zellulose nach dem  Viscoseverfahren, mit glatter Oberfläche, besonders Spinnfasern mit runden Fibrillen.    Unter den Kunstseiden des Handels  besitzt einzig die nach dem Kupferoxyd  ammoniakverfahren hergestellte Fibrillen  mit rundem Querschnitt; dagegen war es bis  dahin nicht möglich, Viscosekunstseide dieser  Art nach einem praktisch brauchbaren Ver  fahren     herzustellen.     



  Bekanntlich kann man Viscosekunstseide  nit rundem Fibrillenquerschnitterhalten, in  dem man entweder Viscose in Ammonsulfat  bäder oder in den üblichen Spinnbädern  mit geringem Schwefelsäuregehalt verspinnt.  Weiter lässt sich dies auch erreichen, indem  man stank gereifte Viscose in den gebräuch  lichen Bädern verspinnt. Es ist dem Fach  mann aber bekannt, dass sieh diese Möglich  keiten praktisch nicht durchführen lassen,  einmal weil der Spinnlauf durch häufige  Fibrillenbrüche sehr schlecht ist, dann aber  besitzen die so erhaltenen Fäden völlig un  genügende Festigkeitseigenschaften.  Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur Herstellung von Produkten    aus regenerierter Zellulose mit glatter Ober  fläche, insbesonders Kunstseide mit rundum  Fibrillenquersehnitt, und gestaltet die Über  windung der oben erwähnten Schwierig  keiten.

   Das Verfahren besteht darin, dass  man eine Viscose, die ein Alkalisalz einer in  sehwefelsaurem Medium beständigen Säure  enthält und die durch Kochsalzlösungen von  1. % im Minimum und 5 % im Maximum  koaguliert wird, in Schwefelsäure-Natrium  sulfatbädern zersetzt. Als Salze in diesem  Sinne kommen in erster Linie Alkalisulf ate,  besonders Natriumsulfat in Betracht. Es hat  sich gezeigt. dass man auch Alkalisalze or  ganischer Säuren, beispielsweise     Natrium-          aoetat    verwenden kann.  



  Es ist bereits bekannt,     natriumsulfat-          haltige        Viscose    zu     verspinnen,    aber das ältere  Verfahren gibt nur     verdünnte    Schwefel  säure     als    Spinnbad an und ,die Beschreibung       sagt.nichts        aus    über die Form des     Fibrillen-          quersohnittes.    Eigene Versuche haben er  geben,     :dass        nach        ,diesem-    Verfahren     Fibrillen         mit polygonalem Querschnitt erhalten wer  den.

   Sie besitzen zudem noch den Nachteil,  dass sie sehr stark gequollen sind, beim  Trocknen sehr leicht verlleben und daher zu  unbrauchbaren Gespinsten führen. Im Ge  gensatz dazu gibt das neue Verfahren völlig  brauchbare Resultate.  



  Es sei hier betont, dass der Ausdruck  runder Fibrillenquerschnitt nicht streng     geo-          metriseh    aufzufassen ist. Es kann vorkom  men, dass durch Pressung der gequollenen  Fibrillen beim Trocknen leichte Deforma  tionen eintreten, hingegen. werden nach dem  neuen Verfahren die gelappten und     gezähnel-          ten    Querschnitte der Viscosckunstseide des  Handels nicht erhalten.  



  Das Alkalisalz, besonders Natriumsulfat.  kann in jedem Stadium der     Herstellung    der  Viscose beigefügt werden. Es hat sich aber  als zweckmässig erwiesen, dasselbe in Form  einer concentrierten Lösung bei der Auf  lösung des Zelulosexantliogenates zuzu  setzen.  



  Die Menge des Natriumsulfates, die der  Viscose zugesetzt werden muss, hängt von der       Zusammensetzung    des Spinnbades, sowie vom  Reifegrad, bei dem die Viscose versponnen  werden soll, ab. Zur Erläuterung dieser Ver  hältnisse soll das Folgende dienen:  Beim Eintritt der Viseose in das Spinn  bad spielen sich gleichzeitig zwei Prozesse ab:  1. Koagulation des Zellulosexanthogenates  durch die Salze des Spinnbades,  2. Zersetzung des Zellulosexantlhogenatess  durch die Säuren des Spinnbades. Verläuft  nun die Koagulation rascher als die Zer  setzung, so behält der Fibrillenquerschnitt  die Form der Düsenöffnung. Wenn aber die       Zersetzung    gleich schnell oder schneller als  die Koagulation verläuft, so werden ge  lappte oder gezähnelte Querschnitte erhalten.  



  Im nachfolgenden wird zur     Charalkterisie-          rung    des Reifegrades einer Viscose der nach  der Natriumchloridmethode bestimmte "Salz  punkt" herangezogen und wir verweisen auf  die im Patent Nr. 108045 gegebene Defini  tion dieses Begriffes.    Die Koagulation kann beschleunigt wer  den:  a) Durch Erhöhung des Salzgehaltes der  Viseose.  



  b) Durch Herabsetzung des     Salzpunktes,     das heisst Verkleinerung der Zahl der     Xantho-          genatgruppen    im Molekül.  



  c) Durch Erhöhung des Natriumsulfat  gehaltes im Spinnbad, wodurch die     Dissocia-          tion    der Säure zurückgedrängt wird.  



  d) Durch Reduktion des Schwefelsäure  gehaltes im Spinnbad.  



  Hieraus ergibt sich, dass Viscosen mit  niedrigem Salzpunkt wenig, solchen mit  hohem Salzpunkt mehr Salz zuzusetzen ist.  Soll in Bädern mit geringem Säuregehalt  gesponnen werden, so mnuss die Viseose grössere  Mengen Alkalisalz enthalten und eine     Er-          lhöhung    der Säiureconcentration im Spinnbad  bedingt einen geringeren Salzgehalt der     Vis-          cose,    damit der besehriebene Effekt erzielt  wird.  



  Das     Verfahren    nach der vorliegenden Er  findung lässt sich aber nicht nur auf die  eigentlichen Kunstseiden. sondern auch auf  monofile Gebilde, wie Kunstrosshaar und  Bändchen anwenden: weiterhin auf Folien,  Kapseln und ähnliche Produkte. Auch sie  besitzen eine glatte Oberfläche und sind  transparent. Bei der Fabrikation des Kunst  rosshaares und der Folien ergibt sieb noch  als weiterer Vorteil, dass man an Stelle  der Ammonsulfatbäder die für die Kunst  seidenherstellung gebräuchlichen Schwefel  säure-Natriumsulfatbäder verwenden kann,       was    nicht nur eine Vereinfachung, sondern  auch     .eine    wesentliche     Verbilligung        bedeutet.     



  Zur     besseren        Charakterisierung    der Zu  sammenhänge sollen folgende Spinnversuche  angeführt werden:         Spinnversuch   <I>a:</I>    Eine     Viseose,    die 8     o        Zellulose    und     6,5    ö       Natriumhydrotyd    enthält und bis zum Salz  punkt 1 gereift wurde, wird in einem Spinn  bad,

   das im Liter 20 g     Schwefelsäure    und       25.0g        Natriumsulfat        enthält    bei     45-48      C       veisponnen.    Bei Fäden     mit    Einzelfibrillen      unter einem Titer von 6 Denier ist der Spinn  lauf sehr schlecht, praktisch fast     undureh-          führbar.    Der Faden von geringer Festigkeit  enthält Fibrillen mit rundem Querschnitt.  Die gleiche Viscose in ein Spinnbad das 120 g  Schwefelsäure und 240 g Natriumsulfat im  Liter enthält, bei der gleichen     Temperatur     versponnen, gibt ebenfalls runde Fibrillen,  die aber eine sehr feine Zähnelung aufweisen.

    Spinnversuch b:  Eine Viscose, die 8,5 % Zellulose und 7  Natriumhydroxyd, sowie 4% wasserfreies  Natriumsulfat enthält, wird bei 45-46   C  in ein Bad, das 20 % Schwefelsäure, das heisst  238 g im Liter enthält, versponnen. Beim  Salzpunkt 6 werden Fibrillen     mit    polygona  lem Querschnitt erhalten, der aber zahlreiche  Hohlräume zeigt. Das Gespinst ist von ge  ringer Festigkeit und die Fibrillen zeigen  unter dem Mikroskop bei der     Längsaufsicht     den unter dem Namen Müllereffekt bekann  ten Fehler, das heisst eine schlangenhaut  ähnliche Zeichnung. Wird die gleiche Viscose  bei einem Salzpunkt von 2,5 versponnen, so  wird das gleiche Resultat erzielt, nur sind  die Fehler abgeschwächt.

   Bei noch tieferem  Salzpunkt zeigen die Querschnitte Polygone  mit     abgerundeten    Ecken und bei sehr     starker     Reifung werden fast runde Querschnitte er  halten. Beim Trocknen verkleben aber die  Fibrillen, der Faden wird hart und besitzt  sehr     schlechte        Festigkeitseigenschaften.    Ein  anderer Versuch, der mit einem Natrium  sulfatgehalt von 8,1% durchgeführt wurde,  zeigte das gleiche Resultat.  



  Für Charakterisierung der Erfindung  sollen die folgenden Beispiele gegeben wer  den:  Beispiel 1:  Eine Viskose. die 8,5 % Zellulose, 7 % Na  triumhydroxyd, sowie 4 % wasserfreies Na  triumsulfat enthält, wird beim Salzpunkt 4  in ein Bad, das 100 g Schwefelsäure und  200 g Natriumsulfat bei 4,5-46' C verspon  nen. Der Faden von 100 Denier mit 60     Fib-          rillen    zeigt ausschliesslich runde     Fibrillen-          querschnitte.    Nach der üblichen Nachbehand-    lung besitzt er folgende serimetrische Werte:  Trockenfestigkeit 2,1 g/Denier, Nassfestigkeit  0,9 g/Denier, Trockendehnbarkeit 10%, Nass  dehnbarkeit 10%.

   Kupf erkunstseide, obgleich  naoh einem völlig verschiedenen Verfahren  hergestellt, besitzt ganz ähnliche Werte, näm  lich hohe Festigkeit bei mässiger Dehnbarkeit.  Beispiel 2:  Eine Viscose die 8,4% Zellulose, 7,8  Natriumhydroxyd und 4 % Natriumacetat  enthält, wird bei einem Salzpunkt von 3%  in einem Bad, das im Liter 100 g Schwefel  säure und 200 g Natriumsulfat enthält bei  4546   C versponnen. Es     resultiert    eine  Viscosekunätseide mit annähernd rundem  Fibrillenquerschnitt.  



  In .den Beispielen wird als NaOH die mit  Phenolphtalein titrierte Gesamtalkalinität  der Viscose, berechnet als NaOH verstanden.  



  Es ist selbstverständlich, dass die in den  Beispielen 1 und 2 gegebene Erläuterung  unseres Verfahrens in keiner Weise eine Ein  schränkung der Erfindung bedeutet, sondern  dass alle Varianten, die im Sinne derselben  durchgeführt werden, unter den Bereich des       Verfahrens    fallen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Produkten aus regenerierter Zellulose mit glatter Ober- fläche,dadurch gekennzeichnet, dass man eine Viscose, die ein Alkalisalz einer in schwefel saurem Medium. beständigen Säure enthält und die durch Kochsalzlösungen von 1 im Minimum und 5 W% im Maximum koagu liert wird, in Schwefelsäure-Natriumsulfat bädern zersetzt. UNTERANSPRüCHE: 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Viscose Natrium- sulfat enthält. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Viscose ein Al kalisalz einer organischen Säure enthält. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet dass die Viscose Natriuma- aMat enthält. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Alkalisalz der Viscose beifügt. 5. Verfahren gemäss Patentanspruch, zur Herstellung von Gespinsten. mit rundem Fibrillenquerschnitt. 6. Verfahren gemäss Patentanspruch, zur Herstellung von monofilen Gebilden mnit rundem Querschnitt. i. Verfahren gemäss Patentanspruch, zur Herstellung von Bändchen. B. Verfahren gemäss Patentanspruch, zur Herstellung von Folien.
    ss. Verfahren gemäss Patentanspruch, zur Herstellung von Kapseln.
CH204499D 1937-07-20 1937-07-20 Verfahren zur Herstellung von Produkten aus regenerierter Zellulose nach dem Viscoseverfahren, mit glatter Oberfläche, besonders Spinnfasern mit runden Fibrillen. CH204499A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH204499T 1937-07-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH204499A true CH204499A (de) 1939-05-15

Family

ID=4444190

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH204499D CH204499A (de) 1937-07-20 1937-07-20 Verfahren zur Herstellung von Produkten aus regenerierter Zellulose nach dem Viscoseverfahren, mit glatter Oberfläche, besonders Spinnfasern mit runden Fibrillen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH204499A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE749264C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern oder -faeden aus Viskose
DE909491C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus Casein
DE744891C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, Fasern und Faeden aus Viscose
CH204499A (de) Verfahren zur Herstellung von Produkten aus regenerierter Zellulose nach dem Viscoseverfahren, mit glatter Oberfläche, besonders Spinnfasern mit runden Fibrillen.
DE1261978B (de) Verfahren zum Herstellen von Faeden aus regenerierter Zellulose
DE1234916B (de) Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Faeden, Fasernoder Folien
AT142236B (de) Verfahren zum Verspinnen von Viskose.
CH122788A (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Viskose.
DE597875C (de) Verfahren zur Herstellung von Viscose-Kunstfasern
DE388917C (de) Verfahren zur Herstellung von selbst bei aeusserster Feinheit sehr gleichmaessigen Zellulosegebilden aus Viskoseloesungen
AT97122B (de) Verfahren für die Herstellung von selbts bei äußerster Feinheit sehr gleichmäßigen Zellulosegebilden aus Viskoselösungen.
DE338360C (de) Verfahren zur Umwandlung von Viskose in Kunstseidefaeden u. dgl.
AT82163B (de) Verfahren zur Umwandlung von Viskose in Kunstseidefäden, Haare, Filz oder andere Gegenstände aus regenerierter Zellulose.
DE492452C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Baendern, Filmen u. dgl. aus Viskose
DE842998C (de) Verfahren zum Verspinnen von Viscose
DE1117255B (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosexanthogenatessigsaeure-Faeden
DE492162C (de) Verfahren zur Herstellung von Viskosefaeden von 5 Deniers und weniger
AT117668B (de) Verfahren zur Herstellung von Films aus Viskose.
CH243316A (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide-Kettbäumen.
AT216662B (de) Verfahren zur Herstellung feiner Fäden
DE1494561C (de) Verfahren zur Herstellung von streckbaren Viskosereyonfäden
DE584682C (de) Verfahren zur Herstellung von Kreppgeweben
DE833102C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen, unloeslichen Faeden oder Fasern aus Proteinen
AT115219B (de) Verfahren zur Herstellung von hohlen künstlichen Fasern.
AT81973B (de) Verfahren zur Fällung von Viskose behufs HerstelluVerfahren zur Fällung von Viskose behufs Herstellung von künstlichen Fäden und anderen Gebilden. ng von künstlichen Fäden und anderen Gebilden.