CH195660A - Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen.

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CH195660A
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Herstellung von     Pigmentfarbstoffen.       Es ist bekannt, dass man durch Erhitzen  von aromatischen     o-Dinitrilen    mit Metall  salzen in     Gegenwart    von     Lösungsmitteln     wertvolle Farbstoffe erhält. Die bisher hier  für angewandten     Lösungsmittel    sind teils un  wirtschaftlich (z. B.     tertiäre    Basen wie     Py-          ridin    und     Chinolin),    teils geben sie niedrige  Ausbeuten, welche Umstände einer Ausfüh  rung des Verfahrens in grösserem     Massstab    im  Wege     stehen.     



  Es wurde nun gefunden, dass die Um  setzung wesentlich rascher, gleichmässiger  und im allgemeinen mit wesentlich besseren  Ausbeuten ausgeführt werden kann, wenn  man die     tertiären        Basen    teilweise durch be  liebige organische     Verdünnungsmittel    ersetzt.

    Hierfür kommen beispielsweise aromatische       Kohlenwasserstoffe    und ihre Halogen- und       Nitroabkömmlinge,    wie     Di-    und     Trichlor-          benzol,    Nitrobenzol und     Nitrotoluol,        ferner          Phenole,    aromatische     garbonsäuren    und  deren Ester, z. B.     Phthalsäurediäthyl-,    -gly-         kol-    oder     -dibutylester,        Mesitylen,        Anisol    und  andere     Phenoläther    in Betracht.

   Man kann  das Verfahren zum Beispiel derart durch  führen,     .dass    man die aromatischen     o-Dinitrile     mit den aus. den     Metallverbindungen    und den  tertiären Basen wie     Pyridinen    oder     Chino-          linen    zunächst     entstehenden    komplexen Ver  bindungen in Gegenwart solcher Verdün  nungsmittel erhitzt, wobei .die tertiäre Base  sich abspaltet und dann ebenfalls     als,    Ver  dünnungsmittel wirkt. Die erwähnten kom  plexen Metallverbindungen sind beispiels  weise so erhältlich, dass man Verbindungen  des betreffenden     Metalles,    z.

   B. des Kupfers,  Kobalts, Nickels oder Eisens, mit beschränk  ten Mengen einer tertiären     Base    versetzt;       dabei        erwärmt    sich das Gemisch. Man er  hitzt es sodann zweckmässig noch eine Zeit  lang. Die Menge     ides    zur Herstellung der  erwähnten     Komplexverbindungen    benötigten  tertiären Base ist je nach der benutzten Me  tallverbindung verschieden; sie beträgt z. B.      1     Mol        Py        ridin    auf 1     31o1    Metallverbindung  jedoch können auch geringere oder grössere  Mengen, z.

   B. so viel als die betreffende       Netallkomplexverbindung    noch anzulagern  imstande ist, angewandt werden. Manchmal  kann man auch eine hierüber hinausgehende  Menge der tertiären Base anwenden.  



  Vorteilhaft geht man von     o-Dinitrileii     aus, die in Gegenwart der übrigen     Reak-          tionykomponenten    aus Verbindungen. die ge  eignet sind, in     o-Dinitrile        überzugehen.    ent  standen sind.  



  Das Verfahren gestattet, auch Verdün  nungsmittel zu benutzen, die allein für ,die  Umsetzung ungeeignet oder wenig geeignet  sind, wenn man sie gleichzeitig mit Basen  von der Art des     Pyridins    oder     Chinolins    an  wendet. Diese Basen können dabei auch in  sehr geringen Mengen zugesetzt: werden, so  dass ihre     Widergewinnung    nicht erforderlich  ist. Der besondere Wert der neuen Arbeits  weise liegt vor allem darin, dass die unwirt  schaftlichen Lösungsmittel zu einem grossen  Teil durch preiswerte Verdünnungsmittel, die  für sich allein nicht oder nur wenig brauch  bar sind, ersetzt werden können. Ferner sind  die Ausbeuten meist besser als beim Ar  beiten in z. B.     Pvridin    allein.

   Ein weiterer  Vorteil der neuen Arbeitsweise liegt darin,  dass mit abnehmendem Gehalt des Umset  zungsgemisches an tertiären Basen der Farb  stoff häufig klarer und reiner wird. Andere  tertiäre Basen als     Pyridin    und     Chinolin.    die  bei dem vorliegenden Verfahren Verwendung  finden können. sind z. B.     Picolin,        Lutidin     und     Collidin.     



  <I>Beispiel</I>  Man versetzt 198 Teile     Kupferchlorür     mit 160 Teilen     Pyridin    und erhitzt das Ge  misch kurze     Zeit    auf etwa 100   C. Dann  gibt man ein Gemisch von 512 Teilen       Phthalodinitril    und 4800 Teilen Nitrobenzol  oder 23t)0 Teilen     Nitrotoluol    oder Phenol zu  und erhitzt die Masse     unter    kräftigem Rüh  ren. Bei etwa<B>150'</B> C, wenn man Phenol als  Lösungsmittel     benutzt:"    schon bei     etwa    90   C,  beginnt sich der     Farbstoff    zu bilden. Bei    180 bis 190   C scheidet sich der     Farbstoff     völlig ab.

   Man erhitzt noch etwa 1 Stunde  lang auf ?10   C und     destilliert    zweckmässig  dabei frei werdendes     Pyridin    ab.  



  Der Pigmentfarbstoff wird nun von dem  Lösungsmittel befreit. Nitrobenzol kann man  zum Beispiel mittels Wasserdampf entfernen.  Durch ein- bis zweimaliges Auskochen mit  verdünnter Salzsäure und anschliessendes  Nachwaschen mit heissem Wasser erhält man  schliesslich den Farbstoff in fast der berech  neten     Ausbeute    und völlig     rein.     



  <I>Beispiel 2:</I>  130 Teile wasserfreies     Kobaltchlorid    wer  den mit 16() 'feilen     Pyridin    in die komplexe       Dipyridinverbindung    übergeführt. Man löst  diese in etwas Nitrobenzol und gibt die Lö  sung zu einem Gemisch von 2256 Teilen,       Phthalodinitril    und 2400 Teilen     Nitrobenzol,     worauf man unter Rühren zum     Sieden    er  hitzt. Nach einiger     Zeit    destilliert man das  frei gewordene     Pyridin    und eventuell     einen     Teil des     Lösungsmittels    ab.

   Die Isolierung  und Reinigung des Farbstoffes erfolgt wie  in     Beispiel    1.  



  <I>Beispiel 3:</I>  290 Teile Nickelnitrat werden mit. 320  Teilen (4     Mol)        Pyridin    ,erwärmt, worauf  man die gebildete komplexe Verbindung zu  einer     Lösung    von 256 Teilen     Phthalodinitril     in<B>1200</B> Teilen     Nitrobenzol    gibt und langsam  unter Rühren erhitzt. Bei etwa. 175   C     tritt     unter heftiger Reaktion     Farbstoffabschei-          dung    ein. Die Isolierung des gebildeten  blauen Pigmentfarbstoffes erfolgt wie in Bei  spiel 1 angegeben.

      <I>Beispiel</I>    Gleiche Teile     Kupferchlorür    und     Pyridin     werden bei<B>100'</B> C vermischt. 4 Teile des  Gemisches werden zu 50 Teilen     Phthalsäure-          diäthylester    gegeben, worauf man in diese       Diischung    10 Teile     Phthalodinitril    einträgt.  Man erhitzt     unter    Rühren zirka 1 Stunde  lang auf 200   C. Der mit sehr guter Aus  beute entstehende blaue Farbstoff wird vom  Lösungsmittel abgetrennt und getrocknet.           Statt        Phthalsäurediäthylester    können  auch andere Ester der     Phthalsäure    Verwen  dung finden.  



  <I>Beispiel 5:</I>  500 Teile     Phthalodinitril    werden mit  5000 Teilen     o-Dichlorbenzol    gemischt und       unter    Zugabe von 200 Teilen     Kupferchlorür     und 160 Teilen     Pyridin    einige Zeit lang ge  kocht, wobei das zugesetzte     Pyridin    und ein  Teil des     Dichlorbenzols        abdestilliert.    Als  dann destilliert man den     Rest    des,     Dichlor-          ben.zols,    zweckmässig im Vakuum, ab, nimmt  den Rückstand mit Wasser auf,

   behandelt  ihn alsdann zur Entfernung von freiem Kup  fersalz mit Salzsäure und isoliert den Farb  stoff in üblicher Weise.  



  <I>Beispiel 6:</I>  20 Teile     Phthalodinitril,    8,45 Teile     Kup-          ferchlorür    und 2 Teile reines     Pyridin    werden  in 100 Teilen     o-Dichlorbenzol    3 Stunden lang  gekocht (179 'bis<B>180,'</B> C).     Ausbeute:    2.0,9  Teile =<B>93,5%</B> der Theorie.  



  An Stelle von     Pyridin    kann man auch  die entsprechende Menge     Chinolin    benutzen.  <I>Beispiel 7: .</I>  



  20 Teile     Phthalodinitril,    7,8 Teile     Kup-          ferchlorür    und 2 Teile reines     Pyridin    wer  den mit 100 Teilen Nitrobenzol 3 Stunden  lang auf<B>180'</B> C erhitzt und nach einer der  oben angegebenen Arbeitsmethoden aufge  arbeitet.     Ausbeute:    20,8 Teile = 93,3 % :der  Theorie.  



  <I>Beispiel 8:</I>  20 Teile     Phthalodinitril,    8,45 Teile     Kup-          ferchlorür    und 2 Teile reines     Pyridi.n    werden    in 100 Teilen     Mesitylen    5 Stunden     gelocht          (Siedepunkt   <B>162'</B> C). Ausbeute: 19 Ge  wichtsteile = 85 % der Theorie.  



  Man kann die Umsetzung auch mit der  entsprechenden Menge einer andern Base von  der     Art    des     Pyridins    .durchführen.  



  <I>Beispiel 9:</I>  Man erhitzt ein Gemisch von 128 Teilen       Phthalo,dinitril,    50 Teilen     Kupferchlorür    und       1000,    Teilen     Trichlorbenzol    1/2 Stunde lang  zum Sieden. Dabei bildet sich eine geringe  Menge     Kupferphthalocyanin.    Man kühlt die  Masse nun auf etwa<B>100'</B> C ab, setzt 40  Teile     Pyridin    zu und erhitzt weiter zum Sie  den. Die Masse wird nun breiig, und alsbald  beginnt eine lebhafte Bildung des Farb  stoffes.

   Man erhitzt noch einige Zeit zum  Sieden, wobei ein Teil des     Pyridins        ab-          destilliert,    saugt den Farbstoff ab und wäscht  ihn mit     Trichlorbenzol.    Anhaftendes Kupfer  salz entfernt man durch Köchen mit ver  dünnter Salzsäure. Die Ausbeute beträgt       mindestens   <B>90%</B> der berechneten. Der     Farb-          stoff        ist        sehr    rein und     farbstark.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstof fen durch Umsetzung von aromatischen o- Dinitrilen mit Metallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart einer tertiären Base und eines an dern organischen Verdünnungsmittels durch führt.
CH195660D 1935-04-04 1936-03-16 Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen. CH195660A (de)

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