Verstärkerschaltung mit verminderter nichtlinearer Verzerrung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstärkerschaltung mit verminderter nicht linearer Verzerrung. Solche Verzerrungen ent stehen unter anderem infolge der stets vor handenen Krümmungen der Röhrenkennlinien. Die Anmelderin hat schon früher vorgeschla gen, einen Teil der Ausgangsspannungen, der für alle Frequenzen des zu verstärkenden Gebietes im Vergleich zu dem reziproken Wert des ohne Rückkopplung erzielbaren Verstär- kungsgrades gross ist,
in Gegenschaltung auf den Eingangskreis des Verstärkers zurückzu- koppeln. Die Erfindung betrifft eine Schaltung, bei der dies in besonders -einfacher Weise er reicht werden kann.
Bei der erfindungsgemässen Schaltung wird zwecks Verminderung der nichtlinearen Ver zerrungen ein Teil der Ausgangsspannung, der im Vergleich zu dem reziproken Wert des ohne Rückkopplung erzielbaren Verstär- kungsgrades gross ist, in Gegenschaltung auf den Eingangskreis . des Verstärkers zurück gekoppelt und das Verbrauchsgerät-über einen Ausgangstransformator auf die Endstufe an geschlossen; es ist ferner ein Rückkopplungs kreis vorgesehen, der einerseits an die Ka thode der Röhre, auf deren Eingangskreis zurückgekoppelt ist, und anderseits an einen Punkt konstanten Potentials angeschaltet ist;
dieser Rückkopplungskreis ist induktiv mit der Primärwicklung des Ausgangstransforma tors gekoppelt. E Ausser dem Vorteil, dass man bei Verwen dung eines Ausgangstransformators frei in der Wahl des zu erdenden Punktes des Ver braucherkreises ist, und dass man auf den Gleichstrom keine Rücksicht mehr zu nehmen braucht, werden auf diese Weise noch andere Vorteile erreicht. So können etwaige, durch Sättigungserscheinungen im Ausgangstrans formator hervorgerufene, nichtlineare Verzer rungen in stärkerem Masse unterdrückt wer den.
Wenn, wie es oft der Fall ist, ein .her untertransformierender Transformator verwen det wird,<B>.</B> und.-die rückzukoppelnde Spannung von im Verbraucherkreis eingeschalteten Impe- dannen abgenommen wird, können diese Impe danzen, Widerstände oder Induktivitäten einen niedrigen Wert haben, da die Spannung im Ausgangskreis verhältnismässig klein und der Strom stark ist.
Wenn ein heruntertransformierender Trans formator verwendet wird, wird vorzugsweise auf den Eingangskreis einer Vorverstärker röhre zurückgekoppelt, damit eine genügend starke Rückkopplung erhalten wird.
Auf der Zeichnung sind in schematischer Darstellung drei Ausführungsbeispiele eines Verstärkers gemäss der Erfindung veranschau licht, und zwar zeigt Fig. 1 die letzten zwei Stufen eines ersten Ausführungsbeispiels, wäh rend die Fig. 2 und 3 etwas abgeänderte Schaltungen des Verbraucherkreises zeigen.
In Fig. 1 stellen 1 und 2 in Kaskade ge schaltete Verstärkerröhren dar. Die zu ver stärkende Spannung wird dein Gitter der Röhre 1 zugeführt und der Anodenkreis die ser Röhre ist mittels eines Kondensators 9 und eines Widerstandes 10 mit dem Gitter kreise der Röhre 2 gekoppelt. Die erforder lichen negativen Verspannungen werden mit tels Widerständen 3 bezw. 6, die durch Kon densatoren 4 bezw. 7 überbrückt werden, er halten. Im Anodenkreis der Röhre 2 ist die Primärwicklung 12 des Transformators 8 ein geschaltet, an dessen Sekundärwicklung 11 das Verbrauchsgerät 13 angeschlossen ist.
Es wird die ganze über die Sekundärwicklung auftretende Spannung dem Eingangskreis der Vorröhre 1 über die Leitung 5, die mit dem untern Punkte des Widerstandes 3 verbunden ist, zugeführt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird nur ein Teil der Verbrauchsspannung zurück geführt, und zwar ist zu diesem Zweck die Leitung 5 mit dem gemeinsamen Punkt zweier in Reihe zwischen den sekundären Transfor- matorklemmen geschalteter Widerstände 14, 15 verbunden. Parallel zum Widerstand 15 liegt eine Selbstinduktion 16; es wird in die. ser Weise erreicht, dass die tieferen Frequen zen weniger geschwächt werden als die höheren. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel hatte die Verstärkung vom Gitter der Röhre 1 bis zur Anode der Röhre 2 den Wert 1200. Das Windungszahlenverhältnis des Transfor mators war 30:l.
Die Widerstände 14 und 15 hatten einen Wert von 200 bezw. 25 Uhrn und die Selbstinduktion 16 war 0,04 Henry.
Gemäss Fig. 3 liegt parallel zum Wider stand 14 eine Reihenschaltung eines Wider standes 17 und einer Selbstinduktion 18. Eine solche Schaltung ist beim Anschluss von Laut sprechern anzuwenden, wo es darauf ankommt, die höheren Frequenzen stärker hervortreten zu lassen. Es kann dabei erreicht werden, dass der Strom bei den höheren Frequenzen ungefähr konstant gehalten wird, während bei den niedrigeren Frequenzen die Spannung konstant gehalten wird, wodurch die tiefere Resonanzspitze des Lautsprechers gedämpft wird. Dieselbe Wirkung kann unter Weg lassung der Selbstinduktion 18 und des Wider standes 17 bei Verwendung einer Kapazität parallel zum Widerstand 15 erreicht werden.