CH190540A - Verfahren zur Herstellung von Trihexosandicarbonsäure. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Trihexosandicarbonsäure.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Triliexosandiearbonsäure. Es wurde überraschenderweise gefunden, dass man durch Oxydation von Trihexosan in alkalischer Lösung in guter Ausbeute zu wohldefinierten Salzen bis jetzt nicht be kannter Polyoxycarbonsäuren gelangen kann. Dabei ist es gleichgültig, ob das Ausgangs material durch Erhitzen von Stärke mit Gly zerin nach Pictet und Jahn, durch fermen- tativen Abbau nach Pringaheim oder durch Depolymerisation der Stärke mit Wasser unter Druck hergestellt wird. Noch vorhan dene geringe Mengen von Glukose können durch Vergärung entfernt werden. Die Oxy dation des Trihexosans nimmt man zweck mässig in wässeriger Lösung bei Gegenwart von Alkali zum Beispiel mit Permanganat, Halogen bezw. einem Hypobalogenit oder Wasserstoffperoxyd vor. Je nach der Menge des Oxydationsmittels entstehen dabei die Salze einer Motto- oder einer Dicarbonsäure, bezw. ein Gemisch derselben. Aus der Oxy dationslösung lassen sich die neuen Carbon- säuren in Form ihrer in Wasser sehr schwer löslichen, basischen Bariumsalze fällen und daraus andere Salze, wie auch die freien Polyoxycarbonsäuren selber in bekannter Weise gewinnen. Die meisten Salze der Carbonaä.uren sind in Wasser in hohem Masse löslich und dabei doch nicht zerfliesslich. So lösen sich bei spielsweise die neutralen Salze der Erdalka lien, des Eisens, Kupfers, Mangans, Nickels und Silbers schon in gleichen Gewichtsteilen Wasser auf und beim-Verdunsten dieser Lö sungen bleiben die Verbindungen als durch sichtige, pulverisierbare Lacke zurück. Auf Zusatz von Lauge werden die Schwermetall salze nicht ausgefällt. Die wässerigen Lö sungen zum Beispiel der Kaliumsalze sind ohne Störung injizierbar und werden gut ver tragen. Sie lassen sich in der Hitze sterili sieren, ohne dass eine Veränderung eintritt. Die Salze reduzieren Fehlingsche Lösung nur in Spuren beim langen Kochen ihrer wäs-, serigen Lösungen, nach Hydrolyse mit n/1 Salzsäure in der Wärme dagegen sofort, Hefe greift die Salze in wässeriger Lösung nicht an; werden diese Lösungen jedoch vor her mit Säure erwärmt, so tritt Gärung ein. Die freien Säuren sind weisse, in Wasser in jedem Verhältnis lösliche Substanzen. Beim Stehen ihrer wässerigen Lösungen werden sie unter Abspaltung von Glukose hydrolysiert. Der Titer der Säuren geht beim Lagern in fester Form offenbar infolge An- hydrisierung, bezw. Lactonisierung rasch er heblich zurück. Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung von Trihexosandicarbonsäure, welches dadurch ge kennzeichnet ist, dass man Trihexosan in alkalischer Lösung mit der zur Bildung zweier Carboxylgruppen erforderlichen Menge Oxydationsmittel behandelt. Die so gewonnene Trihexosandicarbon- säure bildet weisse, amorphe Flocken. Ihre basischen Salze sind in Wasser schwer, ihre neutralen dagegen leicht löslich. Die neue Verbindung soll therapeutische Verwendung finden. Beispiel r: 100 Teile Trihexosan und 15 Teile Na- triumhyaroxyd werden in 1200 Teilen Wasser gelöst und zweckmässig in einer Kugelmühle mit 85 Teilen Kaliumpermanganat auf ein mal versetzt. Die bald gallertig werdende Masse wird gemahlen, bis die Temperatur, welche zunächst etwas ansteigt, wieder ab gesunken ist und der Manganschlamm aus flockt. Der letztere wird auf der Schwinge abgetrennt und ausgewaschen. Die fast farb lose Lösung versetzt man mit Barytwasser, solange noch ein Niederschlag entsteht, saugt diesen ab und wäscht ihn mit barythaltigem Wasser aus. Er wird mit soviel 25 o/oiger Schwefelsäure zerrieben, bis das gesamte Barium ausgefällt ist und hierauf vom Barium sulfat abfiltriert. Durch Einrühren des Fil trates in 10 Volumen absoluten Alkohol wird die Dicarbonsäure aus Trihexosan in Form weisser Flocken ausgefällt. <I>Beispiel 2:</I> 100 Teile Trihexosan und 15 Teile Na triumhydroxyd werden in 1200 Teilen Wasser gelöst und zweckmässigerweise in einer Kugel mühle mit 85 Teilen Kaliumpermanganat auf einmal versetzt. Die bald gallertig werdende lasse wird gemahlen, bis die Temperatur, welche zunächst etwas ansteigt, wieder ab gesunken ist und der Manganschlamm aus flockt. Der letztere wird auf der Schwinge abgetrennt und ausgewaschen. Die fast farb lose Lösung versetzt man mit Barytwasser, solange noch ein Niederschlag entsteht, saugt diesen ab und wäscht ihn mit barythaltigein Wasser aus. Er wird mit Wasser zu einem dünnen Brei angeteigt und Essigsäure zu gegeben, bis das pH 6,5 beträgt. Der Nieder schlag löst sich bis auf mitgefällte Verun reinigungen auf. Man filtriert und scheidet das neutrale Bariumsalz der Dicarbonsäure aus Trihexosan durch Zusatz von drei Volu men Alkohol ab. Es bildet nach dem Ab saugen und Trocknen ein weisses, bis gelb stichigweisses Pulver. Dieses löst sich in der gleichen Menge Wasser ohne Erwärmen klar auf, ist aber nicht zerfliesslich. Die wässerige Lösung ist neutral. Der Bariumgehalt des trockenen, neutralen Salzes beträgt 20,9 0%. Aus diesem Bariumsalz wird die freie Säure in der im Beispiel 1 angegebenen Weise er halten. An Stelle von Kaliumpermanganat lässt sich ebensogut ein anderes Permanganat ver wenden. Beispiel <I>3:</I> Zu einer Lösung von 100 Teilen Tri- hexosan in 400 Teilen Wasser und 400 Tei len 4 o/oiger Natronlauge werden unter Rühren 60 Teile Brom innerhalb 30 Minuten ein tropfen gelassen. Die gelbe Lösung wird nach Beendigung der Reaktion mit Baryt- wasser im Überschuss versetzt, das basische Bariumsalz abgesaugt und gut ausgewaschen. Aus diesem Bariumsalz wird die freie Säure in der im Beispiel 1 angegebenen Weise er halten. An Stelle des aus Brom und Natronlauge entstehenden Hypohalogenits kann man zum Beispiel auch Chlorkalla verwenden. <I>Beispiel</I> 200 Teile Trihexosan löst man in 800 Teilen Wasser auf. Klan setzt 200 Teile 10 o/oige Natronlauge und 100 Teile etwa 30 o%oige Wasserstoffsuperoxydlösung zu und lässt drei Tage stehen. Auf Zusatz von Bariumhydroxyd im Überschuss entsteht nun ein kräftiger Niederschlag von basischem Bariumsalz, aus welchem wie in den Bei spielen 1 und 2 Trihexosandicarbonsäure ge wonnen werden kann. Zur Herstellung des Kalziumsalzes wird eine wässerige Lösung der Dicarbonsäure mit Kalkmilch neutrali siert, filtriert und aus dem Filtrat das neu trale Salz durch Zusatz von drei Volumen Alkohol in kristalliner Form abgeschieden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trihexo- sandicarbonsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man Trihexosan in alkalischer Lösung mit der zur Bildung zweier Carboxylgruppen erforderlichen Menge Oxydationsmittel be handelt. Die so gewonnene Trihexosandicarbon- säure bildet weisse, amorphe Flocken. Ihre basischen Salze sind in Wasser .schwer, ihre neutralen dagegen leicht löslich. Die neue Verbindung soll therapeutische Verwendung finden. UNTERANSPRüCHE: 1.Verfahren nach Patentansprucb, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydations mittel Permanganat verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydations mittel Halogen in alkalischem Medium verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydations mittel Salze der unterchlorigen Säure verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydations mittel Chlorkalk verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydations mittel Wasserstoffperoxyd verwendet. 6.Verfahren nach Patentansprucb, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltene Trihexosandicarbonsäure über ihre Salze reinigt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH190540T | 1935-11-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH190540A true CH190540A (de) | 1937-04-30 |
Family
ID=4437053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH190540D CH190540A (de) | 1935-11-21 | 1935-11-21 | Verfahren zur Herstellung von Trihexosandicarbonsäure. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH190540A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5731467A (en) * | 1995-07-11 | 1998-03-24 | Roquette Freres | Process for the manufacture of xylaric acid and uses thereof |
-
1935
- 1935-11-21 CH CH190540D patent/CH190540A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5731467A (en) * | 1995-07-11 | 1998-03-24 | Roquette Freres | Process for the manufacture of xylaric acid and uses thereof |
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