CH184018A - Verfahren zur Herstellung eines Küpenfarbstoffes der Anthrachinonreihe. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Küpenfarbstoffes der Anthrachinonreihe.

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CH184018A
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Herstellung eines     ltüpenfarbstoifes    der     Autlirachinoureihe.       Es wurde :gefunden,     -dass    neue wertvolle       Küpenfarbstoffe    der     Anthrachinonreihe,    wel  che wahrscheinlich als     Carbazolderivate    auf  zufassen sind, entstehen, wenn man     Anthra-          cliinon-2-1-(N)-benzol-acridone,

      in deren       Bz-Ring    das der     Carbonylgruppe    des     Acri-          dons        benachbarte    Wasserstoffatom durch  einen     1-Aminoanthrachinonylrest    ersetzt ist,  mit wasserfreiem Aluminiumchlorid oder  Eisenchlorid in     Gegenwart    geeigneter orga  nischer Lösungsmittel     kondensiert        und    die  Reaktionsprodukte gegebenenfalls noch mit  Oxydationsmitteln oder     Halogenierungsmit-          teln    nachbehandelt.

   Die als Ausgangsmate  rialien dienenden Verbindungen können die  verschiedenartigsten nicht wasserlöslich ma  chenden     Substituenten    enthalten; so kann der       Bz-Ring    Halogenatome,     Alkylreste,        Alkoxy-          oder        Aryloxygruppen    enthalten.

   Ausge  schlossen sind lediglich solche     Substituenten     in     Bz-5'-Stellung    oder in     2-Stellung    des     An-          thrachinonylrestes,    welche die     Ringbildung       behindern.     Substitution    in     Bz-5'-Stellung     durch ein Chloratom hindert zum Beispiel  die Ringbildung nicht, da das Chloratom bei  der Reaktion in Form von Chlorwasserstoff  säure     austritt.     



  Als     Kondensationsmittel        wird    wasser  freies Aluminiumchlorid oder wasserfreies  Eisenchlorid in Gegenwart von organischen  Lösung- oder Verdünnungsmitteln wie zum  Beispiel     Nitrobenzol    und     Tetrachloräthan     angewandt. Die Reaktion geht unter diesen  Bedingungen bei so milden Temperaturen  und in so kurzer Zeit vor sich, dass im Mole  kül noch vorhandene     verseifbare    Gruppen  wie     Methoxyl-    und     Benzoylaminreste    nicht  verseift werden. Die Reaktion verläuft       exotherm.     



  Bei der     Aluminiumchloridschmelze        bil-          den    sich zuerst wasserstoffreichere Zwi  schenprodukte, die sich in     konzentrierter          Schwefelsäure    mit blauer Farbe lösen und  durch Einwirkung geeigneter Ogydations-      mittel,     wie        zum        Beispiel        mittels    Natrium  hypochlorit,     Nitriten,    Eisenchlorid, Braun  stein     etc.    in die Endprodukte umgewandelt  werden.

       Wendet    man an     ,Stelle    von     Alumi-          niumchlorid    Eisenchlorid an, so werden in  den meisten Fällen die Endprodukte direkt,  das heisst ohne weitere     Nachbehandlung    er  halten, da Eisenchlorid ausser kondensieren  den auch oxydierende     Eigenschaften    besitzt.  



  Die neuen Produkte stellen wahrschein  lich     Carbazolderivate    des folgenden allge  meinen Typs dar:  
EMI0002.0014     
    Sie stellen im     allgemeinen        dunkle    Pulver  dar, die in Wasser, organischen     Lösungsmit-          teln,        Alkalien        und        verdünnten    Mineralsäuren       unlöslich    sind, in hochsiedenden organischen  Lösungsmitteln in .der     Hitze    wenig löslich  sind.

   Charakteristisch ist ihre blaue bis blau  stichigrote     Lösungsfarbe    in     konzentrierter     Schwefelsäure und ihre violette bis braun  rote     Hydrosulfitküpe,    aus der sie die pflanz  liche Faser nach der     Oxydation    in ausgie  bigen echten     dunklen    Tönen anfärben.

   Die       Farbstoffe    können gegebenenfalls noch durch  die     üblichen        Schönungsmittel    in ihrer Nuance       verbessert    oder mit     Halogenierungsmitteln     nachbehandelt werden, wobei die Nuancen  verschoben und die     Echtheiten    gegebenenfalls  noch verbessert     werden.    Die neuen Produkte  eignen sich hervorragend sowohl für das       Rongalit-Pottaschedruckverfahren,

      als auch  für .die     Küpenfärberei.    Auch ihre     Leuko-          schwefelsäureester    besitzen wertvolle     färbe-          rische    Eigenschaften.  



       Gegenstand    des vorliegenden Patentes ist  ein Verfahren zur Herstellung eines     Küpen-          farbstoffes    der     Anthrachinonreihe    durch Be  handeln des     Produktes    der Formel  
EMI0002.0047     
    mit einem wasserfreien     carbazolierend    wir  kenden Chlorid eines     dreiwertigen        Metalles,     in Gegenwart eines     Lösungsmittels    für das  angewandte Chlorid und einem Oxydations  mittel.  



  Das beim Arbeiten mit Aluminiumchlorid  erhaltene, wasserstoffreichere Zwischenpro  dukt wird durch Behandlung mit einem     Oxy-          dationsmittel,    wie     Natriumhypochlorit    in das  Endprodukt übergeführt. Verwendet man       Eisenchlorid    als     carbazolierend    wirkendes  Mittel, so erübrigt sich die Nachbehandlung  mit einem     Oxydationsmittel,    da Eisenchlorid  gleichzeitig oxydierend wirkt. Als Lösungs  mittel sei in     erster    Linie     Nitrobenzol    ge  nannt.

   Der so erhältliche neue Farbstoff  stellt ein in organischen Lösungsmitteln     uu-          lösliches    Pulver dar, das sich in konzentrier  ter Schwefelsäure mit kirschroter Farbe löst  und aus der     Küpe    die pflanzliche Faser in       rotstichig    braunen Tönen anfärbt.  



  <I>Beispiel:</I>  39,4 Gewichtsteile     Anthrachinon-2.    1(N)  1'_2'(N) -     3'G'    -     Idichlorbenzolacridon    (erhalten  aus 2.     5-Dichloranilin    nach dem Verfahren  des     DRP.    237236), 25,0 Gewichtsteile     1-Ami-          noanthrachinon,    $,0 Gewichtsteile     feingepul-          vertes    wasserfreies     Kaliumcarbonat,    1,5 Ge  wichtsteile Kupferacetat, 250,0 Gewichtsteile       Naphtalin    werden     unter        Rühren    zwei Stun  den auf 210   erhitzt.

   Nach dem Abkühlen  auf<B>100'</B> wird mit 250 cm' Chlorbenzol ver  dünnt, bei     60.'    abgesaugt, mit     organischen          Lösungsmitteln    zur Entfernung der Mutter  lauge, mit verdünnter .Salzsäure zur Entfer  nung der organischen Salze, schliesslich mit  Wasser gewaschen und getrocknet. Das so  erhaltene     Anthrimid    ist in Schwefelsäure-           monohydrat    mit brauner Farbe löslich, durch  Erhitzen auf<B>100'</B> wird die Lösung orange  rot und scheidet beim Verdünnen mit Was  ser einen     braunorangen.    Farbstoff aus, der  eine blaue     Küpe    bildet und die Faser orange  braun anfärbt.  



  In eine     Lösung    von 200,0 Gewichtsteilen  wasserfreies Aluminiumchlorid in 500,0 Ge  wichtsteilen     Nitrobenzol    werden bei<B>50'</B>  50,0 Gewichtsteile obigen     Anthrimids    unter  Rühren eingetragen. Es entsteht unter  Selbsterwärmung eine     grüne    Lösung, von  der eine Probe beim Verdünnen     mit    Alkohol  blau wird. Es wird     nun    in einer Viertel  stunde auf<B>100'</B> erhitzt, wobei die Lösung  blauschwarz wird und eine Probe beim Ver  dünnen mit Alkohol eine kirschrote Farbe  annimmt unter     Abscheidung    einer dunklen  Fällung.

   Nach etwa halbstündigem Erhitzen  auf<B>100'</B>     wird    die Schmelze in mit Salz  säure angesäuertes Eiswasser gegossen, das  Nitrobenzol .mit Wasserdampf abgeblasen,  der Farbstoff abgesaugt und neutral gewa  schen. (Eine getrocknete Probe löst sich in  Schwefelsäure mit blauer Farbe.) Der Farb  stoff wird mit Wasser angerührt und zur  Nachoxydation nach Zusatz von N     atrium-          hypochloritlösung    in geringem     UbeTSChuss     zwei Stunden gerührt, abgesaugt, gewaschen  und getrocknet.  



  Der Farbstoff bildet ein in organischen  Lösungsmitteln unlösliches dunkles Pulver,  das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit  kirschroter Farbe löst. Mit alkalischer     Ry-          drosulfitlösung    entsteht eine rotbraune     Küpe,     aus der die pflanzliche Faser nach dem Oxy  dieren in echten rotstickig braunen Tönen  angefärbt wird.  



  Verwendet man als Lösungsmittel des  Aluminiumchlorids in obigem Beispiel an  Stelle des     Nitrobenzols    Chlorbenzol, erhitzt  die Schmelze eine halbe bis dreiviertel Stun  den auf 120   und arbeitet sie im übrigen auf    wie oben beschrieben, so erhält man     einen     Farbstoff, der sich in konzentrierter Schwe  felsäure     ebenfalls        kirschrot    löst     und    aus  braunroter     Küpe    die Faser rotstickig braun  färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Küpen- farbstoffes der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt der Formel EMI0003.0028 mit einem wasserfreien, carbazolierend wir kenden Chlorid eines dreiwertigen Metalles in Gegenwart eines Lösungsmittels für das angewandte Chlorid und einem Oxydations mittel behandelt wird.
    Der so erhältliche neue Farbstoff stellt ein in organischen Lö sungsmitteln unlösliches Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit kirsch roter Farbe löst und aus der Küpe die pflanz liche Faser in rotstickig braunen Tönen an färbt. LINTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als carbazolie- rend wirkendes Chlorid und gleichzeitig als Oxydationsmittel Eisenchlorid verwen det. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmit tel Nitrobenzol verwendet. '
CH184018D 1934-05-05 1935-04-25 Verfahren zur Herstellung eines Küpenfarbstoffes der Anthrachinonreihe. CH184018A (de)

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