CH177953A - Silberbildschicht, sowie Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents

Silberbildschicht, sowie Verfahren zu deren Herstellung.

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CH177953A
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Eduard Eckardt Emil
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Eduard Eckardt Emil
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  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

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      Silberbildschicht,    sowie Verfahren zu deren Herstellung.    Bekannt ist die Rasterform     kreuzliniger     Aufteilung, welche nur auf dem Wege zu  stande kommen kann, dass die     Originalbild-          schiebt    auf eine zweite Platte photographiert  wird     (Nassverfahren),    dass aber hierbei in  den Weg der Lichtstrahlen Kristallplatten  gestellt werden, deren jede eine Linienschar  in einer der Richtungen der Rasterlineatur  trägt.

   Es werden also die sich     kreuzenden     Linienscharen auf der     zweiten    Platte in das  Originalbild     hineinphotographiert.    Einmal  bedeutet die Notwendigkeit dieser Zwischen  aufnahme an sich eine verteuernde Mass  nahme, dann aber wird auch die bildmässige  Klarheit beeinträchtigt, weil die     Nassplatte     das Bild nur durch das Liniennetz verdeckt  empfängt;

   denn die Rasterlinien legen sich  wie ein zweites Bild in das Original hinein  und machen sich als fremder Bestandteil stö  rend auch dadurch bemerkbar,     da.ss    sie sich  den Tonschattierungen des Bildes nicht ge  nügend anpassen, also deren Kontraste ver  derben, und weiter, indem sie ihrer streng    geometrischen Anordnung wegen die Zeich  nung des Bildes rein schematisch, also un  natürlich und damit unkünstlerisch aufteilen.  



  Vorliegende Erfindung betrifft nun eine       Silberbildschicht,    die dadurch gekennzeich  net ist, dass das Silberbild skelettiert ist.  indem es sich im wesentlichen aus Gebilden  zusammensetzt, die aus örtlich zusammen  gehäuften Silberteilchen bestehen und sich  von einem helleren     Hintergrunde    kontrastie  rend abheben. Dadurch besitzen die Silber  schichten die Eigenart einer Strichzeich  nung. Photographische Kopien davon haben  den Charakter eines Stiches oder einer Ra  dierung. Für Vervielfältigungszwecke wird  dadurch ein Raster ersetzt.  



  Erfindungsgemäss wird eine derartige       Silberbildschicht    dadurch erzeugt, dass eine  lichtempfindliche     Halogensilberschicht    be  lichtet, entwickelt, fixiert, sowie     Einflüssen     unterworfen wird, welche die Schicht unter  Verhütung ihrer Auflösung bis zur gallert  artigen Beschaffenheit erweichen, zum      Zwecke, das Silberbild zu skelettieren, indem  sich die     Silberteilchen    zu Gebilden zusam  menhäufen, die sich von einem dadurch neu       gebildeten    helleren     Hintergrund    kontrastie  rend abheben.  



  Es ist natürlich gleichgültig, ob die so  behandelte Schicht im photographischen       Sinne    ein Negativ oder Positiv ist.  



  Durch die     Silberbildschicht    gemäss der  Erfindung kommt man ohne Übereinander  photographieren von Bild und Rasterlinien  aus, indem die Rasterung durch die Struk  tur der Schicht selbst gebildet wird. Es ist  möglich, die durch die Belichtung und     Ent-          wicklung    geschwärzten Silberbestandteile  nachträglich anders, und zwar so zu grup  pieren, dass sie sich örtlich zusammenhäufen.  Die so entstehenden Gebilde können mannig  faltiger Art sein. Sie treten zum Beispiel  auf als meist kurvenartige Linien, die in der  Richtung stets wechseln und in sich selbst  geschlossen sein     können.    Sie können auch  ununterbrochen fortlaufen     (vergl.        Fig.    1).

    In andern Fällen sind sie abstandsweise ab  gerissen und dann gewöhnlich mit kürzeren  Abzweigungen     bezw.    Ansätzen behaftet       (vergl.        Fig.    2). Die Figuren zeigen Beispiele  von     Skelettierungen    in ungefähr achtfacher  Vergrösserung. Es können aber auch     spreu-          artig    verteilte Striche in verschiedensten  Richtungen und noch andere Gebilde auftre  ten. Immer treten die Gebilde in ziemlicher  Gleichmässigkeit über das gesamte Silberbild  hin auf, trotzdem sie durchwegs in ihrer  Richtung regellos sind. Punkte- kommen ge  wöhnlich nur als Einzelfälle vor.  



  Es hat sich nun erwiesen, dass diese re  gellos verlaufenden und anscheinend ganz  willkürlich entstehenden, in Wirklichkeit  aber sichtlich nach     bestimmten    Gesetzen der  molekularen Verteilung entstehenden Li  nien-, Strich- und Punktbildungen sich in  allen Fällen, rein als graphische Motive be  trachtet, viel besser als Rasterung eignen,  als die     Kreuzlinienraster.    Denn ihre Wech  selhaftigkeit nach Richtung und Stärke tut  der Zeichnung eines Bildes viel weniger Ge  walt an wie ein streng geometrisches Motiv.    hierin beruht ihre selbständige Bedeutung  rein als graphische Motive unabhängig von  ihrer Entstehungsweise betrachtet.  



  Ihr besonderer Vorzug besteht aber darin.  dass sie im Falle ihrer Erzeugung in der  Bildschicht     selbst    sich stets den verschie  denen Tönungen des Bildes anpassen; denn  sie werden ja aus dem Ton jeder Bildstelle  erzeugt, das heisst aus der Menge des vor  handenen geschwärzten Silbers, das natur  gemäss an dunklen Bildstellen in grösseren  Massen vertreten ist, als an halbgetönten  oder ganz hellen Stellen. Gerade die letz  teren gewinnen besonders,     weils    sie bis zu  völliger Freiheit von jeder Rasterung rein  weiss ausfallen können, während beim Kreuz  linienraster dieses auch an den hellsten Stel  len den Ton verdunkelte und damit die Kon  traste dort wie an jeder andern Stelle ver  darb.  



  Es bildet sich also aus dem Silbernebel  des ursprünglichen Silberbildes ein dunk  leres Skelett des Bildes, das sich von einem  helleren, neu entstandenen Hintergrund wie  eine Strichzeichnung abhebt. Dieser Aus  druck soll, weil er besser den technischen  Vorgang trifft, beibehalten werden. Der  Kontrast zwischen dem Skelett und diesem  Hintergrund sei mit     Skelettschärfe    be  zeichnet.  



  Man kann durch jede skelettierte     Ha.lo-          gensilberschicht    hindurch unmittelbar zum  Beispiel eine Zinkplatte belichten und ätzen,  und zwar in einem einzigen     Ätzgange,    was  bisher nur auf Kosten der Kontraste gemacht  wurde. Die Ätzung kann viel tiefer erfolgen,  als bisher auch bei mehrmaligem     Ätzgang     möglich war. Brechen dabei die     Spitzlichter     aus, das heisst die feinsten stehen bleibenden  Metallkegel, so erhöht das nur die Plastik  der Bildwirkung, denn dies tritt nur an den  hellsten Stellen ein.  



  Die von solchen Metallätzungen gewon  nenen Drucke werden im Gesamteindruck  künstlerischer und mehr Stichen ähnlich, vor  allem aber viel kontrastreicher. Infolgedes  sen lassen sich auch Porzellan, Fayence.  Steingut, Glas, keramische Stoffe, Rauh-           papier,    Pappe, Metall, Holz, Holzstoff, Zel  luloid,     -Kunststoffe    aus Harzen und derglei  chen, Leinwand, Tuch,     Stoffe,    Seide und  dergleichen bedrucken, was bisher nur durch  teuere Handarbeit, z. B. Stahlstich, Zeich  nung     usw.        möglich    war.  



  Ein besonderer Fortschritt wird im un  mittelbaren Drucken von photographischen       Schichten    gewonnen. Während solche     Ar-          la4tsweisen    an sich nämlich     bekannt    sind,  haben sie sich doch praktisch in keiner       \Veise    bewährt. Es zeigt sich nun, dass, wenn  man mit skelettierten Schichten der oben  genannten Art arbeitet und die     photogra-          uliisehen    Schichten selbst als Platten für den       Druck    in an sich bekannter Weise herrichtet,  sie sehr brauchbare Drucke zeitigen.

   Natür  lich gilt dasselbe von     Galvanoplastiken,    wel  che unmittelbar von solchen photographi  schen Schichten abgenommen sind.  



  Die     Skelettierung    selbst setzt allgemein  gesprochen zwei Vorgänge voraus; einmal  die Entwicklung einer belichteten Bild  schicht und dann eine Auflockerung, das  heisst Aufweichung der Schicht bis zu einem  gallertartigen Zustand derart, dass in ihr die  geschwärzten Silberbestandteile sich bewe  gen     bezw.    schwimmen können. Hierbei     muss     eine vollständige Auflösung der Schicht  vermieden werden. Entwickelt man nur eine  sehr dünne Oberflächenschicht, so gewinnt  dadurch die Skelettschärfe, denn es ist schwe  rer zu erreichen, dass bei einer dickeren  Schicht sämtliche an einer Stelle unterein  ander befindlichen Silberteile nach den sich  bildenden Strichen hin bewegen und so diese  Stelle völlig durchsichtig zurücklassen, als  bei einer dünnen Schicht.

   Grundsätzlich       besteht    an sich eine Neigung dieser Silber  teilchen dazu, sobald sie zu schwimmen ver  mögen, sich aneinander anzuschliessen. Dies  Bestreben kann wesentlich verstärkt werden,  indem man auf die Schicht durch physika  lische und chemische Mittel einwirkt, insbe  sondere durch Temperaturwechsel und Säu  ren, trockene und feuchte Wärme, Wechsel  bäder verschiedener Temperaturen. Man hat  es in der Hand, die     Skelettierung    weich oder    hart, grob oder fein entstehen zu lassen.  Mehrere Beispiele werden hierunter angege  ben. Derart behandelte Bildschichten sind  auch in den Tropen beständiger.  



  Die im Handel erhältlichen Platten und  Filme verhalten sich verschieden, weil die  Löslichkeit der Schichten sowohl von ihrem  Alter wie von dem Masse der Härtung und  der Feinheit des Kornes der Gelatine ab  hängt. Auch die Korngrösse der Silberteil  chen des     Silberbildes    selbst spielt eine Rolle.  



  Man muss je nach dem Alter der Platten  und Filme, dem Härtegrad und der Korn  grösse ihrer Gelatine, wie auch der Korn  grösse der Silberteilchen des entstehenden       Silberbildes    selbst durch Versuch ermitteln,  bei welchen     Badtemperaturen    der     günstigste     gallertartige Zustand der Schicht erreicht  wird, ohne dass die Schicht sich ganz ablöst  und abschwimmt. Die in den nachfolgenden  Beispielen genannten Temperaturen gelten  für frische oder nicht lange gelagerte     Plat=          ten,    wie sie am Orte des Erfinders im Han  del zu haben sind.  



  Am einfachsten legt man eine belichtete  und entwickelte Schicht einige Minuten, z. B.  1 bis 2 Minuten, in heisses Wasser von zum  Beispiel<B>30</B> bis<B>36</B>   C, bis sich die Silber  teilchen zusammenziehen. An Stelle von  Wasser kann auch Dampf oder Öl, z. B.  Olivenöl. treten. Vor dem Dämpfen wird  zweckmässig getrocknet. Man     wird    hierdurch  schon für Diapositive, Photokopien und       Drucke    auf besserem Papier gute Ergebnisse  erzielen.

   Im allgemeinen wird aber die     Ske-          lettierung    noch weich ausfallen, weil die  Zusammenziehung der     Silberteilchen    nur  zum Teil erfolgt ist und daher die entstan  denen Striche noch nicht tiefschwarz, die  Zwischenbereiche zwischen den Strichen  aber noch nicht vollkommen hell, das heisst  noch nicht von sämtlichen Silberteilchen ent  blösst sind.  



  Die nachstehend     genannten    andern Be  handlungsweisen dienen hauptsächlich dem  Zwecke, die Skelettschärfe, also den Grad  der Zusammenziehung mehr oder weniger zu  vervollständigen, dadurch also die Striche      tiefschwarz und die Zwischenbereiche ganz  hell zu machen,     insbesondere    um     dadurch     später bei der Herstellung der Druckträger  Tiefätzung anwenden zu können, ohne we  sentliche Bildbestandteile zu zerstören. Sie       dienen    ausserdem dem Zwecke, die Grösse  der Striche bis zu dem Masse zu verringern.  dass eine besonders feine     Skelettierung    im  Sinne des bisher gebräuchlichen sogenannten  Kunstrasters entsteht.

   Die angegebenen       Mittel    wirken im allgemeinen in beiden eben  angegebenen Hinsichten zugleich.  



  Man kann zu den genannten Zwecken  Wechselbäder anwenden, das heisst aufein  anderfolgende Bäder von mehr oder weniger  unterschiedlichen Temperaturen. Je höher  die Temperaturkontraste sind, um so feiner  fällt die     Skelettierung    aus. Solche Wechsel  bäder kann man schon vor der Entwicklung,  auch vor dem Fixieren, insbesondere aber  nach dem eigentlichen     Skelettierbad    vorneh  men. Man kann auch das Entwickler- und  Fixierbad selbst als Teil eines solchen Wech  selbades benutzen, indem man, wenn diese  Bäder kalt genommen werden, vor- oder  nachher ein warmes Bad anwendet, oder  indem man sie selbst warm oder heiss an  wendet und dann vor- oder nachher ein kal  tes Bad anwendet.

   Eine besondere Verbesse  rung der     Skelettierung    wird erzielt, wenn  man bei solchen Wechselbädern entweder  das warme oder insbesondere das kalte Bad  mit Ammoniak vornimmt, z. B. mit reiner       Ammoniaklösung    oder ebenso mit Schwefel  äther oder auch einer Mischung von beiden,  z. B. von 3 zu 1 Teilen. Die beste Wirkung  ist beobachtet worden, wenn nach einem war  men     Entwicklerbad    ein kaltes     Ammoniak-          oder        Schwefelätherbad    oder ein aus beiden  Stoffen gemischtes Bad angewendet wird.

    Es tritt hierdurch die auffällige Wirkung  ein, dass das Silber die Zeichnungslinien  nicht     sagenartig,    wie zum Beispiel beim bis  herigen Linienraster, zersetzt, sondern sie  nahezu unversehrt und rein erhält.  



  Verwendet man als Bildschicht eine     Ge-          latineschicht    mit einem Zusatz von die Ge  latine     verfestigenden        dispergierten,    möglichst    lichtdurchlässigen Stoffen, wie zum Beispiel  Stärke, Kreide und ähnliche, so taucht man  die belichtete und entwickelte Schicht für  einige Minuten in heisses Wasser von bei  spielsweise 30 bis 36  . Hierbei entsteht die  Rasterung von selbst. Unter "die Gelatine  verfestigen" soll die Wirkung verstanden  sein, dass die Schicht ein solches     Skele-Hier-          ba.d    verträgt, ohne sich aufzulösen. Etwaige  Abschwächungen oder Verstärkungen des       Negativs    können nach dem Rasterbad erfol  gen.

   Die getrocknete Bildschicht kann man  mit Lack überziehen, um die dunklen Striche  intensiver und die hellen durchsichtiger er  scheinen zu lassen, das heisst um die     Skelett-          sehärfe    zu heben. Man kann hierbei die       Skelettierung    noch erleichtern, wenn man  den Entwickler so stark wählt, dass die Ent  wicklung in etwa 1 Minute und kürzer be  endet ist.  



  Noch günstigere Ergebnisse liefert die  folgende Behandlungsweise der Struktur der       Silberhalogenschicht,    bei der man weder Zu  sätze von     dispergierten    Stoffen in der Schicht  anzuwenden braucht, noch einen besonders  starken Entwickler.  



  1. Die belichtete Platte wird entweder  in ein Warmwasserbad von etwa 25   ge  bracht oder noch besser durch trockene Er  hitzung beispielsweise auf etwa<B>50'</B>     (Aus-          glühung)    ganz oder zum Teil von Wasser  gehalt befreit.  



  2. Je nach Absicht wird:  a) die geglühte Platte mehr oder weni  ger abkühlen gelassen, um feines Raster zu  erzielen,  b) dann unmittelbar in das ungefähr 22  bis 25   warme     Entwicklerbad    getan, oder  c) erst in etwa 8- bis 10      iges    und dann  in ein etwa 22- bis 25      iges    Warmwasserbad  getan. Gegebenenfalls wird dieser Wechsel  als Wechselbad mehrmals wiederholt. Hört  man mit dem kalten Bad auf, so wird das  Bildskelett hart, hört man dagegen mit dem  warmen Bad auf, so wird es     weichlinig,     d) die Platte wird in das     Entwicklerbad     getan, und dann eventuell wieder in Wech  selbäder.      3. Die Entwicklung erfolgt sehr schnell  mit hoher Brillanz, im Falle von 2 c) blitz  artig.

   Hier kann sich schon die Skelettbil  dung bemerkbar machen.  



       -1.    Die Platte kommt in das     zweckmässi-          ;erweise    nicht saure, etwa 18 bis 28   warme  Fixierbad.  



  5. Die Platte wird in ein etwa 25      iges,     warmes Wasserbad, das     Skelettierbad,    gelegt.  In diesem tritt nun vorübergehend die       spreuartige        Skelettierung    auf, die der in       Fig.    2 dargestellten nahekommt. Für man  che Vervielfältigungszwecke ist diese mehr  geeignet, so dass in einem solchen Falle die  Platte, sobald sie das     Spreumuster    zeigt, her  ausgenommen und den weiteren Behandlun  gen unter 7 und 8 unterworfen werden muss.

    Im andern Falle lässt man die Platte in dem  Bade und beobachtet die durch die weiteren  Strukturveränderungen sich entwickelnden       Skelettierzustände.    Man nimmt die Platte  heraus, wenn die     Skelettierung    dem Bedürf  nis am     entsprechendsten    ist.  



  6. Man macht gegebenenfalls mit der  Platte ein oder mehrere Wechselbäder zwi  schen etwa 8 bis 10      igem    'Wasser und etwa.  25      igem    Wasser. Hierdurch tritt eine Ver  schärfung der     Skelettierung    ein, die man be  obachtete.  



  7. Man kann gegebenenfalls die Platte  nun trocknen (nicht glühen) und dann das  Bad in 30      igem    Wasser wiederholen, ge  gebenenfalls mit folgendem Wechselbad.  Hierdurch wird ebenfalls eine Verfeinerung  des Bildskelettes erzielt, und zwar durch  Spaltung der noch nicht gerissenen Stellen.  



  B. Die Platte kommt in ein mit Fixier  natron versetztes     Blutlaugensalzbad    zur Här  tung, Aufhellung     bezw.    Klärung. Dies ist  bei der beschriebenen Arbeitsweise notwen  dig. Die Wirkung ist anders wie sonst, da  das     Skelettierverfahren    ja die Silberverteilung  in der Gelatine bildorganisch beeinflusst. Die.       Härtung    ermöglicht nochmaliges Skelettie  ren.     An    die Behandlung im.     Blutlaugensalz-          bad    können sich noch Behandlungen in Er  weichungsbädern anschliessen.

      Der Schleier in den weissen Linien     näm     lieh wird je nach Wunsch fast oder ganz  behoben, während die schwarzen Linien an  Schwärze nicht einbüssen, sondern nur belie  big schärfer begrenzt werden. Treibt man  diese Behandlung bis zur vollkommenen  Klarheit der hellen Linien, so ermöglicht  dies später bei der Metallätzung sogar die  Anwendung der für Strichätzung gebräuch  lichen starken Säurerezepte. Auf diese Weise  werden auch Vervielfältigungen möglich, die  an Prägnanz der Kontraste, ohne den Cha  rakter der     Halbtondrucke    zu verlieren, der  jenigen der bisher nur bei Zeichnungen er  reichbaren nicht nachsteht, sondern sie noch  übertrifft.  



  9. Wenn Verstärkung der Bildwirkung  erwünscht ist, wird mit Quecksilberverstär  ker nur ganz flüchtig gebadet. Auch hier  ist die Wirkung anders wie sonst, weil das  Quecksilber das Silber sofort wesentlich ver  stärkt, während die silberarmen Stellen erst  wesentlich .später angegriffen und infolge  dessen davor geschützt werden können.  



  Für die Wechselbäder kann man das       kalte    oder warme Wasser durch kaltes oder  warmes Ammoniak ersetzen und Blutlaugen  salzbad folgen lassen. Insbesondere bei kal  tem     Ammoniakbad    abwechselnd mit warmem  Wasserbad tritt die auffällige Wirkung ein,  dass das Silber die Zeichnungslinien nicht       sägenartig    wie beim Linienraster erscheinen  lässt, sondern nahezu unversehrt und rein.  



  Man kann auch auf das warme     Entwick-          lerbad    ein kaltes     Ammoniakbad    folgen las  sen. Da hierdurch eine besonders gründliche  Entwicklung des Silbers bis auf den Grund  erfolgt, ergibt sich höchste Brillanz, welche  gleichzeitig zu einer schärferen Scheidung  des Silbers von der Gelatine in dem     Skelet-          tierbad    führt.  



  Das     Skelettierbad    kann auch mit war  mem Öl durchgeführt werden oder durch  Dämpfen einer getrockneten Platte ersetzt  werden.  



  Für die Metallätzung ist von Bedeutung,  die fertige Platte einem     LTranbad    auszuset  zen. Während Uran gewöhnliche Platten      entsprechend der Verteilung des Silbers in  allen ihren Teilen rötet, findet sich bei ske  lettierten Platten das Silber nur in den Ske  lettlinien vor, während in ihrer unmittel  baren Umgebung das Silber verschwunden  und dadurch der hellere Skeletthintergrund  entstanden ist. Es werden also auch nur die  Silberlinien gerötet. Wird nun durch eine  solche Platte hindurch die     Chromatschicht     einer zu ätzenden     Mettallplatte    belichtet, so  wirken auch Punkte der skelettierten Schicht,  die nicht intensiv schwarz, sondern nur grau  waren, infolge .der Rötung wie satte schwarze.

    Die     Chromatschicht    bleibt also unter densel  ben ganz unbelichtet, weil diese gegen Gelb  und Rotfärbung besonders unempfindlich ist.  



  Man kann auch jede alte, also trockene  Platte noch der     Skelettierung    unterwerfen.  War sie schon skelettiert, so ergibt sich eine  Verfeinerung des Bildskelettes durch noch  malige Spaltung der bereits aufgeteilten  Struktur. Solche fertig entwickelten, fixier  ten und     getrockneten    Schichten werden ein  fach in ein Warmwasserbad von etwa 25    gebracht. Um besonders gute Resultate zu  erzielen, erwärmt man die Schicht vorher  trocken auf etwa 50   (glühen).  



  Die Skelettbildung wird wesentlich be  günstigt, wenn man den Entwickler entweder  durch langes Stehenlassen alt werden lässt  oder kocht. Praktisch verfährt man so, dass  man ihn in einer     Emailleentwicklungsscha.le     schräg gehalten über Spiritus oder Gas  kocht, und zwar so, dass die Entwicklungs  substanz, die noch auf dem gehobenen Teil  genässt hat, vollkommen verglüht, so dass  dieser Teil dann wieder von dem gekoch  ten Entwickler überspült und aufgenommen  wird. Dieser Entwickler     wird    nach Abküh  lung auf etwa 26   verwendet. Es entstehen  hierdurch besonders scharfe und beliebig  feine     Skelettierungen.    Zweckmässig ist es  auch ein Gemisch aus einem gekochten und  einem ungekochten     Entwickler    zu verwenden.

      Wenn man     in    einer skelettierten Bild  schicht bestimmte Linien des Bildes durch  Radieren, also durch Ritzen der Schicht bis    auf die Glasplatte hervorhebt, wie das an  sich bekannt ist, so wird zum Unterschied  von Schichten mit Linienraster ein harmo  nischerer Eindruck erzielt, der der Wirkung  eines Stiches noch näherkommt. Das Radie  ren wird erleichtert, wenn die Platte nach  der     Skelettierung    gelb oder rot gefärbt     wird,     weil dadurch die Zeichnung dem Auge des  Radierers deutlicher sichtbar wird.  



       Man    kann die Bilder solcher skelettier  ter Bildschichten     umphotographieren    auf       Platten    wie Filme und ebenso von Filmen  auf Filme oder Platten.  



  Bei der Behandlung der Struktur von       Halogensilberschichten    können auch noch  andere     Skelettiermotive    als die besonders  hervorgehobenen entstehen. Es hängt dies  von der Zusammensetzung der Schichten und  ihrer Dicke, von Temperaturen,     Säurestärken     und Säurearten ab.  



  Infolge des Fehlens eines unorganisch  über das Bild gelegten bisherigen Netz  rasters ermöglich erst die Erfindung die  echte     Autotypie.     



  Wenn in dem vorangegangenen von Plat  ten gesprochen ist, so bezieht sich alles sinn  gemäss auch auf Filme und Papiere; denn  der eigentliche Erfindungsgedanke hat nur  Bezug auf die     Silberbildschicht    selbst, un  abhängig von ihrem Träger.  



  Es ist noch zu betonen, dass die     Skelettie-          rung    im Grunde genommen einfach eine Ver  wandlung eines photographischen Halbton  bildes in eine Strichzeichnung bedeutet. Als  solche wirken die skelettierten Bilder auch  in rein photographischen Kopien ähnlich wie  Radierungen, so dass derartige skelettierte  Schichten auch für das Gebiet der Photo  graphie neue Bildwirkungen ermöglichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Silberbildschicht, dadurch gekennzeich net, dass das Silberbild skelettiert ist, indem es sich im wesentlichen aus Ge bilden zusammensetzt, die aus örtlich zusammengehäuften Silberteilchen be stehen und sich von einem helleren Hin tergrunde kontrastierend abheben.
    II. Verfahren zur Erzeugung einer Silber bildschicht nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass eine licht empfindliche Halogensilberschicht be lichtet, entwickelt, fixiert sowie Einflüs sen unterworfen wird, welche die Schicht unter Verhütung ihrer Auflösung bis zur gallertartigen Beschaffenheit erweichen, zum Zwecke, das Silberbild in ihr zu skelettieren, indem sich die Silberteil chen zu Gebilden zusammenhäufen, die sich von einem dadurch neu gebildeten helleren Hintergrunde kontrastierend ab heben.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. _@'erfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man eine be reits skelettierte Silberbildschicht derart behandelt, dass der Kontrast des Bild skelettes zu seinem durch die Skelettier rung entstandenen lichteren Hinter grunde noch gesteigert wird. ?. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass von der be lichteten Silberbildschicht nur eine dünne Oberflächenschicht entwickelt wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Skelettie- rung des Silberbildes durch Behandlung in einem Warmwasserbad erfolgt. .l. Verfahren nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch a', dadurch gekennzeich net, dass als Träger des Silberbildes eine mit gelatinebindenden Zusätzen ver sehene Gelatineschicht verwendet und auf einige Minuten in heisses Wasser ge taucht wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der Entwick lungsvorgang durch Benutzung eines starken Entwicklers bis auf etwa höch stens 1. 141inute abgekürzt wird. G. Verfahren nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass eine Abschwächung des Silber bildes nach der Behandlung mit heissem Wasser erfolgt. 7. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass eine Verstärkung des Silberbil des nach der Behandlung mit heissem Wasser erfolgt. B.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch ä, dadurch gekennzeich net, dass die belichtete Schicht vor der Entwicklung in ein Warmwasserbad von etwa 25 gelegt wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die belichtete Schicht vor der Entwicklung durch trok- kene Erhitzung mindestens zum Teil von ihrem Wassergehalt befreit wird. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass die Schicht nach der Entwick lung und Fixierung in einem Warmwas serbad behandelt wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeich net, dass die belichtete und trocken er hitzte Schicht spätestens nach der Ent wicklung, aber vor der Fixierung Wech selbädern verschiedener Temperatur aus gesetzt wird. 1?. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 9 und 11, dadurch ge kennzeichnet, dass die Schicht nach dem trockenen Erhitzen mindestens teilweise abgekühlt wird. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass ein bereits skelettiertes Negativ nochmals den Ein flüssen unterworfen wird, welche eine nochmalige Skelettierung zur Folge haben. 14. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die belichtete Schicht nach der Entwicklung, aber vor der Fixierung Wechselbädern verschie dener Temperatur ausgesetzt wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass eine bereits entwickelte, fixierte und getrocknete Schicht erst trocken erhitzt und dann in ein Warmwasserbad von bis zu<B>25'</B> ge legt wird. 16.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass zur Erzeu gung der Skelettierung die entwickelte und getrocknete Schicht gedämpft wird. 17. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass zur Erzeu- guug der Skelettierung die Silberbild schicht in erwärmtem Öl behandelt wird. 18. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass zur Erzeu gung der Skelettierung Wechselbäder Verwendung finden, von denen eines Ammoniak enthält. 19.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass zur Erzeu gung der Skelettierung nach dem war men Entwicklerbad ein kaltes Ammo- niakbad angewendet wird. 20. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass nur die dunklen Linienelemente des Bildes verstärkt werden. 21. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass nur die hellen Stellen des Bil des abgeschwächt werden. 22.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass sowohl die dunklen Linienele mente des Bildes verstärkt, als auch die hellen Stellen abgeschwächt werden. 23. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass die Schicht am Schlusse der sonstigen Behandlung in ein mit Fixier natron versetztes Blutlaugensalzbad ge legt wird, um sie sowohl für nochmalige Umlagerung geeignet zu machen, wie zu klären. 24.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die fertige Silberbildschicht in einem Uranbad behandelt wird. 25. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 1 und 23, dadurch ge kennzeichnet, dass nach dem Blutlaugen salzbad nochmals Erweichungsbäder folgen. 26. Verfahren hach Patentanspruch I1 und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die getrocknete Schicht mit Lack überzogen wird. 27.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man einen Entwickler verwendet, der vor der Ver wendung mindestens einige Stunden ste hen gelassen wurde. 28. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man einen Entwickler verwendet, der vor der Ver wendung gekocht wurde. 29. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man einen Entwickler verwendet, der aus einem Gemisch von gekochtem und ungekoch tem Entwickler besteht.
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