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Verfahren zur Herstellung von Tonfilmen in natürlichen Farben.
Die Erfindung bezieht sich auf kinematographische Filme mit Tonaufzeichnungen.
Es ist bekannt, dass bei den sogenannten Tonfilmen die Töne vermittels photographischer Auf- zeichnungen wiedergegeben werden, welche auf einem schmalen Streifen von ungefähr 2-5 mm Breite auf der einen Seite der Filmbilder aufgezeichnet sind. Die Erfindung bezweckt, einen Bildfilm in natürlichen Farben zu schaffen, bei welchem der Tonaufzeichnungsstreifen im wesentlichen ein gewöhn- licher photographischer Schwarzweissfilm ist, der keinerlei Farbe aufweist und es ermöglicht, die Ton- aufzeichnung durch Schwarzweissphotographie herzustellen.
Wenn die Farben des Films von einer Matrize oder einem Raster in den Primärfarben gebildet werden, welcher mit der Emulsion überzogen ist, so muss auf der einen Seite des Bildfilms ein ungefärbter, durchsichtiger Streifen vorgesehen sein, auf welchem die Töne photographisch aufgezeichnet werden, weil jedes Matrizen-oder Rastermuster auf dem Streifen, auf welchem der Ton aufgezeichnet werden soll, Unterbrechungen von hoher Frequenz und damit das Entstehen von Nebengeräuschen verur- sachen würde.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird bei der Herstellung von Tonfilmen in natürlichen Farben vor der Aufbringung des Farbenrasters auf die Oberfläche des Films auf jenen Teil des Films, der zur
Tonaufzeichnung dienen soll, eine Schichte eines Materials aufgebracht, welches den darunter befindlichen Teil des Films gegen die bei der Herstellung des Rasters verwendeten Farben schützt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das den Tonaufzeichnungsstreifen schützende Material aus einem Firnis oder Lack, z. B. aus einer Lösung von Bitumen in Benzol.
Zur Durchführung des Verfahrens kann man beispielsweise wie folgt vorgehen : Die Filmunterlage, bestehend aus einem Zelluloseazetatfilm, wird entlang jenes seitlichen Teiles, welcher für die Tonaufnahme dienen soll, mit einem Streifen eines bitumenhaltigen Lackes von der erforderlichen Breite (z. B. 2-3 mm) überzogen. Es ist von Wichtigkeit, dass diese Lackschicht gerade nur so dick ist, um zu verhindern, dass die Kollodiumschichte, welche hernach auf den Film aufgebracht wird, auf dem geschützten Streifen haften bleibt. Der Lack besteht aus einer 0. igen Lösung von Bitumen in Benzol und wird vermittels einer kleinen Filzrolle aufgetragen, welche durch eine Zuführungsrolle mit Lack befeuchtet erhalten wird.
Hierauf wird eine Kollodiumschichte, welche eine grüne Farbe enthält und deren Porosität durch Zusatz von Wasser im Verhältnis von einem Teil Wasser zu 4000 Teilen Kollodium erhöht wurde, auf die ganze Fläche des Films aufgebracht. Auf der Oberfläche der Kollodiumschichte wird ein Raster hergestellt, u. zw. durch Auflinieren einer fetten Decksubstanz (Reserve), Ausbleichen der grünen Farbe aus den von der Reserve nicht geschützten Stellen, neuerliches Färben der gebleichten Stellen mit einer andern Farbe und schliesslich Entfernung der Reserve, in der Weise, wie dies in der Britischen Patentschrift Nr. 322432 beschrieben ist.
Gegebenenfalls kann eine zweite Serie von Linien aus einer fetten Reserve auf den Film in einem Winkel zu der ersten Serie aufliniert und das Bleichen, neuerliche Einfärben sowie die Entfernung der Reserve wiederholt werden.
Die Oberfläche der Kollodiumschichte wird dann mit Benzol behandelt, wobei sich zeigt, dass das Kollodium genügend porös ist, um das Benzol durch die Kollodiumschichte hindurchdringen zu lassen, so dass es das darunterliegende Bitumen auflöst. Der Bitumenlaekstreifen löst sich daher samt der darüber befindlichen Kollodiumschichte vom Film ab und lässt so einen nackten Streifen der Filmunterlage blossliegen, der für die Tonaufzeichnung benutzt wird.
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die Tonaufzeichnung in der bekannten Weise durchgeführt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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vor der Aufbringung des Farbenrasters auf die Oberfläche des Films auf jenen Teil der Filmfläehe, welcher für die Tonaufzeichnung dienen soll, eine Schichte eines Materials aufgebracht wird, welches den darunterliegenden Teil des Films gegen die bei der Herstellung des Rasters verwendeten Farben schützt.