CH173540A - Verfahren zur Darstellung des 4'-Sulfamido-2,4-diaminoazobenzol-hydrochlorids. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung des 4'-Sulfamido-2,4-diaminoazobenzol-hydrochlorids.

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CH173540A
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Darstellung des     V-Sulfamido-2,4-diaminoazobenzol-hydroehlorids.       Es wurde gefunden,     da.ss    man zu neuen       Azoverbindungen,    die eine bakterizide Wir  kung zeigen, gelangen kann, wenn man nach  an sich üblichen Methoden solche basischen       Azoverbindungen    herstellt, in denen der eine  an die     Azobrücke    gebundene gern durch min  destens zwei kerngebundene basische Stick  stoffatome, von denen eines, ringförmig ge  bunden sein kann,

   substituiert ist und der  andere an die     Azogruppe    gebundene Rest  eine     Sulfamidgruppe    in     p-Stellung    oder zwei       Sulfamidgruppen    in beliebiger Stellung zur       Azogruppe    enthält.  



  Dabei können sowohl einer, als auch beide  durch die     Azobrücke    verbundene Kerne aro  matischer,     heterozyklischer    oder     aromatisch-          heterozyklischer    Natur sein, also beispiels  weise Benzol. Naphthalin,     Pyridin,        Chinolin     oder andere darstellen.

   Die an der     Sulfo-          gruppe    haftende     Aminogruppe    kann primär,  sekundär, oder tertiär sein, .sie kann zum  Beispiel durch     gesättigte    oder ungesättigte         Alkyl-    oder     Zykloalkyl-    und     Aralkylreste     substituiert sein. Die beiden Wasserstoff  atome der     Aminogruppe    können auch durch  eine     Alkylengruppe    ersetzt sein.

   In     diesem     Fall bildet das Stickstoffatom der     Sulfamid-          gruppe    mit dem     Alkylenrest    ein hydriertes       heterozyklisches,    z. B. ein     Pyrrolidyl-    oder       Piperidyl-Ringsystem.    Die neuen Verbindun  gen können ausser den genannten charakte  ristischen Gruppen weitere     Substituenten,     wie     Alkyl,    Halogen,     Hydrosyl,        veräthertes          Hydrogyl    und die     Nitrogruppe    enthalten.  Freie Säuregruppen .sollen nicht vorhanden  sein.

   Auch die am gern in Form von     Amino-          gruppen    stehenden     basischen        Stickstoffatome     können     Substituenten,    z. B.     aliphatische     Reste, tragen.  



  Zur Darstellung der gekennzeichneten  Verbindungen wird nach an sich üblichen  Methoden verfahren, indem man in letzter  Phase entweder die     Azobrücke    oder die     SulF-          amidgruppe    entstehen     lässt    oder die Amino-      Kruppen einführt.

   Beispielsweise werden aro  matische,     heterozyklische    oder     aromatisch-          heterozyklische        p-Sulfamid-    oder     Disulfamid-          substituierte        Diazoverbindungen    mit kupp  lungsfähigen aromatischen,     heterozyklischen     oder     aromatisch-heterozyklischen    Basen ge  kuppelt, die mindestens zwei basische, kern  gebundene     Stickstoffatome,    von denen eines  ringförmig gebunden sein kann, enthalten.

    Ferner     kann    man zyklische     p-Sulfamid-    oder       Disulfamid-aminoverbindungen    mit     Nitroso-          verbindungen    zyklischer Basen der oben ge  kennzeichneten Art miteinander der Konden  sation zu     Azoverbindungen    unterwerfen oder  entsprechend substituierte     Azogyverbindun-          gen    zu     Azoverbindungen    reduzieren oder  auch     Hydrazoverbindungen    zu     Azoverbin-          dungen    der gekennzeichneten     Konstitution     dehydrieren.  



       Man    ' kann auch     Azoverbindungen,    die  mindestens zwei basische Stickstoffatome der  oben gekennzeichneten Art in dem einen und  in .der     p-Stellung    des andern zyklischen Re  stes eine     sulfonsäureesterartige    oder     Sulfo-          halogenidgruppe    oder in beliebiger .Stellung  zwei solcher Gruppen enthalten, mit Ammo  niak, primären oder sekundären     Aminen    um  setzen.

   Man kann ferner in     Azoverbindungen,     die -in dem einen zyklischen Rest,     wie    oben  angegeben, durch eine oder mehrere     Sulf-          amidgruppen    substituiert sind, die für den  andern zyklischen     .gern    erforderlichen basi  schen Stickstoffatome dadurch erzeugen, dass  man in eine     Aminogruppe        überführbare        Sub-          stituenten    in an sich üblicher Weise in       Aminogruppen    umwandelt.

   So werden bei  spielsweise     Nitro-    oder     Nitrosogruppen    unter  Erhaltung der     Azobrücke    zu     Aminogruppen     reduziert oder verschlossene     Aminogruppen     unter gleichzeitiger Erhaltung der     Sulfamid-          reste    zu     Aminogruppen    aufgespalten, indem  man beispielsweise     aliphatische    oder aroma  tische     Karbonsäureabkömmlinge,    oder     N-          Sulfoverbindungen    der     Verseifung    unterwirft  oder     Azomethinverbindungen    zerlegt.

    



  Gegenstand des vorliegenden Patentes ist  ein Verfahren zur Darstellung des     4'-Sulf-          amido    - 2,4 -     diaminoazobenzol    -     hydrochlorids.       Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet.  dass man die     Diazoverbindung    des     4-Amino-          benzolsulfonamids    mit     1,3-Phenylendiamin    in  wässeriger Lösung kuppelt und das gebildete.       4-Sulfamido-2,4-diaminoazobenzol    durch Zu  satz von Salzsäure in Form seines     Hydro-          chlorids    zur     Abscheidung    bringt.

   Die Kupp  lung nimmt man zweckmässig in Gegenwart  von     Natriumazetat    vor. Zur Gewinnung  des Verfahrensproduktes in besonders reiner  Form wird das Kupplungsprodukt vorteilhaft  zunächst durch Zusatz einer schwachen Base,  z. B. durch Zusatz von verdünntem Ammo  niak, in Form der freien Base abgeschieden,  diese kann dann entweder in einem organi  schen     Lösemittel,    z. B. Aceton, gelöst und  durch Salzsäure als Hydrochlorid ausgefällt,  oder aber direkt mit Salzsäure in das     Hydro-          chlorid    übergeführt werden.  



  Das Hydrochlorid des     4'-Sulfamido-2,4-          diaminoazobenzols    kristallisiert in roten Pris  men vom Schmelzpunkt 249  . Es ist in Was  ser mit     oranger    Farbe löslich, durch über  schüssige Salzsäure wird das Hydrochlorid       ausgesalzen,    durch     Natriumkarbonat    oder  verdünntes Ammoniak     wird    die freie Base  ausgefällt, in starken Alkalien geht die neue  Verbindung leicht mit gelbroter Farbe in  Lösung. Auf Grund ihrer     baktriziden    Eigen  schaften soll sie     therapeutische    Anwendung  finden.

      <I>Beispiel:</I>  20,8     gr    Hydrochlorid des     4-Aminobenzol-          sulfamids    werden in 100     cm3    Wasser gelöst  und nach Zugabe von 15 cm' konzentrierter  Salzsäure mit einer Lösung von 6,9     gr    Na  triumnitrit in Wasser     diazotiert.    Zu dieser       Diazolösung    wird eine Lösung von 10,8     gr          1,3-Phenylendiamin    und 50     gr    kristallisier  tem     Natriumazetat    in 400     cms    Wasser ge  geben.

   Nach Beendigung der Kupplung wird  mit verdünntem Ammoniak schwach alkalisch  gemacht, die Base     abgesaugt    und mit Wasser  gewaschen. Dann wird sie in Aceton gelöst  und mit Salzsäure das Hydrochlorid des     4'-          Sulfamido-2,4-diaminoazobenzols    in Form ro  ter     Prismen    vom F. 249   (unter Dunkel-           färbung    und Zersetzung) erhalten. Es ist in  Wasser mit oranger Farbe löslich.

   Durch       überschüssige    Salzsäure wird das     Hydrochlo-          rid        ausgesalzen,    durch Natriumkarbonat oder  verdünntes Ammoniak wird die freie Base  ausgefällt, in Alkalien geht die Verbindung       ieicht    mit gelbroter Farbe in Lösung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung des 4'-Sulf- amido - 2,4 - diaminoazobenzol - hydrochlorids, dadurch gekennzeichnet, dass man die Diazo- verbindung des 4-Aminobenzolsulfamids mit 1,3-Phenylendiamin kuppelt und das Kupp lungsprodukt durch Zusatz von Salzsäure in Form des Hydrochlorids zur Abscheidung bringt. Das so erhältliche 4'-Sulfamido-2,4-di- aminoazobenzol-hydrochlorid kristallisiert in roten Prismen vom Schmelzpunkt 249 .
    Es ist in Wasser mit oranger Farbe löslich, durch überschüssige Salzsäure wird das Hy- drochlorid ausgesalzen, durch Natriumkarbo nat oder verdünntes Ammoniak wird die freie Base ausgefällt, in starken Alkalien geht die neue Verbindung leicht mit gelbroter Farbe in Lösung. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> i. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsreak tion unter Zusatz von Natriumazetat aus geführt wird.
    ?. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Gewinnung des Verfahrensproduktes in besonders rei ner Form das Kupplungsprodukt zunächst durch Zusatz einer schwachen Base in Form der Base abgeschieden und die ab geschiedene Base mit Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Gewinnung des Verfahrens produktes in besonders reiner Form das Kupplungsprodukt durch Ammoniak zur Abscheidung gebracht, in Aceton gelöst und durch Zusatz von Salzsäure in Form des Hydrochlorids ausgefällt wird.
CH173540D 1932-12-24 1933-12-16 Verfahren zur Darstellung des 4'-Sulfamido-2,4-diaminoazobenzol-hydrochlorids. CH173540A (de)

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