Frankier- und Registriermascbine mit automatischer Ausgabe amtlich abgestempelter Belege. Das Abfertigen von einzelnen Brief- oder Mandatsendungen ist infolge der verschie denen, vom Beamten auszuführenden Arbeits vorgänge (Aufkleben von Briefmarken unter- schiedliclen Wertes, Kennzeichnung der Art und Zustellung, Abgabe von Belegen usw.) umständlich und mit grossem Zeitaufwand verbunden, durch welchen die glatte Abwick lung des Schalterverkehrs, insbesondere bei Andrang, erschwert wird.
In gleicher Weise schwierig und unzuverlässig gestaltet sich die nach Schalterschluss oder bei Beamten wechsel vorzunehmende Kontrolle und Ab rechnung, ganz abgesehen von den sonstigen Nachteilen hygienischer, kaufmännischer und betriebstechnischer Art.
Gegenstand der Erfindung ist eine Fran kier- und Registriermaschine, bei welcher auf der nämlichen durchgebenden Welle die zur Frankierung und zum Anbringen anderer, die Abfertigung verschiedener Sendungen betref fender Aufdrucke erforderlichen Klischee walzen, sowie zum Abgeben von Belegen die- nende Transportwalzen angeordnet sind, wo bei die Druckbilder der Klischeewalzen ver- mittelst Tasten in drehbaren Schaltwerken einzeln gewählt und zusammen durch eine Drehung einer Antriebswelle in Druckstel lung gebracht werden können,
aus welcher Stellung die Klischeewalzen mit den Schalt werken nach vollzogenem Druck wieder in die Ruhelage zurückkehren.
Auf der Zeichnung sind vier Ausfüh rungsbeispiele, einer solchen Frankier- und Registriermaschine dargestellt, und zwar in den Fig. 1 bis 9 das erste, in Fig. 10 das zweite, in Fig. 11 das dritte und in Fig. 12 das vierte Beispiel; Fig. 13 stellt schema- tisch den Antrieb dar, welcher sich für jede der beschriebenen Maschinen eignet, während die.
Fig. 14 bis 27 die diversen Stempelköpfe veranschaulichen, welche mit den Maschinen ausgeführt werden können und ein Bild von der vielseitigen Verwendbarkeit derselben geben.
Vom ersten Beispiel zeigen: Fig. 1 und la eine Vorderansicht, Fig. 2 die Oberansicht, Fig. 3 den Schnitt I -I nach Fig. 2, Fig. 4 den gleichen Schnitt während eines Druckvorganges, Fig. 4a die Anzeigevorrichtung für das Publikum in Oberansicht, Fig. 5 wieder den Schnitt I-I mit Fran kierschutzeinrichtung, Fig. 6 den Schnitt II-II nach Fig. 2, Fig. 7 den Schnitt III- III nach Fig. 2, Fig. 8 den Schnitt IV-IV nach Fig. 2, Fig. 9 den Schnitt V -V nach Fig. 2, und Fig. 9a eprspektivisch die Anordnung der Belegbänder.
Die in obigen Figuren gezeichnete Ma schine dient zum Frankieren gewöhnlicher und eingeschriebener Sendungen, für welch letztere gleichzeitig amtlich abgestempelte Belegscheine ausgegeben werden müssen. Es ist also notwendig, dass für jede Sendung der zur Frankierung erforderliche Taxwert und ausser diesem das Datum, dann etwaige Zu sätze, wie "Nachnahme", "Express" oder "Flugpost" und schliesslich der Vermerk "Einschreiben" aufgedruckt werden kann, und zwar an einer hierzu bestimmten Stelle, in diesem Falle unterhalb der obern Kante der Sendung. Ausserdem ist angenommen, dass für die Frankierung eine dreistellige Zahl genügt.
Demzufolge sind zum Aufdrucken des Frankierwertes drei Nummernwalzen 1 vor gesehen, von denen die erste die Einer, die zweite die Zehner und die dritte die Hunder ter (Franken, Mark, Lire usw.) druckt. Die Zahl der Nummernwalzen richtet sich selbst verständlich nach der Höchstzahl des ge wünschten Taxwertes. Die Klischeewalzen 1, von denen jede die Ziffern 0-9 trägt, sind auf der durchgehenden Welle 2 lose drehbar gelagert und jede Walze steht durch ein kleines Zahnrad 3 mit einem grossen An triebsrad 4 in einem bestimmten Überset zungsverhältnis.
Die Antriebsräder 4 sind mit einem Schaltwerk zu kuppeln, welches, wie bekannt, aus einem Wählsegment 5 be steht, in welchem radiale Kupplungsstifte 6 verschiebbar angeordnet sind, die in Nuten 7 der Räder 4 greifen und vermittelst des in jeder Nutenbahn liegenden Auslösers 8 wie der ausser Eingriff mit den Rädern 4 ge bracht werden. Für jedes derselben ist ein Wählsegment vorgesehen, welche Segmente, wie aus Fig. 1. ersichtlich, paarweise zusam mengefasst sein können. Die sämtlichen Seg mente sind auf der durchgehenden Antriebs welle 9 aufgekeilt, während die Über setzungsräder 4 auf dieser sich lose drehen.
Die Wirkungsweise eines jeden Schaltwerkes ist die, dass das Wählsegment 5 vermittelst eines der Stifte 6 und der Nuten 7 mit dem zugehörigen Zahnrad 4 gekuppelt wird und bei Drehung im Sinne des Uhrzeigers die hinter dem Schaltwerk gelagerte, dazu gehörige Klischeewalze 1 so lange dreht, bis der Kupplungsstift 6 auf den Auslöser 8 aufläuft und dadurch wieder ausgerückt wird. Die Klischeewalze befindet sieh dann in Druckstellung.
Neben diesen zum Aufdruck des Tax wertes dienenden Nummernwalzen 1 sind auf der gleichen Welle 2, ebenfalls lose drehbar, weitere Klischeewalzen gelagert, deren Zahl und Ausbildung nach der Zahl und Art der aufzudruckenden Bezeichnungen sich richtet. So befindet sich neben den Taxwertwalzen 1 die das Datumklischee 10' tragende Walze 10,
neben dieser eine Walze 11 mit drei gleich mässig auf den Umfang verteilten Klischee 11' für die Vermerke "Nachnahme" oder "Flugpost" oder "Express" und schliesslich neben letzterer die Walze 12 mit dem Kli schee 12' für das Einschreibezeichen R" nebst einem Ziffernwerk, bei welchem das Vorspringen der fortlaufenden Nummern durch Druck automatisch erfolgt. Zur Walze 12 gehört die Transportwalze 13 für die Belegbänder 14 und 14a, welche mit den Nummern des Einschreibeklischees, und zwar übereinstimmend mit letzteren, bedruckt sind.
Die beiden Walzen 12, 13 sind nur zeit weise miteinander verbunden, zum Beispiel durch ein Gesperre 27, das aus einem an der Stirnwand der Walze 13 befestigten Sperrad und-einer von der Walze 12 aus be- tätigten Sperrklinke besteht. Die letztere nimmt bei Drehung der Walze 12 in die Arbeitsstellung die Transportwalze 13 mit, gleitet dagegen bei Rückwärtsdrehung der Klischeewalze leer über das Sperrad. Das Walzenpaar mit den dazwischenliegenden Gesperreteilen ist auf einer Büchse gelagert (Fig. 2 und 9).
Diese Ausführungsform der Maschine um fasst also im ganzen sechs Klischee- und eine Transportwalze (Fig. ja und Fig. 2), und zu jeder Klischeewalze gehört ein Schaltwerk mit einem Doppelsegment. Die Zahl der Kupplungsstifte 6 richtet sich demgemäss nach der Zahl der auf der zugehörigen Walze angeordneten Klischees und beträgt also bei den Tagwertwalzen neun, während im all gemeinen zur Einstellung der übrigen Wal zen je ein Stift oder für die Walze 11 drei Stifte genügen.
Den Klischeewalzen in schräger Rich tung vorgelagert befindet sich der Trichter 15, in welchen die abzufertigende Sendung 16 vom Beamten gesteckt wird, und zwar so, dass die Vorderseite derselben den Klischee walzen zugekehrt ist und die rechtsseitige Stirnwand des Trichters gleichzeitig als An schlag dient. Die Sendung erhält also un geachtet ihres Formates stets die richtige Lage, um die verschiedenen Aufdrücke vor schriftsgemäss anbringen zu können; durch Federn. 17 wird der eingeschobene Brief oder dergleichen von den Klischeewalzen zunächst in einem solchen Abstand gehalten, dass bei Drehung derselben keine Berührung der Kli schees mit der Papierfläche stattfindet.
Um den Aufdruck vornehmen zu können, ist am obern Ende eines jeden Wählsegmentes 5 ein Stempel oder Puffer 18 federnd gelagert, welcher beim Hochgehen des Segmentes die Sendung auf das eingestellte Klischee presst, siehe Stellung in Fig. 4. In der Ruhelage befinden sich die Taxwertklischees 1 in der "Null"-Stellung, während die übrigen Kli schees aus der Bahn ihrer Puffer gestellt sind, was vom Wählsegment aus durch eine später beschriebene Einrichtung erfolgt.
Für die Klischees ist eine Einfärbevor richtung angeordnet, die in diesem Beispiel aus zwei Farbrollen 19 besteht, welche quer über die sämtlichen Klischeewalzen sich er strecken und zwischen zwei Armen 20 ge lagert sind, die auf der durchgehenden Welle 2 verschwenkbar sitzen und die Rollen 19 mit ihrem Farbvorratsbehälter 21 über die Klischees führen. Zur Erzielung eines gleich mässigen Farbauftrages ist an einem der He bel 20 ein Rädergetriebe 22 vorgesehen, wel ches von dem kleinen Zahnrad 3 aus betätigt wird und dadurch die eine Farbrolle zwang läufig in raschen Umlauf versetzt. In der Ruhestellung der letzteren nehmen die Lager arme 20 mit ihrer Farbvorrichtung die aus Fig. 3 hervorgehende Stellung ein, in welcher die Farbrollen 19 vor dem benachbarten Kli schee liegen.
Beim Hochgehen des Wähl- segmentes stösst an den Arm 20 ein am zu nächstliegenden Segment seitlich befestigter leistenartiger Anschlag 23, durch dessen Weiterbewegung die Arme mit der Einfärbe vorrichtung zurückgedrückt werden und während dieser Bewegung das entgegenkom mende Klischee einfärben. In der Druck stellung sind dann, wie in Fig. 4 gezeichnet, die Farbrollen aus dem Bereich des Puffers 18 gebracht, so dass sich der Druckvorgang unbehindert abspielen kann.
Es ist möglich, die Einfärbevorrichtung unter Umständen auch an den Wählsegmenten anzuordnen, auch können die verschiedenen Klischees mit verschiedenen Farben abgedruckt werden.
Bei Sendungen, insbesondere bei solchen, welch vermittelst einer Frankiermaschine bereits abgestempelt sind und nun zwecks Sonderbeförderung der Post übergeben wer den, ist es notwendig, dass der aufgedruckte Tagwert sichtbar bleibt und nicht durch die Nullziffern der Frankierwalzen 1 unleser lich gemacht wird. Zu diesem Zweck ist eine Frankierschutzeinrichtung angeordnet, wel che aus einer über die sämtlichen Tagwert- walzen sich erstreckenden Blende 24 besteht und an dem zunächstliegenden Arm 20 be festigt ist (Fig. 5a).
Diese zum Beispiel aus dünnem Blech hergestellte Blende von zslin- drischer Form befindet sich in. einem solchen Abstand vom Hebelarm 20, dass der normale Stempelvorgang der Maschine nicht beein flusst, das heisst also die eingestellten Tax wertziffern nicht zugedeckt werden. Ist jedoch eine bereits frankierte Sendung noch mit einem andern Zeichen zu versehen, zum Beispiel "Einschreiben" oder "Express", so werden die Arme 20 durch Herausdrehen von an ihrer Spitze gelagerten Zusatzhebeln 25 verlängert, so dass das Verschwenken der Arme nunmehr um einen grösseren Winkel erfolgt als sonst.
Infolgedessen wird die Blende 24 über die Nullziffern der Klischees 1 geschoben, so dass ein Abdrucken derselben auf die Taxwertbezeichnuug der Sendung nicht möglich ist. Diese Stellung ist in den Fig. 5 und 5a veranschaulicht. In der Blende 24 sind lediglich kleine Aussparungen vor handen, durch welche beim Aufdruck des Puffers 18 Farbe dringt. Die stellenweise Übertragung derselben wird als Entwer tungszeichen für solche Sendungen benützt, die bereits durch eine Briefmarke frankiert sind, welche bei Abfertigung in der Maschine zeit diesen kleinen Farbstellen der Blende 24 versehen und dadurch entwertet werden, wäh rend die Entwertung der mit Frankier maschinen abgestempelten Sendungen be kanntlich durch das Aufdrucken des Da tums erfolgt.
In jedem Falle bleibt die Fran kierung trotz Aufdruck des Entwertungs zeichens gut leserlich. Das Verstellen der Verlängerungshebel 25 geschieht von Hand mittelst eines seitlich aus der Maschine ragen den Griffes 26, welcher auf einer die Hebel beeinflussenden Achse sitzt. Diese greift vermittelst Federn und Arretierflächen so an den Lagerstellen der Hebel 25 an, dass diese sowohl in zwei Gebrauchsstellungen und in der Nichtgebrauchsstellung selbsttätig fest gehalten werden. In der einen Gebrauchsstel lung sind die Frankaturen durch die Blende 24 völlig verdeckt, während in der andern durch die. Aussparungen in der Blende eine Entwertung der Frankaturen stattfindet.
Wie schon erwähnt, ist die mit dem Ein- schreibeklisohee versehene Walze 12 mit der Transportwalze 13. so gekuppelt, dass bei Dre hung der ersteren in die Arbeitsstellung die Walze 13 mitgenommen wird und dadurch die Belegbänder 14 und 14a um eine Band länge abzieht (Fig. 9 und 9a). Die Bänder liegen aufeinander und die doppelte Zahl der selben hat den Zweck, dass das obere Band 14 in einzelne Belege abgetrennt und dem Absender ausgehändigt werden kann, wäh rend das zweite Band 14a in der Maschine verbleibt und nach Beendigung einer Ar beitsperiode herausgenommen und aufbe wahrt wird.
Der für den Absender bestimmte Beleg bildet also das Original und der Strei fen 14a die für die Kontrolle erforderliche Kopie. Die Führung der beiden Bänder er folgt in der Weise, dass das obere Band 14 vom an die Walze 13 sich anschliessenden Abheber 28 nach aussen aus der Maschine geleitet wird, während das untere 14a in einem kleineren Bogen tangential von der Transportwalze 1ä abgelenkt und durch eine am Abheberende vorgesehene Aussparung hinter dem Abheber zu einer Vorratsrolle 29 geführt wird. Diese erhält ihren Antrieb von der Transportwalze 13 und bewirkt dadurch das: Aufwickeln des Kontrollstreifens.
Das Ab trennen des äussern Bandes wird durch einen am Abheber senkrecht geführten Stempel 30 herbeigeführt, und zwar von Hand vermit telst seines Griffes 31. Der Verlauf der bei den Bänder ist perspektivisch in Fig. 9a ge zeichnet und bevor erstere auf die Transport walze 13 gelangen, werden sie über eine ,starre Unterlage 32 geleitet, welche dem Be amten ermöglicht, den Originalbeleg 14 mit den erforderlichen Bemerkungen, wie Adresse des Empfängers usw., zu versehen.
Eine zwischen den beiden Bändern liegende Durch sehreibfolie oder ein auf dem obern Band rückseitig anhaftender Kopierbelag überträgt diese Aufzeichnungen auf das untere, so dass dieses eine genaue Kopie der abgegebenen Originalbelege darstellt und der Post als Kontrolle dient. Ausserdem befindet sich über der Unterlage 32 eine kleine Walze 33 zoom Einsetzen eines Klischees 33' für das Datum und. für die in Faksimile gehaltene Unter- chrift les Beamten, welche Klischees ver- mittelst der Räder 34 vom benachbarten Hauptantriebsrad 4 aus abgerollt werden. Der in bekannter Weise abhebbar gelagerte Führungsbogen 35 für die Bänder 14 ist zum Durchtritt der Walze 33, sowie zur Vornahme der handschriftlichen Aufzeichnungen ent sprechend ausgespart.
Die Unterbringung und zwangläufige Ausgabe und Aufbewah rung der Bänder innerhalb der Maschine bringt mehrere wesentliche Vorteile mit. sich.
In erster Linie erhält der Absender einen Beleg, von dem er weiss, dass er genau mit der von ihm aufgegebenen Sendung überein stimmt; die bis jetzt von der Post vorzu nehmenden Buchungsarbeiten, wie die Ein tragung in die verschiedenen Kontrollbücher usw. fallen fort und mit Abgabe des Beleges an den Absender sind gleichzeitig die sämt lichen kaufmännischen Arbeiten abgeschlossen, was eine grosse Vereinfachung, Erleichterung und Sicherung des Schalterdienstes bedeutet.
Insbesonders ist es dem Beamten unmöglich gemacht, irgendwelche unlautere Manipula tionen vorzunehmen, da sich kein einziger Beleg ausserhalb der Maschine befindet und jeder ausgegebene Beleg übereinstimmend mit der Sendung registriert wird. Der Beamte ist gezwungen, bei jeder Abwicklung eines Vorganges die Maschine zu bedienen und wird indirekt durch diese kontrolliert. Zur reibungslosen Abwicklung des Schal terdienstes ist es ferner erwünscht, dass dem Absender der vom Beamten eingestellte und aufgedruckte Taxbetrag sichtbar angezeigt wird. Zu diesem Zweck ist hinter den Tag wertklischees 1 ein zweiter Satz von Anzeige rädern<B>36</B> auf einer parallel zur Welle 2 liegenden Achse angeordnet (Fix. 2, 4 und 4a).
Die Räder 36 führen die aufgedruckten Taxwerte dem Absender in umgekehrter Rei- henf olge vor, weil sich dieser ausserhalb des Schalters, also hinter der Maschine befindet. Die Übertragung erfolgt mittelst zweier übereinanderliegender Hilfswellen 3 7 und Wechselräder 38. Je nach Zugehörigkeit der zu kuppelnden Räderpaare sind die Wechsel- räder 38 entweder lose oder fest auf den Hilfswellen gelagert.
Um die sämtlichen Wählsegmente 5 in ihrer Ausgangs- bezw. Anfangsstellung zu fixieren, ist an einem der Segmente die aus Fig. 6 hervorgehende Blockierungseinrich- tung 39 vorgesehen. Diese besteht aus einem federnden und einem starren Stift, so dass eine Art Verzahnung gebildet wird, in wel che der am Verlängerungsteil des Segmentes sitzende Anschlagstift 40 einfällt und da durch das zurückkehrende Wählrad 5 fest legt.
Da die sämtlichen V@Tählräder auf der Antriebswelle 9 aufgekeilt sind, genügt die Blockierung eines einzigen Segmentes. In ähnlicher Weise ist eine weitere Blockierung 41, und zwar in diesem Falle für jedes Hauptantriebsrad 4 eingerichtet, indem in dessen Nuten 7' eine federnde Nase einfällt und bewirkt,
dass die Räder 4 mit ihren in Eingriff befindlichen Klischeewalzen beim Entkuppeln vom Wählsegment sofort ihre Stellung beibehalten und dadurch die in Ar beitslage befindlichen Klischees während des Druckvorganges gegen Lagenveränderung sichern. In den Fig. 3, 4, 5 und 8 sind die Arretiereinrichtungen 41 gezeichnet.
Eine dritte Blockierung ist für die Transportwalze 13 vorgesehen und besteht aus einem an der einen Stirnwand befestigten Sternrad 42 und einer mit abgerundetem Kopf ausgerüsteten Klinke 43, welche nach Vollzug einer Band schaltung in das Sternrad einfällt und somit die Transportwalze 13 bis zur nächsten Schaltung festhält. Die Teilung des Stern rades steht zu derjenigen der Kupplungsstifte in einem übereinstimmenden Verhältnis, damit der Klinkeneingriff mit der Endstel- lung des jeweils abgezogenen Bandes zusam menfällt.
Die sämtlichen Blockierungsein- richtungen wirken kraftschlüssig, also in der Weise, dass der bewegliche Teil elastisch aus weichen kann und der Weiterbewegung des Rades nur einen geringen Widerstand ent gegensetzt, dieses jedoch einschliesslich der in Eingriff befindlichen Räder mit genügen der Sicherheit justiert. Nach vollzogenem Druckvorgang werden, wie schon erwähnt, die Klischeewalzen aus der Arbeits- wieder in die Ruhelage zurück gestellt.
Zu diesem Zweck steht jedes Wähl- organ durch einen an seiner Nabe quer an gesetzten Mitnehmer 44 mit dem zugehörigen Zahnrad 4 in loser Verbindung, indem im letzteren ein kreisförmiger Schlitz 45 von solcher Länge sich befindet, dass das nach oben gehende Wählorgan das Antriebsrad nach dem Entkuppeln nicht beeinflusst. Nach Vollzug des Druckvorganges kehrt das Wählrad wieder in die Anfangsstellung zu rück und nimmt das Antriebsrad 4 um den vorangegangenen Schaltweg mit, wobei die Klischeewalze wieder in ihre Anfangslage zurückgedreht wird.
In Fig. 13 ist schematisch der Antrieb der Maschine dargestellt, welcher sowohl auf elektrischem Wege wie von Hand erfolgen kann. Mit 46 ist der Motor bezeichnet, des sen Bewegung durch ein Zahnrädergetriebe 47 auf das auf der Hauptwelle 9 aufgekeilte Rad 48 übertragen wird, welches nur auf einem Teilumfang mit Zähnen versehen ist. In das Zahnradgetriebe 47 ist ein kleines Zahnrad 49 eingesetzt, dessen Zahnkranz eine Aussparung 50 aufweist, wodurch der An trieb der Welle 9 bei jedem Umlauf so lange unterbrochen wird, bis die Wählsegmente 5 in ihre Anfangslage zurückgekehrt sind. Das Freigeben der letzteren durch die Aussparung 50 tritt erst dann ein, wenn die nach oben gehenden Segmente die Puffer 18 auf die Sendung bezw. auf die in Arbeitsstellung be findlichen Klischees gepresst haben.
Die Bedienung und Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Angenommen, es soll ein einfacher Brief frankiert werden; dieser wird vom Beamten in den Trichter 15 gesteckt; der Taxwert be trägt zum Beispiel 45 Rappen. Auf Grund desselben betätigt der Beamte den vierten und fünften Kupplungsstift für die Zehner- und Einerwalze, wodurch die Kupplung der Antriebsräder mit den Klischeewalzen her gestellt ist. Gleichzeitig schaltet er am be- nachbarten Wählrad den Kupplungsstift für die Datumwalze 10 ein. Damit sind die Kli schees bestimmt.
Der Beamte setzt nun von Hand oder auf elektrischem Wege die Haupt, antriebswelle 9 in Bewegung, mit welcher die sämtlichen aufgekeilten Wählsegmente hoch gehen, jedoch nur die mit .den Antriebsrädern gekuppelten zur Wirkung gelangen. Zunächst erfolgt bei diesen die Entkupplung von ihren Wählsegmenten, indem die Kupplungsstifte durch die Auslöser 8 aus den Nuten 7 ge drückt werden und dadurch den Stillstand der Antriebsräder mit ihren eingestellten Klischeewalzen bewirken. Die Wählsegmente drehen sich jedoch noch so lange, bis ihre Puffer die Klischees für den Tagwert und das Datum auf die Vorderseite des Briefes 16 abgedruckt haben.
In diesem Augenblicke erfolgt die Uterbreehung der Hauptwellen- bewegUng vermittelst des im Antrieb einge setzten ausgesparten Zahnrades 49, so dass die freigegebene Hauptwelle mit sämtlichen Wählrädern infolge des einseitig wirkenden Übergewichtes in ihre Anfangslage zurück kehrt. Die Blockierungseinrichtung 39 justiert -dabei die sämtlichen Wählsegmente.
Der Brief erhält also die aus Fig. 14 hervor gehende Tagwert- und Datumabstempelung und ist zur Sendung vom Beamten abge fertigt.
Handelt es sich um eine eingeschriebene Sendung, so wird vom Beamten wieder zu nächst der Tagwert, zum Beispiel Fr. 1.20, dann das Datum und schliesslich am zuge hörigen Schaltwerk das Einschreibeklischee 12' eingestellt und nach vollzogener Bestim mung der Klischeewalzen die Maschine be tätigt. Der Druckvorgang vollzieht sich nun in der gleichen Weise wie vorgeschrie ben und mit dem Abdruck der Stempel klischees erfolgt gleichzeitig eine Schaltung der Belegbänder 14 und 14a vermittelst der Transportwalze 13.
Vor Einschaltung der Maschine hat der Beamte auf das obere Be legband 14 von Hand seine Bemerkungen ge schrieben, so dass nachträglich ein Vergleich der Handschrift des Beamten mit den Schrift zügen seines Faksimilestempels und damit eine Kontrolle gegeben ist, von welchem Be amten die Maschine bedient wurde. Der Brief ist dann mit einem aus Fig. 15 er sichtlichen Kopf versehen; der Beamte durchtrennt noch durch Druck auf den Knopf 31 das obere Band 14 und händigt den Beleg dem Absender aus, wodurch die Ab fertigung vollzogen ist.
So lassen sich mit der Maschine alle im Postverkehr vorkommenden Kombinationen durchführen. Die Fig. 16 zeigt zum Beispiel eine mit einer Briefmarke frankierte Sen dung, die in der Maschine als "Eingeschrie ben" fertiggestellt wurde; auf der Marke sind nur die in der Deckblende 24 enthaltenen Entwertungszeichen sichtbar, während die übrige Abstempelung die gleiche ist wie in Fig. 15. Die Fig. 17, 18 und 19 zeigen Briefköpfe mit einem weiteren Zusatz, zum Beispiel "Flugpost" oder "Express" und die Zahl der jeweils gewählten Klischees ist durch die unterhalb des Briefkopfes einge zeichneten Tasten angedeutet; gemäss Fig. 19 wird die Sendung bereits wieder mit einer Marke frankiert zur Post gegeben.
In den Fig. 20 bis 24 sind solche Briefköpfe dar gestellt, deren Sendungen vermittelst einer Frankiermaschine mit den betreffenden Tax werten versehen wurden. Die Beispiele nach den Fig. 20 bis 22 erhalten durch Aufdruk- ken des Datums in der Maschine ihre Ent wertung und können, wie die vorhergehenden Ausführungsformen, mit den weiteren Ver merken "Einschreiben" oder "Nachnahme" versehen werden.
Nach den Schemas der Fig. 23 und 24 wurde die Entwertung bereits von der Frankiermaschine durch Aufdrucken des Datums vollzogen, so dass die Post maschine nur noch die für diese Sendungen notwendig werdenden Zusätze, wie "Ein schreiben" oder - "Einschreiben" und "Ex press" - aufzustempeln hat. In allen Fällen werden bei den Einschreibesendungen, wie in den einzelnen Figuren angedeutet, die Be legscheine abgegeben, die mit den mit den Sendungen übereinstimmenden Nummern, dann mit dem Datum, der Faksimileunter- schrift des Beamten und den handschrift lichen Bemerkungen desselben versehen sind.
Auch ist der Absender in der Lage, bei Abfertigung einer jeden Sendung von der Richtigkeit des eingezahlten Betrages sich zu überzeugen, da ihm dieser durch die Räder 36 sichtbar angezeigt wird.
Der Schalterdienst der Post umfasst nicht nur die Ausführung von Frankierungen nebst den vorbeschriebenen Zusätzen, sondern auch die Behandlung von Mandat-, also von Wert sendungen, die sich auf den Inlands-,, Aus lands- oder Postscheckverkehr erstrecken und infolge der in Frage stehenden Geldbeträge eine erhöhte Aufmerksamkeit und .Kontrolle von Seiten der Post erfordern. Die Maschine kann auch zur ordnungsgemässen Abwicklung dieser Arbeiten eingerichtet sein, so dass zum Beispiel bei kleinen Postanstalten durch eine einzige Maschine und somit durch einen ein zigen Beamten die sämtlichen Schalterarbei ten erledigt werden können.
In den Fig. 10 bis 12 sind in Vorder ansicht für Mandatsendungen geeignete Ma schinen dargestellt.
Der Aufbau derselben ist ähnlich den jenigen der beschriebenen Frankiermaschine. nur dass die Verteilung der Klischeewalzen, abgesehen vom unterschiedlichen Text, der Eigenart eines Mandates angepasst ist, die im übrigen für den gesamten Überweisungsver kehr auf eine Normalform zurückgeführt werden können. Der Aufdruck des Tax wertes bleibt bei allen Ausführungsformen der gleiche.
;So zeigt die Fig. 10 eine Maschine, bei welcher die Mandate für den Inlands-, Aus lands- und Postscheckverkehr getrennt. be handelt werden und jede Mandatsart ihre eigenen Belege - wieder in dope ,#l ter Aus fertigung - besitzt. An die Schaltwerke I, II und III zur Bestimmung des Taxwertes, für welchen in der Regel die dreistellige Zahl ausreicht, schliesst sich das Schaltwerk IV zum Aufdruck der Aufgabenummer an, welcher eine Klischeewalze 51 mit drei selbsttätig arbeitenden Ziffernwerken erfor- dert.
Die Schaltwerke I-II, sowie III-IV sind wieder paarweise zusammengefasst Neben dem Schaltwerk IV liegt das Schalt werk V, welches zwei Datumwaizen 52 be tätigt, die im geeigneten Abstand voneinan der stehen, entsprechend den Datumstellen auf dem Mandat, auf welchem der Hauptteil und der dem Empfänger auszuhändigende schmale Abschnitt mit dem gleichen Datum versehen sein muss. Die weiteren Schaltwerke VT, V II und VIII dienen zur Betätigung von drei Transportwalzen 53 für drei verschie dene Belege, von denen einer zu den Inlands-, der zweite zu den Auslands- und der dritte zu den Postscheckmandaten gehört, so dass die Aufgabenummern untereinander ver schieden sein können, jedoch mit ihren zu gehörigen Belegen übereinstimmen.
Die Bedienung und Wirkungsweise dieser Maschine ist ebenso einfach wie übersichtlich, indem der Beamte das vom Absender bereits ausgefüllte Mandat 16 wieder in den Trich ter 15 steckt, zuerst den Taxwert bestimmt, dann den in Frage kommenden, im Schalt werk IV sitzenden Kupplungsstift wählt, die Stifte für das Datum und den zugehörigen Beleg betätigt und die Maschine einschaltet. Die sämtlichen Stempelvorgänge spielen sich in einem Arbeitsgang ab und je nach Art des Mandates erhält dasselbe einen der aus Fig. 25 ersichtlichen Köpfe.
Fig. 11 veranschaulicht einen vereinfach ten Maschinentyp, indem für sämtliche Mandatformulare ein einziges Nummern klischee 54 und deshalb nur ein Stift im Schaltwerk IV vorgesehen ist, infolgedessen auch nur eine Transportwalze 55 für die Belege. Die Fig. 26 deutet den Kopf des Einheitsmandates mit dem einheitlich aus gebildeten Belegband an. Die übrige Ein richtung, sowie die Handhabung und Wir kungsweise ist die gleiche wie in Fig. 10.
Schliesslich ergibt sich eine Maschine von besonders grosser und vielseitiger Leistungs fähigkeit, wenn sie, wie in Fig. 12 .darge stellt, zum Frankieren und Registrieren von Brief- und Mandatsendungen eingerichtet ist. Die Taxwertabstempelung ist mittelst der Schaltwerke I, II und III für die beiden Arten von Sendungen die gleiche, das nächste Schaltwerk IV enthält zwei Stifte, nämlich denjenigen für das Datumklischee der Brief sendungen und denjenigen für das Aufgabe nummernklischee der Mandate, deren Num mern für alle Arten von Überweisungen zu sammen auf einem Kontrollstreifen geordnet werden.
Zwei weitere Schaltwerke V und VI dienen zur Anordnung der Kupplungsstifte für das Doppeldatum der Mandate (wobei diese Stifte der einfachen Bedienung halber gekuppelt sind, mit den Vermerken "Nach- nahme", "Flugpost" und "Express", sowie "Einschreiben", und schliesslich ist für die beiden Transportwalzen .der Einschreibe- und Mandatsbelege das Dopelschaltwerk VII und VIII vorgesehen.
Demnach enthält die Walze 56 zwei Klischees (Datum und Auf gabenummer), die Walze 57 vier Klischees (Datum für Mandat, für Nachnahme, für Flugpost und für Express), die Walze 58 zwei Klischees (Datum für Mandat und für Einschreiben). Fig. 2 i stellt das Schema der gesamten Abstempelungsmöglichkeiten dar, wobei an dem.
Prinzip der Erfindung nichts geändert wird, wenn die A'Iaschine durch Hin zunahme weiterer Klischeewalzen und Schaltwerke, wie es eben der Postbetrieb eines Landes erfordert, erweitert oder durch Weg nahme der nicht absolut notwendigen Zu sätze verkleinert wird. Jede der erwähnten Maschine, gleichgültig, ob sie nur für Brief sendungen oder nur für Mandate oder für beide Zwecke bestimmt ist, ist zum Aufdruck des Taxwertes und zum Anzeigen desselben für das Publikum, eingerichtet, während die Zahl und Reihenfolge der übrigen sich an schliessenden Klischee- und Transportwalzen verschieden ist.
Handhabung und Bedienung, sowie in erster Linie die automatische Kon trolle der einzelnen wie der zusammenhän- genden Arbeitsvorgänge und die Betriebs sicherheit sind für den kleinsten wie für den grössten Maschinentyp vollkommen gleich.
Es sei noch erwähnt, dass zur Registrie rung der Taxwerte, der Sendungen und der Belege nicht rückwärts laufende Zähler 59 vorgesehen sind, welche von den Zahnrädern 4 aus angetrieben und an übersichtlichen Stellen der Maschine angeordnet sind.