CH152615A - Verfahren zum Behandeln von trocknendem Öl. - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von trocknendem Öl.Info
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- C09F—NATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
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Description
Verfahren zum Behandeln von trocknendem (Dl. Es ist bekannt, dass sich Leinöl und andere trocknende Öle beim Einblasen von Luft unter Erwärmen auf 1A0 C polymeri sieren und hierbei verdicken. Das auf diese Weise hergestellte Linogyn fand seither Ver wendung bei der Linoleumfabrikation, konnte aber für andere Zwecke nicht benutzt werden. Es ist nun gefunden worden, dass man Stoffe von äusserst wertvollen Eigenschaften erhält, wenn man trocknende Öle, insbeson dere Leinöl erwärmt, bis sie anfangen sich zu verdicken, d. h. sich zu polymerisieren beginnen. In dieseln Zeitpunkte bläst man unter ständigem Erwärmen Luft ein, bis eine Temperatur von 310 C erreicht ist. Um zu verhindern, dass sich bei Ausführung dieses Verfahrens, die beim Erwärmen entweichen den Dämpfe entzünden, wird für dasselbe eine Kochvorrichtung benutzt, die mit einer Einrichtung versehen ist, durch welche man Kohlensäure auf die Oberfläche der kochenden Masse zum Ersticken der Flamme leiten kann; ausserdem lässt sich der Kesselinhalt bei einem Brand der Dämpfe schnell entleeren und ab kühlen, worauf er wieder in den Kessel zu rückgebracht und das Erhitzen und Blasen fortgesetzt wird. Durch diese Behandlung erhält rnan in kurzer Zeit ein verdicktes Leinöl, welches vielseitige Verwendung finden kann und das sich wesentlich von den bekannten Standölen unterscheidet, die ebenfalls durch langsames Verkochen bis auf<B>3000</B> C, aber ohne Ein blasen von Luft gewonnen werden. Das durch Blasen mit Luft und Erwärmen bis<B>3100</B> C gewonnene<B>01</B> verkörpert sich sehr schnell an der Luft; es kann deshalb in der Anstrichtechnik zur Herstellung von Firnissen und Standöl gebraucht werden, als Druckfirnis, zur Herstellung von Linoxyn für die Linoleumfabrikation, als Dichtungsmasse, für Kitte, Massen für Vervielfältigungsappa rate und dergleichen mehr. Bei der Verwendung des geblasenen Öls für die Anstrichtechnik lässt sich die Visko sität je nach Wunsch einstellen. Infolge der ausserordentlich schnellen Trockenkraft kann man hieraus mit Lackbenzin, Terpentinöl oder dergleichen Lösungen herstellen, bei welchen man unmittelbar eine Schicht auf die andere noch feuchte Schicht auftragen kann; trotzdem wird eine gute und einheit liche Durchtrocknung und innige Verbindung der einzelnen Schichten erreicht, während keine Gefahr besteht, dass das Öl von der Fläche heräbrieselt, wie dieses bei dünnflüs sigem Leinölfirnis vielfach der Fall ist. Das Öl kann vor oder nach dem Blasen mit Trockenstoffen, Harzen, Ölen und geeig neten Lösungsmitteln versetzt werden; .es lässt sich zur Herstellung von Öl-, Lack- und Trockenfarben anreiben. Desgleichen kann es mit Zelluloseestern oder Zelluloseäthern ge mischt und mit diesen zusammen angewandt werden. Man erhält auf diese Weise alle für die Herstellung von Anstrichstoffen notwen digen Materialien wie Spachtel, Grundierungs- mittel, Ölfarben, Emaillelacke, Kombinations lacke, Rostschutzfarben,Inrpr,ägnier-ungsmittel, usw. Mit gleichem Erfolge und unter Anwen dung der gleichen Bedingungen kann das Verfahren auch ausgeführt werden, wenn es an Stelle von Leinöl auf Mischungen ange wandt wird, die aus Leinöl und Holzöl zu sammengesetzt sind. <I>Beispiel: .</I> Leinöl wird bis auf eine Temperatur von 280 0 C erwärmt; darin bläst man zweckmä ssig vorgewärmte Luft ein, wobei mit dem Erwärmen bis auf eine Temperatur von 310 0 C fortgefahren wird. Nach etwa 2 Stunden be sitzt das Ö1 die Viskosität von normalem Standöl. In gleicher Weise kann rnan Leinöl behandeln, in welches vorher in 100 Teile 0,5 % Kobaltoxydhydrat und 0,2 0% Bleizucker eingetragen worden sind und das darin auf 280 0 C erwärmt wurde. Ferner kann Leinöl benutzt werden, das mit 10% Esterharz ver- mischt und auf 280 0 C erwärmt worden ist. blau kann auch eine aus 100 Teilen Leinöl und 20 Teilen Holzöl oder aus 100 Teilen Leinöl und 25 Teilen Sonnenblumenöl beste hende Mischung verwenden. Das fertige Prä parat kann mit Benzin auf streichfähige Kon sistenz verdünnt werden. Zur Herstellung einer Farbe werden 60 Teile Bleiweiss, 25 Teile unter Erwärmen bis auf<B>3100</B> C geblasenes Leinöl, 15 Teile Lack benzin und 3 Teile Sikkativ zusammen ge knetet und darin vermahlen. Zur Herstellung eines Anstrichmittels werden 10 Teile unter Erwärmen auf 3100 C geblasenes Leinöl in 10 Teilen Butylacetat gelöst und mit 10 Teilen niedrig viskoser Collodiumwolle, 10 Teilen Harzester, 10 Tei len Butylacetat, 15 Teilen Butylalkohol, 20 Teilen Essigester und 20 Teilen Toluol ver mischt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Behandeln von trocknen dem Öl, dadurch gekennzeichnet, dass ein trocknendes Öl auf 2800 C bis kurz vor Be ginn des Polymerisationsvorganges erwärmt, dann mit Luft geblasen und gleichzeitig bis auf eine Temperatur von 310 0 C erwärmt wird.
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CH152615T | 1931-02-05 |
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CH152615D CH152615A (de) | 1931-02-05 | 1931-02-05 | Verfahren zum Behandeln von trocknendem Öl. |
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1931
- 1931-02-05 CH CH152615D patent/CH152615A/de unknown
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