CH152615A - Verfahren zum Behandeln von trocknendem Öl. - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von trocknendem Öl.

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CH152615A
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Erich Asser
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Gustav Ruth Ag
Erich Asser
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F7/00Chemical modification of drying oils
    • C09F7/02Chemical modification of drying oils by oxidising

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Description


  Verfahren zum Behandeln von     trocknendem        (Dl.       Es ist bekannt, dass sich Leinöl und       andere        trocknende    Öle beim Einblasen von  Luft unter Erwärmen auf 1A0 C polymeri  sieren und hierbei verdicken. Das auf diese  Weise hergestellte     Linogyn    fand seither Ver  wendung bei der     Linoleumfabrikation,    konnte  aber für andere Zwecke nicht benutzt werden.  



  Es ist nun gefunden worden, dass man  Stoffe von äusserst wertvollen     Eigenschaften     erhält, wenn man trocknende Öle, insbeson  dere Leinöl erwärmt, bis sie anfangen sich  zu verdicken, d. h. sich zu polymerisieren  beginnen. In dieseln Zeitpunkte bläst man  unter ständigem Erwärmen Luft ein, bis eine  Temperatur von 310   C erreicht ist.

   Um zu  verhindern, dass sich bei Ausführung dieses  Verfahrens, die beim Erwärmen entweichen  den Dämpfe entzünden, wird für dasselbe  eine Kochvorrichtung benutzt, die mit einer  Einrichtung versehen ist, durch welche man  Kohlensäure auf die Oberfläche der kochenden  Masse zum Ersticken der Flamme leiten     kann;     ausserdem lässt sich der Kesselinhalt bei einem    Brand der Dämpfe schnell entleeren und ab  kühlen, worauf er wieder in den Kessel zu  rückgebracht und das Erhitzen und Blasen  fortgesetzt wird.  



  Durch diese Behandlung erhält     rnan    in  kurzer Zeit ein verdicktes Leinöl, welches  vielseitige     Verwendung    finden     kann    und das  sich wesentlich von den bekannten Standölen  unterscheidet, die ebenfalls durch langsames  Verkochen bis auf<B>3000</B> C, aber ohne Ein  blasen von Luft gewonnen werden.  



  Das durch Blasen mit Luft und Erwärmen  bis<B>3100</B> C gewonnene<B>01</B> verkörpert sich  sehr schnell an der Luft; es kann deshalb  in der     Anstrichtechnik    zur Herstellung von  Firnissen und Standöl gebraucht werden, als       Druckfirnis,    zur Herstellung von     Linoxyn    für  die     Linoleumfabrikation,    als Dichtungsmasse,  für Kitte, Massen für Vervielfältigungsappa  rate und dergleichen mehr.  



  Bei der Verwendung des geblasenen Öls  für die     Anstrichtechnik    lässt sich die Visko  sität je nach Wunsch einstellen. Infolge der      ausserordentlich schnellen Trockenkraft kann  man hieraus mit Lackbenzin, Terpentinöl  oder dergleichen Lösungen herstellen, bei  welchen man unmittelbar eine Schicht auf  die andere noch feuchte Schicht     auftragen     kann; trotzdem wird eine gute und einheit  liche     Durchtrocknung    und innige Verbindung  der einzelnen Schichten erreicht, während  keine Gefahr besteht, dass das Öl von der  Fläche     heräbrieselt,    wie dieses bei dünnflüs  sigem     Leinölfirnis    vielfach der Fall ist.  



  Das Öl kann vor oder nach dem Blasen  mit     Trockenstoffen,    Harzen, Ölen und geeig  neten Lösungsmitteln versetzt werden; .es  lässt sich zur Herstellung von Öl-, Lack- und  Trockenfarben anreiben. Desgleichen     kann    es  mit     Zelluloseestern    oder     Zelluloseäthern    ge  mischt und mit diesen zusammen angewandt  werden. Man erhält auf diese Weise alle für  die Herstellung von     Anstrichstoffen    notwen  digen Materialien wie Spachtel,     Grundierungs-          mittel,    Ölfarben, Emaillelacke, Kombinations  lacke,     Rostschutzfarben,Inrpr,ägnier-ungsmittel,          usw.     



  Mit gleichem Erfolge und unter Anwen  dung der gleichen Bedingungen kann das  Verfahren auch ausgeführt werden, wenn es  an Stelle von Leinöl auf Mischungen ange  wandt wird, die aus Leinöl und Holzöl zu  sammengesetzt sind.  



  <I>Beispiel: .</I>  Leinöl wird bis auf eine Temperatur von  280 0 C erwärmt; darin bläst man zweckmä  ssig vorgewärmte Luft ein, wobei mit dem       Erwärmen    bis auf eine Temperatur von 310 0 C  fortgefahren wird. Nach etwa 2 Stunden be  sitzt das Ö1 die Viskosität von normalem    Standöl. In gleicher Weise kann     rnan    Leinöl  behandeln, in welches vorher in 100 Teile       0,5        %        Kobaltoxydhydrat        und        0,2        0%        Bleizucker     eingetragen worden sind und das darin auf  280 0 C erwärmt wurde.

   Ferner kann Leinöl       benutzt        werden,        das        mit        10%        Esterharz        ver-          mischt    und auf 280 0 C erwärmt worden ist.       blau    kann auch eine aus 100 Teilen Leinöl  und 20 Teilen Holzöl oder aus 100 Teilen  Leinöl und 25 Teilen Sonnenblumenöl beste  hende Mischung verwenden. Das fertige Prä  parat kann mit Benzin auf streichfähige Kon  sistenz     verdünnt    werden.  



  Zur Herstellung einer Farbe werden 60  Teile Bleiweiss, 25 Teile unter Erwärmen bis  auf<B>3100</B> C geblasenes Leinöl, 15 Teile Lack  benzin und 3 Teile     Sikkativ    zusammen ge  knetet und darin vermahlen.  



  Zur Herstellung eines     Anstrichmittels     werden 10 Teile unter Erwärmen auf 3100 C       geblasenes    Leinöl in 10 Teilen     Butylacetat     gelöst und mit 10 Teilen niedrig     viskoser          Collodiumwolle,    10 Teilen Harzester, 10 Tei  len     Butylacetat,    15 Teilen     Butylalkohol,    20  Teilen Essigester und 20 Teilen     Toluol    ver  mischt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Behandeln von trocknen dem Öl, dadurch gekennzeichnet, dass ein trocknendes Öl auf 2800 C bis kurz vor Be ginn des Polymerisationsvorganges erwärmt, dann mit Luft geblasen und gleichzeitig bis auf eine Temperatur von 310 0 C erwärmt wird.
CH152615D 1931-02-05 1931-02-05 Verfahren zum Behandeln von trocknendem Öl. CH152615A (de)

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