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Die
Erfindung betrifft eine autoxidierbare Bauten-Anstrichzusammensetzung,
die für
den Auftrag durch ungeübte
Anwender ohne speziellen Atemschutz auf Oberflächen bei Umgebungstemperaturen
(sagen wir 5 bis 40 °C)
unter natürlichem
Tageslicht geeignet ist, wobei die Zusammensetzung ein autoxidierbares
Bindemittelpolymer und ein Oberflächenpromotorsystem enthält, das
wenig oder kein Kobalt zur Förderung
der Oberflächenautoxidation
des Bindemittelpolymers enthält.
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Die
Autoxidation von Bauten-Anstrichzusammensetzungen erfolgt bei Umgebungstemperaturen
und natürlichem
Tageslicht und läuft
daher langsam ab, es sei denn, sie wird durch die Anwesenheit von
sowohl einem Oberflächen-Promotorsystem
als auch einem Durchtrockungs-Promotorsystem beschleunigt. Derartige Promotoren
werden oft "Trockner" genannt, wobei sie
jedoch in dieser Beschreibung "Promotoren" genannt werden,
um eine Verwechslung mit dem üblicheren
Konzept eines Trocknens zu vermeiden, das den Verlust von Lösemittel
aus der Anstrichzusammensetzung beinhaltet, nachdem diese auf eine
Oberfläche
aufgetragen wurde.
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Bauten-Anstrichzusammensetzungen
wie Farben, Lacke und Klarlacke, die bei Umgebungstemperaturen und
natürlichem
Tageslicht autoxidieren, werden üblicherweise
an Ort und Stelle verwendet, um Oberflächen zu beschichten, die an
oder um Gebäude(n)
gefunden werden. Demgemäß werden
die Zusammensetzungen üblicherweise
als "autoxidierbare
Bauten-Anstrichzusammensetzungen" bezeichnet,
und sie müssen
für einen
Auftrag bei Umgebungstemperaturen bei natürlichem Tageslicht durch ungeübte Anwender
ohne Atemschutz geeignet sein, die einfache Auftragswerkzeuge, wie
Pinsel, Walzen oder Flchenstreicher benutzen. Wenn er einmal auf
eine Oberfläche
aufgetragen ist, trocknet der Überzug
(im Sinne eines Verlusts von Lösemittel
durch Verdampfen) und unterliegt einer Autoxidation, die durch verschiedene
Metallionen gefördert wird,
so dass ein fester kohärenter
trockner Überzug
gebildet wird, der an die Oberfläche
gebunden ist.
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Autoxidierbare
Bauten-Anstrichzusammensetzungen können entweder ein autoxidierbares
Bindemittelpolymer, gelöst
in einem organischen Lösemittel
wie beispielsweise Lackbenzin oder Dispersionen eines autoxidierbaren
Bindemittelpolymers in Wasser aufweisen. Im Allgemeinen enthalten
die Zusamensetzungen auch nicht-filmbildende Bestandteile, wie teilchenförmige anorganische
und/oder organische Pigmente oder deckende Bestandteile (beispielsweise
teilchenförmiges
Titandioxid, insbesondere Rutil, oder polymere organische Teilchen,
die Hohlräume
enthalten) oder Extender (beispielsweise Kreide, Dolomit, Tone oder
Talk) sowie andere fakultative Bestandteile wie Mattiermittel (beispielsweise
Kieselsäure),
Strukturiermittel (beispielsweise Titan- oder Zirkoniumchelate oder
Laponit- oder Bentonit-Tone), Antischaummittel und Biozide. Rutilteilchen
von Pigmentqualität
werden mit anderen Oxiden wie Kieselsäure beschichtet, um einen Abbau
der Beschichtung durch Licht minimal zu halten.
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Das
autoxidierbare filmbildende Bindemittelpolymer ist ein essentieller
Bestandteil einer autoxidierbaren Bauten-Antrichzusammensetzung
teilweise deshalb, weil es unter Bildung des kohärenten Überzugs autoxidiert, der an
die Oberfläche
gebunden ist, auf die er aufgetragen wurde, und teilweise, weil
es alle nicht-filmbildenden Bestandteile aneinander bindet, die
in der Zusammensetzung vorhanden sein können, wie beispielsweise die
oben beschriebenen. Es wird angenommen, dass während der Autoxidation autoxiderbare
Einheiten in dem Bindemittelpolymer Vernetzungen zwischen benachbarten
Polymerketten ausbilden, was zu einer signifikanten Zunahme des
gewichtsmittleren Molekulargewichts des Bindemittelpolymers führt.
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Die
am besten bekannten autoxidierbaren Bauten-Anstrichzu sammensetzungen
enthalten autoxidierbare Bindemittelpolymere, die Alkydharze sind.
Alkydharze werden beschrieben auf den Seiten 211 bis 218 und 228
und 229 von Band 1 der zweiten Auflage des Buchs "Outlines of Paint
Technology" von
W.M. Morgans, veröffentlicht
1988 von Griffin aus London. Der Inhalt dieser Seiten aus Morgans
wird hiermit durch Bezugnahme hierin aufgenommen. Morgans erklärt, dass
Alkydharze im Wesentlichen Kondensate von Dicarbonsäuren mit
mehrwertigen Alkoholen sind, an die langkettige Einheiten angefügt sind,
die eine autoxiderbare ethylenische Ungesättigtheit enthalten. Diese
langkettigen Einheiten werden üblicherweise
aus Pflanzenölen
erhalten. Alkydharze, die 60 bis 85 % der Einheiten enthalten, werden
häufig
als "langölige" Alkydharze bezeichnet, während diejenigen,
die 45 bis 60 Gew.-% enthalten, als "mittelölige" Alkydharze bezeichnet werden, und diejenigen
mit nur 25 bis 45 Gew.-% werden als "kurzölige" Alkydharze bezeichnet.
Alkydharze können
im Hinblick auf ein Vergilben bei der Alterung empfindlich sein,
und aus diesem Grund sollte bei ihnen die Anwesenheit von Cycloalkenyleinheiten
vermieden werden, die das Vergilbungsproblem verschärfen. Bei
Alkydharzen sollte man auch oxidierbare Einheiten wie Allylethergruppen
vermeiden, die unter Bildung von Acrolein abgebaut werden, das ein
starkes und toxisches tränenreizendes
Mittel ist, das für
Anwender, die keinen Atemschutz haben, schmerzhaft und möglicherweise
gefährlich
ist. Beispiele für
autoxidierbare Einheiten, die geeignet sind, schließen diejenigen
ein, die sich ableiten von Leinöl,
Sojaöl,
Saffloröl,
Baumwollsamenöl,
dehydridiertem Rizinusöl,
Tallöl
und Tungöl.
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Beispiele
für geeignete
Dicarbonsäuren
zur Verwendung bei der Herstellung von Alkydharzen schließen ein
ortho-Phthalsäure,
iso-Phthalsäure,
Terephthalsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Adipinsäure
und Sebacinsäure
und ihre Anhydride. Geeignete mehrwertige Alkohole schließen ein
Ethylenglykol, Glyerin, Pentaerythrit, 1,2-Propylenglykol, Trimethylolpropan
und Neopentylglykol.
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Wie
oben erwähnt
wurde, autoxidieren autoxidierbare Bindemittelpolymere wie beispielsweise
Alkydharze ohne Promotoren bei Umgebungstemperaturen und natürlichem
Tageslicht viel zu langsam, um für
Bauten-Anstrichfarben von praktischem Nutzen zu sein, da diese an
Ort und Stelle aufgetragen werden, und zwar im Gegensatz zu einem
Auftrag in einer Fabrik, wo eine Autoxidation einfach durch Anwendung
einer energiereichen Bestrahlung (z.B. einer aktinischen Bestrahlung)
beschleunigt werden kann oder durch eine Ofenbehandlung bei Temperaturen
erheblich über
Umgebungstemperatur. Es ist klar, dass es nicht sehr praktikabel ist,
an Ort und Stelle eine Hochenergiebestrahlung oder eine ofenartige
Einrichtung speziell für
Anwendungen durch ungeübte
Anwender bereitzustellen, weshalb Bauten-Anstrichzusammensetzungen
Promotorsysteme enthalten müssen,
um ihre Autoxidation zu beschleunigen. Typische Promotorsysteme
werden beschrieben auf den Seiten 159 und 160 der 3. Auflage des
Buchs "Introduction
to Paint Chemistry and Principles of Technology" von GPA Turner, veröffentlicht 1988 von Chapman
und Hal, London (wobei dort der Alternativname "Trockner" verwendet wird). Der Inhalt dieser
Seiten 159 und 160 wird durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
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Wie
früher
angegeben wurde, gibt es zwei Typen von Promotorsystemen, die üblicherweise
in Bauten-Anstrichfarben verwendet werden, nämlich "Oberflächenpromotoren" und/oder "Durchtrocknugns-Promotoren". Oberflächenpromotoren
beschleunigen die Autoxidation in den Oberflächenschichten eines aufgetragenen Überzugs,
indem sie vermutlich die Aufnahme von Sauerstoff und die Zersetzung
von Peroxiden unter Bildung von freien Radikalen katalysieren, die
eine Vernetzung bewirken. Im Gegensatz dazu beschleunigen Durchtrocknungs-Promotoren
die Zunahme des gewichtsmittleren Molekulargewichts des Bindemittelpolymers
in den unteren Bereichen der Beschichtung. Übliche Oberflächenpromotoren
umfassen Carboxylate, vorzugsweise Octoate, 2-Ethylhexanoate oder
Naphthenate von Kobalt, Mangan, Vanadium, Eisen, Chrom, Kupfer,
Zinn und Cer. Herkömmliche
Durchtrocknungs-Promotoren umfassen Verbindungen der obigen Carboxylate
mit einem oder mehreren Carboxylaten von Zirkonium, Calcium, Barium,
Strontium, Lithium, Natrium Kalium, Zink, Neodym, Bismut, Blei und
Aluminium sowie Alkoxide von Aluminium.
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Um
ausreichend hohe Geschwindigkeiten der Oberflächenautoxidation zu erreichen,
werden herkömmliche
Oberflächenpromotoren
normalerweise in solchen Mengen verwendet, dass die Konzentration
ihrer Übergangsmetallionen,
bezogen auf das Gewicht des gesamten autoxidierbaren Bindemittelpolymers
in der Zusammensetzung, wenigstens 0,001 Gew.-% bis zu 0,1 Gew.-%
beträgt,
wobei der bevorzugte Bereich 0,04 bis 0,07 Gew.-% beträgt. Um ausreichend
hohe Geschwindigkeiten der angenommenen Autoxidation in den unteren
Schichten eines Überzugs
zu erreichen, werden herkömmliche
Durchtrockungs-Promotoren
normalerweise in solchen Mengen verwendet, dass die Konzentration
aller ihrer Metallionen, bezogen auf das Gewicht des autoxidierbaren
Bindemittelpolymers in der Zusammensetzung, wenigstens 0,3 Gew.-%
und im Allgemeinen bis zu 2 Gew.-% beträgt, wobei der bevorzugte Bereich
0,5 bis 1,5 Gew.-% beträgt.
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Verschiedene Übergangsmetallionen,
insbesondere diejenigen von Kupfer, Eisen, Chrom oder Mangan, verfärben Anstrichzusammensetzungen,
es sei denn, die Zusammensetzung ist stark pigmentiert. Die Verfärbung aufgrund
von Kobaltionen ist sehr viel geringer, weshalb sich Kobaltcarboxylate
als Oberflächenpromotoren
etabliert haben, die in Bauten-Anstrichfarben überall verwendet werden, da
ihre Verwendung bedeutet, dass es leichter ist, die populären hellen
Pastellfarbentöne
zu erzeugen. Es gibt nunmehr jedoch Gerüchte, das Kobaltionen karzinogen
sein können,
weshalb sie nur in Systemen verwendet werden sollten, bei denen
die Konzentration von Kobaltionen unter 0,1 Gew.-%, bezogen auf
das autoxidierbare Bindemittel-Copolymer, liegt. Vorzugsweise sollten
die Promotorsysteme überhaupt
keine Kobaltionen enthalten, d.h., sie sollten Nicht-Kobalt-Promotorsysteme
sein.
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Photoinitiatoren
werden häufig
zusammen mit Hochenergiebestrahlungen (die häufig auch als "aktinische" Strahlung bezeichnet
wird) verwendet, um die Vernetzung von Anstrichfarben zu beschleunigen,
die unter Fabrikbedingungen aufgebracht werden. Die Seiten 222 und
223 von Turner, aaO, beschreiben industrielle Anstrichzusammensetzungen,
die Photoinitiatoren und entweder ungesättigte Polyester oder ungesättigte Acryl
(einschließlich
Methacryl-)polymere enthalten. Turner gibt an, dass ebene Gegenstände, die
mit den Zusammensetzungen beschichtet sind, unter starken Ultraviolettlampen
hindurchgeführt
werden, die die beschichteten Gegenstände mit einem hochenergetischen
künstlichen
Violettlicht bestrahlen, das den Photoinitiator zersetzt, wobei
freie Radikale gebildet werden, die den Überzug härten und einen kohärenten getrockneten Überzug erzeugen.
Auf ähnliche
Weise offenbart das US-Patent US 4 387 190 (veröffentlicht 1983), dass eine
Kombination von Photoinitiatoren und aktinischer Strahlung als Alternative
zur Autoxidation eingesetzt werden kann, um Überzüge zu polymerisieren, die Dicyclopentenylmethacrylate
oder Alkoxymethacrylate enthalten. Aktinische Strahlung ist eine
Hochenergiestrahlung desjenigen Typs, wie er üblicherweise unter Fabrikbedingungen
zur Verfügung
steht, wohingegen realistischerweise in einem Gebäude an Ort
und Stelle lediglich Tageslicht oder ein energiearmes Licht zur
Verfügung
steht. Das bedeutet, dass die Überzüge von
US 4 387 190 , die Photoinitiatoren
enthalten, keine Bauten-Anstrichzusammensetzungen sind.
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Die
europäische
Patent-Beschreibung
EP
0 234 641 A (veröffentlicht
1986) offenbart autoxidierbare Anstrichzusammensetzungen, die Allylethergruppen
enthalten, um die Verwendung weniger flüchtiger Lösemittel zu ermöglichen.
Wie oben erwähnt
wurde, unterliegen Allylethereinheiten einem Abbau und liefern Acrolein,
das ein starkes tränenreizendes
Mittel ist, weshalb die Anstrichzusammensetzung nicht für eine Verwendung
als Bauten-Anstrichzusammensetzungen geeignet sind, da Bauten-Anstrichzusammensetzungen
für Personen
verwendbar sein müssen,
die nicht mit Atmungsgeräten
ausgerüstet
sind.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine autoxidierbare Bauten-Anstrichzusammensetzung
bereitzustellen, die für
einen Auftrag auf Oberflächen
bei Umgebungstemperaturen und natürlichem Tageslicht durch ungeübte Anwender
ohne Atemschutz geeignet sind, wobei die Zusammensetzung ein autoxidierbares
Bindemittelpolymer und ein Promotorsystem enthält, das niedrige bis völlig fehlende
Konzentrationen von Kobaltionen zur Förderung der Autoxidation des
Bindemittelpolymers enthält.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung eine autoxidierbare Bauten-Anstrichzusammensetzung bereit,
die geeignet ist für
einen Auftrag auf Oberflächen
durch ungeübte
Verwender ohne Atemschutz bei Umgebungstemperaturen und natürlichem
Tageslicht, wobei die Zusammensetzung ein autoxidierbares Bindemittelpolymer
und ein Protomorsystem zur Förderung
der Oberflächenautoxidation
des autoxidierbaren Bindemittelpolymers enthält, wobei das System enthält
- a) weniger als 0,01 Gew.-% (vorzugsweise 0
Gew.-%) Kobaltionen, bezogen auf das Gewicht des autoxidierbaren
Bindemittelpolymers in der Anstrichzusammensetzung,
- b) von 0,001 bis 0,4 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des autoxidierbaren
Bindemittelpolymers in der Anstrichzusammensetzung) von Metallionen,
die keine Kobaltionen sind, wobei sie Metallionen sind, die die Oberflächenautoxidation
fördern,
- c) wenigstens einen Photoinitiator, der von natürlichem
Tageslicht aktivierbar ist, der vorzugsweise in Mengen von 0,3 bis
2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des autoxidierbaren Bindemittelpolymers
in der Zusammensetzung, und am stärksten bevorzugt von 0,5 bis
1,5 Gew.-% vorhanden ist.
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Die
erhaltenen Anstriche leiden nicht an dem Nachteil einer verstärkten Vergilbung,
die durch Dicyclopentyleinheiten bewirkt wird. Sie weisen auch einen
schwächeren
Geruch auf als herkömmliche
autoxidierbare Bauten-Anstriche und sind in keiner Weise durch Acrolein
kontaminiert, das aus dem Abbau von Allylethergruppen stammt. Die
autoxidierbare Anstrichzusammensetzung kann auch andere herkömmliche
Bestandteile enthalten wie beispielsweise die früher erwähnten nicht-filmbildenden Bestandteile. Insbesondere können sie
Pigmente/deckende Mittel enthalten wie beispielsweise Rutil (und
insbesondere Rutil von Pigmentqualität), obwohl angenommen werden
kann, dass Pigmente den Zutritt von Licht zu dem Photoinitiator
behindern.
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Die
Metallionen, die kein Kobalt sind, die die Oberflächenautoxidation
fördern,
sind vorzugsweise Mangan und/oder Vanadium, da diese eine schnellere
Autoxidation fördern
als andere Nichtkobalt-Ionen. Von den beiden Genannten ist Mangan
das schnellere. Metallionen können
auch oder zusätzlich
ausgewählt
werden aus beispielsweise Nickel, Eisen, Chrom, Kupfer, Zinn und
Cer. Die Gesamtkonzentration von die Oberflächenautoxidation fördernden
Metallionen in der Anstrichzusammensetzung beträgt 0,004 bis 0,03 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des autoxidierbaren Bindemittelpolymers in der Anstrichzusammensetzung.
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Es
wurde entdeckt, dass die Verwendung einer niedrigen Konzentration
von Nichtkobalt-Metallionen, die die Autoxidation fördern, in
Kombination mit wenigstens einem Photoinitiator Autoxidationsgeschwindigkeiten
erreichbar macht, die auf annehmbare Weise bezüglich der Geschwindigkeit dem ähnlich sind,
was mit herkömmlichen
Kobalt-Promotorsystemen erreicht werden kann. Eine rasche Geschwindigkeit
der Oberflächenautoxidation
wird durch einen kurzen Zeitraum angezeigt, der benötigt wird,
dass der Überzug
klebfrei trocknet. Dieser Zeitraum wird bezeichnet als "Klebfreiheitszeit", und eine Prozedur
zu seiner Messung wird später
beschrieben. In ähnlicher
Weise wird eine rasche Geschwindigkeit der angenommenen Autoxidation
in den niedrigeren Schichten des Überzugs angezeigt durch eine
kurze Zeit, die benötigt
wird, damit der Überzug
dem Eindringen einer leichten Nadel widerstehen kann. Dieser Zeitraum
wird als "Durchtrocknungszeit" bezeichnet, und
eine Prozedur zu seiner Messung wird ebenfalls später beschrieben.
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Es
wurde entdeckt, dass nur geringe Konzentrationen von Mangan- und
Vanadiumionen für
eine erfolgreiche Durchführung
dieser Erfindung benötigt
werden, weshalb der Grad an Verfärbung
des getrockneten Farbanstrichs wenigstens tolerierbar ist und sogar
niedriger sein kann als diejenigen Grade, die durch herkömmliche
Kobaltsysteme bewirkt werden. Die Verfärbung ist umgekehrt proportional
zur Prozentzahl des Weißgrads
in der Farbe des getrockneten Überzugs,
und die Prozentzahl des Weißgrads
kann auf bequeme Weise nach herkömmlichen
spektrophotometrischen Techniken gemessen werden. Daher ist die
Prozentzahl des Weißgrads
ein bequemes inverses Maß für die Verfärbung.
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Mangan/Photoinitiator-Oberflächenpromotorsysteme
weisen häufig
einen weiteren Vorteil auf, wenn sie in glänzenden Anstrichen verwendet
werden, da der getrocknete Überzug
einer glänzenden
Farbe üblicherweise
einen höheren
Spiegelglanz aufweist als entsprechende Farbanstriche, die ein herkömmliches
Kobalt-Oberflächenpromotorsystem
enthalten. Spiegelglanz wird nach dem British Standard 3900 Part
D5 von 1995 gemessen, und zwar unter Anwendung eines Einfallswinkels
von entweder 60° oder
20°, wobei
für die Zwecke
der vorliegenden Beschreibung 60° verwendet
werden.
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Der
Photoinitiator sollte durch natürliches
Tageslicht aktivierbar sein, das Licht im Wellenlängenbereich
von 350 bis 600 nm umfasst (oder sogar bis 650 nm), oder durch eine ähnliche
niederenergetische Strahlung aus Lichtquellen desjenigen Typs, wie
er in Gebäuden
gefunden wird, z.B. 40 bis 250 Watt Wolframfadenlampen oder Leuchtstoffröhren. Die
graphischen Formelbilder von einigen derartigen Photoinitiatoren
sind gemeinsam mit ihren Extinktionsspektren in den
1 und
2 der
Zeichnungen gezeigt, die dieser Beschreibung beigefügt sind.
Einige der Photoinitiatoren absorbieren nur in einem Teil des Wellenlängenbereichs,
weshalb es bevorzugt ist, diese in Kombination mit solchen zu verwenden,
die in anderen Teilen des Bereichs absorbieren. Eine besonders bevorzugte
Kombination umfasst Dibenzoylphenylphosphinoxid und Campherchinon.
Andere für
eine Verwendung bei Tageslicht geeignete Photoinitiatoren sind in
der US-Patentbeschreibung
US
6 548 565 B aufgelistet, erschienen 2003 (vergleiche den
Absatz, der die Spalten 6 und 7 überbrückt, wobei deren
Gehalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird), oder in der europäischen Patentbeschreibung
EP 1 048 706 , veröffentlicht
im Jahr 2000 (vergleiche die Absätze
21 und 22, deren Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird).
Die stärker
bevorzugten Photoinitiatoren weisen signifikante Extinktionen bei
Wellenlängen
auf, die nicht durch Rutil absorbiert werden.
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Vorzugsweise
sollten die Metall/Photoinitiator-Oberflächenpromotorsysteme in Kombination
mit wenigstens einem der konventionellen Durchtrockungs-Promotoren
verwendet werden. Durchtrockungs-Promotorsysteme, die Kombinationen
von irgendwelchen zwei oder allen dreien von Zirkonium-, Calcium- und Lithium-Carboxylaten
umfassen, sind besonders bevorzugt.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Aufbringen eines getrockneten Überzugs
aus einer Bauten-Anstrichzusammensetzung auf eine Oberfläche bereit,
bei dem ein Überzug
der Zusammensetzung auf die Oberfläche bei Umgebungstemperaturen aufgebracht
wird, wobei die Zusammensetzung ein autoxidierbares Bindemittelpolymer
und ein System zur Förderung
der Oberflächenautoxidation
des autoxidierbaren Bindemittelpolymers enthält, und wobei das System enthält:
- a) weniger als 0,01 Gew.-% (vorzugsweise 0
Gew.-%) Kobaltionen, bezogen auf das Gewicht des autoxidierbaren
Bindemittelpolymers in der Anstrichzusammensetzung,
- b) von 0,001 bis 0,04 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des autoxidierbaren
Bindemittelpolymers in der Anstrichzusammensetzung) von Metallionen,
die keine Kobaltionen sind, wobei sie Metallionen sind, die die Oberflächenautoxidation
fördern,
und
- c) wenigstens einen Photoinitiator, der durch natürliches
Tageslicht aktivierbar ist, der vorzugsweise in Mengen von 0,3 bis
2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des autoxidierbaren Bindemittelpolymers
in der Zusammensetzung vorhanden ist, und stärker bevorzugt von 0,5 bis
1,5 Gew.-%,
und wobei die Anstrichzusammensetzung auf
die Oberfläche
unter Belichtung mit einem Licht (speziell natürlichem Tageslicht) einer Wellenlänge im Bereich
von 350 bis 650 nm aufgetragen wird. Das Verfahren kann an Ort und
Stelle zum Beschichten von Oberflächen verwendet werden, die
in oder um Gebäude
angetroffen werden und erfordert nicht die Verwendung einer hochenergetischen
Strahlung und sorgfältig
gesteuerter Bedingungen, wie sie mehr für Verfahren geeignet sind,
die in Fabriken durchgeführt
werden.
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Diese
Beschreibung wird durch Figuren ergänzt, in denen die
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1 und 2 graphische
Formelbilder von Photoinitiatoren gemeinsam mit ihren Absorptionsspektren
zeigen.
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3 eine
perspektivische diagrammartige Darstellung in vergrößertem Maßstab einer
Apparatur zeigt, wie sie bei der "Durchtrocknungszeit-Messungs"-Prozedur verwendet
wird.
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4 in
einem größeren Maßstab ein
Detail aus 3 zeigt.
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Die
Erfindung wird weiter durch die nachfolgenden Beispiele illustriert,
von denen die Beispiele A bis G Vergleichsbeispiele sind. In den
Beispielen betrug die Umgebungstemperatur etwa 18 °C, und die
Klebfreiheitszeit und Durchtrocknungszeit werden unter Anwendung
der folgenden Arbeitsweisen gemessen:
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Messung der Klebfreiheitszeit:
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Die
Zeit, die ein frisch aufgetragener Überzug benötigt, um bei Berührung trocken
zu erscheinen, wird nach der Sandablagerungsprozedur wie folgt gemessen:
Eine
ebene Glasoberfläche
wurde mit Aceton entfettet. Der Überzug,
dessen Trocknungszeit gemessen werden soll, wird mittels eines Blockstreichgeräts bei 20 °C und 50
% relativer Feuchtigkeit in einer Dicke von 50 bis 60 μm aufgetragen.
Man läßt diesen Überzug bei
20 °C und
50 % relativer Feuchtigkeit trocknen, die während der ganzen Messprozedur
eingehalten wurden.
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Ein
Vorratsbehälter
mit einem kleinen Auslass in seiner Bodenfläche wird mit Sand gefüllt, der
dann durch den Auslass herausrieselt. Der trocknende Überzug wird
mit einer Geschwindigkeit von 25,4 mm/h unter dem Behälterauslass
hindurchgeführt,
während
auf ihn Sand rieselt. Anfangs klebt der Sand an dem Überzug fest,
der noch nass ist, im Verlauf der Zeit trocknet der Überzug jedoch
und autoxidiert, und es wird ein Punkt erreicht, an dem der Sand
aufhört,
anzukleben. Die Zeit, die benötigt
wird, diesen Punkt zu erreichen, wird als "Klebfreiheitszeit" betrachtet. Der Punkt wird leicht dadurch
ermittelt, dass man den lockeren Sand von dem vollständig getrockneten Überzug wegbläst und auf
diese Weise eine Spur von festgehaltenem Sand einer Länge erhält, aus
der die Klebfreiheitszeit dadurch erhalten wird, dass man die Länge durch
die Geschwindigkeit teilt, mit der der Überzug unter dem Auslass hindurchgeführt wird.
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Messung der Durchtrocknungszeit: Beck
Koller-Verfahren
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Das
Beck Koller-Verfahren mißt
die Durchtrocknungszeit durch Messung der Zeit, die benötigt wird, damit
ein frisch aufgetragener Überzug
gegenüber
einem Eindringen einer leichten Nadel resistent wird. Das Verfahren
verwendet die Beck Koller-Apparatur, die diagrammartig in 3 gezeigt
ist, und in einem vergrößerten Maßstab in 4.
Die Beck Koller-Apparatur ist erhältlich von der Mickle Laboratory
Engineering Company aus Gomsall in Surrey, England.
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3 zeigt
eine Nadel 1, die von einem Arm 2 gehalten wird,
der an einen horizontalen Drehlagerstab 3 montiert ist,
der zwischen parallelen senkrechten Transportstützen 4 montiert ist.
Die Nadel 1 dringt nach unten in den Überzug 5 der Anstrichzusammensetzung
ein, die auf eine Glasplatte 6 aufgetragen wurde, die dann
auf einen Metallkasten 7 gelegt wurde. Ein Teil des Kastens 7 ist
in weggebrochener Darstellung gezeigt, um das Loch 9 und
die Schraube 10 sichtbar zu machen. Die unteren Enden der
Transportstützen 4 sind
durch den Stab 8 verbunden, der ein Gewindeloch 9 enthält, durch
die eine drehbare Antriebsschraube 10 mit Gewinde hindurchläuft. Die
Drehung der Schraube 10 in einer geeigneten Richtung bewegt
die Transportstützen 4 und
die Nadel 1 in Richtung des Pfeils A. Wenn der Überzug 5 frisch
aufgetragen ist, ist er noch eine viskose Flüssigkeit, so dass die Nadel
dann, wenn sie sich am Punkt 11 befindet (ver gleiche 4),
den Überzug 5 bis
zur Glasplatte 6 durchdringen und eine Markierung 13 erzeugen
kann. Während
die Nadel 1 ihre Bewegung in Richtung A fortsetzt, schreiten
auch die Trocknung und die Autoxidation des Überzugs 5 fort, und
sein Widerstand gegen ein Eindringen der Nadel 1 nimmt
zu, und die Spur 14 wird weniger tief, bis am Punkt 12 der Widerstand
total wird und es zu keinem weiteren Eindringen kommt. Der Abstand
vom Punkt 11 bis zu Punkt 12 wird gemessen und
gemeinsam mit dem Wissen über
die Geschwindigkeit der Nadel 1 dazu verwendet, die Zeit
zu errechnen, die bis zum Erreichen des Punkts 12 benötigt wird.
Diese Zeit wird als die "Durchtrocknungszeit" betrachtet.
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Der Überzug 5 wird
auf die Oberfläche
der Glasplatte 6 wie im Falle der Klebfreifreiheitszeit-Prozedur aufgebracht,
außer
dass eine Dicke von 100 μm
aufgetragen wurde. Die Nadel 1 ist zylindrisch mit einem Durchmesser
von 1 mm und einer Länge
von 40 mm und drückt
auf den Überzug
mit einer Kraft entsprechend einem Gewicht von 4 g. Die Nadel 1 bewegt
sich mit einer Geschwindigkeit von 12,25 mm/h. Wieder wurde eine
Temperatur von 20 °C
und eine relative Feuchtigkeit von 50 % während der ganzen Prozedur eingehalten.
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BEISPIEL 1
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Herstellung einer Testfarbe, jedoch unter
Weglassen eines Oberflächenpromotorsystems:
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Zuerst
wurde eine Bentonit-Vorzusammensetzung und eine Rutil-Vorzusammensetzung
hergestellt. Die Bentonit-Zusammensetzung wurde dadurch hergestellt,
dass man 10 Gew.-% Bentonitton, 35 Gew.-% eines autoxidierbaren
langöligen
Alkydharzes und 55 Gew.-% eines aliphatischen Kohlenwasserstofflösemittels verrührte. Die
Rutilzusammensetzung wurde dadurch herstellt, dass man 68 Gew.-%
Rutilteilchen von Pigmentqualität,
21,5 Gew.-% eines autoxidierbaren langöligen Alkydharzes und 10,5
Gew.-% eines aliphatischen Kohlenwasserstofflösemittels verrührte.
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Die
Vorzusammensetzungen zusammen mit den anderen Bestandteilen, die
in Tabelle 1 gezeigt sind, wurden dann ihrerseits in einen zylindrischen
5 Liter-Mischbehälter
mit Rührschaufeln
gegeben. Das Rühren wurde
als Rotieren der Schaufel mit einer Geschwindigkeit von 400 U/min
während
der Zugabe der Bestandteile durchgeführt, und mit einer Geschwindigkeit
von 400 U/min für
weitere 10 min fortgesetzt. Es wurde eine homogene Testfarbe hergestellt,
der verschiedene Oberflächenpromotorsysteme
zugesetzt werden konnten. TABELLE
1 FORMULIERUNG
EINER TESTFARBE, DIE FÜR
DIE ANSCHLIESSENDE ZUGABE EINES OBERFLÄCHENPROMOTORS GEEIGNET IST
- * Ein langöliges Alkyd aus Pentaerythrit,
Phthalsäureanhydrid
und Tallölfettsäure.
- ** Ein mittelöliges
Alkyd
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BEISPIELE 2 UND 3
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VERGLEICHSBEISPIEL A
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Drei
300 g Mengen der Testfarbe, die in Beispiel 1 hergestellt worden
war, wurden genommen, und in jede wurde eines der Oberflächenpromotorsysteme
eingerührt,
wie sie in Tabelle 2 gezeigt sind. Die Mengen eines jeden Bestandteils
der Promotorsysteme ist ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt, und zwar
ausgedrückt
als Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht an autoxidierbarem
Alkyd-Bindemittelpolymer in der 300 g Menge. TABELLE
2 VERWENDETE
OBERFLÄCHENPROMOTOREN
- "Irgacure" 819 ist Dibenzoylphenylphosphinoxid
und wird geliefert von CIBA Geigy aus Basel, Schweiz.
- * Aus "Dappro" 5005, geliefert
von Elementis Plc aus Staines, England.
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Jede
der Farbmengen, die nunmehr Oberflächenpromotorsysteme enthielten,
wurden Messungen der Oberflächentrocknungszeit
unterzogen, die entweder bei einem Licht aus einer herkömmlichen
60 Watt Haushalts-Leuchtstoffröhre
durchgeführt
wurden oder in der Dunkelheit und entweder bei Umgebungstemperatur oder
bei 8 °C,
wie in Tabelle 3 angegeben wird, die auch die Oberflächentrocknungszeiten
angibt, die erhalten wurden. Die Anstriche wurden auch Messungen
der Durchtrocknungszeit sowohl bei Umgebungstemperaturen oder bei
8 °C unterzogen,
wiederum wie in Tabelle 3 angegeben. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in Tabelle 3 wiedergegeben.
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Ferner
wurden Überzüge der Farben
einer Dicke von 100 μm
wie in der Klebfreiheitszeit-Prozedur auf eine Glasplatte aufgetragen,
und man ließ die Überzüge 24 Stunden
bei 20 °C
und einer relativen Feuchtigkeit von 50 trocknen. Der Spiegelglanz
einer jeden Farbe wurde unter Anwendung des British Standard 3900:Part D5
von 1995 und unter einem Winkel von 60° bestimmt. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 3 gezeigt.
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Schließlich unterzog
man die getrockneten Überzüge der Farbanstriche,
die wie für
die oben beschriebenen Glanzmessungen aufgetragen worden waren,
Messungen des Weißgrads
nach 1 Stunde und 24 Stunden nach dem Aufbringen der Überzüge. Die
Messungen erfolgten mittels herkömmlicher
spektrophotometrischer Techniken, und die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Tabelle
3 zeigt, dass die Oberflächen-
und Durchtrocknungszeiten der Promotorsysteme, die Manganionen und
Photoinitiatoren enthalten, akzeptabel sind, während die erhaltenen Glanzfaktoren
geringfügig besser
waren als diejenigen, die man unter Verwendung eines herkömmlichen
Kobaltionen-Promotorsystems erhielt, und die erhaltenen Weißgrade sind
erheblich höher,
was bedeutet, dass die Mangan/Photoinitiator-Systeme zu weniger Verfärbung und
insbesondere zu weniger Vergilbung führen.
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VERGLEICHSBEISPIELE B BIS F
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Die Bedeutung von Mangan oder Photoinitiator:
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Um
die Bedeutung der Manganionen und des Photoinitiators zu zeigen,
wurden Vergleichsbeispiele B, und D bis F durchgeführt bei
denen die Arbeitsweise von Beispiel 3 wiederholt wurde, außer dass
abwechselnd Manganionen oder Photoinitiatoren weggelassen wurden,
wie in Tabelle 4 angegeben. Im Vergleichsbeispiel C wurde die verwendete
Manganmenge verdreifacht, während
die Photoinitiatoren weggelassen wurden. Die Klebfreiheitszeiten,
die wie in Beispiel 3 sowohl bei einem Trocknen, das bei Licht und
Umgebungstemperatur durchgeführt
wurde, als auch in der Dunkelheit erhalten wurden, sind ebenfalls
in Tabelle 4 angegeben. TABELLE
4 BEDEUTUNG
VON MANGAN UND VON PHOTOINITIATOREN
- * 0,056 Gew.-% Manganionen wurden verwendet.
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Beispiel
F deutet an, dass Campherchinon die Klebfreiheitszeiten nicht verbessert,
weshalb es zur Verbesserung der Durchtrocknungszeiten zugesetzt
wird.
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BEISPIEL 4
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Herstellung einer alternativen Testfarbe,
wobei wiederum ein Oberflächenpromotor
weggelassen wurde:
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Zuerst
wurde eine Rutil-Vorzusammensetzung wie in Beispiel 1 hergestellt,
und danach wurde diese wiederum mit den anderen Bestandteilen, die
in Tabelle 5 gezeigt werden, einem 5 Liter Mischbehälter des
in Beispiel 1 verwendeten Typs zugegeben.
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Das
Rühren
erfolgte wie in Beispiel 1, um eine alternative homogene Testfarbe
herzustellen, der verschiedene Oberflächenautoxidationspromotoren
zugesetzt werden konnten. TABELLE
5 FORMULIERUNG
DER ALTERNATIVEN TESTFARBE, DIE FÜR DIE ANSCHLIESSENDE ZUGABE
EINES OBERFLÄCHENPROMOTORS
GEEIGNET IST
- * Ein langöliges Alkyd aus Pentaerythrit,
Phthalsäureanhydrid
und Tallölfettsäure
- ** Ein mittelöliges
Alkyd
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BEISPIELE 6 BIS 8
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VERGLEICHSBEISPIEL G
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Vier
300 g Mengen der in Beispiel 5 hergestellten Testfarben wurden genommen,
und in jede wurde eines der Vanadium- oder Kobalt-Oberflächenpromotorsysteme
eingerührt,
wie in Tabelle 6 gezeigt ist. Die Mengen eines jeden Bestandteils
der Promotorsysteme, die verwendet wurden, sind ebenfalls in Tabelle
6 gezeigt, ausgedrückt
als Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht an autoxidierbarem
Alkyd-Bindemittelpolymer in der 300 g Menge. Jede der Mengen an
Farbe, die nunmehr Oberflächenpromotorsysteme
enthielten, wurde bei Umgebungstemperatur Messungen der Oberflächen- und
Durchtrocknungszeiten unterzogen, die so durchgeführt wurde,
wie in den Beispielen 2 und 3 angegeben ist. Die erhaltenen Ergebnisse
werden in Tabelle 7 angegeben.
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Es
ist zu erkennen, dass sich die Beispiele 7 und 8 auf Promotorsysteme
beziehen, die nur Spurenmengen (zwischen 0,001 und 0,007 Gew.-%)
Kobalt enthielten, die im Hinblick auf das Karzinogenitätsrisiko unbeachtlich
sind.
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TABELLE
6 VERWENDETE
OBERFLCHENPROMOTOREN
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Bei
einer allgemeineren Anwendung dieser Erfindung, insbesondere, wenn
eine Verfärbung
eine geringere Bedeutung aufweist, wie im Falle von dunklen Farben
und/oder Farben mit hoher Buntheit, können die Photoinitiatoren in
höheren Konzentrationen
verwendet werden, beispielsweise bis zu 1,0 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des autoxidierbaren Bindemittelpolymers in der Zusammensetzung.
Das gestattet gute Autoxidationsgeschwindigkeiten selbst in Anstrichfarben
mit stark lichtabsorbierenden färbenden
Bestandteilen, und es können
wiederum gute Glanzgrade erreicht werden. Typischerweise weisen
Anstrichfarben mit einer dunklen Farbe und/oder einer hohen Buntheit
einen Helligkeits/Dunkelheitsfaktor von über 60 und einen Buntheitsfaktor über 70 auf,
und zwar gemäß NCS oder
dem Swedish Standard Colour Atlas, angegeben als Swedish Standard
01 91 02.
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Es
ist nunmehr sehr wünschenswert,
dass dann, wenn Kobaltionen als Promotoren verwendet werden sollen,
diese dann nur in Spurenkonzentrationen unterhalb 0,01 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des autoxidierbaren Bindemittelpolymers in der Zusammensetzung
verwendet werden. Das führt
natürlich
zu einer bedeutenden Verzögerung
der Förderung
der Autoxidation, wobei jedoch Tabelle 7 zeigt, dass diese Verzögerung wenigstens
teilweise dadurch ausgeglichen werden kann, dass man Kobaltionen
in Kombination mit den Photoinitiatoren verwendet. Vorzugsweise
sollte die Konzentration an Kobaltionen wenigstens 0,001 Gew.-% betragen.
Daher umfasst, bei einer Modifikation der vorliegenden Erfindung,
das Oberflächenpromotorsystem von
0,001 bis 0,01 Gew.-% Kobaltionen, und keine anderen Metallionen.