CH142208A - Verfahren und Einrichtung zur Wiedergabe von Tonfilmen. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Wiedergabe von Tonfilmen.

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CH142208A
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Robert Blum Carl
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Description


      Verfahren    und     Einriehtung    zur Wiedergabe von Tonfilmen.    Bei den bisherigen Tonfilmen bestanden  sowohl bei der Aufnahme, als auch bei .der  Wiedergabe Schwierigkeiten in künstleri  scher Beziehung, die eine hochwertige Wie  dergabe in Frage stellen.  



  Durch die gebräuchliche, gleichzeitige  Aufnahme von Bild und Ton auf einem ge  meinsamen Bande ist ein nachträgliches  Schneiden der Filme mit Rücksicht auf die  bildliche     Darstellung    nur sehr schwer mög  lich, -da gleichzeitig das Phonogramm zer  schnitten wird. Entweder muss man daher  beim Schneiden einen schroffen Übergang im       Phonoagramm    zulassen, oder auf eine nach  trägliche Auswahl des Bildausschnittes ver  zichten. Diese Schwierigkeiten stellen sich  auch immer dann ein, wenn .der Film bei der  Vorführung reisst.  



  Darüber hinaus besteht vor ,allem bei der       Herstellung    .der Tonfilme eine grosse Schwie  rigkeit darin,     da.ss    eine vollwertige Tonauf  nahme nur sehr schwer durchzuführen ist.  Die Bildfilm-     Aufnahmetechnik    bedarf Ate  liers mit allerlei Hilfsapparaten und Maschi-         nen.    Derartige, rein nach technischen Ge  sichtspunkten ausgestattete Räume können  jedoch     akustisch    nicht günstig sein. Ausser  dem ist es meist nicht möglich, die Schall  a,ufnahmeorgane (Mikrophone) günstig auf  zustellen, da durch die     Bildfilmaufnahme-          wppa.rate    und .die Beleuchtungseinrichtung     e:,     viel Platz beansprucht wird.

   Vor allen Din  gen aber müssen     geräuschlos    arbeitende Ka  meras in entsprechend schallsicheren Räu  men verwendet werden. Sollen Aussenauf  nahmen gemacht werden, so werden durch  die atmosphärischen Störungen aller Art die  Tonaufnahmen ebenfalls ungünstig beeinflusst.  Bei den fertigen Filmen trifft man daher  häufig die Erscheinung, dass     Gesangsstimme     und Sprache ein und desselben Künstlers je  nach der im Atelier verwendeten Szenerie  oder je nach der Bewölkung derart ver  schieden sind,     -dass    man nicht den     Eindruck     hat, als ob :derselbe     IKünstler    agiere; wie in  der vorherigen Szene.  



       711    bedenken ist auch noch, dass der er  wähnte schallsichere Aufbau das gewohnte      Arbeiten des     Regisseurs    sehr     behindert,    denn.  er kann sich mit den Schauspielern nurmehr  durch stumme Zeichen verständigen, da an  dernfalls seine Angaben auf dem Phono  gramm     mitaufgezeichnet    würden. Auch für  die Filmschauspieler wird die Arbeit er  schwert, .da sie .die Rollen genauestens be  herrschen müssen, denn .die Verwendung des  im Theaterbetrieb üblichen Souffleurs ist       ebenfalls    nicht möglich.  



  Bei den Tonfilmen, die mit getrennten  Bild- und     Phonogrammträgern    arbeiten, er  geben sich im Falle eines Reissens des Bild  filmes derartige Schwierigkeiten,     Üass    eine  gleichzeitige Weiterführung von Bild- und  Tonvorführung sehr in Frage gestellt ist. In  all diesen Fällen muss entweder -die Film  vorführung ohne Begleitmusik zu Ende     ge-          führt,oder    es muss von vorn ,angefangen wer  den. Diese Tatsache ist leicht einzusehen,  wenn man bedenkt, dass man der überwiegend  verwendeten Schallplatte nicht ansehen kann,       -welcher    Teil derselben dem     dazugehörigen     Bild entspricht.  



  Die angeführten Übelstände     köi?nen        ver-          inieden    werden, wenn man gemäss dem Ver  fahren nach der Erfindung den Gleichlauf  zwischen     Bild-    und Tonträger bei der Wie  dergabe durch ein Zwischenglied ein Rhyth  musband herstellt. Durch dieses Zwischen  glied ist einerseits eine Trennung von Bild  und     Tonaufnahme    durchführbar, auch kön  nen -die beiden Aufnahmen in beliebiger  Weise und an beliebigen Orten vorgenommen  werden; -anderseits können insbesondere die  bei Schallplatten und andern Phonogrammen  auftretenden     Schwierigkeiten    beim Reissen  .des Bildfilmes völlig     beseitigt    werden.  



  Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf  eine Einrichtung zur Durchführung dieses       Wiederg        abeverf        ahr        ens.     



       Ausführungsbeispiele    dieser Einrichtung  sind in der Zeichnung dargestellt,     und    zwar  zeigt: .  



       Fig.    1 einen Abschnitt eines Rhythmus  bandes in Ansicht;       Fig.2    zeigt eine schematische Darstel-         lung    des Zusammenarbeitens von Bildfilm,  Rhythmusband und Phonogramm;       Fig.B    zeigt eine schematische Darstel  lung der hierbei verwendeten Einrichtung;       Fig.4    zeigt eine schematische Darstel  lung einer     Schallwiedergabeeinriohtung        mit     Tonband;       Fig.5    zeigt das Schema einer mecha  nischen     Abtasteinrichtung;          Fig.6    und 7 zeigen zwei verschiedene  Ausführungsformen des Magnetsystems je in  Ansicht und Draufsicht;

         Fig.8    zeigt ein     Doppelplattengerä.t    im  Längsschnitt;       Fig.    9 zeigt eine schematische     Darstelhin--          eines    Filmprojektors mit einem Doppel  plattengerät, und       Fig.    10 und 11 Einzelheiten;       Fig.    12 ist ein Schaltungsschema der in       Fig.    9 dargestellten Kombination;       Fig.    18 zeigt eine schematische Darstel  lung eines     Mehrfachplattengerätes    zur Auf  nahme der Tonbegleitung zu einem Bildfilm,  und       Fig.    14 eine Einzelheit hierzu;

         Fig.    15 zeigt eine weitere Ausführungs  form eines     Mehrplattengerätes    im Schnitt,  und       Fig.    16 das Schaltungsschema hierzu.  Das Wesen des Rhythmusbandes sei zu  nächst anhand der beiliegenden     Fig.    1 erläu  tert. Auf einem Bande 1 sind Noten oder an  dere Zeichen in einem räumlichen Abstand  aufgetragen, der ihrem zeitlichen Abstand  entspricht. Wird dieses Band unter einem  feststehenden Bezugspunkt 2 in der Pfeil  richtung vorbeigeführt, so kommen die ein  zelnen Noten nacheinander an der Bezugs  marke 2 vorbei. Wird die Bewegung des  Bandes völlig gleichmässig durchgeführt, so  ist der Zeitabstand des Erscheinens an dem  Bezugssystem 2 abhängig von dem räum  lichen Abstand der Noten auf dem Bande.

    Ist bei der Herstellung des Bandes dafür ge  sorgt worden, dass die Notenzeichen durch  eine feststehende Schreibvorrichtung im  Augenblick ihres tatsächlichen oder gedach-           ten        Erklingens    auf     e,#nem    mit gleichbleiben  der     Geschwindigkcit    ablaufenden Bande auf  gezeichnet wurden, so müssen die zeitlichen  Abstände bei der Wiedergabe dieselben wie  bei der Aufnahme sein. Es sei hier gleich  darauf hingewiesen, dass     selbtsverständlich     die Geschwindigkeiten von Teilen des Ban  des bei der Herstellung und Wiedergabe des  Bandes verschieden sein können,     da.ss    jedoch  die Bewegung für die jeweils eingestellte  Geschwindigkeit völlig gleichförmig sein  muss.

   Auch bei verschiedenen Geschwindig  keiten wird ja der relative Zeitabstand zwi  schen den einzelnen rhythmischen Zeichen  stets dem der Aufnahme entsprechen. Lässt  man das Band mit halber Geschwindigkeit  laufen, so ist eben der Zeitabstand für sämt  liche Noten doppelt so gross. Die Herstellung  dieser     Bänder    interessiert im Zusammenhang  mit vorliegender Erfindung nicht.  



  Es sei noch das zeitliche Zusammenarbei  ten von Bildfilm, Rhythmusband und Phono  gramm anhand der     Fig.    2 erläutert: Mit 3 ist  das Bildfilmband bezeichnet. In einem be  stimmten Augenblick, der durch eine Be  zugslinie 6 dargestellt sein soll, befindet sich  ein bestimmtes Bild des Bildfilmes 3 im Bild  fenster des Projektors und wird projiziert  Gleichzeitig befindet sich im Wiedergabe  a.ppa,rat für das Rhythmusband der Takt     13-i     des Bandes 4 unter der Richtmarke. In die  sem Augenblick muss der entsprechende Ton  des     Phonogrammes    5, das im     vorlieg    enden  Beispiel ein fortlaufendes profiliertes Band  sei, erklingen.

   Wird dafür gesorgt, dass diese  in der     Fig.    2 dargestellte Bedingung stets er  halten bleibt, das heisst, dass im selben Mo  ment Rhythmusband     -t    und Phonogramm 5  übereinstimmend gelesen und gehört werden  und gleichzeitig das zugeordnete Bild des  Bildfilmes 3 wiedergegeben     wird,    so ist der  Gleichlauf zwischen Bildfilm und     Tonträ.aer     hergestellt, ohne dass beide auf demselben  Bande, wie beim bisherigen Tonfilm, ver  zeichnet sind. Bei der Wiedergabe hat man  also darauf zu achten, dass anhand des  Rhythmusbandes 4 der Gleichlauf hergestellt  wird, indem die Bewegungen des Bild- und    des Tonbandes gleich sind mit der des  Rhythmusbandes.  



  In der     Fig.    3 ist eine Einrichtung hierzu  in rein schematischer Weise angedeutet. Der  Antriebsmotor 7 eines Projektionsapparates  8 kann     mit    Hilfe seiner     Erregerwicklung    9  in seiner Geschwindigkeit reguliert werden.  Auf seiner Welle oder einer Welle des Pro  jektors sitzt ausserdem eine Kontakteinrich  tung 10, von der Art wie im Patent  Nr. 1422,59, die unter Zwischenschaltung  einer Stromquelle 11 sowohl den Bandablauf  apparat 12 für das Rhythmusband mit sei  nem Antriebsmotor 13 und das     Schallwieder-          gabegerät    14 mit seinem Antriebsmotor 15  steuert. Die Erregerwicklungen der     Antriebs-          motore    13 und 15 sind parallel geschaltet.

    Es werden also durch die Kontakteinrich  tung 10,     Bandablaufapparat    12 und Schall  wiedergabeeinrichtung 14 in gleicher Weise  gesteuert. Den     Antriebsmotor    7 des     Projek-          tors    wird man     vorteilhafterweise    durch den  Regulierwiderstand 9' fernsteuern und den  selben im     Bandablaufapparat    12 unter  bringen.

   Es ist bei einer derartigen Einrich  tung gleichgültig, ob als Tonträger die üb  lichen     Schallplatten        bezw.    Zylinder dienen  und ob das Gerät 14 ein Einfach- oder     lsZehr-          fachplattengerät    ist, oder ob ein in     Fig.    2 ge  zeigtes Eisenband 5 oder sonst irgendwelche  Tonträger Verwendung finden.  



  Es sei zunächst eine Schallwiedergabe  einrichtung zur Verwendung von Stahlbän  dern gezeigt. Derartige Bänder werden her  gestellt. indem irgend     Pine    elektrische Ein  richtung eine Kurve auf einem präparierten  Eisenband beschreibt und längs dieser Kurve  dann eine Zertrennung des Bandes     etwa    mit  Hilfe eines     Ätzverfahrens    vorgenommen  wird, so dass das in den Abbildungen ge  zeigte profilierte Band entsteht. Die Her  stellung interessiert jedoch in vorliegendem  Falle nicht, sondern nur die Wiedergabe der  artiger Bänder.  



  Die     Abnahxhe    von diesem Tonband er  folgt entweder mechanisch oder elektro  magnetisch. Das Eisenband 5 wird, wie in           Fig.    4 dargestellt, zwischen den beiden  Schneiden 16 und 16' eines Elektromagnetes  durchgeführt. Die Stärke des     magnetischen     Feldes wird je nach dem Profil des Bandes  5 schwanken, da sich ja zwischen dem Mag  neten mehr oder weniger Eisen befindet. Die  beiden Enden der     Elektromagnetspule    sind  über einen Transformator 17 mit einem Ver  stärker 18 bekannter Art verbunden, durch  welchen der Lautsprecher 19 gesteuert     wird.     Im Primärkreis des Transformators wird  zweckmässig eine     Batterie    20 eingeschaltet.

    Um das Band bei seiner Bewegung sicher zu  führen, läuft es in zwei Rollen 21 und 22,  die entsprechend der Breite des Stahlbandes  gerillt sind. Damit das Band nicht nach  rechts, in     Fig.4,    ausweichen kann, wird es  durch zwei unter einer     konstanten    Spannung  stehenden Elektromagnete 23 und     24    nach  links gegen die Rollen 21 und     22    gezogen.  



  In     Fig.5    ist eine mechanische     Abtast-          einrichtung    dargestellt, bei welcher auf dem  Profil des Bandes 5 ein zweckmässig zwei  zinkiger Reiter 25 schleift, der auf eine     Elek-          troschalldose    26 oder auf ein \Widerstands  mikrophon     einwirkt.    Durch den über den  Transformator 27 angeschlossenen Verstär  ker 28 wird auch bei dieser Anordnung der  Lautsprecher 19 gesteuert.  



  Da es sich als vorteilhaft erweist, die  Führung des Tonbandes nicht durch zwei  Elektromagnete,     wie    in     Fig.    4 dargestellt, zu  gewährleisten, sondern das Stahlband durch  eine Perforation mechanisch zu führen, wird  eine besondere Ausführungsform des Ab  nahme-Magnetsystems erforderlich. Das  Magnetsystem     mini    so ausgebildet sein, dass  die Perforation 29 des Bandes 5 unwirksam  ist, das heisst im magnetischen Feld nur sol  che Bandteile liegen, die keine Perforation  besitzen.

   Zu diesem Zweck ist der eine Pol  30 in     Fig.    6 klammerartig ausgebildet, so  dass er über die Perforation     hinweggreift.     Die der Profilierung des Bandes gegenüber  liegende     Schneide    16 besitzt dieselbe Form       wie    in     Fig.    4.  



  Eine ähnliche Ausführungsform ist in       Fig.7    dargestellt, die sich dadurch unter-    scheidet, dass das Eisenband nicht     hochkann     durch das magnetische Feld hindurchläuft,  sondern flach liegt. Es stehen der profilier  ten Randlinie die beiden Pole 31 und 32  gegenüber, und das Band wird so hindurch  gezogen, dass die     Perforation    ausserhalb der  Pole liegt. Die     Elektromagnetspule    3-3 ist  auch in diesem Falle mit dem Eingangs  transformator des Verstärkers verbunden.  



  Bei den in     Fig.    4 bis 7 dargestellten An  ordnungen wird also der magnetische Fluss  entsprechend der Profilierung des Bande  schwanken und diese     Flussschwankungen     werden über den Verstärker in     Lautstä.rke-          schwankungen    umgewandelt, das heisst, das  Phonogramm     wird    durch den Lautsprecher  wiedergegeben.  



  Auf dem Eisenband werden vorteilhafter  weise Taktstriche aufgebracht, deren     Nume-          rierung    derjenigen der Taktstriche auf dem  Rhythmusband 4 entspricht. Hierdurch ist  es möglich, bei einem Reissen des Bildfilme  oder aus irgend einem andern Grunde einen  Teil aus dem Phonogramm herauszuschnei  den und dabei unbedingt die richtige Stelle  herauszunehmen, die nur anhand des Rhyth  musbandes 4 mühelos beurteilt werden kann.  



  In den weiteren Figuren ist die Ton  wiedergabe zum Film mittelst Schallplatten  üblicher Form dargestellt und der Aufbau  eines     Mehrfachplattengerätes    an einem Dop  pelplattengerät veranschaulicht.  



  In     Fig.    8 ist ein Schnitt     durch    das Dop  pelplattengerät gezeigt, dessen Platten mit  34 und 35 bezeichnet sind. Über den Plat  ten befinden sich zwei Elektrodosen     (piek     up), die in nicht dargestellter Weise an Füh  rungsarmen befestigt sind. Gegen die Sehall  dosen werden die Platten gehoben, nachdem  die Plattenteller selbst angehoben und hier  durch die Platten mitgenommen werden. Zu  diesem Zweck sind die Plattenteller 36 und  37 an ihrer Unterseite mit     Büehsen    38 und  39 versehen, in welchen die Achsen 40 und  41 eingreifen.

   Die Büchsen<B>38</B> und 39 lassen  sich in vertikaler Richtung auf den Achsen  verschieben und nehmen dauernd an der  Drehbewegung der Achsen teil, die     von.    dem      Motor 42 durch Schraubenräder angetrieben  werden.     Durch    Hebel 43 und 44 können die  Plattenteller angehoben werden und dadurch  die Platten unter die Abnahmeorgane ge  langen.  



  Die Steuerung der Hebel 43 und 44 er  folgt elektromagnetisch, indem durch die  Elektromagnete 45 und 46 ihre Enden an  gehoben werden. Durch eine Bewegung der  Hebel wird einerseits der im Eingriff ste  liende Plattenteller verschoben, anderseits  entsprechende Stromkreise geschlossen.  



  Auf der Vorderwand des Gerätes befin  den sich, wie aus     Fig.    9, die das Zusammen  arbeiten zwischen     Doppelplattengerät    und  einem Filmprojektor darstellt, hervorgeht,  zwei     b1essuhren,    deren Zifferblätter mit 47  und 48 bezeichnet sind. Die eine dieser Uhren  ist dem Teller     3,6,    die andere dem Teller 37  zugeordnet. Diese Zifferblätter tragen an  ihren Enden Kontaktpaare 5-9 und 60, wie  aus     Fig.10    ersichtlich ist. Durch den an       seinem    Ende als Schleifkontakt ausgebilde  ten Zeiger 49 werden die Kontakte geschlos  sen und verschiedene Stromkreise, wie spä  ter noch erläutert, getätigt.

   Ausserdem sitzen  auf den Zeigerachsen 50 Sperrädchen     .51,    die  unter der Einwirkung eines Ankers 52: ste  hen. Der Anker 62 kann durch einen Elek  tromagneten 53 angezogen werden und wird  in seiner Ruhelage durch eine Spiralfeder 54  in der dargestellten Stellung gehalten.  



  Das Zusammenarbeiten der einzelnen Ein  richtungen ist im folgenden beschrieben:  Die Büchsen 38 und 39 tragen Kontakt  stifte 5.5 und 56, die je einem feststehenden  Kontakt 57 und 58 gegenüberstehen (siehe       Fig.8).    Bei jeder Umdrehung eines in Ar  beitsstellung befindlichen Tellers (in der Fi  gur Teller 36) wird der Kontakt einmal zwi  schen 55 und 57     bezw.    56 und 58 geschlos  sen. Hierdurch wird der dazugehörige Elek  tromagnet 53 erregt und das Zahnrädchen  und damit gleichzeitig der Zeiger 4 9 um  einen Skalenteil weitergerückt. Aus der  Zeigerstellung auf den Skalen 47 und 48 ist  also die Zahl der bereits zurückgelegten Um-         drehungen    der Platten zu ersehen.

   Da jedoch  grosse Schallplatten im allgemeinen 350 Um  drehungen besitzen, müsste die Zahl der  Zähne des Rädchens 51 ebenso gross sein. Um  eine derartige grosse Zähnezahl zu vermeiden,  ist es vorteilhaft, ein entsprechendes Über  setzungsgetriebe     einzuschalten.    Es ist auch  möglich, diese Anzeigevorrichtung rein me  chanisch durchzubilden.  



  Beim Ablauf der Plattenteller werden       nacheinander    die aus     Fig.12    ersichtlichen  Stromkreise getätigt.     In    der Figur ist, wie  schon in     Fig.    8 angenommen, die rechte  Platte in Arbeitsstellung. In diesem Augen  blick ist der Hebel 43 durch den Elektro  magnet 45 angezogen     und    die drei Kontakte  <I>a, b,</I> c geschlossen. Der Elektromagnet 45       bezw.    46 besitzt drei Wicklungen     a',    b' und c',  die durch die genannten Kontakte<I>a, b, c</I>  erregt werden. Die Wicklung a' des Elek  tromagnetes 45 ist, wie aus der Schaltung  entnommen werden kann, unter Strom und  hält den Hebel 43 in Arbeitsstellung.

   Sobald  die rechte Platte 34 fast abgelaufen ist, über  brückt der Zeiger 49 die Kontakte 60 und  die Wicklung e' des Elektromagnetes 46  schaltet sich ein.     In    diesem Augenblick wird  der Hebel 44 angezogen, und die linke Schall  platte wird in Arbeitsstellung gerückt. Der  Hebel 44 überbrückt nunmehr die ihm zu  gehörigen Kontakte<I>d, e, f.</I> Der Zeiger 61  der Skala     4,8    beginnt nun zu laufen. Der  nunmehr durch f' fliessende Strom unter  stützt die Wirkung des durch e' laufenden  Stromes. Für wenige Sekunden ist also die  linke und rechte Schallplatte in Tätigkeit, so  dass die toten Rillen zu Beginn der zweiten  Platte bereits abgelaufen sind, wenn die erste  Platte abgespielt ist.

   Da es praktische       Schwierigkeiten    bieten kann, die Zahl der to  ten Rillen so genau abzupassen, ist es zweck  mässig, die letzten Takte der ersten Platte  auf der zweiten Platte zu wiederholen und  gleichzeitig auf beiden Platten spielen zu  lassen. Um hierbei ein plötzliches Anwach  sen der Lautstärke zu vermeiden, ist es not  wendig, die Schallwiedergabe zu dämpfen,  sobald sich zwei Plattenteller in Arbeitsstel-      Jung befinden. Sobald der Zeiger 49 die Kon  takte 59 überbrückt, wird die Wicklung e'  unter Strom gesetzt und arbeitet der Wick  lung     cc'    entgegen. Hierdurch kehrt der He  bel 43 in seine Ruhelage zurück und damit  auch die rechte Platte.  



  Durch ein Verschieben der Kontakte 60  voneinander kann man die Zeitdauer, wäh  rend welcher beide Platten laufen, beliebig  einstellen. Nach dem Ablauf der ersten       Plattenseite        wird    die Platte ausgewechselt  und die dritte Platte     bezw.    Seite aufgelegt,  wobei sich am Ende der zweiten Platte die  selben Schaltungen wie vorher wiederholen.  



  Damit die Nadel der Schalldose beim Ein  rücken mit Sicherheit in die Rille der Schall  platte eingreift, ist die Rille der Schallplatte  an ihrem Anfang, wie aus     Fig.    14 ersicht  lich, erweitert. Aus der beschriebenen Wir  kungsweise ergibt sich die Notwendigkeit,  die     Platte    in bestimmter Winkellage einzu  legen. Dies kann dadurch bewirkt werden,  dass die Platte am Rande eine Einstellmarke  E trägt, die einer Markierung E' in der Deck  platte 62 des Gerätes entspricht.

   Sollen nur  Teile einer Platte wiedergegeben werden, so  kann man die richtige Einstellung der Na  del mit Hilfe von Schablonen durchführen,  oder indem das synchron mit Platte und  Film ablaufende Rhythmusband, welches wie  der Film geschnitten ist, als Steuerorgan  dient, etwa derart, dass dieses entsprechend  den Sprüngen präpariert wird, um die Um  stellung der Dose elektromagnetisch vor sich  gehen zu lassen.  



  Im Zusammenhang mit der     Fig.    9 ist noch  zu sagen, dass dort eine Hilfseinrichtung an  geordnet ist, durch welche auch im Falle  eines Filmrisses die     tbereinstimmung    zwi  schen den Schallplatten und dem Bildfilm  jederzeit ohne weiteres hergestellt werden       kann.    Zu diesem Zweck ist eine der Kontakt  einrichtung 10 in     Fig.    3 entsprechende Hilfs  einrichtung, die durch eine Handkurbel be  tätigt werden kann, vorgesehen und mit 63  bezeichnet.

   Nachdem durch den Operateur  der Bildfilm geklebt     bezw.    einige Takte wei  ter eingespannt worden sind, wird von ihm    oder von einer dritten Person das Rhyth  musband 4 mittelst der<B>'</B>     Hilfskontakteinrich-          tung    63 genau auf denselben Takt ein  gestellt. Da Rhythmusband und Doppel  plattengerät parallel miteinander arbeiten,  wird hierdurch gleichzeitig die     Schallwieder-          gabeeinrichtung    soweit gedreht, wie es dem  Bildfilm im Projektor entspricht.  



       Fig.13    veranschaulicht schematisch die  Aufnahme der tonlichen Begleitung zu einem  Bildfilm mit Hilfe des Mehrfachplatten  gerätes. In diesem Falle werden die Platten  mit dem Phonogramm versehen -mit Hilfe  zweier Graviernadeln 64 und 6,5,     'die    von  einem     Mikrophon    66 gesteuert werden. Da  der Ablauf zwischen dem Rhythmusband  und den Plattentellern gleichförmig erfolgt,  so werden die durch das Mikrophon auf  genommenen Schallschwingungen in rich  tiger Weise aufgezeichnet, sofern man nach  dein Rhythmusband die Schallschwingungen  erzeugt, das heisst die Künstler nach diesem  spielen lässt     bezw.    dirigiert.

   Da das Rhyth  musband selbst wiederum mit dem Bildfilm  genau übereinstimmt, erhält man also die er  forderliche Gleichförmigkeit zwischen Bild  film und Phonogramm über das Rhythmus  band. Bei der Aufnahme des Bildfilmes kön  nen in beliebiger Weise mehrere .Aufnahme  geräte parallel arbeiten und nachträglich die  günstigste Bildaufnahme herausgesucht wer  den. Da alle Bewegungen mit dem Rhyth  musband übereinstimmen, müssen auch die  einzelnen Bildfilme rhythmisch übereinstim  men, so dass jede Bildaufnahme Verwendung  finden kann. Die Umschaltung von einer  Platte zur nächsten erfolgt     selbsttätig,    nach  dem der Zeiger 49 der Skala 47 die Kon  takte 60 überbrückt.

   Hierdurch wird dann  der zweite Plattenteller in die Aufnahme  stellung gerückt und auf ihm der weitere  Teil des     Phonogrammes    aufgezeichnet usw.  



  Die oben beschriebene Anordnung hat  sich jedoch für manche Zwecke als weniger  günstig gegenüber der nachfolgend beschrie  benen gezeigt. Die Umschaltung von einem  zum andern Plattenteller des Mehrfach-           plattengerätes    kann mit Hilfe von Kurven  bändern erfolgen, die synchron mit dem  Film- und Rhythmusband zum Ablauf ge  bracht werden. Gegenüber einer mecha  nischen Umschaltung von einem Plattenteller  zum andern, die man     relativ    einfach durch  führen könnte, besitzt diese Einrichtung den  Vorteil, dass der Zeitpunkt der Umschaltung  völlig variabel ist und der Tonwiedergabe  und Bildwiedergabe jederzeit in beliebiger  Weise angepasst werden kann.  



  Das in     Fig.15    dargestellte     Mehrfa,ch-          plattengerät    entspricht in seinem mecha  nischen Aufbau dem vorher beschriebenen.  Der Unterschied besteht darin, dass das Mag  netsystem zur Umschaltung der Platten  teller wesentlich einfacher ist und nur ein  fache Magnete 67 mit ihren     Spulenenden    6-8  und 69 vorhanden sind. Der Stromkreis die  ser Magnete 67 wird elektrisch gesteuert mit  Hilfe von Kurvenbändern, die synchron mit  Bild- und Rhythmusband zum Ablauf ge  bracht werden.  



  Die Schaltung hierzu ist in     Fig.    16 dar  gestellt. Die Takteinteilung des in     Fig.    1  gezeigten Rhythmusbandes 1 ist, um auch  beim Reissen des Bildfilmes jederzeit den  richtigen Takt der Begleitmusik     bezw.    das  richtige Wort wieder einstellen zu können,  auf das profilierte Kurvenband 70 auf  getragen. Durch die beiden Kanten des Kur  venbandes werden die beiden Plattenteller  gesteuert. Oben und unten liegen zwei     Gleit-          röllchen    71 und 72 an die profilierte Kante  an. Dieselben sind an den Enden zweier un  ter dem Einfluss von Federn 73 stehenden  Hebel 74 und 75 angebracht, die selbst um  die Punkte 76 und 77 drehbar sind.

   Durch  die Enden der- Hebel können Kontakte 78  und 79 unterbrochen     bezw.    geöffnet werden.  Je nachdem, ob den Röllchen ein Kurvental  oder ein Kurvenberg gegenüberliegt, werden  die Kontakte 78 und 79, wie aus der Zeich  nung zu ersehen ist, geöffnet     bezw.    geschlos  sen. Von je einem Kontaktpaar ist einer der  Kontakte mit dem Pluspol der Batterie 80  verbunden, während die beiden andern Kon-         takte    zu den Enden<B>08</B> und 69 der Magnet  spulen führen. Die beiden andern Enden der  Magnete liegen an dem Minuspol der Bat  terie. In der gezeichneten Stellung ist also  der linke Elektromagnet 6 7 ausgeschaltet,  das heisst die linke Platte befindet sich in  Ruhe, während die rechte in Arbeitsstellung  ist.

   Da das Band gleichzeitig mit dem     Eilm-          und    mit dem Rhythmusband abläuft, wer  den die Platten abwechselnd im richtigen  Augenblick ein- und ausgeschaltet. Eine  Kontrolle über das richtige Arbeiten ergibt  sich jeweils aus dem gleichzeitig ablaufen  den Rhythmusbande.  



  Die Herstellung der     Leitkurven    auf dem  profilierten Band 70 erfolgt zweckmässig  während der Tonaufnahme, indem mittelst  zweier Schreibstifte auf einem synchron mit  dem Bildfilm ablaufenden,     unprofilierten     Bande eine Linie aufgetragen wird entspre  chend der jeweiligen Tätigkeit der Platte.  Die den Plattentellern zugeordneten Schreib  stifte werden am besten elektromagnetisch  betätigt. Beim Umschalten von einer Platte  zur nächsten tritt der andere Schreibstift in  Tätigkeit, so dass auf dem Bande eine obere  und untere Begrenzungslinie aufgezeichnet  wird, an welcher der übrige, nach aussen lie  gende Teil des Bandes durch ein beliebiges  Verfahren abgetrennt wird.

   Als Material hat  sich Zelluloid als vorteilhaft erwiesen, da  dasselbe leicht geschnitten und verbunden  werden kann, während bei Stahlbändern ein       Atzverfahren        notwendig    ist. Auch lassen  sich auf dem     Zelluloidmaterial    die Takt  striche nebst     Numerierung    einfacher auf  tragen. An Stelle eines besonderen Kurven  bandes 70 können auch die Kanten des Rhyth  musbandes selbst profiliert werden. Da je  doch die Länge des Bandes 70 nicht sehr er  heblich ist, dürfte es sich für die meisten  Fälle als vorteilhaft erweisen, ein besonderes  Band synchron mit Bild- und Rhythmusband  ablaufen zu lassen.  



  Aus den obigen Beispielen ist ersichtlich,  dass gleichzeitig mit dem jeweiligen Phono  gramm und dem zugehörigen Bildfilm ein  Rhythmusband zum Ablauf gebracht wird.           Hierdurch    hat man es zum Beispiel in der  Hand, bei einem     Filmriss    eine beliebige Stelle  des jeweiligen     Phonogrammes    einstellen zu       können    und von     dieser    Stelle ab syn  chron mit der Bildwiedergabe die Schall  wiedergabe weiterzuführen. Durch die Zwi  schenschaltung des Rhythmusbandes ist es  weiterhin möglich, dauernd die Übereinstim  mung zwischen Bildfolge und Phonogramm  einer Kontrolle zu unterziehen.

   Grosse Vor  teile liegen aber auch auf der Aufnahmeseite,  da es erst durch dieses Hilfsmittel möglich  ist, Bild- und Tonaufnahme räumlich und  zeitlich voneinander derart zu trennen,     da.ss     Ton- und Bildaufnahme für sich unter Be  rücksichtigung ihrer Eigenarten durch  geführt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTAXSPRüCHE I. Verfahren zur Wiedergabe von Ton filmen, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem Bildfilmband ein Rhythmusband und ein Phonogramm derart zum Ablauf gebracht werden, dass das Rhythmusband zur Kontrolle der Übereinstimmung zwischen Filmband Phonogramm dient.
    II. Einrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe ausser dem Phonogrammträger und dem Bildfilm band ein Rhythmusband nebst Mitteln zum gleichzeitigen Ablaufenlassen der drei Organe aufweist. UNTERANSPRÜCHE 1. Einrichtung gemäss Patentanspruch Il, dadurch gekennzeichnet, dass als Phono- grammträger ein profiliertes Eisenband Verwendung findet. 2. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass das Eisenband perforiert ist. 3.
    Einrichtung nach Patentanspruch II una Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Abnahme des Profils des Bandes elektromagnetisch erfolgt, indem entsprechend der Profillinie Schwan kungen eines magnetischen Feldes her vorgerufen werden. 4. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Abtastung des profilierten Eisenbandes mechanisch mit einem T'ast- organ erfolgt. 5.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass als Phono- grammträger Schallplatten Verwendung finden. (>. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeich net, dass ein Mehrfach-Schallplattengerät Verwendung findet. 7. Einrichtung nach Patentanspruch II und hnteransprüchen 5 und G, dadurch ge kennzeichnet, dass die zunächst in Ruhe befindlichen Schallplatten durch Heben eines darunter befindlichen Tellers zum Eingriff mit dem Abnahmeorgan ge bracht werden. B.
    Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 5 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Umschaltung von einem zum andern Plattenteller mittelst einer Kontakteinrichtung erfolgt. 9. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 5 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Umschaltung mit Hilfe von gleichförmig mit dem Film- und Rhythmusband ablaufenden Bän dern abgeleitet wird, deren Kanten als Kurven ausgebildet sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE883836C (de) * 1940-12-24 1953-07-20 Aeg Verfahren zum Synchronisieren getrennt aufgezeichneter Bildfilme und Magnettonfilme

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