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Sämtliche Bewegungsfolgen der Kunst werden von Gesetzen beherrscht, die Rhythmik und Metrik genannt werden. Diese Gesetze können mehr oder weniger starr miteinander verknüpft sein und ineinander übergehen. Unter Metrik müsste strenggenommen eine solche Bewegungsfolge verstanden werden, deren zeitliche Aufeinanderfolge völlig gleichmässig wäre, jedoch sind solche Bewegungsfolgen sehr selten und in der Kunst wechseln sieh die Bewegungen auch innerhalb der bestehenden Gesetze in freiem Wechsel ab.
Vorliegende Erfindung gibt die Mittel an, die Wiedergabe von Bewegungsfolgen in gleicher Weise zu ermöglichen wie die Originalfolge. Um jedoch Unklarheiten, die durch den meist wechselnden Gebrauch der Ausdrücke Rhythmik und Metrik hervorgerufen werden können, zu vermeiden, sei erwähnt. dass es, um eine Bewegungsfolge naturgetreu festlegen und wiedergeben zu können, notwendig ist, folgende drei Angaben zu machen :
1. der Beginn eines Zeitteiles einer Bewegungsfolge muss bestimmt werden.
2. die Zeitdauer des Zeitteiles und
3. ob der einzelne Zeitteil betont oder unbetont ist.
Wenn diese drei Angaben gemacht sind, so kann die Wiedergabe dem Original entsprechend durchgeführt werden. Zu diesem Zwecke werden die einzelnen Teile auf fortlaufenden Bändern aufgezeichnet, bei deren Herstellung und Wiedergabe jedoch zu beachten ist, dass die Ablaufgeschwindigkeit der Bänder stets dieselbe ist. Auch wenn ein Band in seiner Gesamtlänge mit verschiedenen Zeiten zum Ablaufen gebracht wird, so bleibt doch der Originalrhythmus erhalten, denn massgebend ist ja der relative Zeitraum zwischen den einzelnen Bewegungselementen. Nachdem die Bänder hergestellt sind, ist es möglich, dieselben an einem festen Bezugspunkt vorbei ablaufen zu lassen, die vermerken Zeichen auszuwerten und den ursprünglichen Rhythmus naturgetreu abzulesen und zu reproduzieren.
Da nach derartigen Bändern der Rhythmus genau reproduziert werden kann, seien diese im folgenden Rhythmusbänder genannt.
Bevor der Erfindungsgegenstand näher erläutert wird, sei noch ein Beispiel der Musik genannt, obwohl sich gemäss der Erfindung beliebige Bewegungsfolgen festhalten lassen, jedoch dürfte das Neue an Hand musikalischer Beispiele klarer werden. Es wird beispielsweise zu einer Filmvorführung die Begleitmusik von einem Orchester gegeben, das derart durch den Kapellmeister dirigiert wird, dass dieTöne genau in dem Augenblick erklingen, in dem die entsprechende Note auf dem gleichzeitig mit dem Film ablaufenden Rhythmusband an dem festen Bezugspunkt vorbeizieht. Es ist gleichgültig, ob es sieh um eine Bewegungsfolge für sich allein oder aber um rhythmisch miteinander verknüpfte Bewegungfolgen handelt.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, auf laufenden Bändern Noten aufzuzeichnen und diese Bänder unter einem Richtsystem durchlaufen zu lassen. Bei diesem Vorschlag handelt es sich nicht um eine lebende Einteilung, wie oben auseinandergesetzt, sondern die Einteilung ist eine starre, ähnlich der von Melzel mit seinem Metronom erzielten.
Die Fixierung der Bewegungsfolgen wird gemäss der Erfindung derart vorgenommen, dass auf einem Band, aus welchem das Rhythmusband gewonnen wird, die Hauptakzente in Form längerer oder kürzerer Striche in der oberen und die Nebenakzente in der unteren Reihe eines zweireihigen Systems derart aufgebracht sind, dass die drei oben genannten Bedingungen gleichzeitig eindeutig erkennbar sind.
Die im nachstehenden beschriebene Apparatur ist grundsätzlich sowohl für die Wiedergabe der Rhythmusbänder als auch zur Herstellung derselben geeignet. Für die Herstellung ist lediglich ein Zusatzgerät notwendig zur Beschriftung der Bänder. Es sei daher zunächst an Hand der Fig. 1 bis 4 ein
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beispielsweise Ausführungsform des Wiedergabeapparates, der auch Rhythmonom genannt werden kann, veranschaulicht. Hiebei sei zunächst angenommen, dass bereits fertige Bänder vorhanden seien.
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bei geschlossenem Deckel 12. Der Kordelknopf 10 dient zum Einstellen des Rhythmusbandes.
Der untere Teil der Achse 9 ist im Lager 1. 3 gelagert und trägt an seinem unteren Ende die Sehnurseheibe 14.
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Dieser trägt am oberen Ende seiner Welle ein Zahnrad 18, das mit dem Zahnrad 19 in Eingriff steht. Dieses und die Schnurscheibe 20 sind auf einer Achse 21 fest aufgekeilt, die im Lager 22 drehbar. am oberen Ende die Transporttrommel trägt. Über die Schnurseheiben 20 und 14 ist eine Schnur 23 gelegt.
Ausserdem ist auf der Platte 15 hinter dem Bandfenster 4 eine Soffittenlampe 24 angebracht.
Das durch das Bandfenster 4 laufende Rhythmusband 1, welches von der Lampe 24 durchleuchtet
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der Stange 26 verschiebbaren, nach erfolgter Einstellung festgestellten Richtmarke 27 vorbeigeführt wird.
Im Inneren des Kastens 28 ist an der Vorderwand ein Regulierwiderstand 29 befestigt, der durch den Drehknopf. 30 betätigt werden kann und dessen jeweilige Einstellung an der Ringskala 37 abzulesen ist. Mittels des Widerstandes 29 wird die Tourenzahl des Antriebsmotors 17 geregelt, falls das Rhythmonom für sich allein betrieben wird. Die Verbindungsleitungen sind nicht eingezeichnet, um die Zeich- nung nicht unübersichtlich zu machen. Soll es jedoch mit einem andern. etwa einem Filmwiedergabeapparat in synchrone Verbindung gebracht werden, so kann der Widerstand 29 zur Regelung der Tourenzahl des Antriebsmotors für den Kinoapparat dienen und der Motor 17 wird vom Kinoapparat aus gesteuert. Hiezu muss ein Motor besonderer Bauart, wie beispielsweise ein Elektromotor.
Verwendung finden, der von einem Drehschalter gesteuert wird, der auf einem sieh drehenden Teil des Kinoapparates sitzt und eine Reihe von Stromkreisen mit dem Motor im Rhythmonom herstellt.
Für den gleichzeitigen Betrieb von Kinoapparat und Rhythmonom ist die an der Vorderwand des Kastens 28 angebrachte Skalenanordnung 32 eines Geschwindigkeitsmessers zur Kontrolle der Laufgeschwindigkeit des Bandes 1 vorgesehen. Wie die schematische, vergrösserte Fig. 5 erkennen lässt. sind
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verstellbare Skalen : 3. 3 und. 34 vorgesehen. von denen die eine das Musiktempo für verschiedene Bildfrequenzen, beispielsweise in Prozenten des Aufnahmetempos. die andere die Bildfrequenzen selbst angibt.
Ist z. B. das Rhythmusband bei einer Bildfrequenz von #18" mit einem Musikzeitmass von #72" aufgenommen worden, so stellt man den Zeiger 35 auf den Skalenteil #18" der Frequenzskala 34 (siehe Fig. 5) ein. Um nun das jeweilige Musikzeitmass mit der Bildfrequenz in Beziehung zu setzen, stellt man die Zahl-MO"der der Bildfrequenz, ; M" zugehörigen Skala auf der Musiktemposkala. 3. 3 auf den Zeiger ein.
Hierauf hat man den Regler. 30 des Film-und Notenbandantriebes derart einzustellen, dass der Tacho- meterzeiger 36 mit der Richtung der Einstellmarke. 35, d. h. mit dem Skalenteil #18" der Frequenzskala 34 und mit der Zahl #100" der Musiktemposkala für Frequenz #18" zusammenfällt, wobei das Musikzeit- mass der Wiedergabe 1000', des bei der Aufnahme vorhanden gewesenen Musiktempos beträgt.
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samen Regler 30 der Antriebsvorrichtungen so einzustellen, dass der Tachometerzeiger 36 auf die Zahl., 120" der gleichen Musiktemposkala einspielt, wobei er zugleich die neue Bildfrequenz,, 21.
6" anzeigt. Die Zahl,, 120" gibt hiebei die prozentuale Beschleunigung des ursprünglichen Zeitmasses.. 72" an. welches nunmehr 72 mal 1-2 = 86-4"beträgt.
Soll das Rhythmusballd nicht mit dem Ablauf von Film in Beziehung gesetzt werden. so braucht man deshalb die Skalenbesehriftung nicht zu ändern, weil in den Frequenzangaben ja implieite auch die Geschwindigkeiten des Rhythmusbandes enthalten sind. Die Zahnräder 18 und 19 stehen zweckmässig in einem solchen Ubersetzungsverhältnis, dass das
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einriehtung ändern zu können.
Die Herstellung des Rhythmusbandes kann durch denselben Apparat unter Verwendung einer Zusatzeinrichtung bewerkstelligt werden und ist im nachfolgenden beschrieben : Zunächst ist ein (zeich- nerisch nicht dargestelltes) Blankoband vorhanden, welches im Rhythmonom in gleicher Weise wie bei der oben beschriebenen Wiedergabe abläuft. Mittels eines Zusatzgerätes. Rhythmograph genannt, erhält das laufende Blankoband eine zweizeilige Beschriftung, wie in Fig. 6 dargestellt. Die Hauptakzente sind gemäss der Erfindung in der oberen, die Nebenakzente in der unteren Reihe derart aufgebracht. dass der Zusammenhang der Tonfolgen gleichzeitig eindeutig erkennbar ist.
Mit Hilfe dieses Original-
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rhythmogramms kann das eigentliche Rhythmusband gewonnen werden. das in einem bestimmten Längen- verhältnis in einem mit Notenlinien bedruckten Band in üblicher Darstellung die Noten enthält und nach Fertigstellung das Aussehen gemäss Fig. 7 hat. Entsprechend der Stellung der Hauptakzente sind nachträglich auch die Taktstriche und daneben fortlaufend die Taktnummern (143, 144 usw. ) eingetragen.
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mässige Verteilung aus dem Musikrhythmus. Ein derartiges Band ist in Fig. 8 dargestellt.
Bei Herstellung von reinen Sprechbändern wird folgendermassen verfahren : Das Originallhyth- mogramm gemäss Fig. 6 wird zweckmässig wieder in einem bestimmten Längenverhältnis auf ein zweites Band übertragen. Bei einem dem Musikrhythmogramm nach Fig. 6 entsprechenden Sprechrhythmo- gramm können die Zeichen so aufgebracht werden, dass der Anfang eines Satzes bzw. Satzteiles durch zwei Zeichen übereinander kenntlich gemacht wird, während Endsilben eines Satzteiles durch Striche
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zu numerieren (160, 161. 162 usw.).
Die Herstellung der verschiedenen Arten von Rhythmusbändern ist an zwei technischen Voraussetzungen gebunden :
1. muss das Band gleichmässig bewegt und
2. muss es beschriftet werden.
Die erste Voraussetzung wird erfüllt durch den Wiedergabeapparat, das Rhythmonom. in der
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dadurch, dass mittels eines Zusatzgerätes das ablaufende Band beschriftet wird. Dieses Zusatzgerät wird #Rhythmograph" genannt.
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veranschaulicht. Er besteht aus zwei miteinander elektrisch durch ein dreiadriges Kabel verbundenen Teilen.
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einer drehbaren. von dem am Rahmen 37 befestigten Konsol 57 getragenen Achse 58. Am unteren Ende derselben ist ein Sperrad. 59 aufgesetzt, in das die Klinke 60 eingreift. Am Deckel 61 eines Topfmagneten 62 sitzt eine zweite Klinke 63, die bei jedesmaligem Fnterstromsetzen des TOpfmagneten das Sperrad 59
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und 47 ein neuer Teil desselben gelangt.
Den andern Teil des Rhythmographen. mit welchem der bisher beschriebene Teil betätigt wird. zeigt Fig. 10a im Aufriss und Fig. lOb im Grundriss. Er besteht aus der Grundplatte 64, die durch das
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und 69, die an ihrem Ende rechts je eine Taste 70 bzw. 7J tragen. An ihrem einen Ende tragen sie je ein federndes Kontaktstüek 72 bzw. 73. denen je ein an der Deckplatte 6. 5 festes Kontaktstück 74 bzw. 7J gegenüberliegt.
Beim Niederdrücken der Taste 71 berühren sieh die Kontakte 73 und 7J und schliessen einen Strom- kreis, in dem das Solenoid 39 liegt. Dadurch wird das Eisenröhrchen 41 und mit ihm der zugehörige
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dicht vor dem Farbbande vorbeilaufenden Blankoband 76 ein kürzeres oder längeres Zeichen hervorruft, je nach der Kontaktdauer. Wird die Taste 71 freigegeben, so kehrt sie unter Einfluss der Blattfeder 77 in ihre Ruhelage zurück. Ebenso rückt der untere Stift 43 unter Einwirkung der Zugfeder 7S in seine Ausgangsstellung zurück.
Drückt man auf die Taste 70, so wird in entsprechender Weise ein zweiter Stromkreis geschlossen. in dem das obere Solenoid. ? liegt, und die obere Spitze 46 wird gegen das Farbband J7 gedrückt.
In dem einen der beiden Stromkreise ist auch der Topfmagnet 62 eingeschaltet. Wird dieser Stromkreis geschlossen, so wird durch Vorwärtsschalten des Sperrades 59 auch das Farbband 51 weitertransportiert
Die Arbeitsweise dieses Bandschreibers (Rhythmograph) ist nun etwa die. dass gleichzeitig mit einer musikalischen oder bildlichen Darbietung die beiden Tasten 70 und 71 im Rhythmus der Darbietung
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durch einen Musiker gedruckt werden und durch ihn die Haupt-und Nebenakzente in verschiedenen Zeilen auf das Band eingetragen werden. Es braucht sieh hiebei nicht immer um Originalmusik zu handeln, sondern es kann auch nachträglich beispielsweise ein Rhythmogramm zu einer Schallplatte od. dgl. hergestellt werden.
Es ergibt sich dann das in Fig. 6 dargestellte Band, bei dem die Zeichen in zwei übereinanderliegenden Zeilen eingetragen sind, wie dies gemäss der Erfindung der Fall sein soll.
Unter Umständen, besonders wenn es sich um improvisierte Musik handelt, ist es von Wert, nicht nur Rhythmus und Metrum als solche, sondern auch das Melos festzuhalten.
Gemäss der Erfindung geschieht dies dadurch, dass auf dem fortlaufend bewegten Bande die einzelnen aufeinanderfolgenden charakteristischen Noten, beispielsweise durch volle Notenköpfe, in einem dem zeitlichen Verlaufe entsprechenden Abstand voneinander markiert werden. Akzente werden durch zu- sätzliche Zeichen kenntlich gemacht.
Zweckmässigerweise bringt man, wie es Fig. 11a erkennen lässt, die Notenköpfe hiebei sogleich in Beziehung zu einem Notenliniensystem, so dass sie gleichzeitig die Töne selbst kennzeichnen. Da der räumliche Abstand der einzelnen Typen voneinander deren Zeitwert angibt, kann man hiebei auf die übliche Zeitwertkennzeichnung der bekannten Notenschrift, d. h. also auf die Unterscheidung hohler und voller Notenköpfe und auf die Anbringung verschiedener Notenfahnen verzichten.
Zur Durchführung dieses Verfahrens kann man sich einer beliebigen Einrichtung, beispielsweise einer besonderen Schreibmaschine, bedienen, deren Typus aus je einem kurzen fiinfzeiligen Liniensystem mit je einem in diesem Liniensystem oder in üblicher Weise in darunter-oder darüberliegenden Hilfslinien befindliehen Notenkopf besteht. Zur Kennzeichnung enharmonischer Verwechslungen können hiebei ein oder mehrere Hebel nach Art der bekannten Umsehalthebel bei Schreibmaschinen verwendet werden. Will man z.
B. die gleichklingenden Töne eis und des graphisch unterscheiden, wie es musik- kartographisch erforderlich ist, so kann man dies durch Bedienung des Hebels beispielsweise derart erreichen, dass man für Töne mit Erhöhungsvorzeichen den Hebel anhebt, für Töne mit b-Vorzeichen dagegen niederdrückt, während seine Mittelstellung den vorzeichenlosen Tönen entspricht. Mit den Tasten dieser Schreibvorrichtung können ausserdem Klangkörper, wie abgestimmte Platten, Pfeifen od. dgl.. verbunden sein, so dass man die rhythmischen Aufzeichnungen gleichzeitig melodisch kontrollieren kann.
Man kann aber auch ein bei der Aufnahme gespieltes Klavier od. dgl. mit einer derartigen Schreibvorrichtung versehen oder mit einer solchen, beispielsweise pneumatisch oder elektrisch verbinden. so dass die Begleitmusik beim Spiel automatisch fixiert wird.
Vorteilhafterweise wird das in Fig. 11 a dargestellte Band vervollständigt, indem mit Hilfe einer Farbrolle die Notenlinien durchgezogen werden. Auch kann gleichzeitig ein zweites Notenliniensystem aufgetragen werden, wie in Fig. 11b dargestellt ist.
Eine derartige mit der Tastatur eines Klavieres verbundene Notenschreibeinriehtung ist in Fig. 12 schematisch dargestellt und sei an Hand derselben erläutert. Beim Anschlag der Klaviertaste 79 wird durch das Typenrad 80 die Beschriftung des Blankobandes 76 vorgenommen. Durch die Taste 79 wird der Hebel 81 um seinen Drehpunkt gedreht und hiedurch versetzt das an seinem Ende befestigte Zahnsegment 82 das Zahnrad 83 in Umdrehung. Das Zahnrad 83 steht zweckmässigerweise mit einem Kegelrad 84 in Eingriff, in welches wiederum ein Kegelrad 85 eingreift, das auf derselben Achse 86 wie das
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Typenrad 80 nur soweit gedreht, wie es der der Taste 79 entsprechenden Note entspricht.
Es ist selbst- verständlich. dass die Hebeleinrichtungen sämtlicher Klaviertasten dasselbe Typenrad betätigen. Die Gesamteinrichtung in sämtlichen Einzelteilen darzustellen. ist nicht notwendig, da derartige Einrichtungen aus der Sehreibmaschinenteehnik bekannt sind.
Nachdem das Typenrad in die entsprechende Stellung vor das Blankoband gebracht ist. muss durch die Hebel 87, 88 und 89 dafür gesorgt werden, dass das Typenrad gegen das Blankoband 76 schlägt und die entsprechende Type zum Abdruck bringt. Nach dem Abdruck wird das Typenrad durch die Feder 90 in seine Ruhelage zurückgeführt. Um jedoch die gleichklingenden Töne eis und des graphisch unter-
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durch welche das Typenrad gehoben wird, und an Stelle des eis das des zum Abdruck zu bringen.
Mit Hilfe einer weiteren Einrichtung, die am besten ebenfalls mit Fussbedienung arbeitet. werden die Noten kenntlich gemacht. die betont sind. Durch einen Schreibstift 105 werden auf dem Bande 76
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und durch den Teilm die Bewegung des Teiles 703 bewirkt.
Die stillschweigende Voraussetzung des bisher Gesagten ist, dass das Rhythmusband mit absolut gleichbleibender Geschwindigkeit sowohl bei der Herstellung als auch bei der Wiedergabe zum Abrollen gebracht wird. Am besten bedient man sieh hiezu einer astronomischen Uhr, u. zw. in der Weise, dass der Antriebsmotor für die Sehalttrommel des Rhythmusbandes von dieser unter Zwischenschaltung mechanischer oder elektrischer Organe gesteuert wird.
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In ähnlicher Weise wie für das Musikstudium kann das Rhythmonom auch für Sprechstudien aller Art nutzbar gemacht werden, u. zw. das Rhythmusband für sich allein oder in Verbindung mit Phonogrammen.
Für sich allein erleichtert es jungen Schauspielern oder Rednern das Studium der Sprachrhythmik.
Darüber hinaus vermittelt es die Aneignung der Spreehtechnik.
In Verbindung mit synchron zum Rhythmusband ablaufenden Phonogrammen gibt es die lichkeit, ganze Rollen in der Auffassung berühmter Schauspieler sprachrhythmisch und spraehmelodisch zu studieren. Besonders wird auch das Studium und die Wiedergabe von Melodramen wesentlich er-
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weil es gleichzeitig mit dem lebendigen Wortklang, den die Sprechmaschine vermittelt, das gleichfalls lebendige, einen Riehtzeiger passierende Wortbild vor Augen führt.
Handelt es sich um Einzelunterricht, so genügt es, einen Apparat zu benutzen, in dem ein beschriftetes Band synchron zum Phonogrammträger in der Spreehmaschine so abläuft, dass die Wort-oder Notenschrift auf dem Bande direkt betrachtet werden kann. Es ist dabei gleichgültig, ob der Phonogramm- träger eine Platte oder Walze. ein Band oder Draht od. dgl. ist.
Für den Gruppenunterricht kann ein Laufschriftapparat solcher Art benutzt werden. der eine Mattscheibe aufnimmt, auf welcher die Laufschrift projektiv erscheint.
Beim Klassenunterricht findet vorteilhaft ein entsprechender Laufschriftapparat Verwendung. der eine Projektion der Laufschrift auf eine besondere Wand vermittelt. Unter Umständen kann es von Vorteil sein, folgendermassen zu verfahren : Ein Kinoaufnahmegerät wird mit einem Laufschriftapparat zur direkten Betrachtung synchron gekuppelt und die Laufschrift sodann kinematographisch aufgenommen. Beim Unterricht wird dann ein Kinoprojektor mit der Sprechmaschine synchron verbunden. damit bei der Wiedergabe Wortklang und Wortschrift gleichzeitig den Schülern lebendig versinnbildlicht werden.
Dabei ist es an sich auch wiederum gleichgültig. ob Sprechmaschine und Laufschriftapparat getrennt oder vereinigt zur Verwendung kommen. Ist der Phonogrammträger ein Band, so ist es möglich, dass dieses mit dem Bildbande der Laufschritt eine Einheit darstellt. In diesem Falle ist der synchrone. Ablauf von Phonogramm und Laufschrift ohne weiteres gegeben. Da die Laufschrift nur einen verhältnismässig schmalen Streifen des zur Verfügung stehenden Bildfeldes beansprucht, empfiehlt es sieh. gleichzeitig zur Belebung des Unterrichtes den noch verfügbaren Raum für die Aufbringung eines dem jeweiligen Lektionsinhalte angepassten Situationsbildes nutzbar zu machen.
Dieses Bild kann erfindungsgemäss ein bewegtes oder auch ein stehendes sein ; unter Umständen kann dabei auch sinngemäss die Trickteclnik Anwendung finden.
Ein grosses Anwendungsgebiet für das Rhythmonom ist das Theater. Hier findet es z. B. vorteilhaft in der Weise Verwendung, dass ein in einem Hauptapparat ablaufendes Rhythmusband solche in einer Anzahl von parallelgeschalteten Nebenapparaten ablaufende steuert. Diese können unter sich gleichartig sein, aber auch verschieden. doch in rhythmischer Beziehung einander zugeordnet. Handelt es
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Einer der Nebenapparate kann z. B. dazu dienen genau den Zeitpunkt anzugeben. in welchem gewisse Licht-und Toneffekte hinter der Bühne zur Auslösung kommen müssen. Er kann aber auch so eingerichtet werden, dass diese Auslösung automatisch geschieht. Dies wird dadurch erreicht, dass das Rhythmusband an bestimmten Stellen während seines Ablaufes Kontakte schliesst, die mit entsprechenden. elektromagnetisch wirkenden Auslöserelais verbunden sind.
Andere Nebenapparate werden in sämtlichen Künstlergarderoben. Erfrischungsräumen usw. untergebracht. damit die Künstler jederzeit über den Stand der Auffülmmg sich an Hand der ablaufenden Rhythmusbänder unterrichten können und ihren Auftritt nicht verpassen.
Ferner ist es vorteilhaft. hinter der Szene erklingende Chöre, kleine Orchester usw. nach dem an einer Richtmarke in einem der Nebenapparate ablaufenden Rhythmonotenband zu dirigieren. Erfahrungs-
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kommen nur allzu leicht aus dem Takt mit dem Hauptorchester. Diese empfindliche Störung quelle wird durch Benutzung des Rhythmonoms mit Sicherheit ausgeschaltet.
Das Rhythmonom kann aber auch den Souffleur ersetzen. Zu diesem Zwecke wird z. B. die Muschel- öffnung mit einem Projektionsschirm versehen, auf welchem in genügender Vergrösserung projektiv die Beschriftung des ablaufenden Rhythmusbandes erscheint.
Ähnliche Apparate, bei denen auf einer Mattscheibe projektiv die ganze Partitur an einer Richt-
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Will man endlich die natürlichen Tonleistungen im Theater mit künstlichen verbinden, so kann man sich auch dazu des Rhythmonoms als Kontrollorgan vorteilhaft bedienen. Dabei ist es gleichgültig. ob automatische J\1Iusikinstrumente oder phonographisch wirkende angeschlossen werden sollen.
Mit den bisher geschilderten Anwendungsarten ist der Bereich der Verwendungsmöglichkeiten
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von Persönlichkeiten.
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dauer und Betonung eines Zeitteiles unterschieden werden können.