DE883836C - Verfahren zum Synchronisieren getrennt aufgezeichneter Bildfilme und Magnettonfilme - Google Patents
Verfahren zum Synchronisieren getrennt aufgezeichneter Bildfilme und MagnettonfilmeInfo
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Description
- Verfahren zum Synchronisieren getrennt aufgezeichneter Bildfilme und Maqnettonfilme Zur Wiedergabe eines Tonfilms, bei dem Bild. und Ton auf zwei getrennten Bändern aufgebracht sind, ist es erforderlich, beide Bänder genau synchron laufen zu lassen. Es ist ,bekannt, zu diesem Zwecke beide Bänder mit Perforationen zu versehen und durch gezahnte Rollen anzutreiben. Dies führt aber ,zu Schwierigkeiten bei dünnen Tonträgern, wie sie z. B. für die magnetische Schallaufzeichnung verwendet werden. Man hat deswegen schon vorgeschlagen, den Tonträger mit Impulsen oder Markierungen zu versehen, die z. B. mit einer Photozelle abgetastet werden und dann über Synchronisiersdhaltungen Einrichtungen zur Konstanthaltung -des Gleichlaufs betätigen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß eine zusätzliche Behandlung des Tonträgers, z. B. ein Be--drucken, erforderlich ist und eine teuere Photozellenabtasteinrichtung vorgesehen werden muß. Ein weiterer Nachteil .ist .der, -daß bereits bei der Aufnahme mit diesen Synchronmarken gearbeitet werden muß, während das nachstehend beschriebene Verfahren der Synchronisierung lediglich bei oder Wiedergabe erforderlich ist.
- Wegen dieser Nachteile ist man später dazu übergegangen, gleichzeitig mit dem Bildfilmband ein Rhythmusband und ein Phonogrammband derart zum Ablauf ,zu bringen, daß das Rhythmusband, zur Kontrolle der Übereinstimmung zwischen Bildfilmband und Phonogramm dient.; eine manuelle Regelung nach ,dem Kontrollband ist aber nach den heutigen Anforderungen an denn Synchronismus durchaus unzureichend.
- Zur selbsttätigen Synchronisierung von elektromagnetischen Aufzeichnungen akustischer Zeichen mit einem vorhandenen Bildstreifen ist es auch schon bekannt, auf dem Stahlband noch besondere Magnetisierungen a-ufzutra,gen, welche von kleinen Elelrtromagneten abgenommen werden, die ihrerseits Stromstöße hervorbringen, welche mit Zwischenschaltung kleiner mechanischer Relais Arbeitsleistungen auslösen. Auf diese Weise können Motoren ein- und ausgeschaltet werden oder auch Blenden geöffnet oder ;geschlossen werden, so daß sich eine selbsttätige Bedienung einer Tonfilmwiedergabeeinrichtung ergibt. Völlige Phasengleichheit beider Geräte, vor allem auch bei geschrumpften Filmen, ist aber auch bei Verwendung von selbstanlaufenden Synchronmotoren mit -diesen Mitteln noch nicht zu erreichen.
- Es ist auch bereits bekannt, Sahas1aufzeichnungen von einem Mikrophon aus auf zwei verschiedene Tonträger, von denen der eine der Bildfilm selbst ist, zu geben und bei der Wiedergabe die nach den auf dem Bildfilm befindlichen. Frequenzaufzeichnungen, die nur als Steueraufzeichnungen dienen, erhaltenen Stromänderungen sowie diejenigen der zweiten Tonaufzeichnung mittels eines besonderen Vergleichsrelais zum Synchronisieren des Antriebsmotors des Tonwiedergabegerät-es mit dem von diesem getrennten -Elektromotor des Bildfilms zu benutzen. Wenn mit einer solchen Einrichtung auch eine recht gute Synchronisierung erreichbar ist, so ist sie doch sehr umständlich, vor allem wegen der Tonaufzeichnung auf .dem Bildfilm selbst, die im übrigen bei Magnettonverfahren nicht ohne weiteres möglich ist. Zeichnet man aber überhaupt schon auf dem Bildfilm auch Töne auf, so besteht eigentlich kein Bedürfnis nach einem getrennt laufenden Tongerät mehr, es sei denn, @daß verschiedene Trägergeschwindigkeiten erforderlich sind..
- Ferner ist es bekannt, Bildabtastgeräte in Fernsehempfängern ,dadurch synchron zu einer Schallaufzeichnung anzutreiben, @daß die Schallaufzeichnungsplatte eine in sich geschlossene Ringrille mit. einer konstanten Steueraufzeichnung ,zur Synchronisierung trägt, welche den einzelnen Synchronisierungsströmstößen entsprechende Erhöhungen und Vertiefungen gleichmäßig über ihren Umfang verteilt enthält; diese Steuerfrequenz ndient entiveder unmittelbar zur Speisung des, Antriebsmotors oder zur Drehzahlregelung. Die direkte Motorspeisung verlangt sehr erhebliche Verstärkung; Mittel zur phasengleichen Regelung zweier Geräte sind hier nicht angegeben.
- Schließlich ist auch schon eine Einrichtung zum gleichförmigen Antrieb eines Aufzeichnungsträgers, .insbesondere einer Schallplatte bekanntgeworden, bei welcher der Tonfrequenz eine, außerhalb des Hörbereiches-- liegende Steuerfrequenz überlagert wird und ndiese, zur Steuerung des Antriebs des Wiedergabegerätes selbst .benutzen wird.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum SynchrGnisieren getrennt aufgezeichneter Bildfilme und Magnettonfilme bei der Wiedergabe, bei welchem gleichzeitig mit der Aufnahme auf einer besonderen Spur des Magnettonfilms eine Steuerfrequenz, vorzugsweise 5oHz, magnetisch aufgezeichnet worden ist, die bei der Wiedergabe gesondert abgetastet wird. Diese Synchronisierung wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die abgetasteten Steuerströme gemeinsam mit den die Drehzahl des Bildprojektors bestimmenden Strömen, z. B. dem einen Projektorsynchronmotor speisenden Netzwechselstrom, auf eine mit einer RegelvorrichtungverbundeneRelaisanordnung so einwirken, daß Synchronismusfehler, und ,zwar auch schon geringfügige Phasenfehler selbsttätig ,durch Regulierung der Drehzahl.des Antriebsmotors des Magnettongerätes ausgeglichen werden.
- Die abgetastete Steuerfrequenz muß, wie oben angegeben, mit der Netzfrequenz selbsttätig so verglichen werden, daß Phasendifferenzen unverzüglich ausgeglichen werden. Ist die Phasenlage der abgetasteten Steuerspannung voreilend, so muß der Antriebsmotor verzögert werden, ist sie nacheilend, muß er beschleunigt werden. Zur Unterscheidung der Vor- oder Nacheilung wird gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung die Netzfrequenz durch einen Kondensator oder eine Spule in zwei phasenverschobene Ströme aufgeteilt. Beim Vergleich mit der Steuerspannung kommt diese nun, entweder mit der Hauptphase oder mit der Hilfsphase zur Deckung.
- In der Zeichnung ist der Vorgang dargestellt: Der- Hörkopf r tastet die Steuerfrequenz ab, die im Verstärker :2 verstärkt wird. Die Hörköpfe und der Abstand der beiden Spuren auf dem Film müssen selbstverständlich so bemessen sein, daß keine gegenseitige Beeinflussung der beiden Aufzeichnungen auf .dem Film möglich ist; eine Forderung, die nach Erfahrungen bei Mehrzeilengeräten oder Gegentaktaufzeichnungen ahne weiteres erfüllbar ist. Diese Anordnung der beiden Spuren bildet nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die Spannung wird dann den Relais 3 und: 4 zugeführt, die -gleichzeitig von der Hauptphase und der über einen Kondensator erzeugten Hilfsphase der Netzfrequenz .gespeist werden. An Stelle der gezeichneten Relais können-zweckmäßig auch gittergesteuerte Gasentladungsrohre od. dgl. treten. Die Relais steuern entweder direkt oder über besondere Magnete und Zahnräder 5 die Schaltwelle 6, auf der ,das Regelorgan 8 für den Antriebsmotor sitzt. Dies kann im einfachsten Falle ein Drehwiderstand sein, der im Motorstromkreis liegt, wie dies an sich für die eingangs genannten Geräte bereits bekannt ist. Bei Synchronmotoren empfiehlt sich gemäß einer zwedkmäßigen Weiterbildung der Erfindung eine Anordnung gemäß dem rechten Teil der Abbildung.
- Der Anlcer 7 weist eine an Schleifringe geEührte Dreip.hasenwickking auf, die an einen von den obenerwähnten Regelorganen 3 und q. betätigten Schalter 8 geführt ist, der bei schrittweiser Vorwärts- oder Rückwärtsscha tung .die Achse des Gleichstromfeldes im Anker des Synchronmotors 7 schrittweise vor- oder rückwärts dreht und hierdurch den Motor vor- oder nacheilen läßt. Diese Anordnung hat die großen Vorzüge eines Synchronmotors, nämlich Unabhängigkeit von Spannungsschwankungen und Änderungen der Reibungsmomente des Antriebs, so daß die Regelung auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt bleibt, das allein durch dieFilmdehnung oderSchrumpfung gegeben ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Synchronisieren getrennt aufgezeichneter Bildfilme und, Magnettonfilme bei der Wiedergabe, bei welchem gleichzeitig mit der Aufnahme auf einer besonderen Spur des Magnettonfilms eine Steuerfrequenz, vorzugsweise 5o Hz, magnetisch aufgezeichnet worden ist, die bei .der Wiedergabe gesondert abgetastet wird, .dadurch gekennzeichnet, daß die abgetasteten Steuerströme gemelinsam mit den die Drehzahl des Bildprojektors bestimmenden Strömen, z. B. .dem einen Projektorsynchronmotor speisenden Netzwechselstrom, auf eine mit einer Regelvorrichtung verbundene Relaisanordnung so einwirken, daß Synchronismusfehler, und zwar auch schon geringfügige Phasenfehler selbsttätig durch Regulierung der Drehzahl des Antriebsmotors des @Zagnettongerätes ausgeglichen werden.
- 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterscheidung der Richtung von Geschwindigkeitsänderungen die eine von beiden Frequenzen, vorzugsweise die Netzfrequenz, durch einen Kondensator oder eine Spule in zwei phasenverschobene Ströme aufgeteilt wird, wobei, je nachdem der Film vor-oder nacheilt, die Steuerfrequenz in Phase oder Gegenphase mit einem der beiden Teilströme kommt und dadurch das eine oder das andere von zwei Steuerorganen, beispielsweise Relais, zum Ansprechen bringt, welches eine Verzögerung oder Beschleunigung des Antriebs bewirkt.
- 3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, wobei als Aiitriebsmotor ein Wechselstromsynchronmotor ,dient, dessen Anker eine gleichstromgespeiste Dreiphasenwicklung mit Schleifringen aufweist, dadurch .gekennzeichnet, .daß .diese Wicklung an einen von den Steuerorganen betätigten Schalter geführt ist, der bei schrittweiser Vorwärts- oder Rückwärtsschaltung die Achse des Gleichstromfeldes im Anker des Synchronmotors schrittweise vor- oder rückwärts dreht und hierdurch den Motor vor- oder nacheilen läßt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 524699, 55-I--1-53 6o8236; schweizerische Patentschriften Ni-. 141 6oo, 142 208; USA.-Patentschrift Nr. 2 113 226.
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