DE882956C

DE882956C - Verfahren zum Synchronisieren von getrennt laufenden Ton- und Bildfilmen

Info

Publication number: DE882956C
Application number: DEA8819D
Authority: DE
Inventors: Eduard Dipl-Ing Schueller
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-12-10
Filing date: 1940-12-10
Publication date: 1953-07-13

Description

Verfahren zum Synchronisieren von getrennt laufenden Ton- und Bildfilmen Bei getrennter Vorführung von Bild- und Tonfilm ist es erforderlich, daß beide Filme absolut synchron laufen. Bei Tonträgern ohne Perforation ist es bereits vorgeschlagen worden, Markierungen u. dgl. auf dem Tonträger anzubringen, die photoelektrisch abgetastet werden und mit der Netzfrequenz oder mit Impulsen, die vom Bildgerät herrühren, zu vergleichen sind. Eine hierbei verwcndete Steuerschaltung bewirkt dann eine Beschleunig ng oder Verzögerung des Antriebsmotors bu l# des Tongerätes. Dieses Verfahren bedingt eine außerordentlich umständliche und kostspielige Apparatur und hat weiter den Nachteil, daß die andauernden Regelvorgänge sich störend auf die Tonwiedergabe auswirken. Gemäß der Erfindung "verden diese Nachteile bei einem Verfahren zum Synchronisieren von getrennt laufenden Ton- und Bildfilmen unter Verwendung ein-es nicht perforierten Tonträgers nach dem Magnettonverfahren und ein-er auf den Tonträger aufgebrachten Synchronisierungsaufzeichnun- dadurch vermieden, daß die Synchronisierungsaufzeichnung gleichzeitig mit der Schallaufnahme in Form einer besonderen Spur auf den Tonträger (Steuerf requenz, Steuerton) aufgezeichnet wird, die bei der Wiedergabe unmittelbar zur Erhaltung des ständigen Gleichlaufs zwischen Tongerät und Bildwerfer dient.
Der Vorteil des neuen Verfahrens ist darin begründüt, daß bei der Aufnahme und bei der Wiedergabe kleine Synchronsteuerung des Tongerätes erforderlich ist, sondern ganz normale Geräte und Reibrollenantriebe verwendet werden können. Die dabei auftretenden geringen Unterschiede gegenüber der richtigen Absolutgeschwindigkeit sind belanglos, da ja der Gleichlauf mit dem Bildfilm gewährleistet ist. Tonschwankungen infolge von Regelvorgängen oder durch den Einfluß der Perforation sind ausgeschlossen. Auch der Tonträger braucht nicht besonders vorbereitet zu sein. Da der Steuerton erst gleichzeitig mit der Aufnahme aufgebracht wird, spielt die Schrumpfung-oder Dehnung des Films- keine Rolle; es könnte wieder nur die Absolutgeschwindigkeit um 'kleine Beträge abweichen von der Sollgeschwindigkeit, was sich aber -weder beim Bild noch beim Ton störend bemerkbar macht.
Der Wiedergabevorgang geht so vonstatten, daß Ton- und Bildfilm auf eine bestimmte Marke eingelegt -,verden -und dann beide Geräte gleichzeitig gestartet werden.
Damit die Zuordnung von Ton und Bild auch beim Anlaßivorgan g erhalten bleibt, werden gemäß einem weiteren Erfindungsgeedanken das TongeTät und der Bildwerfer mit asynchron anlaufenden Synchronmotoren oder mit gekuppelten Asynchron-und Synchronmotoren ausgerüstet, die so bemessen sind, daß das Bild- und. das Tongerät annähernd die gleiche Anlaufcharakteristik haben und in gleicher Zeit vom Stillstand aus die Nenndrehzahl erreichen. Um dies mit möglichst großer Genauigkeit zu erreichen, sind einstellbare Vorwiderstände o.d. dgl. vorgesehen, die die Hochlaufzeit der Motoren beeinflussen. Nach einmaliger Abstimmung der Geräte aufeinandererfolgt das Anlassen in einf achster Weise durch gemeinsames Einschalten der Geräte.
Sollte durch eine Fehlerstelle im Film oder durc h unvorhergesehene Störungen die Zuordnung von Bild und Ton verlorengegangen sein, so muß eine Vorrichtung vorhanden sein, die es gestattet, den Bildfilm unabhängig von der Steuerung durch den Steuerton zu beschleunigen oder zu verzögern. Dies kann beim Bild schnell und unauffällicy b geschehen, ohne daß, der Ton in Mitleidenschaft gezogen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zum Synchronisieren von getrennt laufenden Ton- und Bildfilmen unter Verwendung eines nicht perforierten Tonträgers nach dein Magnettonverfahren und einer auf den Tonträger aufgebrachten Synchronisierungsaufzeichnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisierungsaufzeichnung gleichzeitig mit der Schallaufnahme in Form einer besonderen Spur auf den Tonträger (Steuerfrequenz, Steuer-ton) aufgezeichnet wird, die bei der Wibder,-ab-e unmittelbar zur Erhaltung des ständigen Gleichlaufs zwischen Ton-gerät und Bildwerfer dient.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Tongerät und Bildwerfer mit asynchron anlaufenden Synchronmotoren oder mit gekuppelten Asynchron- und Synchronmotoren ausgerüstet sind, die'so bemessen sind, daß das Bild- und das Tongerät annähernd die gleiche Anlaufcharakteristik haben und in gleicher Zeit vorn Stillstand die Nenndrehzahl erreichen. 3. Einrichtung nach Anspruch:2, da-durch kennzeichnet, daß einstellbare Vorwiderstände od. dgl. vorgesehen sind, um die Anlaufzeit von Bild- und Tongerät aufeinander abzustimmen. 4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Beschleunigung oder Verzögerung,des Bildfilms bei Synchronisierungsfehlern. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 168 855, 323 570, 524 699, 554 443, 6o8:236; schweizerische Patentschrift Nr. 141 6oo; britische Patentschrift Nr. 311 233; USA.-Patentschriften Nr. 1 921 494, 2 o96 oig; Filmtechnik 1932, H. 7, S. 9 und io; Kinotechnik 1938, H. io, S. 256 und 257.