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Verfahren zum Aufnehmen von Zeit- oder Reklameansage für Gesprächsträger
(Platten, Walzen, Filme, Schallbänder, Magnettonbänder usw.) von »Sprechenden Uhren«
Die nach dem bei Spielplatten üblichen Verfahren aufgenommenen Gesprächsträger für
zeitansagende Uhren besitzen den Mangel, daß die Zwischenlaufrinnen der gewöhnlich
als Platten oder \N'alzen ausgeführten Gesprächsträger zwischen den einzelnen "Zeitansagen
in ihrer Länge sehr ungleich ausfallen, da der Sprechende für den richtigen Zeitabstand
z"%-eier Zeitansagen nicht das richtige Gefühl hat. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen,
daß der Sprechende auf mehrere Umstände gleichzeitig zu achten hat, auf die richtige
Folge der Zeitansage, auf die gute Aussprache, auf richtige Lautstärke, auf die
günstigste Sprechrichtung zum Aufnahmeapparat(Sprechtrichter oderMikrophon), so
daß dabei die Bemessung der Zeitabstände sehr ungleich ausfällt. Dies macht sich
beim Gebrauch der Platten oder Walzen in der sprechenden Uhr durch ungleichmäßige
Zeitansage bemerkbar. Diesem Mangel abzuhelfen dient die Erfindung, die darin besteht,
daß dem Sprechenden, dessen Zeitansagen aufgenommen werden, durch eine Signalvorrichtung
(Wecker, Lichtsignal od. dgl.) angezeigt wird, wann die aufzunehmende Zeitansgge
erfolgen soll. Dieses Signal kann in Verbindung mit dem Lauf des Aufnahmeapparates
beliebig eingestellt werden, wodurch erreicht wird, daß die Zwischenlaufrinnen zwischen
je zwei Zeitansagen gleich oder mit beliebiger Genauigkeit mindestens
ungefähr
gleich ausfallen, so daß das Signal stets bei relativ gleicher Stellung der Aufnahmevorrichtung
gegeben wird. Hierdurch unterscheidet sich (las neue Verfahren von .bekannten Anordnungen,
bei denen ebenfalls den einzelnen sprechenden, singenden oder musizierenden Personen
durch ein Signal das Zeichen zum Beginn ihrer Rede, ihres Gesanges oder der Musik
gegeben wird, wobei aber die Signalgebung an einer Stelle der Aufnahmevorrichtung
erfolgt, die dadurch bestimmt ist, daß die Wiedergabe nicht wie bei Uhren in ganz
bestimmten, gleich großen Zeitintervallen, sondern fortlaufend erfolgen muß.
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Die gewöhnliche Ausführungsform der Erfindung ergibt eine Aufnahme
in folgender Weise: Die Aufnahmevorrichtung treibt den Gesprächsträger, z. B. eine
Wachsplatte oder Walze, mit gleicher Geschwindigkeit an wie bei derAufnahme einer
Spielplatte oder -walze. Um dem Sprechenden anzugeben, wann er die einzelnen Zeitansagen
auszusprechen hat, findet die Signalvorrichtung Anwendung, die entweder von einer
Bedienungsperson, die nur auf gleichen Zeitabstand zu achten hat oder auch durch
die Aufnahmevorrichtung selbst ein-und wieder ausgeschaltet wird. Vorteilhaft sind
Lichtsignale, da diese keine Nebengeräusche bei der Aufnahme verursachen können.
Die Aufnahme spielt sich in der Weise ab, daß beim Erscheinen des Signals der Sprechende
eine Zeitansage auszurufen hat, z. B. »Die Uhr ist drei«. Dann verschwindet das
Signal wieder. Nach einer bestimmten Zeit, während welcher der Zwischenlauf erfolgt,
erscheint das Signal wieder für die folgende Zeitansage, und zwar bei relativ gleicher
Stellung der Aufnahmevorrichtung, und so fort.
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Das Signal für den Sprechenden kann auch dadurch gegeben werden, daß
man die Aufnahmeplatte zwischen den einzelnen Zeitansagen anhält und für jede Ansäge
in Betrieb setzt. Dann gibt der Anlauf den toten Zwischenlauf zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zeitansagen ab. Dieses Verfahren ermöglicht eine sehr einfache Anordnung zu seiner
Ausführung, indem der Sprechende selbst mit Hilfe eines Schalters, Druckknopfes
od. dgl. die Antriebsvorrichtung für die Aufnahmeplatte in Tätigkeit setzt. Beim
elektrischen Betrieb ist die Anordnung besonders einfach. Das Inlaufsetzen der Aufnahmevorrichtung
gibt dann das Signal für den Sprechenden ab, wann er mit der Zeitansage zu beginnen
hat. Außerdem kann aber auch diese Ausführungsform des Verfahrens durch die Verwendung
von Signalen deT angegebenen Art ergänzt werden.
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Das Verfahren läßt sich nicht nur zum Herstellen von Platten oder
Walzen verwenden, sondern auch für die neu aufgekommenen Gesprächsträger, Filmstreifen
oder Bänder mit durch Lichtschwankungen erzeugten Gesprächszeichen, sogenannte Tonfilme
oder auch Fäden, deren Änderungen in ihrer Oberfläche oder ihrer Stärke die Gesprächszeichen
abgeben.
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Geht man bei der Herstellung von Sprechplatten oder -walzen davon
aus, (laß man zunächst Filmstreifen alsGesprächsträger verwendet, durch deren Wiedergabe
Sprechplatten oder -walzen hergestellt werden, so können die Zwischenlaufstrecken
zwischen den einzelnen Zeitansagen entweder bei der mit Hilfe von Lichtschwankungen
erzeugten Aufnahme der Gesprächszeichen auf den Filmstreifen -zur Herstellung
von Sprechplatten oder -walzen nach dem beschriebenen Verfahren erzeugt werden.
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In Verbindung mit den Zeitansagen können.auch beispielsweise Schlag-
oder Signaltöne aufgenommen werden, um neben der Zeitansage zu ihrer Unterstützung
andere Zeichen zu erhalten. Die Zeitansagen können auch durch Weckruf, beispielsweise
»Aufstehen«, oder durch Reklameankündigungen, beispielsweise von der Art »Wähle
das Beste« ergänzt werden. Dabei ist von wesentlicher Bedeutung, daß neben diesen
Ergänzungen der Aufnahmen die Zwischenlaufstrecken zwischen den einzelnen Zeitansagen
bei der Aufnahme in der geschilderten Weise gewahrt werden.
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In gleicher Weise können auch die Aufnahmen von Uhrschlägen allein
vorgenommen werden, die dann einen Zweck haben, wenn es sich um besondere Schlagwerke
handelt, beispielsweise Westminstergong. Die Verwendung solcher Platten gibt dann
zwar keine die Zeit ansagenden Uhren, aber mit Hilfe solcher Platten oder Walzen
kann man bei Uhren ohne ein derartiges Schlagwerk die entsprechenden Wirkungen hervorrufen.
Zur Erzielung der zeitlichen Zwischenräume zwischen den einzelnen Schlagperioden
kann die Aufnahme in der geschilderten Weise wie bei der "Zeitansage vorgenommen
werden.