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Sprechmaschine mit taktgebenden Zeichen. Man kennt bereits Sprechmaschinen
mit taktgebenden Zeichen und einem Geschwindigkeitsregler, an welchem die minutlichen
Umdrehungen des Plattentellers auf eine bestimmte Anzahl einstellbar sind.
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Die Erfindung bezweckt, eine solche Sprechmaschine derart auszubilden,
daß sie als Metronom und für verschiedene Taktarten verwendbar ist. Dies ist gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß auf den Phonogrammträgern an bestimmten Stellen
Toneindrücke aufgezeichnet sind, die eine gewisse Taktart angeben und von denen
ein Teil zum Hervorheben einzelner Taktteile schärfer oder stärker ausgebildet ist.
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Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungsformen
für Plattensprechmaschinen, und zwar: Abb. i die Draufsicht auf eine entsprechend
der Erfindung ausgestaltete Schallplatte, Abb.2 und 3 Aufschriften auf Schallplatten,
Abb. ¢, 5 und 6 Draufsichten auf die mit den Toneindrücken versehenen Teile verschiedener
Schallplatten in größerem Maßstabe, Abb.7 einen Teil eines Notenblattes, Abb. 8
und 9 teilweise Schnitte durch eine Schallplatte mit Tiefschrift.
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Abb. i zeigt eine Schallplatte io mit einer S:piralrille i i, die
nur an je einer Stelle 12 jeder Spiralumdrehung mit Schallkurven, deren beispielsweise
Formen aus Abb. q. bis 6 ersichtlich sind, versehen.
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Die Toneindrücke 12 können nach Belieben auch in anderer Weise, z.
B. derart verteilt sein, daß zwei oder drei Toneindrücke auf jeden Rundgang der
Spiralrille i i kommen. Sie werden zweckmäßig bei der Herstellung der Platten eingepreßt.
Die beim Abspielen der Schallplatte erzeugte Anzahl der durch die Töne oder Rufe
hervorgerufenen Taktschläge wird entweder, wie bei dem Beispiel der Abb. i, gleich
der Anzahl der Umdrehungen des Plattentellers sein oder bei
anderen
Anordnungen z. B. das Doppelte oder Dreifache derselben betragen.
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Die minutliche Anzahl der Plattentellerumdrehungen kann bekanntlich
durch den Geschwindigkeitsregler eingestellt werden, dessen Einstellvorrichtung
hierzu zweckmäßig mit einem Zeiger und einer entsprechenden Teilung versehen ist.
Gewöhnlich ist es möglich, die Umdrehungszahl der Schallplatte von 40 bis 126 Umdrehungen
in der Minute zu ändern, so daß also die Durchschnittszahl 78 Umdrehungen ist.
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Auf Notenblättern kann das richtige Tempo mit Worten wie »Andante«
(vgl. 14 in Abb.7) oder »Largo« oder auch mittels einer Note 15
und Ziffern,
z. B. »i26 MMx, angegeben sein. Letzteres bedeutet »126 Metronom« oder »126
Schläge in der Minute mit je einem Schlag für eine Viertelnote«, wenn die daneben-angegebene
Note 15 eine Viertelnote ist. Wenn das Tempo auf diese Weise ist, dann hat der übende
nur den Zeiger der Einstellvorrichtung des Geschwindigkeitsreglers an der Sprechmaschine
auf die auf dem Notenblatt angegebene Umdrehungszahl einzustellen. Eine Schallplatte
nach Abb. i wird sich dann mit der richtigen Geschwindigkeit drehen, um die gewünschte
Anzahl Schläge in der Minute zu erzeugen.
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Damit man diese Einrichtung auch verwenden kann, wenn das Notenblatt
das Tempo nur durch kennzeichnende Worte, wie z. B. »Andante«, »Largo« o. dgl. angibt,
ist die Schallplatte mit Aufdrucken (16, Abb, i ) versehen, die wie Abb.2 und 3
zeigen, die nötigen Angaben enthalten, z. B. oben die Taktart und auf der unteren
Hälfte die Anzahl der minutlichen Umdrehungen, die für »Largo«, »Larghetto« u. dgl.
in Frage kommen. Nach den Angaben der unteren Hälfte kann man den Geschwindigkeitsregler
der Sprechmaschine entsprechend einstellen.
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Eine Schallplatte kann je nach der Einstellung des Geschwindigkeitsreglers
eine verschiedene Anzahl von minutlichen Schlägen hervorrufen, für welchen Bereich
die betreffende Schallplatte verwendbar ist, ist in Abb. 2 und 3 in der Mitte der
oberen Hälfte angegeben. Es gibt verschiedene Taktarten, bei denen zwar die minutliche
Anzahl der Schläge die gleiche ist, wie z. B. beim °/2-:Takt und 4/4-Takt, bei denen
es aber wünschenswert ist, einige Schläge in verschiedener Art zu betonen, und zwar
beim 2/.,-Takt den ersten, dritten, fünften usw. Schlag gleichmäßig und beim 4/4-Takt
den ersten Takt scharf und den dritten Schlag schwächer. Hierzu sind mehrere Schallplatten
mit verschiedenen Tonaufzeichnungen erforderlich. Abb. 4 zeigt einen Ausschnitt
einer Schallplatte für 2/,.Takt, bei der mithin die erste a und die dritte Kurve
c gleichmäßig scharfe Töne erzeugen, und Abb.6 eine solche für 4/4-Takt. In Abb.6
sind die Kurven e und g zwar stärker gekrümmt als die Kurven f und
h,
sie sind aber auch untereinander verschieden. Abb. 5 zeigt ein Beispiel
für eine weitere Taktart und Abb. 8 und 9 Beispiele für Schallplatten mit Tiefschrift.
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Durch das Betonen eines oder mehrerer Schläge jedes Taktes kann man
den Anfang jedes Taktes besser unterscheiden, den Rhythmus hören und das betreffende
Stück leichter im richtigen Tempo spielen.
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Zur weiteren Erleichterung des Übenden kann man z. B. in den Notenblättern,
die bei diesen Sprechmaschinen Metronomen betonten Taktteile entsprechend kennzeichnen.
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Die Erfindung läßt sich nicht nur bei Plattensprechmaschinen, sondern
auch bei Sprechmaschinen mit anderen Phonogrammträgern, Scheiben, Walzen, Bändern
o. dgl., verwenden.
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Auf der mit einem Geschwindigkeitsregler versehenen Sprechmaschine
wird der Phonogrammträger, die Schallplatte o. dgl. in üblicher Weise bewegt. Die
Anzahl und die Plätze der auf dem Phonogrammträger aufgezeichneten Schläge, Töne
oder Rufe ist derart, daß ein einfaches Verhältnis zwischen ihrer Anzahl und der
Bewegungsgeschwindigkeit des Phonogrammträgers besteht.