CH128927A - Verfahren zur Herstellung von Schwermetallsalze enthaltenden Formlingen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwermetallsalze enthaltenden Formlingen.

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CH128927A
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Wacker Gesellschaft Alexander
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Wacker Chemie Gmbh
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  Verfahren zur Herstellung von     Sehwermetallsalze    enthaltenden     Formlingen.       Wie allgemein in der Heilkunde, ist auch  bei der Behandlung von Pflanzenkrankheiten  die richtige Dosierung eines angewandten  Mittels für den Erfolg von ausschlaggeben  der Bedeutung. Die richtige Anwendung  kann am besten sichergestellt werden durch  geeignete     Vordosierung    von seiten des Her  stellers, das heisst in der Formung von Ta  bletten,     Presslingen,    Briketts, Ziegeln usw.  



  Auf dem Gebiet. des Pflanzenschutzes war  es bisher lediglich üblich, wasserlösliche  Stoffe (wie zum Beispiel     Cyankali)    in Form  von Tabletten oder dergleichen zu verwenden.  Wasserunlösliche Stoffe, wie sie gegen Pflan  zenschädlinge als     Spritzmittel    in grossen  Mengen verwendet werden, zum Beispiel ba  sisches Kupfersulfat, basisches Kupferchlo  rid, basisches Kupferkarbonat,     Bleiarseniat     und andere wurden bisher nur in feiner Sus  pension, wie sie die unmittelbaren Fällungen  ergeben, angewendet.  



  Auch da, wo man durch Eintrocknen der  Niederschläge pulverförmige Massen     Uerzustel-          len    vermochte, sind diese nicht     in    Tabletten-,    Brikettform und dergleichen gebracht und  auf diese Weise     dosierbar    gemacht worden,  sondern, man hat sich damit begnügt, die  Pulver als solche zu versenden und an Ort  und Stelle entweder zu verstäuben oder mit  Wasser zu verspritzen, wobei die Dosierung  dem jeweiligen Verbraucher überlassen wer  den musste (vergleiche D. R. P. Nr. 100618,  415653;     österr.    Patentschriften Nr. 72507,  93940; desgleichen die amerikanischen Pa  tentschriften Nr. 1.322008, 1362172, 1390647,  1393474, 1418848 und 1541753).  



  Gegenstand der Erfindung ist ein Verfah  ren zur Herstellung von     Schwermetallsalze     enthaltenden Formlingen, zum Beispiel von  Tabletten, Briketts,     Presslingen,    Ziegeln usw.  aus unlöslichen     Schwermetallsalzen,    welche  aus den oben erwähnten Gründen für     Pflan-          zenschutzzwecke    der Verwendung     ungeform-          ter,    pulverförmiger Massen vorzuziehen sind.

    Es können Formlinge aus den nach den be  kannten Verfahren gewonnenen Schwer  metallsalzen hergestellt werden, doch ergab  sich, dass diese sich entweder gar nicht oder      nur äusserst langsam und dann nur ungenü  gend bezüglich Menge und     Suspensionsfähig-          keit    auflösen lassen.  



  Es     wurde    nun die überraschende Beob  achtung gemacht, dass man zu formbaren und  nach dem Formen wieder gut     dispergierfähi-          gen    Niederschlägen gelangt, wenn die Fäl  lung     von,Schwermetallsalzen    unter Bedingun  gen vorgenommen wird, dass grobflockig aus  fallende und feinpulverig eintrocknende Nie  derschläge entstehen.

   Formt man solche Nie  derscliläge, so werden, wie Versuche ergaben,  keine elastischen, hornartigen,     irresolublen     Massen, wie dies bei der Ausfällung fein  flockiger Niederschläge oft der Fall ist, er  halten,     sondern    leicht brechbare, feinpulverig  Eintrocknende Massen, die die Eigenschaft  besitzen, sich auch nach der Formung in  Wasser wieder leicht in ihre früheren Einzel  teilchen unter Aufrechterhaltung hervor  ragend guter     Suspensionsfähigkeit    aufzu  lösen.  



  Vergleichsversuche, welche sich über die  praktisch im Gebrauch befindlichen Schwer  metallsalzniederschläge erstreckten, zeitigten  das Ergebnis, dass eine Formung ohne Ver  lust der     Wiederauflöslichkeit    nur dann durch  geführt werden kann, wenn man die Fällung  so ausführt, dass feinpulverig     eintroeknende     Niederschläge entstehen. Zugleich wurde als  zweites gemeinsames Kriterium aller Fälle  beobachtet, dass die betreffenden Nieder  sehlä.ge stets grobflockig ausfallen.  



  Das Ziel, grobflockig ausfallende, aber  feinpulverig eintrocknende Niederschläge  zum Zwecke der Formgebung zu erhalten,  kann durch bestimmte     Fällungsmethoden    er  reicht werden, für die im folgenden einige  Beispiele angeführt sind.  



  Aus     Kupferchloridlösung    entsteht zum  Beispiel durch Füllung mit Kalkmilch der  fein     verteilte    Niederschlag des basischen  Chlorids, der als     Spritzbrühe    erfahrungs  gemäss gut brauchbar ist. Die Formgebung  ist hier jedoch unmöglich, da der Nieder  schlag beim Trocknen schliesslich in eine  elastische Masse übergeht, die sich auch unter    Zusatz von besonderen     Dispergiermitteln,wie          Dextrin,        Zellstoffa,blauge    usw. nicht     -,vieder     genügend auflösen lässt.

   Gewinnt man da  gegen dieselbe Verbindung durch Blasen     von          Kupferchloridlösung    bei Anwesenheit von  metallischem Kupfer mit Luft, so     entst        @lit     ein Niederschlag, der, in Wasser aufge  schlämmt, grobflockig ausfällt. Wäscht man  den Niederschlag aus und presst man ihn zu  Tabletten, so sind diese Formlinge auch nach  völliger Trocknung wieder in Wasser gut       ver    teilbar .  



  Die nach üblichen Methoden aus     @ö5!ia-          gen    ausgefällten     Kupferhydroxyde    bilden ty  pische Schleimgallerten, die sich nicht ohne  Verlust der Wiederauflösbarkeit eintrocknen  und formen lassen. Geht man hingegen vom  grobflockigen     Kupferoxychlorid    aus und setzt  dieses mit Lauge uni, so entsteht ein form  barer     Kupferhy        droxydniederschlag    mit fein  körnigen, gut     dispersen    Eigenschaften.  



  Der     Niederschlag    des basischen Kupfer  karbonats, der aus     Kupfersalzlösungen        mit-          telst    Soda gefällt wird, gibt ebenfalls eine in  der Praxis sehr geschätzte Spritzbrühe. Doch  auch er gestattet nicht die Herstellung oder       Formung    in Ziegeln,     cla    er sich dann nicht  wieder zerteilen lässt.

   Stellt man indes das  basische Kupferkarbonat her durch Einwir  kung von Kohlensäure auf körniges     Kupfer-          t'    so erhält man es in einer pulver  förmig trocknenden Beschaffenheit, die die  Formung in Stücken unter     Aufrechterhaltung,     guter     Suspensionsfähigkeit    ermöglicht.  



  Gebräuchliche Methoden zur     Herstellung     von     verspritzbarem        Bleiarseniat    zielen auf       möglichste        Feinflockigkeit        bezw.        Schleimig-          keit    hin. Es ist unmöglich, aus diesen. Nie-.       derschlägen    wiederauflösbare Formlinge zu  erhalten.

   Stellt man das Salz hingegen her  durch Behandeln eines feinkörnigen, basi  schen     Bleikarbonats    mit wässeriger Arsen  säurelösung, so bekommt man     Bleia.rsenia.t     von der gewünschten, grobflockigen Struk  tur, das pulverförmig eintrocknet und dem  zufolge in Formen gebracht. werden kann.  



  Nach dem     Verfahren,    gemäss vorliegender  Erfindung können weiter zum Beispiel auch           Schweinfurtergrün,    Bleisulfat, basisches Blei  karbonat,     Quecksilberchlorür    usw. enthal  tende Formlinge hergestellt werden.  



  . Die     Suspendierbarkeit    konnte auch noch  durch Zusatz von     Dispergiermitteln,    wie       Zellstoffablauge,        Dextrin,        Pechsulfosäure     und andere gesteigert werden.  



  <I>Beispiel</I>     .T     Durch Fällen von Grünspan,     arseniger     Säure und Essigsäure wird in grobflockiger,  feinpulverig eintrocknender Form Schwein  furtergrün hergestellt. Die so erhaltenen  Flocken werden ausgewaschen,     abgenutscht,     mit 10 %     Dextrin    vermischt und zu einem  Ziegel geformt. Der Ziegel kann auch nach  völligem Austrocknen wieder vollständig in  Wasser verteilt. werden.  



       Beispiel   <I>2:</I>  Man behandelt     Kupferchloridlösung    bei  Gegenwart von metallischem Kupfer mit  Luft oder Sauerstoff. Der so entstehende  grobflockige Niederschlag von basischem  Chlorid, trocknet     feinpulverförmig    ein. Er  wird geformt. Beim Eintragen in Wasser  zerfällt der Formkörper, und es bildet sich  eine Suspension, die den Niederschlag in  feinster Verteilung enthält.  



  <I>Beispiel. 3:</I>  Konzentrierte     Bleiacetatlösung    wird mit       Sodalösung    in der Kälte gefällt, wobei ein  grobflockiger Niederschlag von basischem  Bleikarbonat entsteht, der feinpulverförmig  eintrocknet. Er lässt sich in beliebige For  men bringen, die sich in Wasser gut ver  teilen.  



  <I>Beispiel 4:</I>  Feinkörniges, basisches Bleikarbonat wird  mit wässeriger Arsensäure umgesetzt. Der       abgenutschte,    grobflockige Niederschlag von         Bleiarseniat    trocknet feinpulverförmig ein  und wird zu     Formlingen    gepresst, die sich in  Wasser gut verteilen.  



  <I>Beispiel 5:</I>  Durch Behandlung von körnigem Kupfer  hydroxyd mit Kohlensäure wird basisches  Kupferkarbonat grobflockig ausgefällt. Das  so erhältliche Produkt, das feinkörnig ein  trocknet, wird mit einigen     Prozenten        Zell-          stoffablauge    vermengt und geformt. So er  haltene Ziegel zerfallen leicht im     Suspen-          diermittel    und geben eine homogene Milch.

    <I>Beispiel 6:</I>  Man fällt konzentrierte     Bleiacetatlösung     in der Kälte mit verdünnter Schwefelsäure,  wäscht den grobflockig ausfallenden und  feinpulverig eintrocknenden Niederschlag aus  und formt ihn, gegebenenfalls unter Zusatz  von     Dextrin    und     Sulfitzellstoffablauge.    Der       Formling    lässt sich in Wasser gut verteilen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schwer metallsalze enthaltenden Formlingen, welche für Pflanzenschutz verwendet werden, da durch gekennzeichnet, dass man schwerlösliche Verbindungen von Metallen in Form grob flockig ausfallender und feinpulverig ein trocknender Niederschläge ausfällt und zu Presslingen formt. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Pressgut Dis pergiermittel zusetzt.
CH128927D 1927-01-26 1927-05-05 Verfahren zur Herstellung von Schwermetallsalze enthaltenden Formlingen. CH128927A (de)

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