DE486849C - Verfahren zur Formung von Schwermetallsalzniederschlaegen zum Pflanzenschutz - Google Patents

Verfahren zur Formung von Schwermetallsalzniederschlaegen zum Pflanzenschutz

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DE486849C
DE486849C DEW74881D DEW0074881D DE486849C DE 486849 C DE486849 C DE 486849C DE W74881 D DEW74881 D DE W74881D DE W0074881 D DEW0074881 D DE W0074881D DE 486849 C DE486849 C DE 486849C
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DE
Germany
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heavy metal
metal salt
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plant protection
precipitates
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Expired
Application number
DEW74881D
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English (en)
Inventor
Dr Felix Kaufler
Dr Franz Xaver Schwaebel
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Elektrochemische Ind G GmbH
Original Assignee
Elektrochemische Ind G GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/12Powders or granules
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/12Powders or granules
    • A01N25/14Powders or granules wettable

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Ve*rfahren zur Formung von Schwermetallsalzniederschlägen zum Pflanzenschutz Wie allgemein in der Heilkunde, ist auch bei der Behandlung von Pflanzenkrankheiten die richtige Dosierung des angewandten Mittels für den Erfolg von ausschlaggebender Bedeutung. Die richtige Anwendung kann am besten sichergestellt werden durch geeignete Vordosierung von seiten des Herstellers, d. h. in der Formung von Tabletten, Preßlingen, Briketten, Ziegeln usf.
  • Auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes war es bisher lediglich üblich, wasserlösliche Stoffe (wie z. B. Cyankali) in Form von Tabletten o. dgl. zu verwenden. Wasserunlösliehe Stoffe, wie sie gegen Pflanzenschädlinge als Spritzmittel in großen Mengen verwendet werden, z. B. basisches Kupfersulfat. basisches Kupferchlorid, basisches Kupfercarbonat, Bleiarseniat u. a., wurden bisher nur in feiner Suspension, wie sie die unmittelbaren Fällungen ergeben, angewendet.
  • Auch da, wo man durch Eintrocknen der Niederschläge pulverförmige Massen herzustellen vermochte, sind diese nicht in Tabletten-, Brikettform u. dgl. gebracht und auf diese Weise dosierbar gemacht worden, sondern man hat sich damit begnügt, die Pulver als solche zu versenden und an Ort und Stelle entweder zu verstäuben oder mit Wasser zu verspritzen, wobei die Dosierung dem jeweiligen -Verbraucher überlassen werden mußte.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von SchwermetaUsalzniederschlägen für Pflanzenschutzzwecke aus unlöslichen Schwermetallsalzen in Form von Tabletten, Briketten, Preßlingen, Ziegeln usw., welche aus den obenerwähnten Gründen der Verwendung ungeformter, pul:verförmiger Massen vorzuziehen sind. Die Erfindung hat also, zum Gegenstand diejenige Maßnahme, durch welche es erstmalig gehulgen ist, an und für sich bekannte Pflanzenschutzstoffe in jenem Zustand zu erhalten, der die überführung in verwendungsfähige, vordosierte Formlinge gestattet. Versuche, Formlinge aus den nach den bekannten Verfahren gewonnenen Schwermetallsalzen herzustellen, fühiten zwar zum Ziel, jedoch ergab sich gleichzeitig, daß diese sich entweder gar nicht oder nur äußerst langsam und dann nur ungenügend bezüglich Menge und Suspensionsfähigkeit auflösen ließen.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man zu formbaren, gut emulsionsfähigen Niederschlägen gelangt, wenn die Fällung derartiger Scliwermetallsalze unter Bedingung-en geschieht, welche die Bildung grobflockiger, rasch absitzender Niederschläge begünstigt. Formt man solche Niederschläge, sG entstehen keine elastischen, hornartigen, irresolublen Massen, wie dies bei Ausfällung feinflockiger NiederschlÄge oft der Fall ist, sondern leicht brechbare, pulverf-örmig eintrocknende Massen, die die Eigenschaft besitzen, sich auch nach der Forinung in Wasser wieder leicht in ihre früheren Einzelteilchen unter Aufrechterhaltung hervorragend guter Suspensionstähigkeit aufzulösen.
  • Vergleichsversuche, welche sich über die praktisch in Gebrauch befindlichen Schwermetallsalzniederschläge erstreckten, zeitigten das Ergebnis, daß eine Formung unmittelbar nur dann durchgeführt werden konnte, wenn man die Fällung so ausführt, daß feinpulverig eintrocknende Niederschläge entstehen. Zugleich wurde als zweites gemeinsames Kriterium aller Fälle beobachtet, daß die betreffenden Niederschläge stets grobflockig ausfielen.
  • Der Befund der Wiederauflösbarkeit solcher geformter Massen ist um so überraschender, als bei echten Kolloiden gerade diese pulverförmig eintrocknend,en Typen grundsätzlich als irresolubel erkannt worden sind.
  • Das Ziel, grobflockig ausfallende, aber feinpulverig eintrocknende Niedersc:bläge zum Zwecke der Formgebting zu erhalten, wird durch bestimmte Fällungsmethoden erreicht, für die im folgenden einige Beispiele angeführt sind.
  • Aus Kupferchloridlösung entsteht durch Fällung mit Kalkmilch der fein verteilte Niederschlag des basischen Chlorids, der als Spritzbrühe erfahrungsgemäß gut brauchbar ist. Die Eormgebung ist hier jedoch unmöglich, da der Niederschlag beim Trocknen schließlich in eine elastische Masse Übergeht, die sich auch unter Zusatz von besonderen Dispergiermitteln, wie Dextrin, Zellstoffablauge usw., nicht wieder genügend auflösen läßt. Gewinnt man dagegen dieselbe Vierbindung durch Blasen von Kupferchloridlösung bei Anwesenheit von metallischem Kupfer mit Luft, so entsteht ein Niederschlag, der, in Wasser aufgeschlämmt, grobflockig ausfällt. Wäscht man den Niederschlag aus und preßt ihn zu Tabletten, so sind diese Formlinge auch nach völliger Trocknung wieder in Wasser -gut verteilbar.
  • Die nach üblichen Methoden aus Lösungen ausgefällten. Kupferhydroxyde bilden typische Schleimgallerten, die sich nicht ohne Verlust der WiederaufIdsbarkeit eintrocknen und formen lassen. Geht man hingegen vom grobflockigen Kupferoxychlorid aus und setzt dieses mit Lauge um, so entsteht ein formbarer Kupferhydroxydniederschlag mit feinkörnigen, gut dispersen Eigenschaften.
  • Der Niederschlag des basischen Kupfercaxborlats, der aus Küpfersalzkisungen mittels Soda gefüllt wird, gibt ebenfalls eine in der Praxis sehr geschätzte Spritzbrühe. Doch auch er gestattet nicht die Herstellung oder Formung in Ziegeln, da er- sich dann nicht wieder zerteilen laßt. Stellt man indes das basische Kupfercarbonat her durch Einwirkung von Kohlensäure auf kömiges Kupferhydroxyd, so erhält man es in einer pulverförmig trocknenden Beschaffenheit, die die Formung in Stücken unter Aufrechterhaltung guter Suspensionsfähigkeit ermöglicht.
  • Die gebräuchlichsten Methoden zur Herstellung von verspritzbarem Bleiarseniat zielon auf möglichste Feinflockigkeit bzw. Schleimigkeit hin. Es ist unmöglich, aus diesen Niederschlägen wiederauflösbare Formlinge zu erhalten. Stellt man das Salz hingegen dar durch Behandeln eines feinkörnigen, basischen Bleicarbonats mit wäßseriger Arsensäurelösung, so bekommt man Bleiarseniat von der gewünschten Struktur, das pulverförmig eintrockriet und demzufolge ih Formen gebracht werden kann.
  • Bei eingehendem Studium dieser Verhältnisse ergab sich, daß auch andere Schwermetallsalzniederschläge, insofern sie in pulverförmig eintrocknender Form dargestellt wurden, den genannten Zerteilungseffekt erreichen ließen, wie z. B, Schweinfurtergrün, Bleisulfat, basisches Bleicarbonat, Quecksilberchlorür. In dieser Form konnten sie alle zu brauchbaren Preßlingen oder Ziegeln für Pflanzenschutzzwecke verarbeitet werden.
  • Die Suspendierbarkeit konnte hier jeweils durch Zusatz von Mitteln der bekannten Wirkung, wie Zellstoffablauge, Dextrin, Pechsulfosäure u. a., auf das gewünschte Maß gebracht werden.
  • Beispiel i Das durch Fällen von Grünspan, arseniger Säure und Essigsäure auf die bekannte Art gewonnene Schwei:nfurtergrün wird ausgewaschen, abgenutscht, mit io Prozent Dextrin vermischt und zu einem Ziegel geformt. Der Ziegel kann auch nach völligem Austrocknen wieder vollständig in Wasser verteilt werden. Beispiel 2 Man behandelt Kupferchloridläsung bei Gegenwart von metallischem Kupfer mit Luft oder Sauerstoff. Der so entstehende Niederschlag von basiscliem Chlorid trocknet pulverförmig ein und läßt sich in die gewünschte Form bringen; bei Eintragen in Wasser zerfällt der Formkörper, und es bildet sich eine Suspension, die den Niederschlag in feinster Verteilung enthält.
  • Beispiel 3 Behandelt Iman dieses vorerwälmte Kupferoxychlorid, mit konzentrierter Lauge, so entsteht ein feinkörmiges Kupferhydroxyd, das man nach Auswaschen des Kochsalzes in beliebige Form bringen kann, und daß sich beim Aufschlämmen in Wasser analog verhält wie die oben beschriebenen Niederschläge.
  • Beispiel 4 Konzentrierte Bleiacetatlösung wird mit Sodalösung in der Kälte gefällt, wobei ein Niederschlag von basischem Bleicarbonat entsteht, der feinkörnig ist und pulverförmig eintrocknet. Er läßt sich zu Ziegeln formen, die sich in Wasser gut verteilen.
  • Beispiel 5 Feinkörniges, basisches Bleicarbonat wird mit wässeriger Arsensäure umgesetzt. Der abgenutschte Niederschlag des Bleiarseniats hat dieselbe Struktur wie das basische Bleicarbonat, er trocknet auch pulverförmig ein, läßt sich dementsprechend zu Preßlingen formen, die sich üi Wasser gut verteilen. Beispiel 6 Basisches Kupfercarbonat, hexgestellt aus körnigem 1,Cupferhydroxyd durch BeUandlung mit Kohlensäure, wird mit einigen Prozenten Zellstoffablauge vermengt und geforrnt. -Der Ziegel zerfällt leicht im Suspensionsmittel und gibt eine homogene Milch.
  • Beispiel 7 Man fällt konzentrierte Bleiacetatlösung in der Kälte mit verdünnter Schwefelsäure, wäscht aus und verfährt wie oben. Es läßt sich ein suspendierbarer Ziegel erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Formung von Schwermetallsalzniederschlügen zum Pflanzenschutz, dadurch gekennzeichnet, daß man unlösliche Verbindungen, die als pulverfärmig eintrocknende Niederschläge gefällt sind, gegebenenfalls unter Zusatz von dispersionsfördernden Mitteln, zu Tabletten, Ziegeln, Briketten. u.- dgl. formt, die beim Eintragen in Wasser leicht zerfallen.
DEW74881D 1927-01-27 1927-01-27 Verfahren zur Formung von Schwermetallsalzniederschlaegen zum Pflanzenschutz Expired DE486849C (de)

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