Diebessichere Warenempfangsvorrichtung an Gebäuden. Gegenstand vorliegender Erfindung. ist eine diebessichere Warenempfangsvorriclh- tung an Gebäuden mit einem, an einer zur Ablieferung der Ware dienenden Wa;nddurch- brechung entlang geführten, an einer Seite mindestens eine Öffnung besitzenden Behäl ter und einem die Bewegung des Behäl ters einleitenden Verschlussgliede.
Bei vorliegender Erfindung ist nun eine von dem Verschlussglied getragene Verriege- lungseinrichtung vorgesehen. Diese hat das Bestreben, nach dem Schliessen das Verschluss- glied in geschlossener Lage zu halten. Sonst aber hat sie das Bestreben, den der Schwer kraft unterworfenen Behälter an einer Be wegung in Riehtung dieser Kraft zu hindern und dadurch in entriegelter Stellung zu hal ten, damit das Verschlussglied geöffnet wer den kann.
Der Behälter ist bei geöffnetem Verschlussglied unabhängig von ihm in der genannten Richtung bis zu einem Anschlag bewegbar, welcher ihn in einer zur Auf nahme einer Ware durch die Durchbrechung hindurch geeigneten Stellung festhält.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dar gestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Haustüre mit der Waren empfangsvorrichtung perspektivisch, Fig. 2 in grösserem Massstabe die Rück seite der Haustüre mit der Vorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt entsprechend -der Fig. 4,
einzelne Teile in anderer Lage, und Fig. 6 und 7 Einzelheiten.
Was zunächst die Fig. 1 betrifft, so hat eine Wand 30 die als Tür, beispielsweise als die Aussentür eines Wohnhauses, dargestellt ist, ungefähr in ihrer Mitte eine Durchbre- chung 31 zum Einführen von Gegenständen wie Pakete, Milchflaschen und dergleichen in einen hinter der Tür angebrachten Behäl ter.
In der Durchbrechung ist ein Rahmen 32, zum Beispiel aus Gusseisen, befestigt, und an den Boden des Rahmens ist ein Versöhluss- glied 33 in Form einer Klappe angelenkt, die von der Aussenseite der Türe aus zum Ver- schliessen der Durchbrechung zugeklappt oder in eine wageechte Endlage in einer Ebene mit dem Boden der Durchbrechung herabge- klappt werden kann.
Wie in Fig. \? gezeigt, hat der senkrechte rechtwinklige Behälter 10 einen Boden 11, eine Decke 12, eine Rückwand 13 in Gestalt einer mit Angeln angeschlagenen Tür, und Seitenwände 14 und 15, aber keine Vorder wand. Er ist durch Scheidewände 1.6, 17 und 18 in nach vorne offene Abteilungen unter teilt, nämlich. in zwei längliche wageechte Abteilungen 19 und 20, die sich jede von Seitenwand zu Seitenwand des Behälters er strecken, in eine von der Scheidewand 17 sackartig senkrecht durch den Behälteroden 11 in eine Vertiefung 22 nach abwärts sich erstreckende Abteilung 21 und in eine kür zere, zwischen der senkrechten Abteilung 21 und der Seitenwand 14 des Behälters verlau fende Abteilung 23.
Die Rückwand kann in mehrere Türen, je eine für jede Abteilung;: unterteilt werden, damit man die Waren be quem herausnehmen kann.
An der innern Seite der Tür 30 sind zwei senkrechte Führungen 35, 36 je eine an jeder Seite der Durchbrechung 31, vorgesehen, um den Behälter 10 senkrecht in der Innenseite der Tür so zu führen, dass die Öffnungen der verschiedenen wage echten Abteilungen ab wechselnd gegenüber der besagten Wand durchbrechung, die zweckmässig gleich oder etwas grösser ist als die Öffnung der obersten Abteilung, eingestellt werden können.
Diese Führungen 35, 36 können, wenn gewünscht, an dem Rahmen 32 angebracht werden oder mit ihm aus einem Stück beste hen. Wie gezeigt, haben diese Führungen 35, 36 Nuten von U-förmigen Querschnitte, wo bei die offenen Seiten einander zugekehrt sind. Zwei in diese Nuten passende Federn oder Leisten<B>37,</B> 38 sind senkrecht auf jeder Seite des Behälters 10 befestigt, so dass sie in den genannten Führungen 35 und 36 laufen können und an ihren Oberflächen damit in Berührung stehen.
Zwischen den Führungen oder Schienen 35, 36 kann der Behälter 10 unter dem Ein- fluss der Schwerkraft frei fallen, doch Bann, wenn gewünscht, ein plötzliches Fallen ver hütet werden durch Reibung in den Führun gen und durch Stossdämpfer. Diese Reibung kann hervorgerufen und beeinflusst werden durch eine Regelvorrichtung 40, die aus ei nem röhrenförmigen, auf der Führung 35 befestigten Gehäuse 41, einem Druckstifte 4-'' zum Andrücken an die Leiste 37, einem auf das äussere Ende des Gehäuses aufgeschraub ten Nippel 43 und einer zwischen dem Nip pel und dem Druckstifte eingespannten Fe der 44 besteht.
Um den Behälter in den verschiedenen Stellungen anzuhalten, bei denen die wag rechten Abteilungen 19, 20, 23 der Wand- durchbrechung 31 gerade gegenüberstehen, ist ein Auslösegetriebe, das aucb eine Stoss- dä.mpfungseinriclitung enthalten kann, vor gesehen. Dieses Getriebe besteht, wie ge zeichnet, aus zwei Riegeln 50, 51, die senk recht auf der Klappe 33 in der Nähe ihrer Oberkante angebracht sind, ein Riegel an je der Seite derselben.
Die untere Seite de obern Teils des Rahmens 33 bildet eine Fang platte 52 für die Riegel und erstreckt sich nach einwärts gegen den Behälter 10, indem sie eine Zunge zwischen zwei bei 53 gezeig ten Ausschnitten bildet. Diese Rie#rel 50, 51 werden durch Federn nach oben\ gedrückt und können sieh soweit bewegren, bis sie in die Ausschnitt(, 5 3 eintreten und sich gegen das Oberteil 5? des Rahmens legen, wie in Fig. 5 in gestrichelten Linien gezeigt. Drei Halteglieder 54, 55, 56 sind drehbar an den Kanten des Deckel: 12 und der Trennwände 16 und 17 gegenüber der Tür angebracht.
Diese Halteglieder bestehen aus langen 3'Ie- tallschienen, die von einer Seite des Behälters bis zur andern geben, an ihn an ihren obern Kanten angelenkt sind und an ihren untern Kanten ,je zwei Lappen 57 und 58 haben, die in die genannten Ausschnitte 53 eintreten und sich auf das Oberteil der Riegel 50, 51 stüt zen können.
Diese Halteglieder 54, 55, 56 bilden durch ihre Lappen Sperrklinken und werden durch Federn gegen die Tür gepresst, so dass sie nacheinander sich auf -die genann- ten Riegel 52 stützen und den Behälter 10 in Gebrauchsstellung halten, wie nachstehend beschrieben.
Die beschriebene Empfangsvorrichtung arbeitet wie folgt: Es soll angenommen werden, dass der Be hälter 10 leer sei und in seiner ersten oder obern Gebrauchsstellung, wie in Fig. 2 ge zeigt, stehe. Wenn durch einen Boten, der eine Ware, zum Beispiel eine Milchflasche, abzuliefern wünscht, die Klappe 33 geöffnet wird, so fällt der Behälter zuerst um ein sehr kurzes Stück, bis er von der auf Zunge 52 ruhenden Klinke 56 getragen wird. Nach dem die Flasche in die Abteilung 21 gestellt worden ist, wird die Klappe 32 geschlossen.
Dadurch schnappen die Riegel 50, 51 hinter dem Oberteile 52 des Rahmens 32 ein, wie in gestrichelten Linien in Fig. 5 gezeigt, ver hindern dadurch zeitweilig das Öffnen der Klappe und drücken ebenso die Klinke 56 gegen die Wirkung ihrer Feder von der Leiste 52 ab. Nachdem der Behälter so seine Stütze verloren hat, fällt er unter der Ein wirkung der Schwerkraft, bis er in einer zwei ten Gebrauchslage ankommt, wie in Fig. 4 dargestellt, wobei die Abteilung 20 der Wanddurchbrechung 31 ungefähr gegenüber steht und die Milchflasche an einen Platz ge bracht ist, wo sie in Sicherheit und ausser Reichweite einer ausserhalb der Tür 30 befindlichen Person ist.
In dieser zweiten Stellung wird der Behälter zuerst durch die auf die Riegel 50 und 51 sich aufsetzenden und sie bis zum Freigeben der Klappe nieder drückenden Lappen 57 und 58, wie in Fig. 4 gezeigt, angehalten. Wenn nun ein zweiter Bote kommt, so kann er die Klappe 33 öff nen und eine Ware in die Abteilung 20 legen.
Während eines solchen Öffnens der Klappe wird der Behälter wieder durch die auf der Zunge 52 ruhende Klinke 55 festgehalten, und beim Schliessen der Klappe 33 driicken die Riegel 50 und 51 die Klinke 55 von der sie tragenden Zunge in die in Fig. 5 in ge strichelten Linien gezeigte Lage, so dass der Behälter wieder nach abwärts geht, worauf der Auslösemechanismus wieder, wie oben beschrieben, bedient werden kann. Die obere Abteilung 19 kann dann in gleicher Weise benutzt werden.
Wenn der Behälter 19 zum dritten oder letzten Male in einer Reihe der artiger Bewegungen nach abwärts geht, so wird die Klappe 33 verriegelt und kann nicht eher wieder geöffnet werden, als bis der Be hälter wieder angehoben ist, was von jeman dem auf der Innenseite der Tür geschehen muss. Wenn die oberste Abteilung eine Ware enthält, so braucht die letzte dieser Ab wärtsbewegungen die Öffnung der obersten Abteilung nicht völlig aus dem Bereiche der Wanddurchbrechung 31 zu bringen, sondern nur so weit, um sie in eine Lage zu versetzen, wo sie nicht durch die Riegel 50 und 51 ge tragen wird, so dass diese entsprechend die Klappe 33 in ihrer Schliesslage verriegeln.
Die Riegel dienen nicht nur als Verschluss mittel für die Klappe, sondern auch als Stoss dämpfer, um den Stoss des Behälters während seiner Teilabwärtsbewegungen abzufangen.
Aus obigem ist zu entnehmen, dass die Klappe 33 bei allen Lagen des Behälters 10 verriegelt ist, ausser dann, wenn eine Öffnung einer leeren Abteilung der Wanddurchbre- chung 31 gerade gegenübersteht.
Um den Behälter in seiner tiefsten Lage aufzufangen und unnötige Stösse zu vermei den, können Federn oder andere nachgiebige Teile, zum Beispiel Puffer, vorgesehen wer den, wie in Fig. 1 bis 60 gezeigt. Auch zum Aufhalten des Behälters in jeder seiner obern Gebrauchslagen können irgendwelche zweck mässigen Ausführungen von Stossdämpfern benutzt werden. Eine Ausführungsform eines solchen Stossdämpfers ist in Fig. 6 gezeigt, die einen bei 63 seitlich an den Behälter dreh bar angebrachten Winkelhebel mit einem wagrechten Arm 61 und einem senkrechten Arm 62 zeigt. Der äussere Teil 64 des Hebels 61 ist gelenkig, so dass er sich nach oben frei abbiegen kann, und eine Spannfeder 65 sucht den Arm 62 in nahezu senkrechter Lage zu halten.
Seitlich an dem Behälter 10 sind An schläge 66 so befestigt, dass, wenn dieser sich nach abwärts bewegt, stets ein Anschlag 66 mit dem Teil 64 des Armes 61 zusammenar- beitet, dabei den Hebel gegen die Wirkung seiner Feder 65 verdreht und ihn loslässt, wenn der Behälter gerade in seiner nächsten Gebrauchsstellung ist. Wenn der Behälter angehoben und in der einer früheren entge gengesetzten Richtung bewegt wird, so kön nen die Anschläge 66 frei an dem Hebel 61, 64 vorbeigehen, ohne ihn zu verdrehen.
Damit der Behälter von Unbefugten ausserhalb der Tür nicht angehoben werden kann, wird an der Tür eine Zahnstange 70 mit Sperrzähnen angebracht, zum Beispiel an der Führung 35 und an der Seitenwand 14 des Behälters wird eine beispielsweise durch Feder bewegte Sperrklinke 71 drehbar angeordnet, die so angebracht ist, dass sie in die Zahnstange 70 eingreift und ein Anheben verhindert.
Wie in Fig. 7 gezeigt, hat die Sperrklinke 71 einen Handgriff 72, der so angebracht ist, dass; wenn man den Behälter für den Beginn einer neuen Folge von Bewegungen anheben will, durch Anfassen an den Handgriff die Sperrklinke 71 aus der Zahnstange 70 ausge= hoben wird und der Behälter 10 leicht bis zu seiner obern Lage gehoben werden kann.
'Wenn gewünscht, so kann mit der Klappe 33 eine Feder verbunden und so angeordnet werden, dass sie die Klappe selbsttätig schliesst, nachdem sie, um eine Ware in die Abteilung einzuführen, geöffnet und dann losgelassen worden ist, so dass die Klappe nach jeder Warenabgabe in ihre volle SchliesslagF mit Sicherheit zurückgeführt wird.
Es kann Vorsorge getroffen werden, dass ein Klingel- oder sonst ein Zeichen gegeben wird, wenn der Behälter in seine unterst , oder eine zwischenliegende Stellung niederge- :,rangen ist, so dass er geleert und zum Emp fang weiterer Waren bereit gestellt werden kann. Der Druckknopf für eine solche Klin- :yel kann durch das Gewicht des Behälter., bedient werden.
Es kann irgendwelche zweckmässige An ordnung der Abteilungen 19, 20, 21, 29 ver wendet werden. Auch kann der Behälter, Matt dass er in Abteilungen geteilt ist, ledig lich eine einzige Öffnung, die sich der Wand- durchbrechung gegenüberstellt, haben. Die Betätigung ist dann ähnlich wie die oben be schriebene mit Ausnahme dessen, dass keine Auslösevorrichtung nötig ist, sondern nur ein einfacher Riegel, so dass der Behälter wieder von Hand bereit zestellt werden muss, nach dem er eine Ware aufgenommen hat.
In die sem Falle wird, wenn die Flappe geöffnet wird, der Behälter in die Empfangsstellung heruntergehen, in der die Flappe automa tisch verriegelt werden kann, wenn sie nach. der Ablieferung der Ware wieder geschlossen wird.
An der oben beschriebenen Bauart können verschiedene Abänderungen in den Einzelhei ten vorgenommen werden. So kann zum Bei spiel der Behälter wagreeht vor der Wand- durelibrecliuiih vorbeicleiten unter dem Ein- f lusse einer Feder oder eines Gewichtes.
Auch kann in manchen Fällen eine einzige Füh- rnng lediglich nuf einer Seite des Behälters vorgesehen werden und mehr als eine Zahn stange mit zugehörigen Sperrklinken. Ferner ist zu beachten, dass die Erfindung nicht nur auf Türen im gewöhnlichen Sinne anwendbar ist, sondern auch auf Wänden oder andere Gebäudeteile finit einer Durchbrechung darin,
und der vorstehend gebrauchte Ausdrueli Tür>> soll nur solch eine Wand oder solch einen CTebä udeteil bedeuten.