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Vorhangschloßgehäuse Bei Vorhangschlössern ist es bekannt, ein das
EingeHchte tragendes Innengehäuse mit einem Außengehäuse zu umgeben, das die Nieten
des Imiengehäuses verdeckt und gegen einen Angriff sichert. Das Innengehäuse braucht
dabei nicht in sich abgeschlossen zu sein, sondern kann offen senil und aus einer
oder mehreren Tragplatten für das Eingerichte bestehen. Das Außengehäuse soll nietlos
und so gehalten sein, daß es nicht oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten aufgebrochen
werden kann. Die bekannten nietlosen Verbindungen der Teile des Außengehäuses sind
verhältnismäßig verwickelt und umständlich, indem sie entweder- zusätzliche Verbindungselemente,
wie Sperrbügel o. dgl., oder aber besondere Verformungsarbeiten beim Zusammensetzen
des Außengehäuses erfordern. Zum Teil sind sie auch nicht genügend zuverlässig,
da sie durch Wiederaufbiegen außenliegender Verbindungselemente gelöst werden können.
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Gemäß der Erfindung werden solche Mängel dadurch vermieden, daß das
Außengehäuse aus einem nahtlos gezogenen Kasten und einer diesen abschließenden
Decke mit bekannten widerhaken.artig ausgebildeten, auswär tsfedern-@ den Zungen
an den in den Kasten eingreifenden Rändern besteht, die ihren Widerhalt in Vertiefungen
der Kastenwand haben. Wie ersichtlich, sind herbei einerseits zusätzlich Verbindungsglieder
vermieden; andererseits erfordert die Verbindung keine besonderen Arbeitsgänge.
Die Verbindung ist ebenso einfach wie zuverlässig; denn obgleich das Außengehäuse
aus nur zwei Teilen besteht, bleibt der Schnappvers.chluß von außen unzugänglich,
und ein Zurückbiegen der federnden
Zungen wird durch den ringsunn
gesch@ossenen Rand des kastenförmigen Gehäuseteiles verhindert.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsi gegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dar gestellt, und zwar zeigen: Fig. i einen Querschnitt durch. das Schloßgehäuse
in stark vergrößertem Maßstabe, Fig.2 den kastenförmigen Gehäuseteil in schaubildlicher
Ansicht in einem weniger stark vergrößerten Maßstabe, Fig.3 die in schaubildlicher
Ansicht im gleichen Maßstab wie Fig. 2. Das Außengehäuse oder der Schloßpanzer besteht
im wesentlichen aus einem kastenförmigen Teil a, b und einer Decke c, d.
Der wie bekannt aus Blech gezogene oder gepreßte Kasten bildet den Boden a. und
den Umschweif b des Schloßpanzers. Er ist an einer Wand mit Durchtrittslöch ern
für den Schloßbügel versehen. Sämtliche Wände b weisen eingepreßte rechteckige Vertiefungen/
auf, deren Hohlräume innenliegen, so daß die Vertiefungen außen flache Vorsprünge
bilden. Die der offenen Seite des Kastens benachhärten Ränder der Vertiefungen/
sind scharfkantig ausgepreßt. Die aus einer Blechplatte bestehende D:e,eke c, die
das Schlüsselloch enthält, hat hochstehende Ränder d. die schli(# Iiend zwischen
die Wände b des Kastens a, b passen. Die verliältniscnäßig niedrigen Ränder d haben
je eine Verlängerung g, aus der entweder ein breiter Lappen ja oder, wie in Fig.
3 oben gezeigt, mehrere schmale Lappen h derart ausgeschnitten sind, daß sie an
ihrem der Decke c abgekehrten Ende mit der Verlängerung g verbunden bleiben. Die
Lappen. lt sind aus der Ebene der Verlängerungen schräg nach außen gedrückt und
bilden so Widerhaken. Diese Widerhaken haben eine ausreichende Federung, so daß
sie nach einem vorübergehenden Eindrücken selbsttätig in ihre Schrägstellung zurückkehren.
Nachdem das an einem besonderen Innengehäuse oder an besonderen Tragplatten gelagerte
Eingerichte in den kastenförmigen Teil a, b des Außengehäuses eingesetzt
worden ist, wird die Decke c, d angebracht und in den Kasten eingepreßt.
Dabei weichen die Widerhaken k zunächst unter dem Druck der Wände b nach innen aus.
Sobald die Decke die Endlage erreicht hat, treten die Widerhaken dagegen infolge
ihrer Federung wieder nach außen und greifen nun in die Vertiefungen f der Wände
b ein. Sie stützen sich mit ihren freien Enden an den der ecke c benachbarten Wänden
der Vertiefun--,en f ab und bewirken so eine selbsttätige Verriegelung der Decke
am Kasten.. Das Einpressen der Decke in den Kasten wird durch den Träger des Eingerichtes,
der, wie üblich, genau in das Außengehäuse paßt, so begrenzt, daß die Widerhaken
lt mit Sicherheit in die Vertiefungen/ einschnappen.
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Das dargestellte Beispiel könnte natürlich in manchen Punkten abgeändert
werden. So ist es nicht unbedingt erforderlich, an allen vier Seiten des Schloßgehäuses
Widerhaken h und Vertiefungen f vorzusehen, vielmehr genügt es vielfach schon, wenn
an zwei gegenüberliegenden Wänden Vertiefungen und Widerhaken vorhanden sind. Statt
daß die Decke d mit einzelstehenden Verlängerungen versehene niedrige Ränderd hat,
könnte sie auch den Verlängerungen ä entsprechend hohe Ränder aufweisen, aus denen
die Widerhaken ausgeschnitten sind. Die Decke c, d hat dann ebenfalls Kastenform,
wie dies in Fig. 3 durch die strichpunktierten Linien i angedeutet ist. hie gezeichnete
Ausführung ist jedoch wegen des geringeren Gewichtes sowie deshalb vorzuriehen,
weil die Verlängerungen.« sieh an der Federung der Zungen k beteiligen können. Statt
durch aus den Verlängerungen ausgestanzte Zungen könnten die Widerhaken gegebenenfalls
auch von den Verlängerungen selbst gebildet sein, indem diese hakenförmig verkröpft
werden. Das Schloßgehäuse könnte statt der gezeichneten einfachen, rechteckigen
Gestalt auch eine andere Form besitzen, so könnten insbesondere seine Ecken stark
ahgerund.et oder abgeschrägt sein.