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Schubladenförmiger Einsatz, insbesondere für Feuerleitrechner Bei
Apparaten; von. denen bei ihrer Benutzung eine große Genauigkeit verlangt wird,
ist es angebracht, den Gesamtapparat möglichst weitgehend zu unterteilen und so
aufzubauen, daß die Unterteile, z. B. zum Zwecke der Überholung, herausnehmbar sind.
Es ist hier insbesondere an Feuerleitrechner gedacht, die häufig aus mehreren Einzelgetrieben,
wie Multiplikationsgetriehen, Sinus-Kosinusgetrieben, Kurvenkörpergetrieben usw.,
zusammengesetzt sind. Man kann, wie bereits vorgeschlagen, ein derartiges Getriebe
oder eine Einheit aus mehreren Getrieben als schubladenförmigeinsetzbaren Einsatz
ausbilden.
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Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung dieses . Gedankens im
Sinne der Erleichterung des Einsetzens und Herausnehmemis des Einsatzes und der
Bildung einer sicheren Halterung für ihn.
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Die Lösung besteht darin, daß eine durch eine Senkbewegung des Einsatzes
am Ende der Einschiebbewegung in Eingriff gelangende Rastanordnung :und ein Keiltrieb
zur Steuerung der Senkbewegung und zum Wiederanheben des Einsatzes aus der Raststellung
vorgesehen und mit dem Keiltrieb eine den Einsatz in der Raststellung feststellende
Verriegelung igekuppelt ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Es zeigt: Fig.
i eine Vorderansicht, . Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 einen Teil eines Schnittes
nach der Linie 111-III der Fig. 2, Fig.4 eine Wiederholung der Fig. 3, jedoch mit
anderer Stellung der Teile.
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Als Träger für den Einsatz i dient der Teil e. Er kann den Boden des
Gehäuses des Gesamtapparates, einen Zwischenboden oder auch einen Teileines anderen
Einsatzes .o. dgl. bilden. An den Seitenwänden des Teiles 2 ist je eine waagerecht
verlaufende Schieng 3 bzw. 4 befestigt. Mit dem Einsatz i sind vier Zapfen 5, 6,
7 und 8 fest verbunden. Jeder
dieser Zapfen besitzt einen Vierkantteil
und einen sich an diesen anschließenden Rundzapfentei15a bzw. 6a usw. Beim Einschieben
des Einsatzes i gleiten die Vierkantteile der Zapfen 5 bis 8 auf den Schienen 3
und 4, d. h. bei dieser Einschiebbewegung tragen die Schienen 3 und 4 den Einsatz
i. Jede der beiden Schienen 3 und 4 besitzt je zwei der Größe der Vierkantteile
der Zapfen 5 bis 8 angepaßte Rasten 3a, 3b bzw. 4a, 4b; von diesen ist aus der Zeichnung
(Fig.3 und 4) besonders deutlich die Raste 3a der Schiene 3 ersichtlich. Die Rasten
3a bis 4b sind so angeordnet, daß sie sich unter den Vierkantteilen der Zapfen 5
bis 8 des Einsatzes i befinden, wenn dieser in Richtung der Einschiebbewegung die
Endstellung erreicht hat. Es würde also nach Erreichen dieser Stellung der Einsatz,
wenn sonstige Teile nicht vorgesehen wären, mit seinen Zapfen 5 bis 8 in die Rasten
3a bis 4b einfallen und damit in die Arbeitsstellung gelangen. Dieses Einfallen
hätte eine gewisse Erschütterung des Einsatzes i zur Folge, die zumindest unerwünscht
ist. Es ergäben sich weiterhin Schwierigkeiten, wenn man den Einsatz wieder herausnehmen
will.
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Aus diesen Gründen ist zur Steuerung der Senkbewegung und zum Wiederanheben
des Einsatzes ein Keiltrieb vorgesehen. Er enthält im Ausführungsbeispiel zwei je
zwischen der Schiene 3 bzw. 4 und der betreffenden Seitenwand des Teiles 2 geführte
Keilstangen 9 bzw. io. Jede dieser beiden Keilstangen 9 und i o besitzt zwei einander
entsprechende Keilflächen 9a, 9b bzw. i oa. Von diesen ist in der Zeichnung besonders
deutlich die eine mit ga bezeichnete Keilfläche der Keilstange 9 sichtbar. Die Keilflächen
der Stangen 9 und io sind auf die Raststellung des Einsatzes bezogen, d. h. sie
sind so angebracht, daß sie in der Ruhestellung der Stangen g und i o sich außerhalb
der Felder der Rasten 3a, 3b, 4a, 4b befinden, wie das Fig. 3 erkennen läßt, in
der die Keilstange 9 in der Ruhestellung gezeigt ist. Zur überführung in die Arbeitsstellung
werden die Keilstangen in Richtung des in.Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles verschoben.
Befindet sich, wie das ebenfalls in Fig.3 gezeigt ist, der Einsatz i in Richtung
der Einschiebbewegung in der Endstellung, so stehen die Vierkantteile der Zapfen
5 bis 8 über den Rasten 3a bis 4b, können aber in die Rasten nicht einfallen, da
sich die genannten Zapfen mit ihren Rundzapfenteilen 5a bis 8a gegen die Oberkanten
der Keilstangen 9 und io abstützen. Werden aber die Keilstangen in Richtung des
in Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles verschoben, so gleiten relativ zu den Keilstangen
9 und i o die Zapfen 5 bis 8 auf den Keilflächen 9a, gb ioa (die zweite Keilfläche
der Stange io ist in der Zeichnung nicht zu sehen) herab, und es gelangen damit
die Vierkantteile der Zapfen 5 bis 8 in die ihnen zugeordneten Rasten 3a bis 4b.
Werden, ausgehend von dieser Stellung, die Keilstangen 9 und i o wieder in die Ruhestellung
zurückgezogen, so gleiten die Keilflächen ga USW. unter den Rundteilen der
Zapfen 5 bis 8 vorbei, und es wird der Einsatz i wieder aus der Raststellung angehoben.
Er kann alsdann, geführt von.. den Schienen 3 und- 4, herausgezogen werden.
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Zum Einstellen der Keilstangen g und io ist die Keilstange 9a über
eine an ihr gebildete Verzahnung ge und einen mit dieser Verzahnung in Eingriff
stehenden Zahnbogen i i mit einem an der einen Seitenwand des Teiles 2 schwenkbar
gelagerten Hebel 12 gekuppelt. Der Zahnbogen i i ist mit diesem Hebel 12 verbunden.
Entsprechend isst die Keilstange io mit einem an der anderen Seitenwand des Teiles
2 schwenkbar gelagerten Hebel 13 über einen mit diesem verbundenen Zahnbogen 14
gekuppelt. Zur Sicherstellung des Eingriffs ist. jede der beiden Stangen 9 und i
o an der Schiene 3 bzw. 4 mit j e zwei in Langlöcher der Stangen eingreifenden Zapfen
geführt. Aus der Zeichnung (Fig. 3 und 4) ist lediglich der mit der Schiene 3 verbundene
Zapfen 15 und das an der Stange 9 befindliche Langloch gd ersichtlich. Um Platz
für die Zahnbogen i i und 14 und die Lagerung der Hebel 12 und 13 zu schaffen, sind
die Schienen 3 und 4 am vorderen Ende entsprechend ausgespart, wie das für die Schiene
3 aus Fig.3 und 4 hervorgeht.
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Um eine gleichzeitige Verschiebung der Stangen 9 und i o sicherzustellen,
sind die mit ihnen gekuppelten Hebel 12 und 13 durch eine Querstange 15 untereinander
verbunden. An dieser sind wiederum zwei Laschen 16 und 17 angeordnet, die ihrerseits
zu dem noch erläuterten Zweck mit dem Einsatz i verschraubt werden können.
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Wie .oben erwähnt, ist mit dem Keiltrieb noch eine den Einsatz in
der Raststellung feststellende Verriegelung verbunden. Diese ist im Ausführungsbeispiel
überaus einfach dadurch gebildet, daß an. der einzelnen Keilstange 9 und io gegenüber
jeder Keilfiä:che ein Riegel ge, 9t bzw. Job, i oe gebildet ist. Von diesen
ist in der Zeichnung der Riegel ge in seiner Gestalt deutlich erkennbar. Von gleicher
Gestalt sind die übrigen Riegel.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Riegel werde wieder ausgegangen
von der Stellung der Teile nach Fig.3. Werden die Hebel 12 und 13 hochgeschwenkt,
so hat das eine Verschiebung .der Stangen 9 und i o in Richtung des in Fig.3 eingetragenen
Pfeiles zur Folge. Die Rundteile der Zapfen 5 bis 8
gleiten relativ
zu den Stangen 9 und i o -auf der Keillärche 9a und den ihr entsprechenden
übrigen Keilflächen herab. Die Vierkantteile der 'Zapfen 5 bis 8 gelangen- in -
die zugehörIgten Rasten 3a bis 4b. Gleichzeitig scllie-#t sich aber auch. der der
Keilfläche 99 gegen-Überliegende. Riegel ge und die ihm emtsprechenden übrigens
Riegel der Stangen 9 und i o über die Rundteile der Zapfen 5 bis 8 und stellen in
ihrer (Fig.4) Endlage den Einsatz i in seiner Arbeitsstellung fest. Um ein ungewolltes
Heraus,-gleiten der Riegel aus ihrer Sperrstellung zu verhindern, .genügt es, die
Stange i 5 über die Laschen 16 und 17 mit den! Einsatz i zu verschrauben, wie das
.ebenfalls Fig.4 zeigt.
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Mit der Einrastbewegung des Einsatzes i in die Rasten 3a bis 4b kann
auch die Kupplung des Einsatzes i mit den übrigen Einsätzen oder Getriebeteilen
des Gesamtapparates selbsttätig verbunden sein, indem, wie-dargestellt, die betreffenden
Wellenstümpfe bzw. Kupplungshälften am Boden des Einsatzes i und die Gegenhälften
der Kupplungen am Teil 2 gelagert werden, derart, daß sie durch die genannte Einrastbewegung
des: Einsatzes i miteinander in Eingriff kommen. Diese Kupplungen sind in der Zeichnung
bei 18 und i 9 angedeutet.
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Es sei nochmals zusammenhängend kurz die Wirkungsweise erläutert:
Zum Einsetzen des Einsatzes i werden .die Hebel 12 und 13 nach unten. geschwenkt
(Fig.2 und 3). Es. sind alsdann die Rasten 3a bis 4b .der Schienen 3 und 4 durch
die an ihnen geführten Stangen 9 und i o überbrückt. Wird der Einsatz i nunmehr
eingeschoben, so gelangt er wohl in Richtung, der Einschiebbewegung in die z. B.
durch Anschlage bestimmte Endstellung, kann aber noch nicht in die Rasten einrasten
(Fig.3). Es werden nunmehr die Hebel 12 und 13 nach oben geschwenkt und damit die
Stangen 9 und io in Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles verschoben. Dabei
gleiten relativ zu den Stangen 9 und i o die Rundteile der Zapfen 5 bis 8 auf den
Keilflächen, u. a. bei 9a, herab, und es sinkt der Einsatz i' allmählich, also ohne
irgendeine Erschütterung in die Raststellung. Gleichzeitig schieben sich die Riegel
ge, 9t, Job, ioe über die Rundteile der Zapfen 5 bis 8 und legen damit
den Einsatz i in der Arbeitsstellung fest. Durch irgendeine geeignete Befestigung,
z. B. in -einfacher Weise durch Verschrauhen der Laschen 16 und 17 mit dem Einsatz
i, werden die Keilstangen g und i o in ihrer Arbeitsstellung gesichert.
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Das .dargestellte Ausführungsbeispiel ist in der Bauart überaus einfach.
Indes ist die Erfindung auf diese Bauart nicht beschränkt, sondern .erfaßt .auch
Ausführungen, bei denen der Keiltrieb z. B. außerhalb der Schienen 3 und 4 gelagert
und bei denen gegebenenfalls auch die mit dem Keiltrieb gekuppelte Verriegelung
durch gesonderte 'Konstruktionsefemente gebildet ist. -Es war oben erwähnt, daß
die Erfindung insbesondere- bestimmt ist für Feüerleitrechengeräte. Indes ist ihre
Anwendung hierauf nicht beschränkt. Sie kann vielmehr überall dort, z. B. bei Kreiselgeräten,
Motorsteuerungen mit kompliziertem Schaltwerk usw., Anwendung finden, wo es einen
Vorteil bietet, einen Unterteil eines Apparates leicht einsetzen und herausnehmen
zu können und ihn hierbei gegebenenfalls auch. gegen Erschütterungen zu schützen.