Verfahren zur Darstellung eines blaugrünen IKüpenfarbstoffes. Es wurde gefunden, dass man einen neuen wertvollen Farbstoff erhält, der Baumwolle aus der Küpe in blauen Tönen anfärbt, die beim Verhängen in ein lebhaftes Blaugrün von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften übergehen, wenn man das Oxydationsprodukt des Dibenzanthrons mit äthylierenden Mit teln behandelt. Dies kann in der Weise ge schehen, dass man Toluolsulfosäureäthylester in der Wärme auf das genannte Oxydations produkt, das vorteilhaft zuvor reduziert wird, einwirken lässt.
Auch kann man als Äthylie- rungsmittel Diäthylsulfat verwenden. Dies wird zweckmässig in organischen Lösungs- eder Suspensionsmitteln, die frei von Nitro- gruppen sind. verwendet. Benutzt man Lö- sungs- oder Susp-ensionsmittel, die Nitro gruppen enthalten, so muss der blaugrüne Farbstoff von einem gleichzeitig gebildeten, blauvioletten Farbstoff getrennt werden.
Dies kann in der Weise geschehen, dass man den schwerer löslichen blauvioletten Farb- sf off abfiltriert und den wertvollen blau grünen Farbstoff aus der verbleibenden Lö- sung gewinnt. Man kann auch die Trennung der beiden Farbstoffe durch Behandlung des fertigen Produktes mit. Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol, Trichlorbenzol ete., in denen die beiden Farbstoffe verschieden leicht löslich sind. bewirken.
Beispiel <I>Z:</I> 10 Teile des Oxydationsproduktes von Dibenza.nthron (Beispiel 3 des deutschen Pa tentes Nr. 259370) werden mit 10 Teilen Toluolsulfosäureäthylester (F. P. etwa. 32 ). 10 Teilen caleinierter Soda und 300 Teilen Trichlorbenzol drei Stunden zum Sieden er hitzt.
Aus der Trichlorbenzollösung scheidet sich der neue Farbstoff beim Erkalten zum Teil in wohlausgebildeten, glänzenden Kri- ställchen ab; eine weitere Menge kann durch Konzentration der Trichlorbenzollösung er halten werden.
Die abgeschiedenen Kristalle werden in üblicher Weise vom Lösungsmittel und von den Salzen befreit. Der Farbstoff färbt Baumwolle aus der Küpe in blauen Tönen an, die beim Veiliiinben an cler Luft in cri', kbliaftes Blaugrün von ausgezeichneten Lehtheitseibenschaften übergehen. Der aus indifferenten Lesungsmitteln, z.
B. Trichlor- henzol, umkiista.llisierte Farbstoff färbt in noch klareren Tönen als das Rohprodukt. Beispiel <I>2:</I> Das Oxydationsprodukt des Dibenzan- throns wird reduziert (Beispiel 3 des deut- :
#ehen Patentes Nr. 259370), und 5 Teile da von werden mit 5 Teilen calcinierter So ia und<B>150</B> Teilen o-Dicblorbenzol unter Rühren zum Sieden erhitzt, wobei man etwa vorhan denes Wasser abdestillieren lässt. Wenn kein Wasser mehr übergeht, fügt man 5 Teile Diä.thylsulfat zu und hält drei Stunden un ter Rühren im Kochen. Sodann lässt man ab kühlen und saugt in der Kälte den abge- ehiedenen Farbstoff ab. Er hat dieselben Eigenschaften wie das in Beispiel 1 beschrie bene Produkt.
Eine weitere 31eiige des Farbstoffes er hält man aus dem Filtrat durch Konzentrie ren oder durch Abtreiben des Lösungsmittels durch Wasserdampfdestillation.
Beispiel .':: 10 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Oxydationsproduktes des Dibenzanthrons wer den mit 300 Teilen Nitrobenzol, 10 Teilen ealcinierter Soda, und 10 Teilen Diäthylsulfat drei Stunden unter Rühren am Rückfluss- kühler cekochi. Nach dem Erkalten saust man von dem violett färbenden Niederschlag ab.
Destilliert man das Filtrat mit Wasser dampf. so bleibt der neue Farbstoff als dun kelgrünes Pulver zurück. Er lässt sich durch L mkristallisieren zum Beispiel .aus wenig Trichlorbenzol reinigen.
Arbeitet man mit weniger Nitrobenzol, c. B. nur mit 100 Teilen, so sclieid-t sich neben dem violetten Farbstoff noch ein Teil des blaugrünen Produktes ab. Zur Trennung eines derartigen Gemisches kann man zum J <B>J</B> 'eis'piel in der Weise verfalsi'en, dass male das Abbescliiedenc mit IC)
Teilers Triclilor- benzol aufkocht und dann das Gemi@eh, ohne zsi heizen, einige Stunden stehen lässt. Hier bei bleibt je nach der Temperatur ein klei nerer oder grösserer Teil des blaugrünen Farb stoffes in Lösung, während sich der blau violette Bestandteil, mit einem Teil des Trii- nen Farbstoffes bernischt, vollständig abschei det.
Durch Wiederliolunb der Behandlung des \iederschla;s mit 10 Teilen Trichlor- benzol kwin man eine praktisch vollständige Trennun ,' erzi@#len.