AT99425B - Verfahren und Geräte zur Herstellung bunter Musterungen auf Leder. - Google Patents

Verfahren und Geräte zur Herstellung bunter Musterungen auf Leder.

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Loewy & Schnitzer Fa
Siegfried Stransky
Filipp Weiss
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Geräte zur Herstellung bunter Musterungen auf Leder. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung farbiger Streifen oder   Linienmuster   oder bunter blumenartiger Effekte auf im Grunde gefärbtem oder ungefärbtem Leder. Die beispielsweise in der Zeugdruckerei zur Erzeugung von bunten Musterungen d'enenden Hilfsmittel, wie   Model, gravierte   Walzen usw. zum Aufdrucken der Farbmuster sind für Leder nicht verwendbar, da dieses nicht die notwendige ebene Fläche darbietet, um die aufzudruckenden Farben ohne   Bee'nträchtrgung   der Reinheit des Musters aufzunehmen und weil das Entwickeln und Fixieren der Farben das Erwärmen auf Temperaturgrade erfordert, die Leder nachteilig beeinflussen würden.

   
 EMI1.1 
 weniger grosser   Regelmässigkeit   eine Lageänderung der mit dem Muster zu versehenden Stellen der vorher angefeuchteten   Lederfläche   mit Bezug auf den als Grund belassenen Teil dieser Fläche herbeigeführt. 



    Die dem Muster entsprechenden Stellen werden gegenüber den als Grund erscheinenden Stellen erhöht oder vertieft. Die Erhöhungen können für Streifenmuster, die Vertiefungen für die Erzeugung blumen-   artiger Farbflecken benutzt werden, indem die Farbe im ersteren Falle auf die rippenartig erhöhten Stellen aufgestrichen, im letzteren Falle aber in die beliebige   Umrissformen   aufweisenden und mehr oder weniger vertieft liegenden   Flächenteile   aufgegossen oder aufgespritzt und durch entsprechendes Neigen der Lederfläche zum Ausfliessen gebracht wird. 



   Nach dem Trocknen der derart aufgetragenen Farben wird das Leder wieder in e'ne Ebene ausgereckt, wobei die   Farbstreifen sich   in scharfer Begrenzung vom Grunde abheben, wogegen die aus den Vertiefungen ausgetretenen Farben in mannigfacher Verästelung auf dem Grund sich ausbreiten und dadurch das blumenartige Dekor hervorrufen. 



   Man kennt bereits e'n Verfahren zur Herstellung von Bildern auf Leder, das darin besteht, dass man Leder mittels einer Stanze mit der der anzubringenden Darstellung entsprechenden Gravierung und mittels der zugehörigen Matrize presst, so dass die vertiefte Gravierung der Stanze auf dem Leder als Reliefbild erscheint. Die erhöhten Stellen dieses Reliefs werden in beliebiger Weise gefärbt und dann 
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 als Tonbild sichtbar bleibt. Mit diesem alten Verfahren hat die Erfindung nur soviel gemein, dass hier wie dort die zu färbenden Teile des Leders aus der Ebene gebracht und gefärbt werden, worauf man wieder die ebene Fläche herstellt.

   Der Hauptunterschied der   be : den   Verfahren besteht darin, dass erfindungsgemäss gravierte Stanzen und zugehörige Matrizen oder ähnliche   Press-oder Prägevorrichtungen   nicht zur Verwendung gelangen, sondern dass die   Lageänderung   der zu färbenden Te : le des Leders mittels e'nfachster Behelfe, wie glatter   Leisten, gelochter   Platten u. dgl. bewerkstelligt wird.

   Weitere Unter- 
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 mit denen immer nur ein Muster hergestellt werden kann, während nach dem angegebenen Verfahren die Anschaffung von Stanzen und Matrizen entfällt und dennoch die Möglichkeit der Herstellung einer unbegrenzten Mannigfaltigkeit verschiedener Muster durch kleine Änderungen der Geräte und ihrer 
 EMI1.4 
 
In der Zeichnung werden lediglich als   Beispiele einige   Ausführungsformen von bei Durchführung des Verfahrens zur Anwendung kommenden Geräten veranschaulicht. 

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   Zwecks Herstellung von Streifenmustern wird von einer genuteten Platte a (Fig. 1) Gebrauch gemacht, auf welche das Leder   b in ms- ! em Zustande aufgelegt nnd durch   Leisten e in die Nuten eingepresst wird. Nach Herausnahme der Le sten aus dieser Vorrichtung werden die scharf ausgeprägten 
 EMI2.1 
 legen der Leisten   e   besitzt. Eine dieser letzteren ist im Rahmen in der   Richtlin ! r der Drehaehse g fest   angebracht. Das mit dem Streifenmuster zu versehende Lederstück wird entlang seiner Mittellinie auf diese feststehende Leiste aufgelegt, darauf eine Leiste aufgelegt, das feuchtgemachte Leder herumgelegt. die nächste Leiste darüber gelegt und um diese das Leder herumgezogen usw.. bis die   ganze Hälfte   des   Lederstückes   in Falten gelegt ist.

   Sodann wird der Rahmen geschwenkt und festgestellt, worauf die andere Hälfte des   Lederstückes   durch in gleicher Weise erfolgendes Einlegen von Leisten gefaltet wird. 



  Nun wird der Rahmen tin wagrechte oder geneigte Stellung gebracht und das Auftragen der Farbe auf die   rippenartig   erhöht liegenden   Fläehenstreifen   vorgenommen. Die Leisten können hiebei durch auf den Stapel und das zwischenliegende Leder drückende   Pressschrauben   i, Keile od. dgl. festgehalten werden. Sollen   verschiedenfarbige   Streifen, die verschiedene Breite haben, hervorgerufen werden, so kann dies auch in der Weise geschehen, dass nach Herstellung des ersten Streifenmusters dieLeisten abgenommen und das ausgereckte Leder neuerdings von der Mitte aus, jedoch bei hochkantig gestellten Leisten, gefaltet und eingespannt wird. Die Nutenplatten bzw. Leisten werden aus Holz oder vorteilhaf aus nichtrostenden Metallegierungen hergestellt. 



   Karrierte Linienmuster können auf der   Lederfläche   in der Weise hergestellt werden, dass das mit parallelen Farbstreifen versehene Stück um   900 verdreht   auf die Nutenplatte aufgelegt bzw. in den schwenkbaren Rahmen eingelegt und in vorbeschriebener Weise gefaltet und gefärbt wird. 



   Wenn blumenartige Farbgebilde geschaffen werden sollen, so kommen an Stelle der Nutenplatten 
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 werden nun in mehr oder weniger geneigter Stellung in den   Farbtrog   eingestellt und die Farbflüssigkeit aufgetragen, die die   Vertiefungen ausfüllt und über deren   Ränder   ausfliesst.   Durch entsprechendes Neigen nach einer oder mehreren Seiten können die verschiedensten Effekte hervorgerufen und   blumenartige  
Farbflecke erzeugt werden, welche in ihrer Gesamtheit den Eindruck   aufgedruckter     Blumenmuster   hervorbringen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   l.   Verfahren zur Herstellung bunter Musterungen auf Leder, dadurch gekennzeichnet, dass das
Lederstück feucht gemacht wird und seine mit dem bunten Muster zu versehenden Stellen gegenüber den als Grund zu belassenden Teilen erhöht oder vertieft, die Erhöhungen oder die vertieft liegenden
Partien, ohne dass die Muster eingepresst werden. mit Farbe versehen werden und nach dem Trocknen der Farbe das   Lederstück   durch Ausrecken wieder in eine Ebene gebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, zur Herstellung von Streifen- oder Linien- mustern, dadurch gekennzeichnet, dass das Lederstück in Längsfalten gelegt und die Farbe auf die obersten Flächenstreifen der rippenartig vorstehenden Teile aufgetragen wird.
    3. Ausführungslorm des Verfahrens nach Anspruch l, zur Herstellung von blumenartigen Mustern, dadurch gekennzeichnet, dass das Lederstück in beliebig umgrenzte und gruppierte Löcher eingedrückt und in die so gebildeten Vertiefungen Farbe eingetragen wird.
    4. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine mit Längs- EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3> auf diese letztere auflegbare, in Führungsnuten des Rahmens lose eingesetzte Leisten, um welche das Lederstück von seiner Mitte aus zunächst nüt der einen Hälfte und nach Wenden des Rahmens mit der EMI3.1 gelegten Leisten durch Anpressmittel, wie Schrauben, Keile od. dgl., bewirkt wird.
    6. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch mit Löchern von beliebiger Umrissform und Anordnung versehenen Platten oder Gittern, die nach Eindrücken des EMI3.2 EMI3.3
AT99425D 1924-03-19 1924-03-19 Verfahren und Geräte zur Herstellung bunter Musterungen auf Leder. AT99425B (de)

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