DE463314C - Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Metallwalzen oder -platten fuer das Bedrucken von Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Metallwalzen oder -platten fuer das Bedrucken von Textilstoffen

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DE463314C
DE463314C DEN27293D DEN0027293D DE463314C DE 463314 C DE463314 C DE 463314C DE N27293 D DEN27293 D DE N27293D DE N0027293 D DEN0027293 D DE N0027293D DE 463314 C DE463314 C DE 463314C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/02Engraving; Heads therefor
    • B41C1/025Engraving; Heads therefor characterised by means for the liquid etching of substrates for the manufacturing of relief or intaglio printing forms, already provided with resist pattern

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Coloring (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, mittels welchem Walzen und Druckplatten mit einem Muster oder einer Zeichnung versehen und tiefe sowie gut abgestufte Farbeneffekte über große Oberflächen erzeugt werden können.
Erfindungsgemäß werden an den Oberflächen von Textil-Druckwalzen und -Druckplatten Muster, Zeichnungen o. dgl. hergestellt, indem die Oberflächen als Vorbereitung für die spätere Behandlung mit einem Ätzmittel mit Firnis überzogen werden und indem in den Firnisüberzug Linien gezogen werden, ohne das Metall zu zerkratzen. Darauf wird die Oberfläche mit einer Schablone bedeckt, und die offenen, d. h. nicht bedeckten Stellen werden mit einem Stoff bedeckt, der gegen dasÄtzmittel widerstandsfähig ist, worauf man das Ätzmittel auf die Teile der Ober-
ao fläche aufträgt, die während der einleitenden Behandlung bedeckt waren.
Das Muster o. dgl. wird auf einer flachen Schablone o. dgl. gebildet, die aus Papier oder einem anderen Stoff besteht und deren Abmessungen der zu bedruckenden Fläche entsprechen. Die ganzen Teile der Schablone stellen das abzudruckende Muster dar. Die Schablone wird auf die Metallfläche gelegt und mittels Papierstreifen festgehalten, die leicht entfernt werden können.
Die Schablone und die freilieg'enden Teile der mit Firnis überzogenen und liniierten Oberfläche werden darauf mit einem Deckmittel bedeckt, worauf die Schablone entfernt wird, so daß die bis jetzt bedeckte, gefirnißte und liniierte Oberfläche freigelegt wird. Die Walze oder Platte wird darauf mit einem Ätzmittel behandelt.
Nach Abschluß des Ätzprozesses können weitere (eine oder mehrere) Schablonen aufgelegt und kann dieselbe Behandlung wiederholt werden. Durch wiederholte Ätzungen ist es möglich, jede erwünschte Abstufimg und Ätztiefe zu erhalten. Die Schablonen können selbstverständlich bei der Behandlung weiterer Walzen oder Platten verwendet werden, wenn mehrere solche vorhanden sind, um Mehrfarbendrucke herzustellen.
Gemäß einer Ausführung der Erfindung, die in \^erbindung mit Kupferwalzen für Kaliko-Druckmaschinen zur Verwendung gelangt, wird zuerst die Walzenoberfläche mit Firnis überzogen und in irgendeiner zweckmäßigen Weise liniiert. Das Wort »liniiert« bedeutet hier, daß der Firnis an mehreren Stellen in der Form von Linien, Punkten oder kleinen Figuren zur
Bildung von Haschüren entfernt wird, so daß das Ätzmittel auf das Kupfer einwirken kann und die geätzten Stellen Farbe tragen können. Das zu druckende Muster wird als Schablone hergestellt und kann in Papier ausgeschnitten werden. Die Schablone kann auch dadurch hergestellt werden, daß man eine schützende, durchsichtige Schicht von mit Wachs durchtränktem, feinmaschigem Ninon entfernt.
ίο Hierzu kann z. B. eine heiße Feder dienen, die über das auf Löschpapier liegende Ninon geführt wird.
In der Schablone stellen die ganzen Teile das abzudruckende Muster dar. Die Schablone wird derart auf die Walze gelegt, daß die Schablonenkanten genau zusammenstoßen, worauf diese mittels dünnem, mit einem Klebmittel versehenen Papier festgehalten werden. Wenn die Schablone entfernt ist, bleibt das von den vollen Teilen der Schablone gebildete Muster in den gefirnißten und liniierten Teilen der Walze zurück.
Wenn das Ätzen bis zu dem gewünschten Grade durchgeführt wird, erscheint das Muster klar auf der Walze. Die Tiefe der Ätzung ist überall dieselbe.
Wünscht man eine Abstufung der Farbe zu erhalten, so wird eine andere Schablone, deren vollen Teile kleiner sind, derart auf die Walze gelegt, daß sie genau dieselbe Stellung wie die erste Schablone einnimmt, worauf die Behandlung mit dem widerstandsfähigen Stoff wiederholt wird.
Eine weitere Behandlung mit dem Ätzmittel hat zur Folge, daß diejenigen Teile, die von der zweiten Schablone bedeckt waren, noch tiefer geätzt werden.
Durch Wiederholung dieser Operation können sehr feine Färbenabstufungen bergestellt werden.
Wenn in mehreren Farben gedruckt wird, muß für jede Farbe eine besondere Walze vorhanden sein, und jede Walze erhält in der beschriebenen Weise das Muster aufgetragen.
Bei der Verwendung mehrerer Walzen ist es nicht notwendig, dieselbe Schablone für alle -Waken-^u-verwenden, sondern man kann Kopien der ersten benutzen.
Jede Schablone muß dann bekanntlich mit genauen Kennmarken versehen sein, so daß genaue Übereinstimmung gesichert ist.
Die richtige Anbringung einer Schablone, die von einer Walze auf eine andere übertragen wird, wird dadurch sehr erleichtert, daß die Enden der Schablone mittels klebender Papierstreifen, die leicht zerrissen werden können, befestigt werden. In diesem Falle ist es nur notwendig, wenn die Schablone auf der zweiten Walze in Stellung gebracht werden
soll, die abgerissenen Kanten des klebenden Papierstreifens wieder zusammenzupassen.
Bei der Herstellung eines Musters mit isolierten Teilen, wie z. B. die Mitte des Buchstabens O oder eines Blattes, müssen die Teile in der Schablone in Stellung gehalten werden. Dies wird bekanntlich dadurch erreicht, daß in der Schablone eine Anzahl Verbindungsteile oder Streifen zurückgelassen werden, die so dünn wie möglich und vorzugsweise parallel sind, damit sie nach der Wegnahme der Schablone leicht entfernt bzw. mit Firnis oder Schutzschicht bedeckt werden können.
Wenn »Linien oder Effekte« so fein sind, daß sie von den vollen Teilen der Schablone nicht gebildet werden können, so können diese ausgeschnitten werden, worauf das nicht überdeckte gefirnißte Metall mit einem Farbstoff, z. B. Bleiweiß, bemalt wird. Nach der Entfernung der Schablone muß dann an diesen Stellen die Schutzschicht wegradiert werden, worauf bis zur völligen Tiefe geätzt wird.
Mittels der Erfindung kann leicht — auch für größere Flächen — eine jede Farbenabstufung erzeugt werden, die notwendig ist, um Schattenwirkungen herzustellen. Dies geschicht erfindungsgemäß in einer Weise, die billiger und bedeutend weniger zeitraubend als die bekannten Verfahren ist. Durch die Verwendung derselben Schablone bei verschiedenen Walzen können ferner zwei oder mehrere genau gleiche Rollen für die Herstellung von Vielfarbendrucken benutzt werden.
Es ist bekannt, bei der Herstellung von Druckwalzen oder Platten ein Ätzverfahren zu verwenden, wobei das Ätzmittel auf eine Fläche aufgetragen wird, auf welcher das Muster o·. dgl. markiert oder auf welche es mittels Druckfarbe übertragen ist. Man kann auch ein durchbrochenes Muster auf die betreffende Fläche legen und darauf diese so behandeln, daß nur gewisse Teile geätzt werden, wodurch das Muster an der Oberfläche entsteht. Es wurde auch in Vorschlag gebracht, Schablonen bei der Herstellung von Glaswalzen für Druckzwedke zu verwenden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Metallwalzen oder -platten für das Bedrucken von Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberfläche, nachdem sie mit einer Linien- oder Punkthaschüre versehen wurde, mittels einer negativen Schablone mit einem säurefesten Deokmittel an den nicht zu ätzenden Stellen überzogen und dann in üblicher Weise geätzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haschüre derart erzeugt wird, daß die Oberfläche mit dem
üblichen Metallstecherfirnis überzogen und mit Linien oder Punkten maschinell versehen wird, die die Firnisschicht entfernen, ohne das Metall einzuritzen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abstufung der Tonstärke und Ätztiefe dadurch erzielt wird, daß mehrere Schablonen von identischen, aber allmählich kleiner werdenden vollen Musterteilen verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone mit Merkzeichen und Befestigungsmitteln versehen ist, welche nach der Entfernung der Schablone als Richtlinien dienen können.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sehr feine Musterlinien in der Schablone, anstatt voll ausgebildet zu werden, ausgeschnitten werden, worauf nach dem Anbringen der säurefesten Deckschicht mit sichtbarer Farbe, wie Bleiweiß, dieser Teil aufgebracht und samt der darunterliegenden säurefesten Deckschicht unter Bloßlegung des Metalls wegradiert wird.
DEN27293D 1926-05-26 1927-05-11 Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Metallwalzen oder -platten fuer das Bedrucken von Textilstoffen Expired DE463314C (de)

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DE463314C true DE463314C (de) 1928-07-26

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GB275748A (en) 1927-08-18

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