DE440756C - Verfahren zur Herstellung von Druckformen mit negativen bzw. neben- und ineinandergehenden negativen und positiven Mustern oder Guillochen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckformen mit negativen bzw. neben- und ineinandergehenden negativen und positiven Mustern oder Guillochen

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DE440756C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces

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  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Druckformen mit negativen bzw. neben-und ineinandergehenden negativen und positiven Mustern oder Guillochen. Die Herstellung von weißdruckender Zeichnung auf andersfarbigem Grund ist bekannt, insoweit als man Originalzeichnungen in der entsprechenden Wirkung weiß auf schwarz zeichnet, diese durch photographische Reproduktion auf eine Metallplatte überträgt und durch Ätzen z u einer druckfertigen Platte macht. Desgleichen kann man dieselbe Wirkung erzielen, indem man die Zeichnung «it gewöhnlich schwarz auf weiß zeichnet oder entsprechende photographische Kopien zusammenklebt, durch photographische Aufnahme und Herstellung eines Diapositivs auf eine Metallplatte kopiert und ebenfalls zu einer Druckform ätzt. Man kann auf diesem Wege sowohl Hoch- wie Tiefdruckformen erzielen. Beide Verfahren haben den Nachteil, daß bei der Einwirkung des Lichts auf die Aufnahmeplatte und beim Kopieren eine gewisse Streuung und dadurch Unschärfe der Zeichnung entsteht, die durch das weiterhin folgende Ätzen noch verstärkt wird, so daß eine Verbreiterung der Linien besonders an den Überschneidungspunkten entsteht, die das typische Kennzeichen der auf diese Weise hergestellten Negativdrucke sind.
  • Ein weiter hier. wenig bekanntes Verfahren für solche Tiefdruckplatten besteht darin, daß diese Art Zeichnungen mit Hilfe von Guillochiermaschinen auf der grundierten Stahlplatte mit dem Diamant gezogen oder mit dem Stichel graviert werden, und daß man von diesen Originalplatten nach vorangehender Härtung mit Hilfe des sogenannten Transferverfahrens unter v erschiedenmaligein, schwierigem Abwalzen die gewünschte negative Wirkung der Zeichnung erzielt. Falls nun neben dieser weißdruckenden Zeichnung dieselbe oder eine andere Zeichnung dunkel auf weiß wirkendem Grund stehen soll, sind hierzu wiederum verschieden neue Grundplatten nötig, die nach weiteren Abwalzungen auf die vorherige Platte die gewünschte Vervollständigung des Gesamtbildes geben. Dieses Verfahren ist zeitraubend und kostspielig.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Herstellung von Druckformen mit negativen oder neben- und ineinandergehenden negativen und positiven Mustern, derart, daß man auf einer Metallplatte die gewünschte Zeichnung in bekannter Art durch Guillochiermaschinen oder Panthographen usw. aufbringt und zunächst, ohne Rücksicht auf die Verteilung der Zeichnung in hell oder dunkel bzw. positiv oder negativ, fertigätzt. Nachdem die Ätzung in gleichmäßiger oder verschiedener Abstufung erfolgt ist, geschieht die Umkehrung der einzelnen Zeichnungspartien dergestalt, daß man diejenigen Stellen der Zeichnung, die der Wirkung des Tiefdruckes entsprechend dunkel auf hellem Grund kommen sollen, mit einer säurefesten Schicht sauber abdeckt. In die offen bleibenden Teile der Zeichnung wird unter besonderen Maßnahmen ein Füllmaterial, z. B. Druckfarbe in Verbindung mit Asphalt oder aber Metall, eingebracht, welches fest mit der Metallplatte bindet. Durch diese Maßnahme muß-die zuerst tiefliegende Zeichnung wieder in gleiche Höhe- mit der ursprünglich planen Platte gebracht sein. tun besteht die Möglichkeit, die innerhalb dieser Zeichnungskomplexe freiliegende lTctsllplatte durch Auflösen des Grundmetalls, das auf verschiedene Art geschehen kann, tief zu legen, so daß die eingebrachte Füllung stehenbleibt und so also, dem Prinzip des Tiefdruckes entsprechend, -wiederum eine neue Tiefdruckzeichnung entsteht, die aber entgegen der vorherigen Wirkung diejenigen Teile der Zeichnung umfaßt, die nach dem ersten Arbeitsgang den hellen Grund der dunkel hervortretenden Zeichnung darstellten. Es ist auch möglich, daß in einem gemusterten Grunde, der die Zeichnung schwarz auf -weiß zeigt, eine neue Zeichnung, z. B. Schrift, Zahlen, oder andere scharf begrenzte Flächen eingefügt werden, die sich nur dadurch abheben, daß sie genau dasselbe Muster wie die umliegende Fläche, aber in umgekehrter Wirkung, also -weiß auf schwarzem Grunde, zeigen.
  • Nach Entfernen der ersten Deckschicht und -weiterem Vorbereiten der Platte für erneute Ätzung kann man durch Zerlegen der evtl. vorhandenen größeren tiefgelegten Druckflächen, durch Bearbeitung mit Hand oder Maschine und nachfolgender stufenweiser Ätzung eine Abstufung des Zeichnungsgrundes von den tiefsten bis zu den hellsten Tönen hervorbringen, so daß die nun erzielte weiße Zeichnung auf einem nach Belieben verschieden getönten Grund steht. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die ganzen Arbeitsvorgänge auf ein und derselben Originalplatte ohne Zuhilfenahme von Photographie, Kopierverfahren oder durch Anwendung mehrerer Platten und komplizierter teurer Hilfsmaschinen geschieht. Die bei diesem Verfahren erzielte Schärfe des tildes auch an den Überschneidungspunkten kompliziert gezogener oder gezeichneter Linien ist wie gestochen. Man kann auf diese Weise Druckformen in beliebigem Ausmaß als Originalformen für Tiefdruck und nachheriges Hochstellen für Hochdruck bzw. Umdrucken für Flachdruck herstellen, denn eine Umsetzung solcher Originaltiefdruckplatten in Hochdruckplatten und das Umdrucken für Flachdruck ist ohne -weiteres durch bekannte Verfahren möglich.
  • Die auf diese Weise hergestellten Tief-bzw. Hochdruckplatten können mit Zuhilfenahme der Galvanoplastik vervielfältigt -werden. Desgleichen ist es möglich, galvanoplastische Abformungen, beispielsweise in Stahl, von der fertiggestellten Druckform zu gewinnen und damit das Muster auf eine Walze zu übertragen oder auf diesem Wege über die Molette nach bekanntem Verfahren auf eine flache Stahlplatte abzuwalzen.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCHIs: i. Verfahren zur Herstellung von Druckformen mit negativen bzw. neben-und ineinandergehenden negativen und positiven Mustern oder Guillochen, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze oder teilweise Umstellung des ursprünglich positiven Musters ins negative oder . umgekehrt mit Zuhilfenahme von Abdecken, hüllen und Ätzen auf derselben Platte vorgenommen -wird. z. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch weitere Behandlung des umgestellten Musters mittels Handgravur oder durch Maschine und nachfolgendes stufenweises Ätzen eine beliebige Tönung oder Auflösung des Grundes erfolgt.
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