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Sperrvorrichtung an Wagen zur Verhinderung falscher Wägungen.
Bei der im Patent Nr. 97211 beschriebenen Sperrvorrichtung an Wagen zur Verhinderung falscher Wägungen erweist es sich in manchen Fällen unvorteilhaft, dass sie nur in der Nähe der Achse des Wagbalkens angeordnet werden kann, weshalb der Abdruckapparat ebenfalls in die Nähe der Wagbalkenachse verlegt werden muss. Aus Gründen grösserer Handlichkeit und leichterer Bedienungsmöglichkeit ergibt sich oft die Notwendigkeit, den Abdruckapparat mit der Sperrvorrichtung an anderer Stelle als in der Nähe der Wagbalkenachse anzuordnen.
Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung, deren Lagerung nicht an eine bestimmte Stelle der Wage gebunden ist und bei welcher trotz versuchter gewaltsamer Betätigung der Sperrvorrichtung der Wagmechanismus nicht beschädigt werden kann, da die bei Sperrung von der gemeinsamen Welle auf die Sperrvorrichtung ausgeübte Kraft nicht auf den Wagbalken übertragen, sondern von dem gesondert gelagerten Drehbolzen od. dgl. des Sperrhebels vollständig aufgenommen wird.
Bei den bekannten Sperrvorrichtungen an Wagen zur Verhinderung falscher Wägungen geschieht die Sperrung der Gewichtsstellorgane durch gesonderte Betätigung eines Hebels, Schiebers u. dgl., wodurch die Dauer der Wägung verlängert wird.
Bei einer Wage, welche mit einer Sperrvorrichtung nach der Erfindung ausgestattet ist, wird die
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verlängert. Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, dass durch Drehung einer gemeinsamen Kurbelwelle sowohl der Abdruckapparat als auch die Sperrvorrichtung zur Verhinderung falscher Wägungen betätigt wird und gleichzeitig auch eine Sperrung der Gewichtsstellorgane bewirkt wird, die eine Änderung des Wägeergebnisses nach begonnener Drehung der Kurbelwelle auf die Dauer der zur Vornahme des Gewichtsabdruckes notwendigen Zeit verhindert. Eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Sperrvorrichtung in der Sperrstellung, Fig. 2 eine Sperrvorrichtung in dem Augenblicke, in welchem der Eingreifer in den Ausschnitt des Wagbalkens einschwingt, Fig. 3 die Sperre für die Gewichtsstellorgane in offener Stellung und Fig. 4 diese Sperre nach begonnener Drehung der Kurbelwelle in der Sperrstellung.
In Fig. 1 und 2 ist der Sicherungshebel 4 mit einem Eingreifer 11 versehen, welcher in der Gleichgewichtslage, wie Fig. 2 zeigt, in dem Balkeneinschnitt 10 eingreifen kann und hiedurch das Drehen der Kurbel 6 und somit den Gewichtsabdruck ermöglicht. Die Scheibe 2 trägt auf ihrem Umfange zwei nebeneinander angeordnete Nasen 8 und 9, von welchen die Nase 9 die Form eines Sperrzahnes hat.
Die Bodenlänge der Nase 8 ist möglichst kurz gehalten, damit die Rolle 3 des Hebels 14 nur kurze Zeit angehoben wird, so dass die Lösung der Sperrvorrichtung nur einen Augenblick andauert, wodurch die Vornahme von Fälschungen des Gewichtsabdruckes verhindert wird. In der Ebene der Nase 8 liegt der einarmige Hebel 14, während in der Ebene der Nase 9 der dreiarmige Sicherungshebel 4 sich befindet. Beide Hebel besitzen einen gemeinsamen Drehpunkt am Bolzen 5. Der einarmige Hebel 14 dreht die Rolle 3, welche durch die Feder 15 an die unrunde Scheibe 2 angedrückt wird.
Der einarmige Hebel 4 ruht mit seinem Arm 12 auf der Nase 9 der Scheibe 2, während sein lotrechter Arm am oberen Ende den hakenförmigen Eingreifer 11 hat, welch letzterer je nach der Beorderung des zweiarmigen Hebels 4 durch die Nasenscheibe 2 in dem Augenblicke der Gleichgewichtslage des Wagbalkens 7 in dessen Ausnehmung 10 eingreifen kann. Der dritte Arm 1.'3 des Hebels 4 dient als Übergewicht, um dem dreiarmigen Hebel 4
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die stete Tendenz zu verleihen, den hakenförmigen Eingreifer 11 in der Richtung gegen die Ausnehmung 10 des Wagbalkens zu schwingen. In der Normalstellung befindet sich zwecks freien Spieles des Wagbalkens 7 zwischen diesem und dem Eingreifer 11 ein kleiner Zwischenraum.
Damit der Sicherungshebel 4 infolge des durch den Hebelarm 13 erzeugten Übergewichtes nicht umkippt, ist am Arm 14 ein Anschlagstift 16 angebracht, an welchen sich der Anschlagarm 12 anlehnt.
Wird die Kurbelwelle 1 bei Gleichgewichtslage des Wagbalkens 7 in der Richtung des Pfeiles gedreht, so gleitet zuerst die Rolle 3 über die Nocke 8 und hebt den Arm 14 mit den Anschlag 16. Der Sicherungshebel 4 hat infolge des Übergewichtes im Hebelarm 13 das Bestreben, nach dieser Seite umzu-
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der Weg für die Spermocke 9 freigegeben wird, so dass die Drehung der Kurbelwelle 1 und durch dieselbe der Gewichtsabdruck bewirkt werden kann.
Ist die Wage nicht im Gleichgewicht, so berührt der Eingreifer 11 bei versuchter Kurbeldrehung den Wagbalken 7, wobei die Sperrnocke 9 an den Anschlagarm 12 anschlägt und das Drehen der Kurbelwelle 1 und somit auch den Gewichtsabdruck verhindert. Der ausgeübte Kurbeldruck wirkt bei dieser Anordnung nicht auf den Wagbalken. Dieser Vorteil wird auf die Weise erreicht, dass der der Sperrnocke 9 erteilte Kurbeldruck in wagreehter Richtung auf den Anschlagarm 12 übertragen und vom Bolzen 5 vollständig aufgenommen wird.
Auf der Kurbelwelle 1 sind ausser der unrunden Scheibe 2 noch andere unrunde Scheiben, Nocken oder Exzenter aufgekeilt. Es befindet sich auf der Welle noch eine in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnete unrunde Scheibe, durch welche der Gewichtsabdruck bewirkt wird, sowie eine Scheibe 26 mit zwei nebeneinander angeordneten Nasen 17 und 18, von welchen die Nase 18 die Form eines Sperrzahnes hat. In der Ebene der Nase 17 liegt der Hebel 20, während in der Ebene der Nase 18 der Winkelhebel 19 sich befindet. Beide Hebel besitzen einen gemeinsamen Drehpunkt am Bolzen 25, auf welchem sie lose gelagert sind. Der Hebel 20 besitzt einen Anschlag 21 und wird von der Feder 22 gegen die Scheibe 26 gedriickt.
Durch den Anschlag 21 wird der Winkelhebel19 ebenfalls an die Scheibe 26 gedrückt. Infolge der Wirkung der Feder 23 hat der Winkelhebel-M das Bestreben, in die Verzahnung der mit Typen versehenen Lamelle 24 einzugreifen, was aber durch den Anschlag 21 verhindert wird, da die. beder ss die Zugkrait der. beder s.) überwindet.
Wird die Kurbelwelle 1 bei Gleichgewichtslage des Wagbalkens 7 in der Richtung des Pfeiles gedreht, so gleitet zuerst der Hebel 20 über die Nocke 17, wodurch der Anschlag 21 gehoben wird und den Weg für den Winkelhebel19 freigibt, welcher infolge der Zugkraft der Feder 23 in die Verzahnung der Typenlamelle 24 eingreift und selbe sperrt. Hiedurch ist eine Veränderung des Wägeergebnisses nach begonnene Betätigung des Abdruckapparates ausgeschlossen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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dadurch gekennzeichnet, dass die bei Sperrung vom Mechanismus der Sperrvorrichtung aufgenommene Kraft nicht auf den Wagbalken wirkt, sondern von dem gesondert gelagerten Drehbolzen (5) od. dgl. des Sperrhebels vollständig aufgenommen wird.