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das Gitter positiv machen, als jene, welche das Gitter negativ machen. Dies trifft sogar zu, wenn diese Änderungen nur einen ziemlich kleinen Wert überschreiten. Der Grund hiefür liegt darin, dass die charak-
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ihrem oberen rechten Ende eine Abwärtskrümmung aufweist, während es im Mittelteil eine kurze Strecke der Kurve gibt, die bei manchen Röhren praktisch genommen gerade ist. Wenn nur dieser kurze Teil zur Verstärkung benutzt würde, so würde keine Verzerrung auftreten, die Verstärkung, die durch Benützung nur dieses sehr kurzen Teiles möglich ist, wäre jedoch sehr klein.
Das übliche Audion verursacht daher eine Verzerrung der übertragenen Welle. Gemäss vorliegender Erfindung sind zwei thermionische Verstärker in symmetrischer Beziehung zu einem einzigen Verstärkungsstromkreis verbunden, wobei ihre Schaltung derart ist, dass jede einlangende zu übertragende Stromänderung als eine positive Änderung in einem Verstärker und als eine negative Änderung in dem anderen Verstärker wirkt, wodurch die Wirkung auf die Verstärkeranordnung als Ganzes die gleiche ist, ob die einlangende zu übertragende Stromänderung in der einen oder in der entgegengesetzten Richtung verläuft.
Irgend ein Bestreben des einen Audions eine bestimmte Stromänderung mit grösserer Wirkung zu verstärken, wird daher durch ein entgegengesetzt gerichtetes Bestreben des andern Audions für die gleiche Stromänderung ausgeglichen, und es ergibt sich daher eine praktisch gleichförmige Verstärkung aller Stromänderungen, mit andern Worten jede Hälfte einer Welle wird um denselben Betrag verstärkt.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine Schaltung mit zwei der Erfindung gemäss kombinierten Verstärkungsapparaten dar. Fig. 2 zeigt eine ähnliche Schaltung, bei der die beiden Verstärker zu einem
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Verstärkungsapparates in einer Telephonlinie, bei der die Verstärkungselemente so angeordnet sind. dass sie die Telephonströme sowohl in der einen als in der ändern Richtung verstärken. Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung einer Verstärkungsvorrichtung, bei der zwei Verstärkungselemente in einer einzigen Röhre enthalten sind.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung sind zwei Elektronenröhren vorhanden, die mit von der Batterie 19 zum Glühen gebrachten Kathoden 13 und 14, mit Anoden 15 und 16, sowie mit Hilfselektroden 17 und 18 versehen sind. Die zu verstärkenden Wellen treten in einem Stromkreis auf, der die Leitungen 1 und 2, sowie die Primärwicklung des Transformators 4 enthält. Die Klemmernder Sekundärwicklungen 9, 10 des Transformators sind mit den Hilfselektroden 17 und 18 verbunden und die Kathoden 13 und 14 sind miteinander, sowie mit dem Mittelpunkte der Sekundärwicklung des Transformators verbunden, der die letztere in zwei Teile 9 und 10 teilt.
Die Anoden 15 und 16 sind mit den Klemmen der Primärwicklung eines Transformators 8 verbunden und die Kathoden l"7, 14 sind an dem Mittelpunkt
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geteilt. Die Sekundärwicklung 7 des Transformators bildet einen Teil des die Leitungen 5 und 6 enthaltenden Stromkreises, in dem die verstärkten Wellen auftreten.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung besteht, wie schon in der Einleitung bemerkt, darin, die Mängel der Übertragung nur eines einzigen Verstärkers zu kompensieren, indem die unreelmässige Verstärkung einer Rohre mittels der gleichen Verstärkereigenschaften einer zweiten gleichen
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Röhre ausgeglichen wird. Dies wird hier dadurch erreicht, dass die beiden Röhren in entgegengesetzter Beziehung bezüglich der aufgedrückten Wellen geschaltet und ihre Verstärkungseffekte in dem gemeinsamen Abgabestromkreis additiv gemacht werden. Es wird dadurch ein Verstärkerstromkreis geschaffen, der als Ganzes symmetrisch ist, und den aufgedrückten Wellen der einen und der andern Polarität die gleiche Verstärkung gibt.
Die tatsächlich erzielte Wirkung ist also die eines Verstärkers, der eine gerade Linie als Charakteristik besitzt, um Ströme verschiedener Amplitude und Frequenzen ohne Verzerrung zu verstärken.
Nimmt man für einen Augenblick an, dass ein Wechselstrom von gleicher positiver und negativer Amplitude über den Stromkreis 1, 3,2 fliesst, so werden im Stromkreis 18, 10, 9, 17 Wechselpotentiale von gleicher positiver und negativer Amplitude induziert. Wenn die positive Hälfte der Welle einen Strom über 1, 3, 2 erzeugt, so wird dadurch das Gitter 17 positiv und das Gitter 18 negativ gemacht, so
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gemacht, weshalb mehr Strom von 14 nach 16 und weniger von 13 nach 15 fliesst. Diese Wirkungen summieren sich wieder im Transformator 8 und erzeugen einen Stromfluss in der Richtung 5,7, 6, so dass jede Hälfte der Welle auf den gleichen Betrag verstärkt wird.
Die Anordnung nach Fig. 2 ist der vorigen ähnlich und unterscheidet sich von ihr dadurch, dass die Verstärkungselemente für beide Halbwellen in einer einzigen Entladungsröhre vereinigt sind, wobei eine einzige Kathode für beide Elementgruppen dient. Die Hilfselektroden 17, 18 und die Anoden 15, 16 sind in gleicher Weise, wie bei der Anordnung nach Fig. 1 mit den Transformatoren 4 und 8 verbunden und auch die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 2 ist genau die gleiche wie jene der Anordnung nach Fig. 1.
Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung ist zu benützen, wenn ein Verstärker in der Mitte zwischen zwei Stationen einer Telephonlinie angebracht werden kann. Die Verstärkungsvorrichtung ist mit der zwischen den Stationen 48 und 49 sich erstreckenden Linie 1, 2 bei einem in der Mitte zwischen diesen Stationen gelegenen Punkt mittels eines Transformators 4 verbunden, der wie ersichtlich, mit drei zweiteiligen Wickllmgen versehen ist. Zwei dieser Wicklungen 3.3 sind in die Linienleitungen 1 und 2 eingeschaltet und die dritte, aus den beiden Teilen 9 und 10 bestehende Wicklung ist mit der Verstärkungsvorrichtung in gleicher Weise verbunden wie bei der Anordnung nach Fig. 2.
Die Kathode 13 und die Anoden 15, 16 sind mit den Wicklungen 11, 12 eines zweiten Transformators genau in der gleichen Weise wie nach Fig. 2 verbunden, und die Wicklungen 7.7 dieses Transformators sind durch die Leitungen 5 und 6 mit den Mittelpunkten der zweiteiligen Wicklungen 3 des in die Leitung eingeschalteten Transformators 4 verbunden. Wellen, die entweder von der Station 48 zur Station 49 oder in umgekehrter Richtung gehen, durchsetzen die Wicklungen 3,3 und gleiche Wellen werden in den Wicklungen 9, 10 induziert. Die induzierten Wellen werden in der Entladungsröhre verstärkt, und die verstärkten Wellen werdenindenWicklungen7, 7induziertunddurehdieLeitungen5und6 in dieLiniegeleitet.
Da bei der dargestellten Anordnung die Linienimpedanz auf der einen und andern Seite des Verbindungspunktes der Leitungen 5 und 6 mit der Linie die gleiche ist, so werden die verstärkten Wellen der Linie einem neutralen Punkt zugeführt und werden demnach bekanntlich die verstärkten Wellen nicht in die Verstärkungsvorrichtung zurückgeführt werden.
Die Konstruktion der bei den Anordnungen gemäss den Fig. 2 und 3 verwendeten Verstärkung- vorrichtung ist in Fig. 4 dargestellt. Bei derselben ist der Draht 13 an einem Ende der Glasbirne 34 gehalten, wobei die zu dem Draht 13 führenden Zuleitungsdrähte mit den Kopf-und Hülsenklemmen des gebräuchlichen Lampensockels 44 verbunden sind. Die beiden Hilfselektroden haben die Form von Drahtgittern 17, 18 und werden auf einem aus Glas bestehenden Träger 35 gehalten. Die Anoden sind in
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sichern und dieselben in geeignetem Abstand von den Anoden und der Kathode zu halten. Die Zuleitungsdrähte 40, 41, 42 und 43 dienen zum Anschliessen der Gitter und Platten und die innerhalb der
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PATENT-ANSPRÜCHE :
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Einrichtung zur Verstärkung elektrischer Wellenströme mittels Entladungsröhren mit Glühkathode, Hilfselektrode und Anode, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Entladungsröhren symmetrisch
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andern Röhre zur Wirkung kommt, wodurch die Einwirkung auf den Verstärkungsstromkreis als Ganzes die gleiche ist, ob die einlangende Stromänderung in der einen oder in der entgegengesetzten Richtung verläuft.