DE470910C - Negative Impedanz unter Verwendung von Verstaerkern, z. B. Verstaerkerroehren - Google Patents
Negative Impedanz unter Verwendung von Verstaerkern, z. B. VerstaerkerroehrenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03F—AMPLIFIERS
- H03F1/00—Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
- H03F1/38—Positive-feedback circuit arrangements without negative feedback
- H03F1/40—Positive-feedback circuit arrangements without negative feedback in discharge-tube amplifiers
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Schaltangen zur Erzielung einer negativen Impedanz
unter Verwendung von Verstärkern, z. B. Kathodenröhren.
Ebenso wie eine gewöhnliche Impedanz Z in einem Stromkreis, in dem ein Strom/
fließt, einen Spannungsabfall bewirkt, der gleich / · Z ist (d.h. der Größe und Richtung
nach bestimmt), ebenso bewirkt eine negative Impedanz —Z, wenn sie von dem Strom /
durchflossen wird, eine Spannungszunahme JZ; eine negative Impedanz erhöht also die
vor ihr herrschende Spannung durch Addition eines Vektors wählbarer Richtung, so
daß auch der Vektor der resultierenden Spannung leine andere Richtung erhalten kann,
ohne daß der Strom sich ändert, während ein gewöhnlicher Verstärker die an der Eingangsseite
herrschende Spannung durch Multiplikation mit einer reinen Zahl erhöht, so daß der resultierende Spannungsvektor dieselbe
Richtung wie der ursprüngliche behält, der Strom aber seine Größe ändern kann. In
ihrer Benutzung unterscheiden sich Verstärker und negative Impedanz dadurch, daß ein Verstärker
ähnlich wie ein Transformator mit je zwei Klemmen an der Eingangs- und Ausgangsseite
geschaltet wird, während die negative Impedanz wie ein Widerstand in eine Leitung geschaltet wird.
Die Richtung des Vektors der negativen Impedanz wird bekanntlich durch positive
Widerstandselemente bestimmt. Dabei machen sich die übrigen, in Reihe mit diesen Elementen
liegenden Widerstände durch einen zusatz liehen Spannungsabfall bemerkbar, der dann
besonders störend wirkt, wenn sein Vektor eine andere Richtung hat als die gewünschte
Impedanz Z.
Die Erfindung besteht nun darin, daß zu der positiven Impedanz, die den Charakter
der negativen Impedanz bestimmt, ein Widerstand zugeschaltet wird, der die Wirkung
dieser übrigen Widerstände aufhebt, und in der Verwendung von Transformatoren, so daß 4-5
man jede beliebige Anzahl Verstärkerröhren anwenden kann, während bisher immer je
zwei Röhren erforderlich waren.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abbildungen beispielsweise wiedergegeben.,
J und zwar bezeichnen die gleichen Bezugs ! zeichen die gleichen Teile.
j Abb. ι zeigt die in der Einleitung erwähnte bekannte Schaltanordnung mit dem zusätzlichen
Widerstand 16 gemäß der Erfindung,
Abb. 2 eine Schaltung unter .Verwendung von Transformatoren 17, 18 mit einer Verstärkerröhre,
Abb. 3 die Anwendung der Schaltung nach Abb. 2 mit einer künstlichen Leitung als Impedanz
9 und .
Abb. 4 die Anwendung der Schaltung nach Abb. 2 mit einer künstlichen Leitung mit um-'
gekehrten Konstanten, indem die Kapazitäten
durch Induktivitäten 'ersetzt werden, die gleich
große, aber entgegengesetzte Phasenverschiebung hervorrufen, und umgekehrt. In den Abbildungen bezeichnen
ι und 2 zwei Dreielektrodenröhren,
3 und 5 die Batterien für den Anodenrtromkreis
der ersten Röhre,·
4 und 6 die Anodenbatterien für die zweite Röhre,
ίο 7 und 8 die Klemmen des Gitterstromkreises
der ersten Röhre und
9 eine Impedanz, deren Wert im wesentlichen den Charakter der negativen Impedanz
bestimmt,
io und Ii die Klemmen des Güterstrom kreises
der zweiten Röhre,
12 und 15 Widerstände, welche in die
beiden Anodenkreise eingeschaltet werden,,.
13 und 14 die Klemmen des Verbrauchskreises
der zweiten Röhre,
16 den Kompensationswiderstand und
17 und 18 Transformatoren.
Die Anode der Röhre 1 ist über eine Batterie 3 (Abb. 1), eine Batterie 5 und einen
Widerstand 12 mit dem Heizfaden verbunden. Die Spannung der Batterie 5 ist so groß, daß
sie den Spannungsabfall im Widerstand 12 bei dem Ruhe-Anodenstrom kompensiert, so
daß zwischen den Punkten 10 und 11 itn
Ruhezustand keine Spannungsdifferenz besteht.
An diesem Punkt 10 und 11 ist der Gitterkreis
der zweiten Röhre angeschlossen, deren Anodenkreis ganz .entsprechend dem der
ersten über die Batterien 4, 6 und den Widerstand 15 gebildet ist, wobei auch hier zwischen
14. und 13 im Ruhezustand keine Spannungsdifferenz
herrscht.
In dem Gitterkreis der ersten Röhre liegt eine ganz beliebige Impedanz 9 von der
Größe Z. Fließt nun durch die Impedanz 9 ein Strom/ von 7 nach 8, so wird das Potential
des Gitters 1 gegenüber dem Glühfaden positiv, der Anodenstrom: Anode,
10,11, Glühfaden wächst, so daß, wenn vorher in 10 und 11 gleiches Potential
herrschte, jetzt das Potential in 11 durch den größeren Spannungsabfall im Widerstand
12 höher wird. Infolgedessen hat der Punkt 10 ein niedrigeres Potential als der Punkt 11,
was als eine von 10 nach 11 negative Spannung bezeichnet werden soll. Da jedoch eine
positive Spannung verlangt wird, welche größer sein soll als die Spannung 7-8, muß
eine zweite Röhre verwendet werden.
Die von 10 nach 11 negative Spannung
verringert den Anodenstrom, der Röhre 2, der Spannungsabfall im Widerstand 15 wird also
kleiner, und es resultiert eine von 13 nach 14 positive Spannung. Die Spannung 14-13 ist
also negativ und mit der kleineren positiven Spannung γ-8 hintereinandergeschaltet, so
daß die Summe der Spannungen zwischen 7 und 13 negativ ist, wenn die Leitung 7-13
von einem positiven Strom durchflossen wird, und diese Spannung wird um so größer, je
mehr der Strom anwächst. Zwei Röhren sind deswegen .erforderlich, weil die erste eine
Spannung 11-10 mit gleichem Vorzeichen wie
7-8 hervorruft und erst bei der zweiten die Spannung 14-13 entgegengesetztes Vorzeichen
hat.
Die geschilderbe Anordnung vernachlässigt die Wirkung des Widerstandes 15, dessen
Spannungsabfall durch die Batterie 6 nur bei Ruhe-Anodenstrom ausgeglichen ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, durch einen zusätzlichen Widerstand 16 zu
der Impedanz 9 zwischen den Punkten 7 und 8 einen zusätzlichen negativen Widerstand
zwischen den Punkten 13 und 14 hervorzurufen, der die Wirkung des Widerstandes
15 vollständig ausgleicht (Abb. 1).
Nun läßt es sich außerdem durch die Verwendung von Transformatoren 17, 18 (Abb. 2)
von geeignetem Wicklungssinn ermöglichen, eine beliebige Anzahl Röhren zu verwenden
gegenüber der Schaltung nach Abb. 1, die immer je zwei Röhren erfordert.
In Abb. 2 sind 17 und 18 solche Transfort·
matoren, während die übrigen Bezugszeichen die gleichen Teile wie in Abb. 1 bezeichnen.
Dar Transformator 17 ist so geschaltet, daß die Spannung schon am Gitter der ersten
Röhre das gewünschte Vorzeichen hat und an der Sekundärseite des Transformators 18 die
verstärkte Spannung entgegengesetzten Vorzeichens abgenommen wird. Dasselbe Ergebnis
erzielt man, wenn man in beiden Transformatoren den Wicklungssinn umkehrt.
Wenn man annimmt, daß man mit einer vollkommenen Transformatortype arbeitet
(magnetisierender Strom gleich Null, gegenseitige Kapazität der Wicklungen gleich Null,
Streuungen gleich Null, Verluste gleich Null), dann wird die Wirkungsweise dieselbe sein
wie bei der Schaltung nach Abb. 1.
In der Praxis wird man die Transformatoren 17 und 18 so wählen, daß sie möglichst
nahe an die Forderungen eines vollkommenen Transformators für die Größenordnung der
in Betracht kommenden Frequenzen heranreichen. Der magnetisierende Strom kann
sogar durch eine im Nebenschluß geschaltete Kapazität aufgehoben werden. Diese Transfoirmatoren
können ,eisenlos sein, wenn es sich um sehr hohe Frequenzen handelt. Der Eingangstransformator
kann übrigens mit einem ziemlich, schwachen Übersetzungsverhältnis
hergestellt werden, um in dem Gitterstrom- iao
kreis einem Verbrauch vorzubeugen, welcher die gewünschte Betriebsweise stören könnte.
Claims (5)
1. Negative Impedanz unter Verwendung von Verstärkern, z. B. Verstärkerröhren,
dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem die Art und Größe der negativen Impedanz bestimmenden Elemente (9)
(z. B. Widerstände, Spulen, Kondensatoren) ein Kompensationswiderstand (16)
geschaltet ist, der den Spannungsabfall in den übrigen, in Reihe zu diesen Elemental
liegenden Widerständen aufhebt.
2. Negative Impedanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmen
der die Art und Größe der negativen Impedanz bestimmenden Elemente (9) und des Kompensationswiderstandes (16) an
das Gitter einer Röhre über einen Transformator angeschlossen sind, dessen Primär-
und Sekundärwicklung entgegengesetzten Wicklungssinn besitzen.
3. Negative Impedanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenkreis
mit dem in Reihe zu den Wider-
- Standselementen (9,16) geschalteten Widerstand (15) über einen Transformator verbunden
ist, dessen Primär- und Sekundärwicklung entgegengesetzten Wieklungssinn
besitzen.
4. Negative Impedanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationswiderstand
(16) unterteilt ist und -die beiden Teile das die negative
Impedanz bestimmende Element (g) einschließen.
5. Negative Impedanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die negative
Impedanz bestimmende Element (9) ein Kabel, eine künstliche Leitung oder eine künstliche Leitung von solcher elektrischen
Beschaffenheit ist, daß sie die durch die Übertragungsleitung hervorgerufene Verzerrung aufhebt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR470910X | 1922-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE470910C true DE470910C (de) | 1929-02-07 |
Family
ID=8902559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL59079D Expired DE470910C (de) | 1922-12-05 | 1923-12-05 | Negative Impedanz unter Verwendung von Verstaerkern, z. B. Verstaerkerroehren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE470910C (de) |
FR (2) | FR501472A (de) |
GB (1) | GB148995A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744087C (de) * | 1938-02-18 | 1944-01-08 | Aeg | Negativer Wechselstromwiderstand |
-
1918
- 1918-12-16 FR FR501472A patent/FR501472A/fr not_active Expired
-
1920
- 1920-07-12 GB GB20892/20A patent/GB148995A/en not_active Expired
-
1922
- 1922-12-05 FR FR27358D patent/FR27358E/fr not_active Expired
-
1923
- 1923-12-05 DE DEL59079D patent/DE470910C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744087C (de) * | 1938-02-18 | 1944-01-08 | Aeg | Negativer Wechselstromwiderstand |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB148995A (en) | 1922-01-12 |
FR501472A (fr) | 1920-04-15 |
FR27358E (fr) | 1924-06-24 |
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