DE388235C - Verfahren zur Verkuerzung der Telegraphierzeichendauer bei langen Leitungen - Google Patents
Verfahren zur Verkuerzung der Telegraphierzeichendauer bei langen LeitungenInfo
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- DE388235C DE388235C DEW57696D DEW0057696D DE388235C DE 388235 C DE388235 C DE 388235C DE W57696 D DEW57696 D DE W57696D DE W0057696 D DEW0057696 D DE W0057696D DE 388235 C DE388235 C DE 388235C
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/03—Shaping networks in transmitter or receiver, e.g. adaptive shaping networks
- H04L25/03006—Arrangements for removing intersymbol interference
- H04L25/03012—Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain
- H04L25/03114—Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain non-adaptive, i.e. not adjustable, manually adjustable, or adjustable only during the reception of special signals
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Description
Bekanntlich ist beim Telegraphieren über lange Leitungen, z. B. Seekabel, die Geschwindigkeit
der Zeichenfolge dadurch begrenzt, daß durch die Wirkung der verteilten Kapazität C
und des Leitungswiderstandes 22 eine Verzerrung des ursprünglichen Spannungs- oder Stromverlaufes
stattfindet, in der Weise, daß elektrische Schwingungen höherer Frequenzen viel stärker gedämpft werden als niederfrequente
ίο Ströme. Wie W. Thomson zuerst gezeigt hat,
verursacht infolgedessen eine an den Anfang einer langen Leitung gelegte konstante Span-'
nung E am kurzgeschlossenen Ende einen flach ansteigenden Strom, dessen Verlauf, die sogenannte
Thomsonkurve φ0, in Abb, ι wiedergegeben
ist. Die flache Form dieser Kurve beschränkt die Telegraphiergeschwindigkeit um
so mehr, je länger das Kabel ist; R C wächst proportional dem Quadrate der Leitungslänge.
so Ähnlich liegen die Dinge; wenn sich am Ende
der Leitung statt" des Kurzschlusses ein endlicher oder unendlicher Widerstand befindet.
Man kann die Telegraphiergeschwindigkeit dadurch erhöhen, daß man der auf den Empfänger
wirkenden Stromkurve durch geeignete Zusatzschaltungen einen steileren Anstieg gibt.
Zu den für diesen Zweck vorgeschlagenen Mitteln gehören die »Gegenstromspule« von Godfroy
(Abb. 2) und die sogenannte »Maxwellerde« (Abb. 3). Die Wirkungsweise dieser An-
Ordnungen beruht darauf, daß sie dem Empfangsapparat einen Strom zuführen, dessen Verlauf / sich als Summe der Thomsorikurve φ0
und ihres ersten Differentialquotienten Cp1 =
darstellt:
Je nach der Wahl der elektrischen Konstanten kann man dem Mischungsverhältnis α verschiedene
Werte geben und erhält so die verschiedenen in Abb. 4 dargestellten Formen für
den Verlauf des Stromes;! im Empfänger. Für α = 0,1 ist die Annäherung an den rechteckigen
Verlauf am besten.
Wie aus Abb. 4 ersichtlich ist, wird auf diese Weise zwar eine wesentliche Verbesserung erzielt,
doch ist bei langen Leitungen die maximale Telegraphiergeschwindigkeit immer noch
so klein, daß eine weitere Verkürzung der TeIegraphierzeichendauer
erwünscht ist.
Die vorliegende Erfindung gibt nun ein Ver-
S88235
fahren an, durch das die Zeichendauer weiter verkürzt werden kann. Es besteht darin, daß
man zur Bildung der auf den Empfänger wirkenden Stromkurve außer der ursprünglichen
Thomsonkurve und ihrem ersten Differentialquotienten auch noch Differentialquotienten
höherer Ordnung verwendet.
Man benutzt also im Empfangsapparat einen Strom, der sich darstellen läßt durch
7„=konst.[cp0+ß1<p1+ßäcp2+.. . + ß«9„];... (i)
"" Φο
darin ist <pä = -
Ψ« =
Die Anordnungen sind dabei so beschaffen, xg daß die Größen β beliebig eingestellt werden
können. Durch geeignete Wahl der Mischungszahlen β kann man sich der idealen rechteckigen
Stromkurve beliebig nähern. Abb. 5 zeigt die auf diese Weise mögliche Verbesserung
ao der Stromkurve, wenn man vier Glieder der
Reihe (Gl. 1) verwendet und
ßx = 1,4 · io-1, ß2 = 4,5 · 10-3, JS3 = 4,5 · io-5,
ß4 = 1,4 · io-7
macht.
Eine Schaltung, die für diesen Zweck geeignet
ist, wird beispielsweise durch Abb. 6 wiedergegeben. Je größer hier das Verhältnis
der Widerstände — ist, um so genauer gilt
T
konst.
mit ci„ =
Kn Pn
CR
(3)
(3)
Nähere Überlegungen und praktische Versuche zeigen, daß es genügt, ρ etwa viermal so groß
als r zn wählen.
Die Größen β setzen sich nach den Gleichungen (r) und (2) in leicht ersichtlicher Weise
aus den Größen α zusammen und sind somit durch Wahl der Werte von K und ρ beliebig
einstellbar.
Es wird nämlich
Es wird nämlich
ß2 = Ct1 Cl2+Cl1 Ct3 + + «2«3
,S3 =
,,^ a„
Eine weitere Schaltung, die die Beziehung (1) wiederzugeben gestattet, ist in Abb. 7 dargestellt.
Auch hier gilt, wenn die Widerstände ρ groß gegen die r sind, praktisch genügend
genau die Gleichung (2), wobei hier
r»CR
ist.
Die in Abb. 6 und 7 angegebenen Schaltungen lassen sich nach Abb. 8 und 9 auch mit Elektronenröhren
zu Verstärkern verbinden, indem die Glieder der Kettenleiter (Abb. 6 und 7) zur Kopplung von je zwei Röhren verwendet werden.
Abb. 10 zeigt eine weitere Kopplungsart zweier Verstärkerröhren, durch die das beschriebene
Verfahren ausgeführt wird. Hier liegt parallel zur Hintereinanderschaltung von Spule Ln und Widerstand r„ ein Übertrager,
dessen Eingangsscheinwiderstand groß ist gegen den Scheinwiderstand von Ln, r„, und es ist
wiederum wie.oben
Ln
" rnCR
Diese Anordnung hat den Zweck, die Spannung am Gitter der zweiten Röhre gleichzeitig
mit der Umformung heraufzutransformieren.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verkürzung der Telegraphierzeichendauer
bei langen Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Zweck, den Anstieg des Stromes im Empfangsapparat möglichst zu beschleunigen, der an
sich bekannten Mischung aus dem ursprünglichen Endstrom- bzw. Spannungsverlauf mit seinem ersten Differentialquotienten
auch noch die höheren Differentialquotienten in beliebig regelbaren Teilbeträgen zugefügt
werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach go
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Mischung ein Kettenleiter
verwendet wird, bei dem die Querleiter aus Ohmschen Widerständen, die Längsleiter aus Ohmschen Widerständen
mit Parallelkondensatoren bestehen.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung der Mischung ein Kettenleiter verwendet wird, bei dem die Querleiter
aus Ohmschen Widerständen in Serie mit je einer Drossel und die Längsleiter aus Ohmschen Widerständen bestehen.
4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glieder der in Anspruch 2 und 3 angegebenen Kettenleiter zur Kopplung von je zwei Elektronenröhren benutzt werden.
5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
vor das Gitter jeder Verstärkerröhre ein Übertrager (Transformator) gelegt wird, zu
dem Zweck, die Gitterspannungsschwankung zu vergrößern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW57696D DE388235C (de) | 1921-03-08 | 1921-03-08 | Verfahren zur Verkuerzung der Telegraphierzeichendauer bei langen Leitungen |
GB659822A GB176387A (en) | 1921-03-08 | 1922-03-06 | A method of shortening the duration of telegraph signals on long lines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW57696D DE388235C (de) | 1921-03-08 | 1921-03-08 | Verfahren zur Verkuerzung der Telegraphierzeichendauer bei langen Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE388235C true DE388235C (de) | 1924-01-11 |
Family
ID=7605301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW57696D Expired DE388235C (de) | 1921-03-08 | 1921-03-08 | Verfahren zur Verkuerzung der Telegraphierzeichendauer bei langen Leitungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE388235C (de) |
GB (1) | GB176387A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE757024C (de) * | 1939-07-01 | 1954-07-19 | Gema Ges Fuer Elektroakustisch | Verfahren und Anordnungen zur Erzeugung praktisch rechteckfoermiger kurzzeitiger Impulse von elektrischen Schwingungen |
-
1921
- 1921-03-08 DE DEW57696D patent/DE388235C/de not_active Expired
-
1922
- 1922-03-06 GB GB659822A patent/GB176387A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE757024C (de) * | 1939-07-01 | 1954-07-19 | Gema Ges Fuer Elektroakustisch | Verfahren und Anordnungen zur Erzeugung praktisch rechteckfoermiger kurzzeitiger Impulse von elektrischen Schwingungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB176387A (en) | 1923-09-06 |
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