DE452166C - Telegraphierverstaerker mit widerstandgekoppelten Vakuumroehren, insbesondere fuer die Seekabeltelegraphie, zur Erzielung formgetreuer Verstaerkung ankommender Telegraphiezeichen - Google Patents
Telegraphierverstaerker mit widerstandgekoppelten Vakuumroehren, insbesondere fuer die Seekabeltelegraphie, zur Erzielung formgetreuer Verstaerkung ankommender TelegraphiezeichenInfo
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- DE452166C DE452166C DES61497D DES0061497D DE452166C DE 452166 C DE452166 C DE 452166C DE S61497 D DES61497 D DE S61497D DE S0061497 D DES0061497 D DE S0061497D DE 452166 C DE452166 C DE 452166C
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- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/20—Repeater circuits; Relay circuits
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Description
AUSGEGEBEN AM
10. NOVEMBER 1927
10. NOVEMBER 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a1 GRUPPE
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 20. Oktober
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Telegraphierverstärker mit widerstandgekoppelten Vakuumröhren, insbesondere für
die Seekabeltelegraphie, zur Erzielung formgetreuer Verstärkung ankommender
Telegraphiezeichen.
Zur Verstärkung von Telegraphenzeichen, die über lange Kabel empfangen werden, benutzt
man bis jetzt in Reihe geschaltete Elektronenröhren mit Ohmschen Widerständen in
den Anodenkreisen, von denen die Spannung für das Gitter des nächstfolgenden Rohres
von dem vorhergehenden über eine Kapazität abgenommen wird. Man gibt dieser Schaltung
den Vorzug, weil sie die ankommenden Zeichen nur wenig verzerrt, im Vergleich zu
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Karl Kiijpfmüller in Berlin-Friedenau.
der üblichen induktiven Kopplung zwischen den einzelnen Rohren und zwischen der ankommenden
Leitung und der Verstärkerschaltung.
Erwünscht ist es nun, die Zahl der Verstärkerröhren so klein als möglich zu halten.
Dieses würde sich durch Rückkopplung der verschiedenen Elektronenröhren erreichen lassen;
anderseits ist es jedoch notwendig, neben ίο der Verstärkung der Telegraphierzeichen eine
Versteilerung im Anstieg herbeizuführen, da die Verstärkung allein keine Erhöhung der
Telegraphiergeschwindigkeit ergibt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß durch Widerstände in an sich bekannter
Weise rückgekoppelte Elektronenröhren verwendet werden, wobei die rückkoppelnden
Widerstände so bemessen und durch Kondensatoren geeigneter Größe überbrückt sind, daß mit wenig Verstärkerelementen eine
große Verstärkung der ankommenden Telegraphierzeichen ermöglicht und gleichzeitig
eine Erhöhung der Telegraphiergeschwindigkeit erzielt wird.
In Abb. ι der Zeichnung ist prinzipiell eine Verstärkerschaltung mit Rückkopplung veranschaulicht,
bei der zur Kopplung und Rückkopplung der beiden Elektronenröhren 1 und 2
Ohmsche Widerstände vorgesehen sind und an Hand welcher die Verhältnisse klargelegt
werden sollen.
Die aus dem Kabel fließenden Ströme erzeugen im Widerstand W2 die auf das Gitter
wirkenden Spannungsschwankungen. Die Rückkopplung erfolgt durch den Widerstand Q2. Der Widerstand ρ, stellt die Kopplung
zwischen Röhre 1 und 2 her. Der Empfangsapparat wird in irgendeiner der bekannten
Weisen vom Anodenstrom der Röhre 2 betätigt. Zunächst soll die Wirkungsweise dieser
Schaltung näher betrachtet werden.
Unter der Einführung der Verstärkungsfaktoren Ct1 und a2, die den reziproken Durchgriff
darstellen, und der inneren Widerstände R1, R2 ergibt sich das in Abb. 2 aufgezeichnete
Ersatzbild für den Verstärker. Aus diesem Ersatzbild sind folgende Zusammenhänge
abzulesen. Die von den Telegraphierströmen herrührende EMK £ bewirkt gemeinsam
mit der Rückkopplungsspannung eine Potentialänderung B1 am Gitter der Röhre 1.
Dadurch entsteht am Gitter der Röhre 2 die Spannungsänderung
O1 V1 W1
oder
= ei
S1 Y1 W1
(Pl
Abkürzend werde gesetzt:
(Pi
so daß
e2 = ex A1.
(2)
Im Widerstände W2 wird wegen des Rück- 70
kopplungswiderstandes ein Spannungsfall e\ von der Größe
e\ = e2A2 (3)
verursacht, wobei sich die Konstante A2 in 75
gleicher Weise wie A1 ergibt zu
A
=
2
2
Nun ist
R2)
e\.
Mit den Gl. (2) und (3) folgt daher
A1
= E ■
i —
(4)
(5)
(6)
Der Verstärkungsfaktor der ganzen Anordnung ist also , und man kann da- 9°
durch, daß man A1, A2 beliebig nahe gleich
der Einheit macht, die Verstärkung beliebig heraufsetzen (instabiles Gebiet: A1 A2 größer
'als τ). Dies ist auch möglich, wenn man ^1 95
groß gegen ry und W1, ρ2 groß gegen r2 und W2
macht. Dann wird nach Gl. (i) und (4) näherungsweise
Pi (ri +
P2 {r2 + R2)
(7)
(8)
Es werde nun parallel zu Q1 ein Kondensator 105
der Kapazität K1, parallel zu p2 ein Kondensator
K2 gelegt, wie punktiert in Abb: 1 angedeutet.
Eührt man für das Symbol -τ- die
Bezeichnung p ein, dann ist in den Gl. (7) 110 und (8) an Stelle von Q1
Pi
an Stelle von Q2
P2
p2K2p
zu setzen (vgl. Perry, Höhere Mathematik 120
für Ingenieure, Leipzig-Berlin 1919, S. 276,
Ziffer 59 ff., insbesondere Ziffer 66).
Daher wird
CL1 T1 O)1
R1) Pl
ι —
A1) (ra + R2) Pi P2
(i
(i + PzK2p)
(9)
Der Einfachheit halber werden weiterhin folgende Abkürzungen benutzt
— a, P1K1= I1
Pi
W2
{rx
1 + R2) Pl P2
δ (T1
ι —δ
IT1P1K
IT1P1K
ι —δ
Dann wird aus Gl. (9)
Dann wird aus Gl. (9)
= H
(10)
Führt man im letzten Bruch die Division aus, so erhält man eine Entwicklung nach Potenzen
von ρ. Es ergibt sich
τ? α r ι j. /τ ι \
C2 = h, ——- ι + ρ [l 1 + C1)
+ ^(C1 T1 + c2 4- c?) l ;
+/>3(c2ri+C?T1 + 2C1C2+C?)...]
Mit ersichtlichen Abkürzungen wird daher schließlich
e2 = E «0 (1 + mxp + mz p 2 + W3 £ 3 + ...) (12)
wobei die Größen a0 und m aus Gl. (11) hervorgehen.
Die Spannung B sei nun durch eine zeitlich veränderliche Funktion E0 φ (ί) gegeben,
die bestimmt ist durch die Eigenschaften des betreffenden Kabels und bei langen
Seekabeln den von W. Thomson zuerst
berechneten Verlauf hat (Thomsonkurve).
Für das Zeichen p wird wiederum -j— eingeführt,
so daß man erhält:
Γ d<o
•••■](X3)
Die sich hier ergebende Spannung e„ stellt
also zunächst den mit dem Faktor a0 = j
verstärkten ursprünglichen Zeichenverlauf dar. Dazu wird eine Reihe von Differentialquotienten
dieses Verlaufes, multipliziert mit konstanten Faktoren W1, m„ usw., addiert. In weleher
Weise dadurch der Stromverlauf beeinflußt wird, ist aus Abb. 3 zu ersehen. Man erhält bei geeigneter Wähl der elektrischen
Größen der Anordnung nicht nur eine Verstärkung, sondern gleichzeitig eine Versteilerung
der Stromkurve. Man kann etwa die Größen so bemessen, daß A1, A2 sehr nahe
gleich ι ist, so daß die Anordnung sich nahe bei der Stabilitätsgrenze befindet. Der Vorteil
der Anordnung gegenüber den bekannten Verstärkern mit rein kapazitiver Kopplung besteht
darin, daß man die Thompsonkurve auf diese Weise dem Rechteck nähern kann.
Als einfache Dimensionierungsregeln können etwa gelten:
r — J? ■ r — J?
T1 ^1, T2 JX2
Qi = S-Ar1; p2=5—4r2.
Zweckmäßig macht man ρ2 veränderlich zur
empirischen Einstellung der Rückkopplung. Die Zeitkonstante des Kabels bestimmt die
Verzerrung der Stromkurve. Da diese Verzerrung durch die Verstärkerschaltung möglichst
aufgehoben werden soll, hängen die günstigsten Werte der Produkte Q1 K1 und ρ2 K„
von der Zeitkonstanten des Kabels ab.
Es ist oft zweckmäßig, die Kondensatoren so anzuordnen, daß sie nur einen Teil der koppelnden
und rückkoppelnden Widerstände überbrücken, damit sie nicht für hohe Frequenzen die Widerstände nahezu kurzschließen
und durch zu starke Rückkopplung für diese Frequenzen eine Selbsterregung von
Schwingungen herbeiführen.
Selbstverständlich ist die beschriebene Empfangsschaltung mit dem gleichen Erfolg
auch bei langen Landkabeln verwendbar.
Claims (1)
- Patentanspruch:Telegraphierverstärker mit widerstandgekoppelten Vakuumröhren, insbesondere für die Seekabeltelegraphie, zur Erzielung formgetreuer Verstärkung ankommender Telegraphiezeichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhren durch Ohmsche Widerstände rückgekoppelt sind, welche ganz oder zum Teil durch Kondensatoren überbrückt sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES61497D DE452166C (de) | 1922-11-30 | 1922-11-30 | Telegraphierverstaerker mit widerstandgekoppelten Vakuumroehren, insbesondere fuer die Seekabeltelegraphie, zur Erzielung formgetreuer Verstaerkung ankommender Telegraphiezeichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES61497D DE452166C (de) | 1922-11-30 | 1922-11-30 | Telegraphierverstaerker mit widerstandgekoppelten Vakuumroehren, insbesondere fuer die Seekabeltelegraphie, zur Erzielung formgetreuer Verstaerkung ankommender Telegraphiezeichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE452166C true DE452166C (de) | 1927-11-10 |
Family
ID=7494906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES61497D Expired DE452166C (de) | 1922-11-30 | 1922-11-30 | Telegraphierverstaerker mit widerstandgekoppelten Vakuumroehren, insbesondere fuer die Seekabeltelegraphie, zur Erzielung formgetreuer Verstaerkung ankommender Telegraphiezeichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE452166C (de) |
-
1922
- 1922-11-30 DE DES61497D patent/DE452166C/de not_active Expired
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