AT90781B - Maschine zur Herstellung von Gamaschen, künstlichen Armen und Beinen u. dgl. - Google Patents

Maschine zur Herstellung von Gamaschen, künstlichen Armen und Beinen u. dgl.

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AT90781B
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Austria
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leather
clamping
piece
gaiters
machine
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Henry Welte
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Henry Welte
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


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   Um bei der Herstellung von Ledergamaschen deren anatomisch richtige, dem Bein genau angepasste Form zu erzielen und diese Form bleibend beizubehalten, war man bisher ausschliesslich auf die Handarbeit durch Walken unter Verwendung von Walkblöcken mit oder ohne Schrauben angewiesen. Im letzteren Falle wird das   i'euchtgemachte     Lederstüol   : auf den genau nach dem Bein bzw. Unterschenkel geformten Block aufgezogen und darauf nach dem Walken trocknen gelassen. Diese Arbeit erfordert aber grosse Fachkenntnis, ist zeitraubend und bei Verarbeitung von starkem oder harten Spaltleder ausserordentlieh mühsam. Dabei muss das   Lederstück   in grösserer Breite zugeschnitten werden, um es mittels der Zange zu fassen und bis zur Berührung seiner Ränder ausziehen zu können.

   Werden zum Schrauben eingerichtete   Walkblöcke   verwendet, so geht die Arbeit allerdings schneller vonstatten, es treten dafür aber wieder sehr wesentliche Mängel   in Erscheinung,   deren bedeutendster der ist, dass an den beiden Seiten wo die   Blöcke   aufgeschraubt werden, das in Rohrform gebrachte Lederstück wieder gerade wird,   , omit   die ihm zu gebende   Formung   wieder verliert, weil sich der Block in der Mitte spaltet, die beiden   Flächen   auseinander laufen und dadurch eine Abflaehung entsteht, die sich selbst bei sorgfältigster Arbeit in dem geformten lederstück ausprägt.

   Auch reisst das Leder häufig an den. \ufheftstellen, die Blöcke werden durch das Nageln in kurzer Zeit stark abgenützt und es werden viele Stifte oder eine grosse Menge   z'lm   Zusammennähen des Leders notwendigen starken Fadens verbraucht. Solche Heftfäden platzen überdies leicht, während das stark zerstochene Leder häufig ausreisst. Überdies ist die Dehnung des Material je nach seinem Zuschnitt an einzelnen Stellen verschieden und beim Aufschrauben des einge-   gesehobenen geteilten Blockes   zum Zwecke des glatten, straffen Anliegens des Leders an demselben tritt alsdann der   Übelstand   auf, dass das gewalkte   Arbeitsstück   verspannt, d. h. hier zu viel, dort zu wenig gedehnt ist.

   Die Folge davon ist, dass die Gamasche beim Beschneiden oft kleiner als beabsichtigt gemacht werden muss und dass trotz richtig   ausgepresster   Wadenform die anatomisch richtige Form und die festgesetzte Grösse verloren geht. 



   Die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine beseitigt diese Nachteile der Handarbeit und ermöglicht die Erzeugung von Gamaschen aus jeder beliebigen Ledersorte oder andern hiefür geeigneten Materialien, sowie auch von Kunstbeinen, Kunstarmen und andern durch   Press-und Walkarbeit herstell-   baren Gegenständen in kurzer Zeit und ohne Aufwand von Mühe und Fachkenntnis. 



   Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass das zugeschnittene und mit zwei   gegenüberliegenden   Kanten in Klemmrahmen eingespannte Lederstück über eine Form gespannt und einer dem Walken 
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 das in diesen eingespannte Lederstück straff um ein Formstück gezogen wird, das dem Unterschenkel   nachgebildet   ist. Dieses beiderseits in Schlitten lotrecht geführte   Formstück   wird bei der   wagrechten   
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 die Fig. 4 und 5 stellen den Klemmrahmen in zwei Ansichten und in einem Querschnitt dar. Zum Zwecke der   Horixontalbewegung der Klemmrahmen J,   2 (Fig. 4 und 5) trägt die Maschine zwei mit Rechts-und Linksgewinde versehene Spindeln 3, 4 (Fig. 1-3), auf welchen   Lagerböcke-5.   6 gegen-bzw. auseinander bewegt werden können.

   Auf den   Lagerböcken-3, 6   sind aufklappbare Lager 7 vorgesehen, die mittels 

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 festzuhalten (Fig. l, 2, 3). 



   Sind die Klemmrahmen mit dem vorher eingespannten und durchfeuchteten   Lederstuck. ?   in den   Lagerböcken   5, 6 eingehängt, so wird das   Formstück 11   über dem   Lederstüeke   10 in die Spannschlitten 15 eingelegt und befestigt. Diese lotrecht verschiebbaren Spannschlitten sind in an beiden Seiten des Gestelles 12 angeschraubten und   schwalbenschwanzförmigen     Führungsnuten     1. 3   versehenen Platten 14 beweglich.

   Die Schlitten 15 tragen an ihrer Unterseite Spindeln 16, die in   Führungsmuffen     17 verschral ! b-   
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 Oberteil der Schlitten 15 sind   Ausnehmungen   20 vorgesehen, in die das Formstück 11 mittels kantiger Ansätze 21 eingesetzt und in diesen Ausnehmungen durch   kräftige   Federschnapper 22 festgehalten wird. 



   Der Antrieb der beiden Spindelpaare 3,   4 und 16, 16 erfolgt   mittels eines Zahnradgetriebes vom Handrad 23 oder mittels maschinellen Antriebs. 
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 Handrades 23 zwecks allmählichen Spannens und Nachlassens des   Lederstüekes   so lange gegeneinander bewegt, bis die Klemmrahmen knapp aneinander stehen und eine weitere Dehnung des Lederstüekes. das sich hiebei fest um das Formstück 11 und dessen ganzer   Umfläche   angelegt hat, nicht mehr erforderlich erscheint. 



   Nunmehr können die Klemmrahmen samt dem Formstück ausgehoben werden. Um dies zu   bewerk-   stelligen und zugleich zu verhindern, dass die Klemmrahmen unter der Spannung des noch nicht trockenen Leders wieder auseiandergehen, sind Schuhe 24 (Fig. 4 und 5) vorgesehen, die über die Enden der beiden Klemmrahmen aufgeschoben werden und das Auseinanderfallen derselben verhindern. Diese Schuhe 24 besitzen Handhaben 25, an denen die Klemmrahmen aus der Maschine ausgehoben und in einem Trockenofen aufgehängt werden können. 



   Die Klemmrahmen   1,   2 bestehen aus zwei Holzplatten a, b. von denen die eine (a) an der Unter- 
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 ist. Diese Zange dient zum Einlegen des Lederrandes, der auf ihr mittels der hineinpassenden Platte b und mittels Schrauben 27, die in Augen 28 der Platte s stecken, festgeklemmt wird. Die Platte b besitzt schwalbenschwanzförmige Nuten 29, in welche, sobald das   Lederstüok     eingeklemmt   und die Schrauben 27 niedergeschraubt sind, Keilstücke 30 eingeschoben werden, die dann mittels Schrauben 31 von aussen her an der Platte a befestigt werden und auf diese Weise jede Lockerung oder Verschiebung der beiden Platten a und b während der Arbeit verhindern. 



   Sollen die Platten a, b nach dem Trocknen der auf dem   Formstück   befindlichen Ledergamasche voneinander gelöst werden, so werden vorerst nach Abnahme der Schuhe und Entfernung der   Schrauben-l ?     die Keistücke 30 herausgenommen. Sobald die Schrauben 27 hierauf gelüftet werden, sehwingt die Platte b   unter der Zugwirkung von an ihr angreifenden Federn 32 von der Platte   n   weg und die Ränder des Leder-   stückes   sind freigegeben. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von Gamaschen,   künstlichen   Armen und Beinen u. dgl., gekennzeichnet 
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 Formstückes (11), das gleichzeitig mit der Gegeneinanderbewegung der Klemmrahmen abwärts bewegt wird und umgekehrt, so dass eine   Press-und Walkwirkung   auf das   Lederstürk   ausgeübt und diesem unter   gleichmässiger   Dehnung allseitig genau an das Formstück angelegt wird. 
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Claims (1)

  1. heb-und senkbar sind.
    3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Klemmrahmen aus zwei Platten (a, b) besteht, von denen eine mit einer entsprechend der Kontur des Schienbeines gekrümmten Kante und einer zu letzterer gleichlaufenden Zarge (26) versehen ist, gegen welche die andere Platte zwecks Einklemmens des Lederrandes anpressbar ist. wobei das Zusammenschliessen der in Klemmstellung gebrachten Platten mittels in Nuten einschiebbarer und feststellbarer KeilstÜcke (30) erfolgt, während das Zusammenschliessen der auseinandergerückten Klemmrahmen durch über deien Enden einschiebbare Schuhe (24) bewirkt werden kann,
    die das Ausheben der Klemmrahmen samt dem geformten Lederstück und dem von letzteren umspannten Formstück gestatten.
AT90781D 1920-09-01 1920-09-01 Maschine zur Herstellung von Gamaschen, künstlichen Armen und Beinen u. dgl. AT90781B (de)

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