AT89274B - Verfahren zur Herstellung von Dündarmpillen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dündarmpillen.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Dündarmpillen. Es liegt häufig die Aufgabe vor, Medikamente, die im Darme zur Wirkung kommen sollen, vor der Zersetzung oder Verdünnung durch den Magensaft zu schützen. Zu diesem Zwecke war es üblich, solche Heilmittel entweder in, mit Formaldehyd oder Aerolein (D. R. P. Nr. 124678) oder Chromsäure gehärtete Gelatinekapseln einzuschliessen oder derartige Medikamente enthaltende Pillen mit einem, gegen den Magensaft widerstandsfähigen, im alkalischen Darm- saft aber löslichen Überzug zu versehen. Als Überzugsmasse für Dünndarmpillen wird gegenwärtig fast ausschliesslich ein durch Entfettung und Entfernung der von Pepsinsalzsäure angreifbaren Anteile besonders präparierter und mittels Eisessig in Lösung gebrauchter Hornstoff verwendet. Die Herstellung dieser Überzugsmasse ist jedoch Mhr zeitraubend, umständlich und erfordert kst-pielige Reagenzien, wodurch naturgemäss auch dag Fertigprodukt nicht unbeträchtlich verteuert wird. Man hat daher versucht, diese Keratinmasse durch andere, vom Magensaft nicht angreifbare, im Darmsaft lösliche Stoffe von geeigneter physikalischer Beschaffenheit zu ersetzen. So wurde für diesen Zweck das Salol vorgeschlagen. Aber auch dieses Verfahren stellt sich verhält- nismässig teuer und ausserdem ist das Salol durchaus nicht indifferent, so dass vielfach eine Störung der spezifischen Wirkung des Medikamentes eintritt. Nach dem D. R. P. Nr. 287292 werden höhere feste Fettsäuren als Schutz gegen den Magensaft angewendet, die in Mischung mit Fetten gegebenenfalls unter Zusatz von Paraffin oder Ölen auf die Pillen aufgebraucht werden sollen. Auch dieses Verfahren bewährte sich in der Praxis nicht, da diese Überzug8- mir schwer gleichmässig auf den Pillen verteilt werden kann, häufig schlecht haftet, bei der Magen- tempera. tuer zu weich ist und allzuleicht durch die Magenbewegungen zur Ablösung gebracht wird. EMI1.1 balsam und Schellack (hauptsächlich allerdings, um den Geschmacksinn vor der Einwirkung unangenehm schmeckender Arzneien zu bewahren) verwendet, welche nach dem Verdunsten des Alkohols eine wasserund-äureunlösliche Schichte hinterlässt. Diese Hülle ist jedoch von klebriger Beschaffenheit, so dass damit überzogene Pillen fest aneinanderhaften und nur umständlich getrennt werden können, wobei sehr oft eine Verletzung der Hülle eintritt. Ausserdem ist dieses Verfahren infolge der Anwendung von Alkohol als Lösungsmittel ebenfalls ko-'t-'pielig. Nach dem D. R. P. Nr. 359763 wird eine Auflösung von Schellack in Boraxlösung mit einem geringen Zusatz einer ammoniakalischen Kolophoniumlösung zur Streckung der üblichen Keratinlösung verwendet. Für sich allein würde diese alkalische Harzlösung nicht genügen, da die nach dem Verdunsten de :- Lösungsmittels zurückbleibende Alkaliharzmischung in Wasser löslich ist. Diesem Umstande trägt das Verfahren nach dem D. R. P. Nr. 85808 Rechnung, gemäss welchem eine Lösung von Schellack in Boraxlösung eingedampft, der Rückstand in Alkohol gelöst, diese Lösung auf die Pillen aufgebracht und die nach Verdunsten des Alkohols auf diesen zurückbleibende Schichte mit verdünnter Essigsäure behandelt wird, wodurch aus der Harzseife das Alkali herausgelöst und das freie Harz niedergeschlagen wird. Dieses Verfahren ist, wie ohne weiteres ersichtlich, sehr umständlich EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1
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