DE405532C - Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Leimes aus Albuminoiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Leimes aus AlbuminoidenInfo
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- DE405532C DE405532C DEB107854D DEB0107854D DE405532C DE 405532 C DE405532 C DE 405532C DE B107854 D DEB107854 D DE B107854D DE B0107854 D DEB0107854 D DE B0107854D DE 405532 C DE405532 C DE 405532C
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- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J189/00—Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Leimes aus Albuminoiden. Zur wasserfesten Leimung mit Hilfe von Album:inoiden (Eiweiß, Casein; Leim) wurde bis jetzt so verfahren, daß das Albuminoid in Wasser gelöst und während oder nach der Trocknung in wasserunlöslichen Zustand übergeführt wurde. Dieses Verfahren hat aber mannigfache Nachteile, da Bindemittellösungen mit wenig Wasser nicht mehr genügend dünnflüsig sind und Lösungen mit viel Wasser beim Eintrocknen starke Schwindung zeigen; bei großer Schichtdicke erhöht sich die Arbeitsdauer (z. B. bei Galalith) erheblich, wenn die Leimung nachträglich wasserbeständig gemacht werden soll.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, daß wasserfreie, flüssige oder leicht schmelzbare Phenole mit großer Leichtigkeit alle Eiweißstoffe, besonders auch koagulierte oder auf künstliche Weise wasserunlöslich gemachte, in Lösung bringen, und daß .diese Lösungen selbst in hoher Konzentration genügend dünnflüssig sind, so daß die damit hergestellten Bindungen nur geringe Schwindung zeigen.
- # Die PhenolAlbum@inoidlö:stingen besitzen aber auch die Fähigkeit, andere wasserunlösliche Substanzen, wie Harze, Paraffine, Fette oder Kautschuk, zu lösen, so daß Bindemittel von gänzlich veränderten Eigenschaften entstehen, z. B. isolierfähige, wasserabstoßende oder hochelastische.
- Die Verwendbarkeit dieser Phenol AIbuminoidlösungen ist eine große. Sie können als Bindemittel für pulveriges oder faseriges Füllmaterial bei der Herstellung von Kunststoffen (z. B. Isoliermaterial) dienen oder als Imprägniermittel für Gewebe (wasserdichte Stoffe) oder Papier.
- Aber auch ohne Füllmaterial ergeben die Lösungen nach dem Entziehen des Lösungsmittels Phenol Kunstmassen, die besonders bei zusammengesetzten Lösungen (z. B. Casein-Kautschuklösung) die wertvollen Eigenschaften der Bestandteile in sich vereinigen.
- Das Entziehen des Phenols kann auf verschiedene Art geschehen, je nachdem das zu erhaltende Produkt es verlangt. Die allgemeinste -Methode besteht im Lagern der Fertigware, wobei sich das Phnenol nach und nach verflüchtigt; durch Wärtne wird die Verpflüchtigung beschleunigt. Die Entziehung des Phenols kann aber auch durch ein Extr.aktionsmnittel (Wasser, Alkohol, Benzol) erfolgen, wobei dieses so gewählt wird, d@aß bei kombiniertem Klebstoff, z. B. Casein-Kautschul., keiner der beiden Bestandteile aufgelöst wird. Im angeführten Beispiel kann also Benzol keine Anwendung finden.
- Die Herstellung der Lösungen erfolgt auf einfache Weise durch Auflösen des fraglichen wasserunlöslichen Eiweißstoffes in geschmolzenem Phenol bei erhöhter Temperatur. Mechanisches Zerkleinern und Rühren beschleunigt die Auflösung. Löst sich der Eiweißstoff leicht, so kann man unmittelbar durch die Verwendung von wenig Phenol zu konzentrierten Lösungen gelangen, löst er sich schwer (z. B. Horn), so verwendet man mehr Phenol und erhält so eine verdünnte Lösung, die man nachträglich eindickt. Das Eindicken wird durch Destillation, am besten im Vakuum, erreicht oder auch durch Extraktion des Phenols. Das Verfahren sei an zwei Beüspielen erläutert.
- i. Casein und Phenol. - g Teile Phenol «-erden geschmolzen und i Teil ausgeflocktes, trockenes Casein eingerührt. Die Mischung wird unter zeitweiligem Umrühren auf etwa ioo° erwärmt, worauf sich das Casein klar löst. Man erhält so eine i oprozentige Lösung. Zur Herstellung einer joprozentigen Lösung gießt man so viel Spiritus hinzu, daß das Casein ausfällt. Von der Spiritus-Phenollösung über dem Bodensatz gießt man nun so viel .ab, doß noch der zehnte Teil beim Bodensatz zurückbleibt. Von diesem Rest wird der Alkohol abd.estilliert, worauf sich die Caseinflocken in dem restlichen einen Teil Phenol auflösen. Will man eine kombinierte Lösung herstellen, z. B. Casein-Kautschuklösung, so stellt man zweckmäßigerweise getrennt eine Casein-Lösung, wie oben beschrieben, und eine Kautschuklösung in Phenol dar, die man im gewünschten Verhältnis mischt. Casein-Kautschuk, eine Substanz, die sowohl Casein- als auch Kautschukeigenschaften hat, erhält man durch Zusatz von Alkohol zur Casein-Kautschuklösung. Die Bestandteile fallen in homogener Mischung aus, «-erden abgepreßt, vom Alkohol völlig befreit und mit einer Spur Phenol zusammen geformt.
- 2. Aluminiumhydroxyd - Gelatine und Phenol. - In 3 Teile geschmolzenes Phenol werden nach und nach 2 Teile mit Aluminiumacetat gehärtete, getrocknete Gelatine eingerührt und kurze Zeit erwärmt (.a.oprozentige Lösung). Eine harzhaltige Lösung erhält man durch gemeinsames Auflösen von Harz und gehärteter Gelatine. Harz-Gelatine endlich erhält man .aus deren Lösung durch Eintrocknen in der Wärme an der Luft.
Claims (1)
- PATr,NT-ANsPRUCii: Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Leimes aus Albuminoiden, z. B. . gehärtetem Leim, koaguliertem Casein oder Eiweiß, dadurch gekennzeichnet, daß man das Albumninoid in geringen Mengen wasserfreier, leicht schmelzbarer Phenolen auflöst, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Auflösung von isolierfähigen Stoffen, z. B. Harzen, oder von elastischen Stoffen, z. B. Kautschuk, oder von wasserabstoßenden Stoffen, z. B. Paraffin.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB107854D DE405532C (de) | 1923-01-03 | 1923-01-03 | Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Leimes aus Albuminoiden |
Applications Claiming Priority (1)
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DEB107854D DE405532C (de) | 1923-01-03 | 1923-01-03 | Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Leimes aus Albuminoiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE405532C true DE405532C (de) | 1924-11-01 |
Family
ID=6992023
Family Applications (1)
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DEB107854D Expired DE405532C (de) | 1923-01-03 | 1923-01-03 | Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Leimes aus Albuminoiden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE405532C (de) |
-
1923
- 1923-01-03 DE DEB107854D patent/DE405532C/de not_active Expired
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