DE575792C - Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen oder Huellen fuer Heilmittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen oder Huellen fuer Heilmittel

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DE575792C
DE575792C DEG80597D DEG0080597D DE575792C DE 575792 C DE575792 C DE 575792C DE G80597 D DEG80597 D DE G80597D DE G0080597 D DEG0080597 D DE G0080597D DE 575792 C DE575792 C DE 575792C
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Description

Es ist bekannt, daß die meisten durch den Mund eingeführten Heilmittel und Stoffe bereits im Magen gelöst und schon im Dünndarm aufgesaugt werden. Es sind ferner eine Anzahl von Hüllen und Überzügen bekannt, welche die Bestimmung haben, die Heilmittel, die eingeführt werden sollen, vor vorzeitiger Auflösung zu schützen, so daß dieselben erst im unteren Darm zur Aufsaugung gelangen.
Diese Hüllen sind aus pharmakologisch indifferenten Stoffen, wie Gelatine, gehärteter Gelatine, Cellulose, Cellulosederivaten, hergestellt. Besonders Derivate der Cellulose wurden in neuerer Zeit für obige Zwecke wiederholt vorgeschlagen. Zahlreiche Versuche haben jedoch ergeben, daß mit Hüllen und Überzügen aus Celluloseestern und -äthern der beabsichtigte Zweck nicht erreicht werden kann, und zwar aus folgendem Grunde: Die im Darm vorhandenen Fermente und Bakterien werden um so rascher die kurz Cellulosehülle genannte Hülle in Lösung bringen, je dünner diese Hülle ist. Die Zeit des Aufenthalts im Darm ist aber begrenzt, weshalb die Aufgabe besteht, die im Darm praktisch unlösliche, d. h. nicht absolut unlösliche, aber sehr schwer lösliche Cellulosehülle so dünn herzustellen, daß in der zur Verfügung, stehenden Zeit eine Lösung erfolgt. Die Herstellung so dünner Cellulosehäutchen ist aber technisch unmöglich, und selbst wenn sie durchführbar wäre., würde die Festigkeit.
dieser Häutchen so gering sein, daß die Cellulosehülle den Zweck, ihren Inhalt lückenlos zu umhüllen und dadurch bis zürn Eintritt in den unteren Teil des Darmes zu schützen, nicht erfüllen könnte.
Es wurde nun die technische Schwierigkeit, Cellulosehüllen von größerer Dicke und dadurch größerer Festigkeit bei genügender Löslichkeit herzustellen, dadurch überwunden, daß den zur Herstellung der Hülle bestimmten Cellulosederivaten Stoffe zugemischt wurden, die, pharmakologisch gleichfalls indifferent, im Dickdarm eine größere Löslichkeit bzw. Verdaulichkeit besitzen als jene. Solche Stoffe sind z. B. alle Triglyceride, Wachse mit niedrigem Schmelzpunkt, Glycerin, Lipoide, wie Lecithin, Cholesterin. Sie besitzen an und für sich nicht die physikalische Beschaffenheit, um für sich allein als Material zur Herstellung von Hüllen dienen zu können, wohl aber ermöglichen sie als Zusatz zum Cellulosederivat, Hüllen von größerer Dicke herzustellen. Im Dickdarm werden sie atts der Mischung herausgelöst, die Hülle wird porös, verliert den Zusammenhang, und die nun nicht mehr erforderliche umhüllende und rein mechanisch schützende Funktion der Cellulosehülle ist beendet.
Es ist dadurch erreicht, daß Stoffe, die, den Schutz einer entsprechenden Hülle entbehrend, schon im Magen zerstört werden können, durch den Schutz der auf beschriebene
Weise hergestellten Hülle dieser Zerstörung entgehen und erst im unteren Darm, wo dieser Schutz aufhört, zur Aufsaugung und Einwirkung gebracht werden.
Beispiel ι
Falls es sich um eine Flüssigkeit handelt, die eingeführt werden soll, so wird dieselbe nach dem Eintrocknen mit Pillensubstanz to vermengt, und die vorbereitete Pille wird in eine Lösung von Cellulosenitrat (5 °/0) und Olivenöl (5 °/0) in gleichen Teilen Alkoholäther getaucht. Es bildet sich eine rasch erhärtende Haut.
Beispiel2
Ein festes Heilmittel wird zunächst mit einer dünnen Zuckergelatineschicht überzogen und sodann in eine Lösung von 5 °/0 Celluloseacetat und 5 o/q Rizinusöl in Aceton gebracht; es entsteht eine feine Hülle.
Beispiel 3
Es wird eine Lösung λόπ gleichen Teilen Alkohol und Äther hergestellt, in welcher auf 100 ecm 5 g Nitrocellulose und 2,5 g Lecithin gelöst werden. Diese Lösung wird sodann in der zur Herstellung von medizinischen Kapseln bekannten Weise verarbeitet. Je nach der Indikation können die Kapseln in verschiedenen Größen hergestellt werden. Nach Füllung der Kapseln werden dieselben verschlossen und sind jetzt gebrauchs- und lagerfähig.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Vierfahren zur Herstellung von Überzügen oder Hüllen für Heilmittel, die erst im Darm izur Wirkung kommen sollen, unter Verwendung von Celluloseestern oder -äthern, dadurch gekennzeichnet, daß diesen Estern oder Äthern pharmakologisch indifferente, nicht flüchtige, im Darm leicht angreifbare, verseifbare oder in Lösung gehende organische Verbindungen zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als, indifferenter Zusatz Triglyceride höherer Fettsäuren, niedrig schmelzende Wachse, Lipoide für sich oder in Mischungen untereinander verwendet werden.
DEG80597D 1930-11-18 1931-09-09 Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen oder Huellen fuer Heilmittel Expired DE575792C (de)

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DE1027847B (de) * 1954-12-24 1958-04-10 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von peroral applizierbaren Arzneimitteln

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