DE844640C - Verfahren zur Herstellung eines lagerungsbestaendigen, im Darm zur Wirkung zu bringenden, vorzugsweise fluessigen Arzneimittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines lagerungsbestaendigen, im Darm zur Wirkung zu bringenden, vorzugsweise fluessigen ArzneimittelsInfo
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- A61K9/48—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
- A61K9/4808—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate characterised by the form of the capsule or the structure of the filling; Capsules containing small tablets; Capsules with outer layer for immediate drug release
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines lagerungsbeständigen, im Darm zur Wirkung zu bringenden, vorzugsweise flüssigen Arzneimittels Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für ein lagerungsbeständiges, im Darm zur Wirkung zu bringendes, vorzugsweise flüssiges Wurmmittel.
- Bisher wurden Wurmmittel u. dgl. entweder in fester Form in Gestalt von Tabletten oder in flüssiger Form verabreicht. Die in Tablettenform in den Handel gebrachten Mittel wirken jedoch in der Regel nur sehr mild, so daß eine schwerere Wurmerkrankung damit nicht ohne weiteres rasch behoben werden kann. Die flüssigen Wurmmittel dagegen sind zwar an sich stärker wirkend, sie haben jedoch auch toxischeEigenschaften, so daß ihreAnwendung unter entsprechender Beachtung von Vorsichtsmaßnahmen erfolgen muß. Die flüssigen Mittel wurden der leichteren Einnehmbarkeit und Dosierung wegen auch schon in Gelatinekapseln abgefüllt, und es wurde gewöhnlich gleichzeitig mit diesen Gelatinekapseln ein Abführmittel der Gesamtpackung beigefügt, das getrennt von den Tabletten eingenommen werden muBte. Die getrennte Darbietung beider Mittel hat aber den erheblichen Nachteil, daß es vollkommen von der Zuverlässigkeit des einzelnen abhing, ob das Abführmittel nicht nur überhaupt genommen, sondern vor allem auch rechtzeitig genommen wurde. Da hochwirksame Wurmmittel toxische Eigenschaften haben, ist es erforderlich, ihre Verweilzeit im Körper zu begrenzen, wozu das Abführmittel dient. Es ist aber erforderlich, daß das Abführmittel den Körper möglichst schon hinsichtlich des Durchlaufs des toxischen Mittels an- geregt hat, wenndieses'zu wirken beginnt. Nur so kann mit Sicherheit die Verweilzeit im Körper auf ein ungefährliches Maß herabgesetzt werden. Mit Hilfe der getrennt zu verahreichenden Mittel ist ein solcher Erfolg nicht mit Sicherheit zu erreichen, und es kann vor allen Dingen auch vorkommen, daß das toxische Mittel allein genommen wird, wodurch unter Umständen eine Gefährdung eintreten kann.
- Andrerseits sind gewisse flüssige Wurmmittel in ihrer Lagerfähigkeit beschränkt, da sie je nach ihrer Zusammensetzung auch schon durch Lichteinwirkung leiden können. Würde man aber das flüssige Mittel selbst mit einem Abführmittel mischen, so würde sein Al>packen in Gelatinekapseln wegen der Breiform des Mittels auf Schwierigkeiten stoßen, wozu noch kommen kann, daß bei längerer Lagerung die beiden Stoffe sich gegenseitig ungünstig beeinflussen.
- Die Aufgabe der Erfindung ist daher darin zu sehen, ein einheitliches auf einmal einnehml>ares Mittel herzustellen unter Verwendung eines hochwirksamen flüssigen Anteils. Gleichzeitig soll aber eine Mischung zweier Mittel umgangen werden. Es soll sowohl ein wirksamer Lichtschutz als auch ein mechanischer Schutz der an sich bekannten Gelatinekapsel erzielt werden, und es soll vor allem durch die besondere Herstellungsweise des Mittels die Sichergleit dafür geboten werden, daß das toxische Mittel erst dann zur Wirkung kommt, wenn das abführende Mittel seine Wirkung bereits eingeleitet hat.
- Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der flüssige Anteil des Mittels in an sich bekannter Weise' in eine Kapsel aus Gelatine od. dgl. eingeschlossen und diese dann mit einer festen aber leicht löslichen Masse ummantelt wird, die einen zweiten oder mehrere das eingekapselte Mittel erglänzende Wirkstoffe enthält und gleichzeitig einen Schutzmantel für die Gelatinekapsel bildet. Mit Vorteil kann, da nunmehr durch die Ummantelung ein wirksamer Schutz geboten wird, die Kapsel selbst aus einer leicht löslichen, vorzugsweise ungehärteten Gelatinemasse hergestellt werden. Während einerseits das oder die in der Ummantelung enthaltenen Abführmittel den Darm zum Weitertransport bereits anregen, bevor das eingekapselte toxische Mittel frei wird, erlaubt es die Verwendung einer entsprechend leicht löslichen Gelatinemasse andrerseits, den Mißstand auszuschließen, daß. unter Umständen die Kapsel einen zu großen Teil des Darms'bereits passiert hat, ohne daß das eingeschlossene Mittel frei wurde. Vorzugsweise werden der oder die zusätzlichen Wirkstoffe, beispielsweise eine abführende Substanz, der Ummantelung in einer dem eingekapselten Mittel entsprechend dosierten Menge zugesetzt, und es besteht schließlich auch die Möglichkeit, der Ummantelung sell>st Geschmacksstoffe und Stoffe zur Erhöhung der Lagerfähigkeit zuzusetzen oder sie mit einem Ütlerzug aus solchen Stoffen zu versehen.
- Das erfindungsgemliße Herstellungsverfahren schließt mit Sicherheit alle die £cb'vierigkeiten beim Gebrauch hochwirksamer flüssiger Wurmmittel aus, die bisher deren Anwendung erschwerten. Es kann nunmehr in der hescllriel)enell Weise ein einheitliches Mittel geschaffen werden, das trotzdem in derselben Weise wirkt, wie dies bisher nur unter Beobachtung einer eiltsl)rechenden Einnehmeweise -unter Verwendung mehrerer Mittel nacheinander möglich war. Gleichzeitig schafft aller die nach der Erfindung auf einer Gelatinekapsel aufzubringende Ummantelung auch noch den Vorteil, daß die Gelatinekai>sel selbst au fiergewöhul ich dünn hergestellt werden kann und daß nunmehr auch lichtempfindliche Stoffe in die Kal)sl eingeschlossen werden können, ohne daß eine lange Lagerzeit die Wirkung des eingeschlossenen Mittels beeinträchtigt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines lagerungsbeständigen, im Darm zur Wirkung zu hringenden vorzugsweise flüssigen Mittels, insbesondere eines hochwirksamen Wurmmittels, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Anteil des Mittels in an sich bekannter Weise in eine Kapsel aus Gelatine od. dgl. eingeschlossen und diese dann mit einer festen, aller leicht löslichen Masse ummantelt wird, die eineii zweiten oder mehrere, das eingekapselte Mittel ergänzende Wirkstoffe enthält und gleichzeitig einen Schutzmantel fiir die Gelatinekapsel bildet.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Gelatinekapsel eine im Etagen bzw. ini ol,eren Darmteil leicht lösliche, vorzngsweise ungehärtete Gelatinemasse verlvell(let wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die zusätzlichen Wirkstoffe der Ummantelung in einer dem eingekapselten Mittel entsprechend dosierten Menge zugesetzt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch I his 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung selbst Gesohmacksstoffe und Stoffe zur Erhöhung der Lagerfähigkeit enthält oder mit einem Überzug aus solchen Stoffen versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED7729A DE844640C (de) | 1951-01-10 | 1951-01-10 | Verfahren zur Herstellung eines lagerungsbestaendigen, im Darm zur Wirkung zu bringenden, vorzugsweise fluessigen Arzneimittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED7729A DE844640C (de) | 1951-01-10 | 1951-01-10 | Verfahren zur Herstellung eines lagerungsbestaendigen, im Darm zur Wirkung zu bringenden, vorzugsweise fluessigen Arzneimittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE844640C true DE844640C (de) | 1952-07-24 |
Family
ID=7032248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED7729A Expired DE844640C (de) | 1951-01-10 | 1951-01-10 | Verfahren zur Herstellung eines lagerungsbestaendigen, im Darm zur Wirkung zu bringenden, vorzugsweise fluessigen Arzneimittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE844640C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0106202A2 (de) * | 1982-09-20 | 1984-04-25 | Fujisawa Pharmaceutical Co., Ltd. | Weichkapsel |
-
1951
- 1951-01-10 DE DED7729A patent/DE844640C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0106202A2 (de) * | 1982-09-20 | 1984-04-25 | Fujisawa Pharmaceutical Co., Ltd. | Weichkapsel |
EP0106202A3 (en) * | 1982-09-20 | 1985-05-02 | Fujisawa Pharmaceutical Co., Ltd. | New type soft capsule |
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